DE329503C - Verfahren zum gleichzeitigen Verloeten ganzer Flaechen von Ringgeflecht oder einzelner Straenge ineinandergehaengter Ringglieder aus Lotdraht, bei welchem das von allen Fremdkoerpern gereinigte Geflecht bzw. Strang in eine konzentrierte Loesung von Borax(oder sonstigen Desoxydationsmittels) getaucht, alsdann auf einer erhitzten Platte getrocknet wird Firma Moriz Hausch - Google Patents

Verfahren zum gleichzeitigen Verloeten ganzer Flaechen von Ringgeflecht oder einzelner Straenge ineinandergehaengter Ringglieder aus Lotdraht, bei welchem das von allen Fremdkoerpern gereinigte Geflecht bzw. Strang in eine konzentrierte Loesung von Borax(oder sonstigen Desoxydationsmittels) getaucht, alsdann auf einer erhitzten Platte getrocknet wird Firma Moriz Hausch

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DE329503C
DE329503C DE1919329503D DE329503DD DE329503C DE 329503 C DE329503 C DE 329503C DE 1919329503 D DE1919329503 D DE 1919329503D DE 329503D D DE329503D D DE 329503DD DE 329503 C DE329503 C DE 329503C
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braid
ring
borax
dried
strand
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DE1919329503D
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MORIZ HAUSCH
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MORIZ HAUSCH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21LMAKING METAL CHAINS
    • B21L11/00Making chains or chain links of special shape
    • B21L11/005Making ornamental chains

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Connections Effected By Soldering, Adhesion, Or Permanent Deformation (AREA)

Description

  • Verfahren zum gleichzeitigen Verlöten, ganzer Flächen von Ringgeflecht oder einzelner Stränge ineinandergehängterRingglieder aus Lotdraht, bei welchem das von allen Fremdkörpern gereinigte Geflecht bzw. Strang in eine konzentrierte Lösung von Borax (oder sonstigen Desoxydationsmittels) getaucht, alsdann auf einer erhitzten Matte getrocknet wird. Um zusammengehängte- Ketten einzelner Drahtringe so zu verlöten, d'aß die Fugen vollkommen ausgefüllt werden, ohne daß dabei das Lot auf die Außenfläche der- Glieder überfließt, bediente man sich bisher hauptsächlich zweier Verfahren. Entweder man versah den betreffenden Draht vor der Verarbeitung mit einem lötwidrigen Überzuge oder man behandelte die zusammengehängten Ringe nach derselben in ähnlicher Weise und entfernte diesen Überzug wieder nach dem Löten. So geeignet diese Verfahren für Ketten sind, namentlich wenn aus stärkerem Draht und in unbeschränkten Längen hergestellt, urn so mangelhafter sind die Resultate bei feinen Ringgeflechten,-wie solche -für Börsen und Taschen gebraucht werden. Die Ketten werden in straff gespanntem Zustande durch die Maschine geführt und eine Verschiebung der einzelnen Glieder an den Hangstellen, die vor dem Löten gedeckt sind, findet fast nicht statt, also auch keine Reibung aneinander: Die Deckmasse bleibt fast unverletzt. Bei einem Ringgeflecht dagegen sind die gleichzeitig behandelten Berührungsstellen äußerst zahlreich, die Ringe verschieben sich vor dem Löten beim Trocknen und Einführen in die Löthitze in ihrer Lage zueinander so fortwährend, daß das Decken nur unvollständig erfolgt und dadurch an den ungedeckten Stellen, wenn sie zufällig Schnittstellen sind, leicht ein Steiflöten eintritt. Andererseits dringt auch zuweilen das Deckmittel in die Fuge ein und verhindert deren gründliche Auslötung. Die Ringe gehen dann bei einiger Spannung auseinander, fallen heraus und das Geflecht verliert seinen Zusammenhang.
  • Die nachfolgend beschriebene Erfindung ist , von diesen Mängeln frei. Die Wirkung des neuen Verfahrens beruht auf der Kapillarität einer möglichst konzentrierten Lösung von Borax, welche von einem engmaschigen Gewebe um so energischer äufgesaugt wird, aus je feineren Einzelfasern es besteht, einer Lösung, welche beim Erhitzen einen beträchtlichen, festen Rückstand hinterläßt. Dieser setzt sich zwischen den einzelnen ineinandergreifenden Ringteilen fest und verhindert deren Rückkehr in.die Lage, welche sie vor dem Eintauchen in .die Lösung einnahmen.
  • Das ineinandergehängte fertige Ringgeflecht aus Lotdraht wird zunächst in bekannter Weise mittels einer heißen Lösung von kaustischem Kali von fettigen Unreinigkeiten sowie durch Eintauchen in Zyankalilösung von etwaigen Sulfidüberzügen befreit und die Reste -dieser Lösungen durch kochendes Wasser entfernt, so daß man eine von allen fremden Substanzen freie Metalloberfläche vor sich hat. Hierauf wird das Geflecht einige Minuten lang in ein heilte, konzentrierte Boräxlösung eingetaucht, bis alle Luft aus den Fugen und Zwischenräumen entwichen ist und legt es dann auf eine bereitgestellte, heilte Blechplatte, welche von unten durch eine regulierbare Gasflamme etwas über den Siedepunkt der Boraxlösung erhitzt wird. Währenddessen wendet man das Geflecht wiederholt, um das Festkleben an der Platte zu verhindern. Als Folge dieser Behandlung beobachtet man ein deutliches Schrumpfen des Geflechtes sowohl in der Längen--wie Breitenausdehnung, welches darauf zurückzuführen ist, daß die zuerst dicht aneinänderliegenden, sich von innen berührenden - Kreisumfänge durch die zwischen sie eindringende Boraxflüssigkeit vermöge der Kapillarkraft auseinandergedrängt und dadurch die Ringmittelpunkte einander näher gerückt werden. Die in das Innere des anderen Kreises. greifenden Ringstücke jedes Kreises, ebenso der Abstand' in Höhe beider Mittelpunkte werden dadurch größer und an den Stellen, wo beide Ringe sich kreuzen, setzt sich so viel Boraxlösung zwischen sie, daß sie einander nicht mehr berühren. So kommt eine gänzliche Isolierung der Drahtringe zustande, welche deren Steiflöten unmöglich macht.
  • Beim Erhitzen des mit Boraxlösung getränkten Geflechtes darf die Grenze nicht überschritten werden, jenseits welcher der , Borax sein Kristallwasser verliert, das Volumen wieder abnimmt und er in eine amorphe, lose Mässe zerfällt, wodurch die Wirkung des Verfahrens illusorisch wird. Dem zu begegnen, wird das getrocknete Geflecht in eine warme `Lösung von Fluoron getaucht und dann abermals durch Erhitzen getrocknet. Dies Fluoron ist nicht etwa eine Fluor enthaltende Lösung, welcher Substanz eine Einwirkung auf den Lötprozeß zugeschrieben werden könnte. Es verdankt seinen Namen lediglich seinem Gehalt an Fluorescin, einem Alkaloid, welches zur Gruppe .der Phtaleine gehört und aus Steinkohlenteer hergestellt wird. Seine Bestandteile sind C, H und O, es hat eine dem Fluor ähnliche, gelbgrüne Farbe, aber sonst nichts mit diesem gemein. Im wesentlichen ist es eine Boraxlösung, evtl. mit etwas freier Säure, und ihre Funktion besteht nur darin, die etwa beim Trocknen des imprägnierten Geflechtes entstehenden kleinen Hohlräume und Risse zwischen den Metallringen auszufüllen und das Überspringen des Lotes zu verhindern. Der Zweck ist nicht der, das Ansetzen des Lötmittels von außen,. sondern die Berührung der Metalldrähte zu verhüten. Die Benutzung des .Fluorons stellt eine Vorsichtsmaßregel dar, um Fehler in der Lotung mit Sicherheit auszuschließen. Denn es dringt, weil ziemlich dünnflüssig, -zwischen einzelne Ringfugen ein, die bei- der ersten Imprägnierung allenfalls nicht mit Boraxlösung ausgefüllt wurden.
  • So entsteht eine lückenlose Lotung der Schnittstellen: Nach dem zweiten Trocknen ist das Geflecht steif wie eine gebackene Masse und kommt nunmehr in das Lötfeuer, indem man es auf eine rotwarm gemachte Schamotteplatte 'legt .und mit dieser in die Muffel schiebt. Durch ein Loch in der Tür überwacht der geübte Beobachter die Erhitzung, damit der Schmelzpunkt des Lotes nicht merklich .überschritten und der Draht selbst nicht weich wird. Hiernach nimmt man das Geflecht heraus, läßt erkalten und prüft mit einer Stahlnadel die Festigkeit der Lotung an den Fugen. Genügt sie nicht, so wiederholt man die Erhitzung im Ofen, bis die Probe befriedigend ausfällt. Das immer noch steife Geflecht wird alsdann gebrochen, d. h., das durch festen Borax bewirkte Zusammenhaften der einzelnen Glieder wird aufgehoben. Dies erfolgt durch Biegen des Geflechtes über eine Kante, oder bei größeren Mengen bzw. Flächen besser durch eine mechanische Vorrichtung, indem z. B. das Geflecht zwischen harthölzernen Walzen hindurchgeführt wird, welche mit Längsriefen versehen sind. Das Profil dieser wird so bemessen, daß dieselben ein einzelnes Ringglied nicht verbiegen, zwei steif verbundene Glieder aber nicht ungetrennt durchlassen. Zuletzt wird das Geflecht in gewohnter Weise durch. verdünnte Säure oder im Schüttelfaß von allen fremden Bestandteilen befreit.
  • Die Wirkung des Verfahrens beruht also darauf, daß vermöge der Kapillarität die Berührungsstellen der einzelnen Ringglieder soweit auseinandergerückt werden; daß nachdem Erhitzen ein fester Rückstand' zwischen ihnen bleibt, den -das geringe aus den feinen Drähten austretende Lotquantum nicht überspringen kann. Bedingung ist aber, daß die Drähte nicht so schwer .sind, um dem Auseinanderdrängen der Berührungsstellen durch die Kapillarkraft zu widerstehen. Das Verfahren ist daher um so sicherer, j e feiner der verwendete Draht und je kleiner die Ringglieder sind. Es eignet sich für einzelne-Kettenstränge wenig und versagt gänzlich bei solchen aus dicken, schweren Drähten. Von dem bekannten Deckverfahren unterscheidet es sich grundsätzlich dadurch, daß eine Behandlung des Geflechtes mit lötwidriger Deckmasse nicht stattfindet und der Kettenstrang (bzw. das Geflecht) eb-ensowenig vor dem Löten gebrochen wird (s. Anspruch 2 der genannten IZatentschrift). Dies würde hier dem Zweck durchaus zuwider sein. Vielmehr findet das Brechen des Geflechtes erst nach dem Löten statt und soll nur den Ringgliedern ihre Beweglicl-lceit wiedergeben, während dasselbe bei jenem Verfahren dazu dient, der Deckmasse Zutritt zu der Hangstelle zu verschaffen: Die Kapillarwirkung der Lösung könnte ohne Zweifel auch durch eine andere Substanz als Borax erreicht werden;. da man aber ein Desoxpd'ationsmittel zum Löten der Fugen nicht entbehren kann, so ist der Borax am geeignetsten, weil er beide Wirkungen, die physikalische und die chemische, zugleich ausübt. Die Ersetzung des Fluorons durch ein anderes Material erscheint hiernach kaum möglich, weil - ein solches, das diese Eigenschaften hat, nicht bekannt ist.
  • Die Ausübung des Verfahrens erfordert wenig Zeit; es liefert ein tadellos gelötetes Geflecht, bei welchem nach den angestellten Versuchen eine Trennung einzelner Schnittfugen durch die Beanspruchung des normalen Verbrauches ausgeschlossen ist.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zum gleichzeitigen Verlöten ganzer Flächen von Ringgeflecht oder einzelner Stränge ineinandergehängter Ringglieder aus Lotdraht, bei welchem das. von allen Fremdkörpern gereinigteGeflecht bzw. Strang in eine konzentrierte Lösung von Borax (oder sonstigen Desoxydationsmittels) getaucht und alsdann auf einer erhitzten Platte getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, daß hierauf durch Eintauchen in warmem Fluoron oder einer gleich, wirkenden Flüssigkeit die etwa leer gebliebenen Risse und Fugen ausgefüllt werden.
DE1919329503D 1919-05-20 1919-05-20 Verfahren zum gleichzeitigen Verloeten ganzer Flaechen von Ringgeflecht oder einzelner Straenge ineinandergehaengter Ringglieder aus Lotdraht, bei welchem das von allen Fremdkoerpern gereinigte Geflecht bzw. Strang in eine konzentrierte Loesung von Borax(oder sonstigen Desoxydationsmittels) getaucht, alsdann auf einer erhitzten Platte getrocknet wird Firma Moriz Hausch Expired DE329503C (de)

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