DE329577C - Verfahren zum Zerstoeren von Seeminen mittels eines Sprengkoerpers, der nach Kupplung mit dem Ankerseil der Mine dasselbe als Fuehrung benutzt - Google Patents

Verfahren zum Zerstoeren von Seeminen mittels eines Sprengkoerpers, der nach Kupplung mit dem Ankerseil der Mine dasselbe als Fuehrung benutzt

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DE329577C
DE329577C DE1918329577D DE329577DD DE329577C DE 329577 C DE329577 C DE 329577C DE 1918329577 D DE1918329577 D DE 1918329577D DE 329577D D DE329577D D DE 329577DD DE 329577 C DE329577 C DE 329577C
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explosive device
explosive
coupling
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anchor rope
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63GOFFENSIVE OR DEFENSIVE ARRANGEMENTS ON VESSELS; MINE-LAYING; MINE-SWEEPING; SUBMARINES; AIRCRAFT CARRIERS
    • B63G7/00Mine-sweeping; Vessels characterised thereby
    • B63G7/02Mine-sweeping means, Means for destroying mines
    • B63G7/04Mine-sweeping means, Means for destroying mines by means of cables

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Zerstören von Seeminen mittels eines Sprengkörpers, der nach Kupplung mit dem AnkerseiLder Mine dasselbe als Führung benutzt. Das Zerstören von Seeminen soll nach einem bekannten Vorschlage in der Weise geschehen, daß ein Sprengkörper mit dem Ankerseil gekuppelt wird und es danach beim Aufsteigen als Führung benutzt, bis er in Berührung mit der Mine tritt, wodurch er sich entzündet und die Zerstörung der Mine herbeiführt. Da aber häufig eine zweite Mine nahe dem Minenstuhl verankert liegt, kann durch die Ausführung des Verfahrens bewirkt werden, daß Minen freikommen, die an die Stelle der geräumten Mine treten und dann zunächst dem Fahrzeug gefährlich werden, von -welchem aus die Minenräumung ausgeführt wird.
  • Zur Vermeidung dieses Nachteils wird gemäß der Erfindung so verfahren, daß mit dem Ankerseil ein zweiteiliger Sprengkörper gekuppelt wird, dessen Teile sich nach der Kupplung voneinander trennen. Der eine mit Auftrieb versehene Teil gleitet am Ankerseil aufwärts und zerstört die oben liegende Mine, und der andere nicht mit Auftrieb versehene Sprengkörper sinkt am Ankerseil abwärts, bis er sich nach Berührung mit dem Ankerstuhl entzündet und damit die Zerstörung der nahe demselben befindlichen Mine herbeiführt.
  • In der Zeichnung ist in Fig. i eine Einrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens ', im Grundriß dargestellt.
  • Fig.2 ist ein mittlerer Längsschnitt durch zwei gekuppelte Sprengkörper, Fig. 3 eine Stirnansicht. Fig.4 ist die Kupplungsvorrichtung im Grundriß.
  • Fig. 5 zeigt die- Seitenansicht des gekuppelten Sprengkörpers.
  • Fig.6 bis 9 sind Teilschnitte gemäß den Linien I-I, II-II, III-III, IV-IV der Fig. 5. Fig. io ist ein Schnitt durch das vordere Ende der Klappkammer, und Fig. i r die entsprechende Vorderansicht. Die Einrichtung (Fig. i) besitzt einen unterhalb des Fahrzeuges wagerecht angeordneten Tragerahmen i, der so groß ist, daß er bei der Bewegung des Fahrzeuges- die Minen von dem Schiff fernhält, indem er sie an ihren Ankertauen zur Seite drückt. Oberhalb dieses Tragerahmens ist ein zweiter auf ihm liegender und geführter rechteckiger Schwenkrahmen :2 gelagert, der als Brücke für die Zuführung der Sprengkörper dient. Zweckmäßig -wird der Rahmen i, soweit er seitlich unter dem Schiff hervorsteht, so ausgebildet, daß man ihn um eine wagerechte Drehachse 3 senkrecht so herumschwingen kann, daß er sich senkrecht stellt. Sein äußerer Rand 4 bildet eine Gleitvorrichtung für die Ankertaue der Minen, die unschädlich gemacht werden sollen. Jedes bei der Fahrt des Schiffes über den Grund in diese Einrichtung eintretende Ankertau wird erfaßt und mit dem Sprengkörper gekuppelt und dann wieder freigegeben.
  • Der Schwenkrahmen 2, der in Fig. i schematisch mit der zur Zuführung der Sprengkörper dienenden Einrichtung dargestellt ist, kann um einen Punkt 6 als Mittelpunkt in einer horizontalen Ebene gedreht werden. An jeder Seite des Fahrzeuges. ist ein solcher wagerecht drehbarer Schwenkrahmen argebracht. In der Arbeitsstellung liegt er in beliebig zu bestimmender Wassertiefe wagerecht im Wasser, mit seiner Außenkante über den Tragrahmen i hinausragend.
  • Bei der Fahrt über Grund kommen die Minentaue nacheinander zunächst in Beruh-: rung mit der Gleitbahn q., die in eine gebogene Nase 7 ausläuft. Diese ist so angeordnet, daß sie unmittelbar vor der Kupplungsvorrichtung 8 des zweiteiligen Sprengkörpers endigt. Die Kupplungsvorrichtung ist an der Stirnseite desselben starr befestigt und besteht- im wesentlichen aus einem ovalen Teil iö, der an der der Nase 7 zugekehrten Seite eine Aussparung besitzt. In diese greift eine federnde Zunge i i hinein, die dem Tau nachgibt und sich, nachdem dieses in den Teil 8. eingetreten ist, wieder, zurücklegt, so daß die Aussparung ganz geschlossen ist und letztere das Ankertau nur lose umfaßt. Dieser die Kupplungsvorrichtung darstellende Teil des Sprengkörpers ist also im Grunde genommen nur eine Art Schnapphaken.
  • Bei Weiterer Fahrt über Grund @ zieht das Tau der Mine an der Kupplungsvorrichtung und dreht den Sprengkörper, der in einer zylindrischen Klappkammer 12 liegt, mit dieser um einen senkrechten Zapfen 13. Der Sprengkörper wird dann bei weiterer Fahrt aus der Kammer 12 herausgezogen. Die von dem Sprengkörper befreite Klappkammer kehrt dann selbsttätig in die in Fig.1 gezeichnete Ruhelage zurück, und es wird in sie ein weiterer Sprengkörper eingeführt. Bei dem Herausziehen des Sprengkörpers aus der Kammer i2 kann in beliebiger Weise die Ingangsetzung des Zeitzünders bewirkt werden. Gleichzeitig wird die Entkupplung der beiden Hauptteile des Sprengkörpers bewirkt.
  • Um dies zu ermöglichen, sind die beiden Hälften 9' und 9" -des Sprengkörpers (Fig. 2 u. ff.) mit einer Kupplung versehen, die aus den in halber. Höhe auf beiden Seiten des Sprengkörpers angebrachten Klammern 1q., 15 besteht, die über .entsprechende Führungsleisten 1q.', 15' greifen. Auf einer Achse 17 ist ein drehbarer Hebel 18 angeordnet, der aber erst beim Verlassen der Klappkammer in Tätigkeit gesetzt. wird.
  • Bei der Drehung des Hebels i8 kommt die gerauhte Reibfläche i9 des Hebels i8 mit dem Reibsatz 2o in Berührung, durch den ein Verstärkungssatz entflammt wird. Ferner wird der Reibkörper 2i durch- den Zündsatz 22 oder mehrere solcher Zündsätze gezogen.
  • Die Klappkammer 12 bildet die urmittelbare Fortsetzung eines einem Torpedoausstoßrohr ähnlichen Rohres 23, in dem der Transport der Sprengkörper geschieht. Diese werden dem Rohr in beliebiger Weise und bei verschiedenen Abständen des Tragerahinens vom Schiffskiel zugeführt.
  • Jeder Sprengkörper wird vorteilhaft mit einer hakenförmigen Spitze 2q. versehen, die durch eine in der Rückwand des vorhergehenden Sprengkörpers befindliche Höhlung eindringt und hier in Eingriff mit der an dem Hebel 18 befindlichen Nase 25 kommt. Bei Beginn der Drehbewegung der Klappkammer wird durch - Einwirkung des Ansatzes a6 (Fig. iö)-auf den unteren Teil des Hebels 18, der in die Nut 27 der unteren Hälfte des Sprengkörpers hineinragt, der Hebel i8 etwas nach hinten gedrückt, wodurch die.' Nase 25 die hakenförmige Spitze 2¢ freigibt und so die Kupplung mit dem nachfolgenden Spreng= körper löst.
  • Der Vorgang ist kurz folgender: Sobald ein Minenankertau in die ICupplungsvorrichtung 8 eingetreten ist, wird der Sprengkörper aus der Klappkammer 12 herausgezogen. Dabei greifen die im anderen Teil der Klappkammer befindlichen Ansätze 28, 29 in die seitlichen Nuten 30, 31 des Sprengkörpers 9 ein und schieben die Klammern 1q., 15 auf den Führungsleisten 1q.', 15' nach hinten. Ist der Punkt 32 überschritten, so fallen die Klemmen 1q., 15 ab, und die ,beiden Hälften 9' und 9" sind voneinander gelöst und werden nur noch durch die Klappkammer zusammengehalten. Beim weiteren Herausziehen des Sprengkörpers und bei Beginn der Drehbewegung der Klappkammer 12 wird durch den Ansatz 26 der Hebel 18 etwas nach hinten bewegt, wodurch die Nase 25 die hakenförmige Spitze 24 freigibt und somit die Kupplung mit dem nachfolgenden Sprengkörper löst. Durch eine Feder wird der Hebel 18 wieder in seine frühere Lage gedrückt, ohne daß eine Zündung erfolgt ist. Kurz vor dem völligen Austritt des Sprengkörpers 9 aus der Klappkammer wird der Hebel von der zweiten größeren Nase 32 erfaßt und so weit nach hinten -geschoben, bis er sich feststellt. Bei dieser zweiten und starken Ausrückung werden durch die Reibsätze i9, 2o und 21, 22 die Sprengkörperhälften gezündet. Die -Nase i9 tritt gleichfalls aus ihrer Ausnehmung im Sprengkörperteil g' heraus, so daß auch -der Zusammenhang in ächsialer Richtung gelöst ist.

Claims (5)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Verfahren zum Zerstören von Seereinen mittels eines _ Sprengkörpers, der nach Kupplung-` mit dem .Ankerseil der Mine dasselbe als Führung benutzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Sprengkörper nach der Verbindung mit dem Ankerseil in zwei Teile zerlegt wird; die sich unabhängig voneinander bewegen, der eine aufwärts zur Mine, der andere abwärts zum Minenstuhl.
  2. 2. Sprengkörper zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei durch eine Kupplungsvorrichtung zusammengehaltene Teile, die jeder mit einem Zeitzünder und Sprengsatz versehen und derart ausgebildet sind, daß der eine Teil Auftrieb besitzt, während der andere Teil ohne. Auftrieb ist.
  3. 3. Einrichtung. zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine drehbare. Transportvorrichtung auf dem Tragerahmen, mittels welcher die Sprengkörper hintereinander an die Gleitvorrichtung .innerhalb eines Zuführungsrohres (23) herangerückt werden, welches hier eine Klappkammer (12) bildet, die um einen Zapfen (13) in der der Schiffsbewegung entgegengesetzten Richtung drehbar ist.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sprengkörper beim Transport in dem Zuführungsrohr in den vorhergehenden Sprengkörper eingreift und mit ihm in der Weise gekuppelt ist, daß bei Drehung des Sprengkörpers im Sinne der Drehung der Klappkammer (12) die Kupplung zwischen dem in dieser Kammer befindlichen und dem benachbarten Sprengkörper aufgehoben und gleichzeitig eine weitere Kupplung gelöst wird, die den Zusammenhang der beiden Hälften des Sprengkörpers sicherte. .
  5. 5. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,. daß in jedem Sprengkörper ein von dem nachfolgenden Sprengkörper gesicherter, um einen Punkt (17) drehbarer Hebel (18) angeordnet ist, der mittels einer Haltenase (i9) die Kupplung der beiden Hälf-. ten des Sprengkörpers bewirkt und bei seiner Drehung diese Kupplung löst- und gleichzeitig auch die Zündsätze beider Hälften in Gang'setzt. BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
DE1918329577D 1918-04-19 1918-04-19 Verfahren zum Zerstoeren von Seeminen mittels eines Sprengkoerpers, der nach Kupplung mit dem Ankerseil der Mine dasselbe als Fuehrung benutzt Expired DE329577C (de)

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