DE3302875C2 - - Google Patents
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- DE3302875C2 DE3302875C2 DE19833302875 DE3302875A DE3302875C2 DE 3302875 C2 DE3302875 C2 DE 3302875C2 DE 19833302875 DE19833302875 DE 19833302875 DE 3302875 A DE3302875 A DE 3302875A DE 3302875 C2 DE3302875 C2 DE 3302875C2
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- B26B13/285—Joints with means for applying pressure on the blades; with means for producing "drawing-cut" effect
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schere zum Querunterteilen von
strangförmigem Schneidgut, insbesondere einen handbetätigten
Kabelschneider, mit zwei durch eine Betätigungsvorrichtung
gegeneinander verschwenkbaren Schermessern, von welchen we
nigstens eines scheibenförmig ausgebildet und um eine quer
zu seiner Ebene angeordnete körperlose Drehachse in einer zu
dieser zentrischen Ringführung axial und radial abgestützt
und gegenüber dem anderen Schermesser schwenkbar gelagert
ist, wobei die eine vollständig schließbare Maulöffnung
bildenden Schnittkanten beider Schermesser unmittelbar an
die körperlose Drehachse herangerückt bzw. durch diese
hindurchgeführt sind.
Bei Kabelschneidern und vergleichbaren Scheren, insbesondere
Handhebelscheren, die sehr glattflächig und sauber schneiden
müssen, ist es von besonderer Bedeutung, daß die Scherblät
ter zu Beginn des Schnittes nicht axial auseinandergedrückt
werden. Diese Gefahr ist dort besonders groß, weil die
Schermesser normalerweise als Doppelhebel ausgebildet sind,
die an ihren vorderen Enden schneiden und an ihren hinteren
Enden um die mittlere Drehachse verschwenkt werden.
Um dem Aufspreizen der freien Scherenden entgegenzuwirken,
hat man schon am einen Scherblatt einen das andere Scher
blatt umgreifenden Bügel angebracht, der dem Aufspreizen
entgegenwirkt. Bei einer anderen bekannten Konstruktion sind
die Scherblätter auf einem Teil ihres Umfangs zu beiden
Seiten des Scherenmauls in Ringführungen gehalten, welche
die axialen Kräfte auf großer Fläche jeweils über einen
Winkel von ca. 90 Grad aufnehmen sollen (DE-OS 25 16 754).
Dabei sind zwar die Schermesser an ihrem Außenumfang in den
Ringführungen zusätzlich radial abgestützt, aber auch dort
wird in der Drehachse der von herkömmlichen Scheren bekannte
Lagerbolzen angebracht, der es notwendig macht, das durch
die Schnittkanten der beiden Schermesser begrenzte Scheren
maul mit radialem Abstand von der Drehachse anzubringen. Der
im Schnitt wirksame Hebelarm wird dadurch merklich vergröß
ert und steigert einmal die aufzubringende Antriebskraft
bzw. das notwendige Drehmoment und damit die Abmessungen des
Scherkopfes ebenso wie die zu installierende Antriebslei
stung und die Größe des Kraftübertragungsgetriebes, wodurch
schließlich die Herstellungskosten bestimmt werden.
Bekannt ist durch die DPS 7 11 056 eine Handhebelschere mit
zwei scheibenförmigen Messern, die jeweils eine zum Rand hin
geöffnete Maulöffnung bilden, aneinander drehbar geführt und
mit einem Betätigungshebel verbunden sind. Dabei besitzt je
de Maulöffnung einen inneren verengten Endteil zum geräusch
losen Schneiden von Stahldraht, und einen nach außen erwei
terten Teil zum Schneiden von Drahtseilen. Die Messerschnei
den sind zwar im äußeren Teil dicht aneinander geführt,
haben im eingeschnürten Innenteil, der bis in die gemeinsame
Drehachse vorragt, jedoch Zwischenabstand. Dort müssen also
dickere Außenteile mit größerem Hebelarm außen geschnitten
werden, und kleinere Teile werden nicht glatt durchschnit
ten, sondern zum Zwecke der Geräuschminderung innen abge
quetscht. Beides erfordert unnötigen Kraftaufwand, was die
Schere noch verhältnismäßig schwer und aufwendig macht.
Die Erfindung befaßt sich daher mit der Aufgabe, eine Schere
der eingangs geschilderten Gattung so zu gestalten, daß sie
bei gegebener Schneidleistung kompakt und leicht ist und mit
kleinerer Kraft als bekannte Konstruktionen betätigt werden
kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eines der
beiden Schermesser als Losmesser an seinem Umfang mit einer
Verzahnung versehen, in die ein nachgeschaltetes Fortschalt
element der Betätigungsvorrichtung in solcher Weise ein
greift, daß die von ihr auf das Losmesser einwirkende re
sultierende Schaltkraft annähernd auf die Mitte des in der
Maulöffnung umschlossenen Schneidgutes gerichtet ist.
Auf diese Weise kann zwischen den dicht aneinanderliegenden
Schermessern bei kleinen Messergrößen auch verhältnismäßig
dickes und hartes Schergut bei geringem Kraftaufwand ge
schnitten werden. Dies ergibt sich einmal dadurch, daß
alles Schneidgut wenigstens in der Endphase des Schneid
vorganges immer mehr zur Drehachse hin verlagert wird und
zudem die von der Betätigungsvorrichtung auf das Losmesser
ausgeübte resultierende Schaltkraft unmittelbar auf das in
der Maulöffnung umschlossene Schneidgut gerichtet wird.
Dadurch wird die radiale Komponente größer als die zur
Drehung des Losmessers eingesetzte tangentiale Komponente.
Die Schaltkraft wirkt über das Losmesser und das Schneidgut
unmittelbar gegen das Festmesser. Dadurch werden die Lager
kräfte und Reibungsverluste herabgesetzt.
Dabei kann es zweckmäßig sein, den Grund des Schneidenmaules
mit geringem Abstand von der Drehachse vorzusehen, um ein
Übermaß und damit ein Abschälen um einen Kerndurchmesser mit
Sicherheit zu vermeiden. Je breiter man die Maulöffnung
wählt, umso größer wird dann der erforderliche Schwenkwin
kel, was selbst bei großen Werkstückquerschnitten zu gleich
förmigen und weitgehend glatten Schnittflächen führt. Je
nach der Art des zu schneidenden Materials kann man auch die
Schnittkanten entsprechend so gestalten, daß schon bei dem
anfänglichen Schnitt, bei dem das größtmögliche Drehmoment
aufzubringen ist, auf kleinerer Länge ein quetschender
Schnitt ausgeführt wird oder ein ziehender Schnitt mit
großer Spiralenlänge, der dann erst zum Kern hin mehr in
einen Quetschschnitt übergeht.
Dadurch kann das Schnittende auch ohne Aufweiten eines
Quetschspaltes weich und schlagfrei gestaltet werden. Zudem
werden hier die Reibungskräfte zwischen den Anlageflächen
der beiden Messer, vor allem in den Mantelflächen, praktisch
aufgehoben. Die aufgebrachte Antriebskraft wird mit großem
Wirkungsgrad nahezu optimal umgesetzt, was nebst kleiner
Primärarbeit auch die Herstellung außergewöhnlich leichter
Scheren mit entsprechend großer Schnittleistung ermöglicht.
Eine Handhebelschere mit einem an seinem Umfang mit einer
Verzahnung versehenen Losmesser, in die ein nachgeschalte
tes Fortschaltelement der Betätigungsvorrichtung eingreift,
ist an sich durch die US-PS 41 78 682 bekannt. Festmesser
und Losmesser sind dabei jedoch zentrisch auf einem gemein
samen Lagerbolzen gelagert, der an einem Haltehebel ange
bracht ist, so daß das Scherenmaul stets größeren radialen
Abstand von der Schwenkachse des Losmessers hat. Die
Schneidarbeit wird daher praktisch ausschließlich durch
Verschwenken des Losmessers erreicht, d. h. es kann nur die
Tangentialkomponente der tatsächlich aufgebrachten Schalt
kraft zum Schneidantrieb genutzt werden. Daher muß viel
Primärarbeit aufgebracht werden, der Wirkungsgrad ist ge
ring, Gewicht und Abmessungen dieser Schere sind entspre
chend groß verglichen mit der erfindungsgemäßen Schere.
Von besonderem Vorteil kann es sein, die radiale Abstützung
der Ringführung für wenigstens ein Schermesser zur Drehachse
geneigt anzuordnen, insbesondere kegelförmig auszubilden,
derart, daß die Schermesser durch die Schnittreaktionskraft
gegeneinander gedrückt werden. Auf diese Weise läßt sich ein
evtl. durch Fertigungsungenauigkeiten bedingtes Spiel ver
meiden und einem Auseinanderdrücken der Scherblätter ent
gegenwirken. Es wird gar durch dieses ständige Aneinander
drücken in der radialen Schnittebene ein Nachschleifvorgang
erzielt, und die Andrückkraft ist weitgehend proportional
dem Schnittwiderstand, fehlt also weitgehend beim Öffnen der
Schere.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
das Losmesser einen an seine Messerscheibe seitlich ange
formten Ringflansch auf, an dem außen die Verzahnung an
gebracht ist und der innen die Führung für das von der
offenen Seite des Ringflansches her gehaltene Festmesser
aufweist. Diese Anordnung mit dem einseitig gehaltenen Fest
messer hat noch den Vorteil, daß die andere Seite des Los
messers völlig frei bleibt, man also dicht an seitlichen
Hindernissen schneiden oder am Losmesser verschiedenartige
Betätigungsmittel anschließen kann.
Ob nun das Festmesser oder Losmesser innen sitzt, stets kann
eine als Führung dienende Innennut axial durch einen abnehm
baren segmentförmigen Ringansatz begrenzt sein. Nach Lösen
eines solchen Ringansatzes, der auch mehrteilig sein kann,
läßt sich dann das Innenmesser axial frei herausnehmen.
Nach einem anderen Erfindungsvorschlag wird das innerhalb
eines ersten Schermessers geführte zweite Schermesser als
Scheibensegment mit einer der Öffnungsweite einer Maulöff
nung des ersten Schermesser angepaßten größerten Breite aus
gebildet und mit einem seine Führung verlängernden Ansatz
teil versehen. Im Prinzip kann ein solcher Ansatzteil, etwa
durch Verkleben, Verlöten oder dergleichen nach dem Einset
zen fest mit dem inneren Schermesser verbunden bleiben,
zweckmäßigerweise wird er jedoch lösbar angebracht, um das
Messer zwischenzeitig wieder herausnehmen oder auswechseln
zu können.
Der Ansatzteil wird vorzugsweise als Halteplatte mit einem
das zweite Schermesser übergreifenden Kupplungsflansch aus
gebildet, der zwischen dem Schermesser und einem An
schlußflansch des Halters eingespannt ist.
Um den Schwenkweg zu vergrößern, kann die Betätigungsvor
richtung ein dem Losmesser vorgeschaltetes Ritzel aufweisen,
in das Schalt- und Rastklinke eingreifen.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion
liegt auch darin, daß man praktisch alle Funktionen aus dem
Bereich von Haltehebel und Schwenkhebel steuern kann, also
nicht auf Manipulationen im vorderen Bereich der Schere
angewiesen ist. Dadurch wird die Vollisolierung des Werk
zeuges erleichtert und man kann auf einen tatsächlichen
Einhandbetrieb übergehen. Beispielsweise ließen sich mit
einer erfindungsgemäßen Schere, die lediglich 500 g wiegt,
wesentlich größere Schnittleistungen bei verbesserter
Schnittgüte erzielen als mit einer herkömmlichen Schere
von 1,3 kg Gewicht.
Bei der Ausführung mit dem axialen Abschluß einer als
Führung dienenden Ringnut durch einen abnehmbaren Ringansatz
und einer Verlängerung der Führung erübrigt sich die Kupp
lung des innen angebrachten Festmessers in Umfangsrichtung
mit der Halteplatte, d. h. der zur Führung verwendete Seg
mentteil kann einstückig ausgeführt, insbesondere einstückig
am Festmesser angeformt sein.
Die Zeichnung gibt verschiedene Ausführungsformen der
Erfindung beispielsweise wieder. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht einer ersten Ausführungsform
der Schere,
Fig. 2 einen Teilschnitt nach der Linie II-II
in Fig. 1,
Fig. 3 eine teilweise nach der Linie III-III
geschnittene Ansicht von links in Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in
Fig. 1,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 3,
Fig. 6 bis 9 den Fortgang des Schnittes beim
Schneiden durch zylindrisches Voll
material in verschiedenen Messer
stellungen,
Fig. 10 einen teilweise nach der Linie X-X in
Fig. 11 verlaufenden Schnitt durch eine
zweite Ausführungsform der Schere,
Fig. 11 eine Seitenansicht dieser Kabelschere,
teilweise längs der Linie XI-XI in Fig. 12
geschnitten,
Fig. 12 eine Ansicht der Schere von links in Fig. 11
gesehen,
Fig. 13 eine der Fig. 10 entsprechende Darstellung
der Schere mit in die Endstellung ausein
andergeschwenkten Hebeln, und
Fig. 14 in einem der Fig. 11 entsprechenden Teil
schnitt eine Abwandlung der radialen Abstützung
des Losmessers.
Tragender Teil der in den Fig. 1 bis 5 gezeigten Schere ist
ein Haltehebel (1), an dem einerseits der Scherkopf (2) be
festigt ist und der über einen Gelenkbolzen (3) schwenkbar
einen Schwenkhebel (4) trägt. Der Haltehebel (1) und der
Schwenkhebel (4) sind durch U-förmig gebogene Bleche ge
bildet.
Wesentliches Element des Scherkopfes (2) ist das Losmesser
(5) in der Form einer ebenen zylindrischen Messerscheibe
(6), an deren Rand einseitig ein Ringflansch (7) angeformt
ist, der durch eine außen angebrachte Verzahnung (8) zum
Zahnkranz ausgebildet ist und auf seiner Innenseite eine
Ringnut (9) bildet, die durch einen niedrigen Ringansatz
(11) begrenzt wird (Fig. 4).
In dieses Losmesser (5) ist eine radial nach außen geöffnete
Maulöffnung (12) eingeformt, deren Nutgrund (13) die Form
eines Halbkreises hat, von dessen Rändern parallel zueinan
der eine Schnittkante (14) und eine Stützkante (15) ausge
hen. Die Schnittkante (14) liegt, wie am besten aus Fig. 3
zu erkennen, in der Schnittebene (17) auf der Innenseite der
Messerscheibe (6). Die außenliegende Anschlifffläche (16) ist
teilweise auch in Fig. 4 zu erkennen.
Das Festmesser (18) hat die Form einer annähernd halb
zylindrischen Scheibe, deren Außenrand (19) in der Ringnut
(9) geführt ist. Die Schnittkante (21) des Festmessers (18)
verläuft in der Öffnungsstellung nach den Fig. 1 und 5 längs
der Stützkante (15) und des Nutgrundes (13) und ist dort von
einer Anschlifffläche (22) umgeben. Die Schnittkante (21)
geht dann über in eine senkrecht zur Messerebene stehende
Endfläche (23) (Fig. 4, 5).
Die Abmessungen des Festmessers (18) sind so gewählt, daß es
sich als Ganzes durch die Maulöffnung (12) des Losmessers
(5) hindurch in dessen Ringnut (9) einführen läßt. Wegen der
begrenzten Größe der Maulöffnung (12) reicht jedoch der Um
fangswinkel für eine ordnungsgemäße Führung oft nicht aus,
und auch die Befestigung des Festmessers (18) bereitet dann
Schwierigkeiten. Zur Verbesserung der Führung und der Hal
terung dient eine gesonderte Halteplatte (24) deren dickerer
Teil (25) sich in der Ebene des Festmessers (18) an dessen
Endfläche (23) anfügt und mit einem Segmentwulst (26) ver
sehen ist, der gleiche Dicke wie das Festmesser (18) hat und
passend in die Ringnut (9) eingreift. Von diesem dickeren
Teil (25) weg ragt ein Kupplungsflansch (27), der von außen
über dem Festmesser (18) liegt.
Zur gemeinsamen Halterung des Festmessers (18) und der Hal
teplatte (24) dient ein nach oben ragender Anschlußflansch
(28) des Haltehebels (1). In diesem Anschlußflansch (28)
sind vier Durchbrechungen (29) für die als Imbusschrauben
ausgebildeten Kopfschrauben (31) vorgesehen. Diesen sind
rechts in Fig. 5 zwei Gewindebohrungen (32) im Teil (25) der
Halteplatte (24) zugeordnet, in deren Kupplungsflansch (27)
zwei Durchbrechungen (33) eingeformt sind, die über Gewinde
bohrungen (34) des Festmessers (18) liegen. In diesem Be
reich ist also das Festmesser (18) durch die Kopfschrauben
(31) über die zwischengeschaltete Halteplatte (24) am An
schlußflansch (28) festgespannt. Diese Verbindung wird durch
das Festschrauben im Bereich des Teils (25) noch ausge
steift. Da zudem der Segmentwulst (26) die Umfangslänge der
Randführung für das Losmesser (5) auf ca. 270 Grad vergröß
ert, ist eine zuverlässige und exakte Führung des Losmes
sers (5) in radialer und axialer Richtung am Umfang der
durch das Festmesser (18) und die Halteplatte (24) gebilde
ten Führungseinheit gegeben.
Wie sich vor allem aus den Fig. 1 und 5 bis 9 entnehmen
läßt, führt der Nutgrund (13) des Losmessers (5) ebenso wie
die Schnittkante (21) durch die körperlose Drehachse (36)
des Losmessers (5) am Festmesser (18), wo der Hebelarm Null
ist, die wirksame Schnittkraft bei irgendeinem gegebenen
Drehmoment sich also einem unbegrenzten Wert nähert, wie
dies anhand der Fig. 6 bis 9 noch erläutert wird.
Zum Antrieb des Losmesser (5) dient eine am Schwenkhebel (4)
mittels eines Stiftes (30) gelagerte Schaltklinke (37), die
den Gelenkbolzen (3) mit einer Spielbohrung (38) umgreift
und deren Schaltnase (39) mit der Verzahnung (8) des Los
messers (5) zusammenwirkt.
In die gleiche Verzahnung (8) greift das freie Ende einer
Rastklinke (41), die fest auf einer drehbar im Haltehebel
(1) gelagerten Welle (42) sitzt. Diese Welle (42) ragt mit
einem Ende nach außen und trägt dort wiederum drehfest einen
Stellhebel (43), der einen nach außen gebogenen Betätigungs
lappen (44) und an seinem freien Ende einen nach innen in
einen Segmentschlitz (45) ragenden Anschlaglappen (46) auf
weist. Mittels des Stellhebels (43) kann somit die Rast
klinke (41) von außen unmittelbar verstellt werden.
Eine als Schraubendruckfeder ausgebildete Feder (47) greift
mit ihren beiden Enden jeweils in eine Bohrung der Schalt-
bzw. Rastklinken (37, 41) in solcher Weise ein, daß sie ent
gegen dem Uhrzeigersinn in die Verzahnung (8) des Losmesser
(5) eingeschwenkt gehalten und zudem zwischen dem Haltehebel
(1) und dem Schwenkhebel (4) eine im Sinne Aufschwenken
wirkende Kraft aufgebracht wird. Man kann also die Schere
mit einer Hand bedienen, indem man lediglich periodisch den
Haltehebel (1) und den Schwenkhebel (4) zusammendrückt. Da
bei wandert der Stift (30) im Uhrzeigersinn auf einer Seg
mentbahn um den Gelenkbolzen (3) und schiebt die durch die
Feder (47) in der Verzahnung (8) gehaltene Schaltnase (39)
nach rechts oben in Fig. 5, verschwenkt also das Losmesser
(5) um den Schaltweg. Dabei wird die Rastklinke (41) von
jedem Zahn gegen die Kraft der Feder (47) kurzzeitig ausge
rastet, und rastet dann durch deren Kraft wieder ein und
verhindert dadurch ein Rückschwenken des Losmessers (5),
wenn zwischenzeitig der Schwenkhebel (4) - wiederum durch
die Feder (47) - nach außen geschwenkt wird.
Die Verzahnung (8) ist nicht über den ganzen Umfang des Los
messers (5) erstreckt. An beiden Enden sind unverzahnte Seg
mentteile (48, 49) stehengeblieben, die für die Fortschal
tung nicht benötigt werden, aber das Ausrichten auf Anfangs-
und Endstellung erleichtern. So greift die Schaltnase (39)
in der gezeigten Ausgangsstellung mit voller Öffnung gerade
am zweiten Zahn hinter dem Segmentteil (49) an. In dieser
Stellung ist es möglich, einen Zylinderstab (51) einzulegen,
der den gleichen Radius wie der Nutgrund (13) haben kann.
Schaltet man dann durch den Schwenkhebel (4) in der be
schriebenen Weise fort, so nähern sich die Schnittkanten
(14, 21) einander bis zur Anlage am Werkstück.
Die Richtung der dabei von der Schaltklinke (37) über die
Verzahnung (8) auf das Losmesser (5) ausgeübten resultierenden
Schaltkraft (R) wird vornehmlich bestimmt durch die von der
Achse des Stiftes (30) über die Schaltnase (39) geführte
Kraftwirkungslinie (35) (Fig. 5), die durch den Werkstück
aufnahmeraum der Maulöffnung (12) verläuft. Die radiale Kom
ponente der resultierenden Schaltkraft (R) ist dabei merk
lich größer als die tangentiale Komponente. Es wird also
mehr Kraft darauf verwendet, die Schnittkante (14) unmit
telbar gegen die Schnittkante (21) des Festmessers (18) zu
drücken. Nur eine kleinere tangentiale Komponente der resul
tierenden Schaltkraft (R) wirkt über die Drehung des Losmes
sers (5) auf das Festmesser (18) bzw. die Messerscheibe (6)
im Sinne eines Verschwenkens der Schnittkante (14) gegen die
Schnittkante (21) des Festmessers (18). Dadurch sind die Lager
kräfte zwischen dem Losmesser (5) und seiner Führung we
sentlich herabgesetzt.
Durch schrittweises Weiterschwenken des Losmessers (5) wird
bis zur Stellung Fig. 7 ein Schwenkwinkel von 30 Grad er
reicht, wobei die Verformung nach verhältnismäßig weit außen
erfolgt, man also noch ein größeres Drehmoment aufbringen
muß. Beim weiteren Fortgang des Schnittes verkleinert sich
jedoch ständig der wirksame Schnitthebelarm von der Dreh
achse (36), d. h. das aufzubringende Drehmoment wird immer
kleiner bzw. bei gegebenem Antriebsdrehmoment wird die Über
setzung immer größer. Nach Fig. 9 wird dann kurz vor der
Schließstellung der im Schnitt wirksame Hebelarm annähernd
Null.
Die Fig. 7 bis 9 lassen erkennen, daß die wirksamen Schnitt
kanten bis zum Schluß noch einen gewissen Abstand von der
Drehachse (36) haben. Grundsätzlich ist es möglich, die
Schnittkanten (14, 21) stärker spiralförmig und mit einer
stärkeren Krümmung in der Nähe der Drehachse (36) auszubil
den, so daß wenigstens zu Beginn mehr mit ziehendem Schnitt
gearbeitet werden kann, man also schon beim Schnittbeginn
mit kleinerem Drehmoment auskommt und einen größeren Schalt
winkel ausnutzen kann. Zum Schluß liegt dann die Rest
schnittfläche noch näher bei der Drehachse (36).
Nach Schnittende kann man das Losmesser (5) ohne weiteres in
Schnittrichtung weiterdrehen, wobei Schalt- und Rastklinke
(37, 41) ohne sonderlichen Widerstand über die Verzahnung
und auch die zahnlosen Segmentteile (48, 49) gleiten. Vor
allem in dem Fall, daß ein Schnitt nicht zu Ende geführt
werden kann, braucht man jedoch lediglich den Stellhebel
(43) im Uhrzeigersinn in Fig. 1 zu verschwenken, wobei gemäß
Fig. 2 durch die Welle (42) einmal die Rastklinke (41) un
mittelbar aus dem Eingriff ausgeschwenkt wird, die zudem
durch Anschlag an der Schaltklinke (37) diese mitverschwenkt
und ebenfalls aus dem Eingriff hebt. Dann kann das Losmesser
(5) auch gegen die Schaltrichtung aus dem Schnitt
zurückgeschwenkt werden.
Von der vorbeschriebenen Ausführung unterscheidet sich die
in den Fig. 10 bis 13 dargestellte zunächst durch ein
Schaltritzel (52), das in die Verzahnung (8) des Losmessers
(5) eingreift. Auf diese Weise wird zusätzlicher Schaltweg
gewonnen, der dem Winkel zwischen der Schalt- und Rastklinke
(37, 41) entspricht. Die Segmentteile (148, 149) sind zwar
auch von Verzahnungen freigehalten, ihr Außendurchmesser
entspricht aber dem Fußdurchmesser der Verzahnung (8), so daß
in diesem Bereich das Losmesser (5) am Schaltritzel (52)
entlanggedreht werden kann, das auf einem Bolzen (53) im
Schwenkhebel (104) gelagert ist. Im Scherkopf (2) sind le
diglich noch abweichend die beiden Paßstifte (50), die eine
genauere Ausrichtung der Halteplatte (24) am Festmesser (18)
ermöglichen, und die Verbindung aussteifen.
Da das Schaltritzel (52) gegensinnig zum Losmesser (5)
dreht, liegen Schaltklinke (37) und Rastklinke (41) auf der
anderen Seite, links in Fig. 10 am Schaltritzel (52) an. Die
zwischen Schalt- und Rastklinke (37, 41) eingeschaltete Reb
scherfeder (147) greift daher oberhalb des Lagerstiftes
(130) an der Schaltklinke (37) und unterhalb des Lager
stiftes (142) an der Rastklinke (141) an.
Beim Schwenkhebel (104) ist ein Hakenarm (54) (Fig. 13)
vorgesehen, dessen abgebogener Endlappen (55) in eine
Ausnehmung (56) der Rastklinke (141) greift und in der
Ausschwenk-Endstellung nach Fig. 13 an deren Anschlag
fläche (57) zur Anlage kommt. Dadurch wird die Rastklinke
(141) gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt und aus dem
Schaltritzel (52) herausgehoben.
Ebenso kommt kurz vor dieser Endstellung die Schaltklinke
(137) an einem Anschlaglappen (58) des Schwenkhebels (104)
zur Anlage und hebt die Schaltklinke (137) aus dem Schalt
ritzel (52) heraus, so daß das Losmesser (5) in der vorbe
schriebenen Weise frei gedreht werden kann.
Diese Drehung besorgt hier zudem eine als Zugfeder ausge
bildete Rückstellfeder (59), die im Bereich des Lagerstiftes
(142) am Haltehebel (101) mit ihrem einen Hakenende (61)
angeschlossen ist, während ihr anderes Hakenende (62) mit
radialem Abstand von der Drehachse (36) am Losmesser (5)
eingehakt ist. Die Anschlußstelle ist überdies so gewählt,
daß die mittlere Kraftwirkungslinie der Rückstellfeder (59)
zwischen den beiden Hakenenden (61, 62) in der Schnittend
stellung nach Fig. 12 etwa durch die Drehachse (36) ver
läuft. Da auch die Ausgangs- oder Öffnungsstellung der
Schnitt-Endstellung etwa um 180 Grad gegenüberliegt, wird
das Losmesser (5) nach Ausheben der Schalt- bzw. Rastklinke
(137, 141) in der einen oder anderen Drehrichtung wieder in
die Ausgangsstellung für einen neuen Schnitt zurückge
schwenkt. Auch beim Vorwärtsschwenken sind damit keine Ver
letzungsgefahren verbunden, da ja zu Schwenkbeginn die
Schnittöffnung schon geschlossen ist und über die Ausgangs
stellung praktisch nicht hinausgeschwenkt wird. Die Rück
stellfeder (59) ist zudem innerhalb einer Auswölbung (63)
des Haltehebels (101) geführt und dadurch nach außen abge
schirmt.
Bei allen Antriebs- bzw. Betätigungsvorrichtungen ist hier
dafür gesorgt, daß die von außen auf das Losmesser (5)
ausgeübte Antriebs-Betätigungskraft wenigstens annähernd
durch die Mitte des Schnittgutes, etwa in der Messerstellung
zwischen den Fig. 7 und 8, hindurchgeht. Auf diese Weise
werden die Reibungskräfte zwischen dem Los- und dem Fest
messer (5, 18) nahezu aufgehoben. Dadurch ergibt sich ein
außergewöhnlich großer Wirkungsgrad, d. h. man kann mit ver
hältnismäßig kleiner Antriebskraft und entsprechend kleinem
Werkzeuggewicht außergewöhnlich hohe Schnittleistungen er
reichen.
Die Schnittqualität wird noch verbessert, wenn nach Fig. 14
das Losmesser (105) mit seiner Ringnut (109) mittels einer
kegelförmigen Anlagefläche (60) am Außenrand des Festmessers
(181) abgestützt ist. Die zwischen Los- und Festmesser (105,
181) vornehmlich radial wirkende Schnittreaktionskraft er
zeugt dabei eine axiale Andruckkomponente in der radialen
Schnittebene. Auf diese Weise wird eventuell vorhandenes
Spiel ausgeglichen, das durch Fertigungsungenauigkeiten be
dingt sein kann. Es wird einem Auseinanderspreizen von Los-
und Festmesser (105, 181) entgegengewirkt und ein ständiges Nachschlei
fen erzielt. Mit Wegfall des Schnittwiderstandes, insbeson
dere beim Öffnen der Schere, entfällt auch die Andrückkraft.
Die Schnittkanten (14, 21) müssen nicht exakt durch die Drehachse
(36) gehen sofern nur gegen Ende des Schnittes die im
Eingriff befindlichen Kantenteile kleiner werdenden Abstand
von dieser Drehachse (36) haben. Auf diese Weise ist bei großer
Übersetzung sichergestellt, daß ein angesetzter Schnitt auch
zuverlässig durchgeführt werden kann. Die erzielten Schnitte
sind auch glatt und sauber, da die Relativführung auf großer
Umfangslänge erfolgt und die Messer im Bereich der Schnitt
ebene satt aneinanderliegend gehalten werden und sich dort
auch gegenseitig abschleifen. Es ist zudem der dabei auftre
tende Schnittwiderstand trotz der großen Anlagefläche nicht
sehr erheblich, da die Kräfte leicht durch die große Über
setzung überwunden werden können und der tatsächliche An
lagedruck durch den Schnittwiderstand beeinflußt ist.
Claims (7)
1. Schere zum Querunterteilen von strangförmigem Schneidgut,
insbesondere handbetätigter Kabelschneider, mit zwei durch
eine Betätigungsvorrichtung gegeneinander verschwenkbaren
Schermessern, von welchen wenigstens eines scheibenförmig
ausgebildet und um eine quer zu seiner Ebene angeordnete
körperlose Drehachse in einer zu dieser zentrischen Ring
führung axial und radial abgestützt und gegenüber dem ande
ren Schermesser schwenkbar gelagert ist, wobei die eine
vollständig schließbare Maulöffnung bildenden Schnittkanten
beider Schermesser unmittelbar an die körperlose Drehachse
herangerückt bzw. durch diese hindurchgeführt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß eines der beiden Schermesser als Losmes
ser (5) an seinem Umfang mit einer Verzahnung (8) versehen
ist, in die ein nachgeschaltetes Fortschalteelement (Schalt
klinke 37, Schaltritzel 52) der Betätigungsvorrichtung in
solcher Weise eingreift, daß die von ihr auf das Losmesser
(5) einwirkende resultierende Schaltkraft (R) annähernd auf die
Mitte des in der Maulöffnung (12) umschlossenen Schneidgutes
(Fig. 7, 8) gerichtet ist.
2. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
radiale Abstützung der Ringführung (Ringnut 109) für wenig
stens ein Schermesser (105, 181) zur Drehachse (36) derart
geneigt, insbesondere kegelförmig ausgebildet ist, daß die
Schermesser (105, 181) durch die Schnittreaktionskraft gegen
einander gedrückt werden.
3. Schere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Losmesser (5) einen an seine Messerscheibe (6) seit
lich angeformten Ringflansch (7) aufweist, an dem außen die
Verzahnung (8) angebracht ist und der innen die Führung für
das von der offenen Seite des Ringflansches (7) her gehal
tene Festmesser (18) aufweist.
4. Schere nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine als Führung dienende Ringnut (9) axial durch einen
abnehmbaren Ringansatz (11) begrenzt ist.
5. Schere nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das innerhalb eines ersten Schermessers
(5) geführte zweite Schermesser (18) mit einer der Öffnungs
weite einer Maulöffnung (12) des ersten Schermessers (5) an
gepaßten größten Breite ausgebildet und, insbesondere lös
bar, mit einem seine Führung verlängerndem Ansatzteil (Hal
teplatte 24) versehen ist.
6. Schere nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ansatzteil als Halteplatte (24) mit einem das zweite Scher
messer (18) übergreifenden Kupplungsflansch (27) ausgebildet
ist, der zwischen dem Schermesser (18) und einem Anschluß
flansch (28) seines Halters (Haltehebel 1) eingespannt ist.
7. Schere nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigungsvorrichtung ein dem Losmesser (5) vorgeschaltetes
Schaltritzel (52) aufweist, in das Schalt- und Rastklinke
(137, 141) eingreifen (Fig. 10 bis 13).
Priority Applications (1)
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DE19833302875 DE3302875A1 (de) | 1983-01-28 | 1983-01-28 | Schere zum querunterteilen von strangfoermigem schneidgut |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833302875 DE3302875A1 (de) | 1983-01-28 | 1983-01-28 | Schere zum querunterteilen von strangfoermigem schneidgut |
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1983
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