DE19853821A1 - Personenkraftwagen mit Flügeltüren - Google Patents

Personenkraftwagen mit Flügeltüren

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Abstract

Für einen Personenkraftwagen mit mindestens einer Flügeltüre, die um eine horizontale Schwenkachse schwenkbar am Fahrzeugdach gelagert ist, wobei die Flügeltüre aus einem Dachabschnitt und aus einem Seitenabschnitt gebildet ist, wobei der Dachabschnitt am Fahrzeugdach schwenkgelagert ist, wobei der Seitenabschnitt am Dachabschnitt angebracht ist, derart, daß Schwenkverstellungen des Seitenabschnittes relativ zum Dachabschnitt um eine horizontale Schwenkachse möglich sind, soll derart ausgestaltet werden, daß der zum Öffnen und Schließen der Flügeltüre erforderliche Raumbedarf relativ klein wird. DOLLAR A Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Seitenabschnitt über eine Parallellenkeranordnung mit dem Fahrzeug gekoppelt ist, wobei die Parallellenkeranordnung so gewählt ist, daß sich im Verlaufe einer Verstellbewegung der Flügeltüre ein auf einer dem Fahrzeug zugewandten Seite zwischen dem Seitenabschnitt und dem Dachabschnitt ausgebildeter Winkel erst abnimmt und dann zunimmt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Personenkraftwagen mit minde­ stens einer Flügeltüre und mit den Merkmalen des Oberbegrif­ fes des Anspruches 1.
Als Flügeltüren werden üblicherweise Fahrzeugtüren bezeich­ net, die an einer Seite des Fahrzeuges angeordnet sind, sich bis in das Dach des Fahrzeuges erstrecken und jeweils um eine im wesentlichen horizontale und im wesentlichen parallel zur Fahrzeuglängsachse verlaufende Achse schwenkbar am Fahrzeug­ dach angelenkt sind. Ein Personenkraftwagen mit derartigen Flügeltüren, der üblicherweise als "Flügeltürer" bezeichnet wird, ist beispielsweise aus der DE 33 04 660 A1 bekannt. Beim bekannten Flügeltürer sind die Flügeltüren jeweils aus einem dem Fahrzeugdach zugeordneten Dachabschnitt und aus ei­ nem der Fahrzeugseite zugeordneten Seitenabschnitt gebildet, wobei der Seitenabschnitt über eine verriegelbare Schwenkver­ bindung am Dachabschnitt schwenkbar gelagert ist. Durch diese verriegelbare bzw. entriegelbare Schwenkverbindung wird die Fahrzeugsicherheit erheblich erhöht. Wenn das Fahrzeug im Crash-Fall um 180° gedreht wird und mit seinem Dach auf dem Untergrund zu liegen kommt, können herkömmliche Flügeltüren nicht mehr geöffnet werden, da der Dachabschnitt auf dem Un­ tergrund zur Anlage kommt. Wenn in diesem Fall beim bekannten Flügeltürer die Schwenkverbindung zwischen Seitenabschnitt und Dachabschnitt entriegelt wird, kann trotz des blockierten Dachabschnittes der Seitenabschnitt am Dachabschnitt ver­ schwenkt werden, so daß auf diese Weise ein Notausstieg aus­ gebildet werden kann. In allen übrigen Fällen ist beim be­ kannten Flügeltürer die Schwenkverbindung jedoch verriegelt, so daß der Dachabschnitt starr mit dem Seitenabschnitt ver­ bunden ist. In diesem Normalzustand entsprechen diese bekann­ ten Flügeltüren herkömmlichen einteiligen Flügeltüren.
Beim Öffnen und Schließen herkömmlicher einteiliger Flügeltü­ ren beschreiben diese eine Kreisbogenbahn, deren Mittelpunkt durch die Schwenkachse der Flügeltüre im Fahrzeugdach gebil­ det ist. Um die Öffnungsbewegung und Schließbewegung dieser einteiligen Flügeltüren durchführen zu können, wird daher ein relativ großer Freiraum seitlich des Fahrzeuges benötigt. Ein seitlich neben dem Fahrzeug angeordnetes Hindernis würde das Öffnen oder Schließen der Flügeltüre behindern oder blockie­ ren. Beispielsweise kann eine solche einteilige Flügeltüre nicht mehr ordnungsgemäß geöffnet bzw. geschlossen werden, wenn der Flügeltürer in einer Parklücke mit üblicher Größe seitlich zwischen zwei Fahrzeugen eingeparkt ist.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, einen Personenkraftwagen der eingangs genannten Art derart auszugestalten, daß er zum Öffnen und Schließen seiner Flü­ geltüren einen relativ kleinen Raumbedarf aufweist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch einen Personen­ kraftwagen mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Flü­ geltüre so auszubilden, daß sich beim Öffnen und Schließen der Flügeltüre der Seitenabschnitt relativ zum Dachabschnitt bewegt. Diese Relativbewegung zwischen Seitenabschnitt und Dachabschnitt ist dabei so gewählt, daß im Verlaufe einer Öffnungsbewegung oder im Verlaufe einer Schließbewegung ein zwischen dem Seitenabschnitt und dem Dachabschnitt einge­ schlossener Winkel erst abnimmt und dann zunimmt. Diese spe­ zielle Kinematik hat zur Folge, daß der Seitenabschnitt zu­ mindest in einem Anfangsbereich der Öffnungsbewegung bzw. in einem Endbereich der Schließbewegung sich stets in der Nähe der Fahrzeugseite befindet. Mit anderen Worten, die Flügeltü­ re bzw. ihr Seitenabschnitt legt während der Anfangsphase der Öffnungsbewegung bzw. während der Endphase der Schließbewe­ gung einen deutlich größeren Verstellweg in Richtung einer Vertikalen als quer zur Fahrzeuglängsachse zurück.
Um eine solche raumsparende Kinematik für das Öffnen und Schließen der Flügeltüre zu erreichen, wird eine Parallellen­ keranordnung vorgeschlagen, die den Seitenabschnitt mit dem Fahrzeug koppelt.
Da aufgrund des erfindungsgemäßen Vorschlages sich die Flü­ geltüre bzw. deren Seitenabschnitt während der Anfangsphase der Öffnungsbewegung bzw. während der Endphase der Schließbe­ wegung in relativer Nähe des Fahrzeuges bewegt, wird der in dieser Bewegungsphase erforderliche seitliche Freiraum rela­ tiv klein, so daß die Flügeltüre z. B. auch dann geöffnet bzw. geschlossen werden kann, wenn das damit ausgestattete Fahr­ zeug relativ dicht neben einem anderen Personenkraftwagen an­ geordnet ist.
Entsprechend einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann einer der Lenker der Parallellenkeranordnung durch den jeweiligen Dachabschnitt der Flügeltüre gebildet sein. Der Aufbau der erfindungsgemäßen Parallellenkeranordnung wird da­ durch erheblich vereinfacht. Außerdem wird der Raumbedarf für die Parallellenkeranordnung deutlich reduziert.
Eine besonders raumsparende Ausführungsform ergibt sich dann, wenn die Parallellenkeranordnung aus zwei Lenkern gebildet ist, die jeweils einenends an der Lagerung des Dachabschnit­ tes am Fahrzeugdach und anderenends an der Verbindung des Seitenabschnittes mit dem Dachabschnitt angelenkt sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann die Parallellen­ keranordnung auch so ausgebildet sein, daß der zwischen Sei­ tenabschnitt und Dachabschnitt eingeschlossene Winkel in der Schließstellung der Flügeltüre mindestens gleich groß ist wie in der Öffnungsstellung der Flügeltüre. Diese Maßnahme hat zur Folge, daß in der Öffnungsstellung der Flügeltüre eine möglichst große Kopffreiheit für den Fahrer bzw. die Fahrerin für das Einsteigen und Aussteigen gewährleistet werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Personenkraftwagens können die Lenker der Parallellenkeran­ ordnung als Parallelogrammlenker angeordnet sein. Auf diese Weise kann die gewünschte Kinematik für die Öffnungs- und Schließbewegung der Flügeltüre besonders einfach erreicht werden.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform kann in die Verbindung zwischen Seitenabschnitt und Dachabschnitt ein Schloß inte­ griert sein, das bei geschlossener Flügeltüre mit korrespon­ dierenden Beschlagelementen, die in einem Dachrahmen des Fahrzeuges untergebracht sind, zusammenwirken kann. Auf diese Weise wird die verschlossene Tür gesichert und stabilisiert.
Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des erfin­ dungsgemäßen Personenkraftwagens kann die Verbindung zwischen dem Seitenabschnitt und dem Dachabschnitt für jeden Hebel der Parallellenkeranordnung ein Lager aufweisen, an dem der je­ weilige Hebel an einem Lagerbolzen angreift bzw. schwenkgela­ gert ist, wobei ein Stellantrieb vorgesehen ist, der mit we­ nigstens einem der Lagerbolzen gekoppelt ist und der bei Be­ tätigung durch Betätigungsmittel den Lagerbolzen axial aus dem Lager herauszieht, so daß der zugehörige Hebel freikommt und der Seitenabschnitt unabhängig vom Dachabschnitt ver­ stellbar ist. Durch diese Ausgestaltung wird für den erfin­ dungsgemäßen Personenkraftwagen ein Notausstieg geschaffen, der auch dann einen Zugang zum Fahrzeuginnenraum ermöglicht, wenn eine Verstellung des Dachabschnittes, insbesondere wenn das Fahrzeug auf seinem Dach liegt, blockiert ist. Die Aus­ bildung dieses Notausstieges ist bei dem erfindungsgemäß aus­ gebildeten Personenkraftwagen besonders einfach realisierbar, da lediglich einer der Hebel der Parallellenkeranordnung ent­ koppelt werden muß.
Wenn durch den vorgeschlagenen Stellantrieb oder durch einen zusätzlichen Stellantrieb auch der andere Hebel der Parallel­ lenkeranordnung entkoppelt bzw. freigegeben werden kann, ist es möglich, den Seitenabschnitt der Flügeltüre vollständig vom Fahrzeug zu entfernen. Dadurch kann die Sicherheit, daß im Crash-Fall ein Notausstieg zur Verfügung steht, erhöht werden.
Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des erfin­ dungsgemäßen Personenkraftwagens kann der axial verstellbare Lagerbolzen bei entsprechender Betätigung durch die Betäti­ gungsmittel von dem Stellantrieb zwischen drei Axialstellun­ gen verstellt werden, wobei der Lagerbolzen in einer ersten Axialstellung das Lager durchdringt und bei geschlossener Flügeltüre in eine korrespondierende Aufnahme im Dachrahmen eindringt, so daß die Flügeltüre in ihrer Schließstellung ge­ sichert ist. Auch in einer zweiten Axialstellung durchdringt der Lagerbolzen das Lager, kommt jedoch von der Aufnahme im Dachrahmen frei, so daß die Flügeltüre entsichert ist. Erst in einer dritten Axialstellung wird der Lagerbolzen soweit aus dem Lager herausgezogen, daß der zugeordnete Hebel frei­ kommt, wobei dann der Seitenabschnitt unabhängig vom Dachab­ schnitt verstellbar ist und der vorbeschriebene Notausstieg ausgebildet werden kann.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Personenkraftwagens ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach­ stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der je­ weils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombi­ nationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Be­ schreibung näher erläutert. Es zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1 einen Querschnitt auf einen eine Flügeltüre enthal­ tenden Bereich eines erfindungsgemäßen Personenkraft­ wagens und
Fig. 2 eine Schnittansicht entsprechend den Schnittlinien II in Fig. 1 auf eine Lageranordnung.
Entsprechend Fig. 1 weist eine Flügeltüre 1 einen einem Fahr­ zeugdach 2 zugeordneten Dachabschnitt 3 auf, der bei ge­ schlossener Flügeltüre 1 in die Außenkontur des im übrigen nicht dargestellten Personenkraftwagens integriert ist. Au­ ßerdem weist die Flügeltüre 1 einen einer Fahrzeugseite 4 zu­ geordneten Seitenabschnitt 5 auf, der bei geschlossener Flü­ geltüre 1 in die Außenkontur des Fahrzeuges integriert ist. Von der Fahrzeugseite 4 ist in Fig. 1 lediglich ein üblicher­ weise als Türschweller bezeichneter Abschnitt erkennbar.
Der Dachabschnitt 3 ist in einer mit unterbrochenen Linien symbolisierten Lagerung 6 am Fahrzeugdach 2 angelenkt. Zu diesem Zweck weist die Lagerung 6 ein erstes Lager 7 auf, an dem der Dachabschnitt 3 angreift und um eine im wesentlichen horizontal und parallel zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende erste Schwenkachse 8 schwenkbar ist.
Der Seitenabschnitt 5 ist über eine Verbindung 9 an den Dachabschnitt 3 angeschlossen. Bei herkömmlichen Flügeltüren ist diese Verbindung 9 starr ausgebildet, so daß eine expo­ nierte Außenkante 10 bei einer Öffnungsbewegung bzw. Schließ­ bewegung der Flügeltüre einen Kreisbogen 11 beschreibt, des­ sen Mittelpunkt durch das erste Lager 7 bzw. dessen Schwen­ kachse 8 gebildet ist. Die Flügeltüre 1 ist in Fig. 1 zum ei­ nen in einer mit A gekennzeichneten Schließstellung und zum anderen in einer mit B gekennzeichneten Öffnungsstellung dar­ gestellt.
Beim erfindungsgemäßen Personenkraftwagen ist die Verbindung 9 zwischen dem Seitenabschnitt 5 und dem Dachabschnitt 3 je­ doch nicht starr sondern gelenkig ausgebildet. Zu diesem Zweck weist die Verbindung 9 eine zweite Lagerung 12 auf, in welcher der Seitenabschnitt 5 relativ zum Dachabschnitt 3 um eine im wesentlichen horizontale und im wesentlichen parallel zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende zweite Schwenkachse 13 schwenkbar ist.
Um eine gewünschte Kinematik für die Öffnungsbewegung bzw. Schließbewegung der Flügeltüre 1 zu erhalten, ist der Seiten­ abschnitt 5 über eine Parallellenkeranordnung 14 mit dem Fahrzeug gekoppelt. Diese Parallellenkeranordnung 14 wird da­ bei durch zwei Lenker 15 und 16 gebildet, die selbstverständ­ lich auch paarweise (in Fahrzeuglängsrichtung vorne und hin­ ten) ausgebildet sein können. Der erste Lenker 15 kann vor­ zugsweise durch den Dachabschnitt 3 gebildet werden; in Fig. 1 ist er jedoch durch eine Verbindungslinie zwischen dem er­ sten Lager 7 und dem zweiten Lager 12 symbolisiert. Der zwei­ te Hebel 16 greift einenends an einem dritten Lager 17 an, das in der Lagerung 6 ausgebildet ist. Der zweite Lenker 16 ist dadurch um eine parallel zur ersten Schwenkachse 8 ver­ laufende dritte Schwenkachse 18 schwenkgelagert. Der zweite Lenker 16 ist anderenends an einem vierten Lager 19 ange­ lenkt, das in der Verbindung 9 ausgebildet ist. In diesem vierten Lager 19 ist der zweite Lenker 16 um eine parallel zur zweiten Schwenkachse 13 verlaufende vierte Schwenkachse 20 schwenkgelagert.
Da das erste Lager 7 relativ zum dritten Lager 17 ortsfest in der Lagerung 6 angeordnet ist und da das zweite Lager 12 re­ lativ zum vierten Lager 19 ortsfest in der Verbindung 9 ange­ ordnet ist, ergibt sich während einer Schwenkverstellung des Dachabschnittes 3 um die Lager 7 und 17 zwangsläufig auch ei­ ne Relativverstellung des Seitenabschnittes 5 bezüglich des Dachabschnittes 3 um die Lager 12 und 19. Die exponierte Au­ ßenkante 10 durchläuft während dieser Kinematik eine mit 21 bezeichnete Bahn. Diese Bahn 21 ergibt sich dadurch, daß wäh­ rend der Öffnungsbewegung bzw. während der Schließbewegung der Flügeltüre 1 ein auf der dem Fahrzeug zugewandten Seite zwischen dem Seitenabschnitt 5 und dem Dachabschnitt 3 ausge­ bildeter Winkel α zunächst abnimmt und dann wieder zunimmt.
Fig. 1 macht dabei klar, daß die durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung erzielbare Bahn 21 deutlich zwischen dem Fahr­ zeug und der sich bei herkömmlichen, einteiligen Flügeltüren 1 einstellenden Kreisbogenbahn 11 liegt. Der erforderliche Seitenabstand, den der erfindungsgemäße Personenkraftwagen gegenüber einem Hindernis einhalten muß, damit die jeweilige Flügeltüre 1 ungehindert geöffnet bzw. geschlossen werden kann, wird dadurch reduziert. Insbesondere in einem mit einer geschweiften Klammer gekennzeichneten Bereich 22, der einer Anfangsphase der Öffnungsbewegung bzw. einer Endphase der Schließbewegung zugeordnet werden kann, ist der erforderliche Seitenabstand im wesentlichen halbiert.
Beim erfindungsgemäß ausgestalteten Personenkraftwagen kann außerdem auf besonders einfache Weise ein Notausstieg für ei­ nen Insassen 23 realisiert werden, der beispielsweise dann erforderlich ist, wenn ein schwerer Gegenstand auf dem Dachabschnitt 3 der Flügeltüre 1 aufliegt oder wenn das Fahr­ zeug sich überschlägt und auf seinem Dach 2 liegen bleibt. Um den Notausstieg zu öffnen, wird über eine in Fig. 1 nicht dargestellte Betätigungseinrichtung, die beispielsweise einen Crash-Sensor umfassen kann, wenigstens bei einem der Lenker 15 und 16 dessen Anbindung an die Verbindung 9 gelöst. Bei­ spielsweise wird die Kopplung des ersten Lenkers 15 an das zweite Lager 12 getrennt, mit der Folge, daß der Seitenab­ schnitt 5 frei um das vierte Lager 19 schwenkbar ist. Mit an­ deren Worten, der Seitenabschnitt 5 ist dann unabhängig vom Dachabschnitt 3 verstellbar. Eine mögliche Öffnungsposition des Seitenabschnittes 5 zur Ausbildung eines Notausstieges ist in Fig. 1 mit unterbrochenen Linien wiedergegeben und mit C gekennzeichnet.
Wenn entsprechend einer anderen Ausführungsform des erfin­ dungsgemäßen Personenkraftwagens bei beiden Lenkern 15 und 16 deren Anbindung an die Verbindung 9 freigegeben werden kann, läßt sich der Seitenabschnitt 5 vollständig vom Fahrzeug ent­ fernen.
Zur Unterstützung der Öffnungsbewegung bzw. zum Dämpfen der Öffnungs- und Schließbewegung kann ein pneumatisches Feder­ dämpferelement 35 vorgesehen sein, das einenends am Fahrzeug und anderenends an einem der Abschnitte 3 oder 5 der Flügel­ türe 1 oder an der Verbindung 9 zwischen diesen Abschnitten 3 und 5 angelenkt ist.
In Fig. 2 ist eine besonders vorteilhafte Ausführungsform für die Ausbildung einer Lageranordnung in der Verbindung 9 wie­ dergegeben. Das zweite Lager 12 und das vierte Lager 19 sind dabei in einem gemeinsamen Lagerbock 24 untergebracht. Das zweite Lager 12 weist einen Lagerbolzen 25 auf, der das Lager 12 durchdringen kann. Am Lagerbolzen 25 kann dann der erste Lenker 15 angreifen. Dementsprechend weist das vierte Lager 19 einen Lagerbolzen 26 auf, der das Lager 19 durchdringt und an dem der zweite Lenker 16 angreift.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist der Lagerbolzen 25 des zweiten Lagers 12 axial verstellbar. Zu diesem Zweck wird der Lager­ bolzen 25 über eine symbolisch dargestellte Hebelanordnung 27 von einem Stellantrieb 28 angetrieben, was durch einen Dop­ pelpfeil 29 angedeutet ist. Der Stellantrieb 28 wird von ei­ ner Betätigungseinrichtung 30 betätigt, die beispielsweise mit einem Crash-Sensor 31 und mit einer Schließanlage 32 des Fahrzeuges verbunden ist.
Durch den Stellantrieb 28 ist der Axialbolzen 25 zwischen drei Axialstellungen verstellbar. In einer ersten Axialstel­ lung X erstreckt sich der Lagerbolzen 25 durch das Lager 12 hindurch und darüber hinaus in eine Ausnehmung 33 hinein, die in einem Beschlagelement 34 ausgespart ist. Dieses Beschlage­ lement 34 ist in einem Rahmenbereich des Fahrzeugdaches 2 un­ tergebracht und bildet einen Teil eines Schlosses, mit dem die Flügeltüre 1 in ihrer Schließstellung A verriegelt werden kann. Wenn der Lagerbolzen 25 in seine Axialstellung X ver­ stellt ist, ist die Flügeltüre 1 verriegelt bzw. in ihrer Verschlußstellung A gesichert.
In einer zweiten Axialstellung Y durchdringt der Lagerbolzen 25 noch das zweite Lager 12, ist jedoch aus der Ausnehmung 33 des Beschlagelementes 34 herausgezogen. In dieser zweiten Axialstellung Y ist somit die Flügeltüre 1 entsichert und frei zwischen ihrer Offenstellung B und ihrer Verschlußstel­ lung A verschwenkbar.
In der dritten Axialstellung Z ist der Lagerbolzen 25 soweit aus dem zweiten Lager 12 herausgezogen, daß der erste Lenker 15 freikommt und somit die Anbindung des ersten Lenkers 15 an den Lagerbock 24 gelöst ist. Wenn der Lagerbolzen 25 seine Axialstellung Z einnimmt, ist somit der Seitenabschnitt 5 frei gegenüber dem Dachabschnitt 3 verschwenkbar und kann beispielsweise die Notausstiegsposition C einnehmen.

Claims (9)

1. Personenkraftwagen mit mindestens einer Flügeltüre, die zum Öffnen und Schließen um eine im wesentlichen horizontale Schwenkachse verschwenkbar an einem Dach des Fahrzeuges gela­ gert ist, mit folgenden Merkmalen:
  • - die Flügeltüre (1) ist aus einem dem Fahrzeugdach (2) zuge­ ordneten Dachabschnitt (3) und aus einem einer Fahrzeugsei­ te (4) zugeordneten Seitenabschnitt (5) gebildet,
  • - der Dachabschnitt (3) ist mittels einer Lagerung (6) am Fahrzeugdach (2) schwenkgelagert,
  • - der Seitenabschnitt (5) ist mittels einer Verbindung (9) am Dachabschnitt (3) angebracht,
  • - die Verbindung (9) ist als Lager ausgebildet, das Schwenk­ verstellungen des Seitenabschnittes (5) relativ zum Dachab­ schnitt (3) um eine im wesentlichen horizontale Schwenkach­ se (13, 20) ermöglicht,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
  • - der Seitenabschnitt (5) ist über eine Parallellenkeranord­ nung (14) mit dem Fahrzeug gekoppelt,
  • - die Parallellenkeranordnung (14) ist so gewählt, daß sich im Verlaufe einer Verstellbewegung zwischen einer Öffnungs­ stellung (A) und einer Schließstellung (B) der Flügeltüre (1) ein auf einer dem Fahrzeug zugewandten Seite zwischen dem Seitenabschnitt (5) und dem Dachabschnitt (3) ausgebil­ deter Winkel (α) erst abnimmt und dann zunimmt.
2. Personenkraftwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lenker (15) der Parallellenkeranordnung (14) durch den Dachabschnitt (3) der Flügeltüre (1) gebildet ist.
3. Personenkraftwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallellenkeranordnung (14) aus zwei Lenkern (15, 16) gebildet ist, die jeweils einenends an der Lagerung (6) und anderenends an der Verbindung (9) angelenkt sind.
4. Personenkraftwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallellenkeranordnung (14) so gewählt ist, daß der Winkel (α) in der Schließstellung (A) zumindest gleich groß ist wie in der Öffnungsstellung (B) der Flügeltüre (1).
5. Personenkraftwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker (15, 16) der Parallellenkeranordnung (14) als Parallelogramm angeordnet sind.
6. Personenkraftwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindung (9) ein Schloß integriert ist, das bei geschlossener Flügeltüre (1) mit korrespondierenden Beschla­ gelementen (34) im Dachrahmen des Fahrzeuges zusammenwirkt.
7. Personenkraftwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung (9) für jeden Hebel (15, 16) der Parallel­ lenkeranordnung (14) ein Lager (12, 19) aufweist, an dem der jeweilige Hebel (15, 16) an einem Lagerbolzen (25, 26) an­ greift, wobei ein Stellantrieb (28) vorgesehen ist, der mit wenigstens einem der Lagerbolzen (25) gekoppelt ist und der bei Betätigung durch Betätigungsmittel (30) den Lagerbolzen (25) axial aus dem zugehörigen Lager (12) herauszieht, so daß der zugehörige Hebel (15) freikommt, so daß der Seitenab­ schnitt (5) unabhängig vom Dachabschnitt (3) verstellbar ist.
8. Personenkraftwagen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsmittel (30) einen Crash-Sensor (31) auf­ weisen oder mit einem Crash-Sensor (31) verbunden sind.
9. Personenkraftwagen nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der axial verstellbare Lagerbolzen (25) bei entsprechen­ der Betätigung durch die Betätigungsmittel (30) von dem Stel­ lantrieb (28) zwischen drei Axialstellungen (X, Y, Z) ver­ stellbar ist,
  • - wobei der Lagerbolzen (25) in seiner ersten Axialstellung (X) das zugehörige Lager (12) durchdringt und bei geschlos­ sener Flügeltüre (1) in eine korrespondierende Ausnehmung (33) im Dachrahmen eindringt, so daß die Flügeltüre (1) in ihrer Schließstellung (A) gesichert ist,
  • - wobei der Lagerbolzen (25) in seiner zweiten Axialstellung (Y) das zugehörige Lager (12) durchdringt und von der Aus­ nehmung (33) freikommt, so daß die Flügeltüre (1) entsi­ chert ist, und
  • - wobei der Lagerbolzen (25) in seiner dritten Axialstellung (Z) soweit aus dem zugehörigen Lager (12) herausgezogen ist, daß der zugeordnete Hebel (15) freikommt, so daß der Seitenabschnitt (5) unabhängig vom Dachabschnitt (3) ver­ stellbar ist.
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