DE329310C - Verfahren zur Herstellung ad- und absorptionsfaehiger Verband- und Filterstoffe - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung ad- und absorptionsfähiger Verband- und Filterstoffe. ?Ulan hat schon Verbandstoffe mit Feuchtigkeit entziehenden porösen Stoffen beladen, z. B. Brandbinden mit Bolu$alba, oder in jüngster Zeit auch mit der amorphen, pulvrigen Kieselsäure. Zu diesem Zwecke mußte man einen Klebstoff (meist Glyzerin), welcher als Träger und Imprägniermittel diente, zu Hilfe nehmen, um die porösen Körper auf der Binde zu befestigen. Dieses Verfahren hatte aber den sehr wesentlichen Nachteil, daß die adsorbierende Wirkung der Stoffc sehr vermindert, in vielen Fällen sogar fast vollständig aufgehoben wurde. Die Binden wur-. den weiterhin sehr schwer, und die verwendeten Körper übten infolge ihrer scharfkantigen Strukturen einen unangenehmen Reiz aus. Die Herstellung der bisher verwendeten Kieselsäure endlich erforderte zeitraubeilde Arbeiten, zuerst stundenlanges Trocknen, und schließlich noch feines Vermahlen in Kugelmühlen. Der erforderliche Zusatz von Glyzerin verteuerte die Herstellung der Verbandstoffe wesentlich, auch ist Glyzerin augenblicklich schwer zu beschaffen.
• Es ist nun gelungen, diese-Übelstände durch Verwendung kolloidal gelöster Kieseisäure zu vermeiden. Diese läßt sich ohne Zuhilfenahme eines Klebstoffes auf dem Verbandstoff befestigen, ihre Ad- .und Absorptionswirkung bleibt deshalb vollständig erhalten, und ferner "ind die erhältlichen Verbandstoffe weich und leicht. Die verwendete kolloidal gelöste Kieselsäure wird gemäß dem in der Patentschrift 283886 beschriebenen Verfahren auf elektroosmotischem Wege hergestellt. Sie stellt entweder eine leichtflüssige oder gallertartige Flüssigkeit dar. Das Aufbringen auf den Verbandstoff geschieht in folgender Weise: Der Verbandstoff, z. B. eine. gewöhnliche Baumwollbinde, wird in eine etwa 4prozentige Kieselsäure enthaltende Lösung eingelegt und so lange darin belassen, bis der Gewebestoff sich vollgesogen hat. .Hierauf wird bei mäßiger Temperatur getrocknet, oder man streicht galertartige Kieselsäurelösung auf die Binde und trocknet dann.
• Nach dem Verfahren hergestellte- Filter halten die Farbstoffe vieler gefärbter Lösungen zurück. ' Man kann zum Imprägnieren von Geweben um die lösliche oder gelöste Kieselsäure. sowohl allein verwenden wie auch in Verbindung mit sonstigen löslichen Stoffen, z. B. . Silber- und Eisen- oder sonstigen Salzen.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRücHE: i. Verfahren. zur Herstellung ad- und absorptionsfähiger Verband- und Filterstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man Gewebestoffe oder Gewebe mit kolloiden Lösungen von . kieselsaure tränkt und hierauf trocknet. ?. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch den Zusatz geeigneter anderer Stoffe zu den verwendeten kolloiden Lösungen von Kieselsäure.