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Einrichtung, um bei Drehtüren die Drehungsgeschwindigkeit der Tür
unter Verhütung störender Stöße zu einem Zeitpunkt zum Stillstand zu bringen, in
welchem die Flügel sich innerhalb des Türgehäuses befinden. .Den Gegenstand der
Erfindung bilden Neuerungen an solchen Drehtüren, deren Umdrehungsgeschwindigkeit
- derart herabgesetzt wird, daß die Türflügel stets innerhalb des Türgehäuses zum
Stillstand kommen.
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Diese Wirkung iwird bei den bestehenden Drehtürsystemen u. a. dadurch
erzeugt, daß man auf der Drehachse der Tür ein Zahnrad anordnet, in welches ein
anderes Zahnrad eingreift, welches nur die Hälfte der Zähne des erstgenannten Zahnrades
besitzt und außerdem mit einem exzentrischen Stift versehen ist. An diesem Stift
greift die Stange eines in einem Zylinder sich bewegenden Kolbens an, welcher die
Bewegung der in Drehung befindlichen Tür bremst. Dadurch nun, . daß die Stange des
Kolbens unter dem Einfluß von Zugfedern steht, welche das Bestreben haben, den Kolben
gegen den Boden des Zylinders zu drücken, werden die Türflügel dann zum Stillstand
gezwungen, wenn sie sich jeweilig innerhalb des Türgehäuses befinden.
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Dreht sich die Tür aus einer solchen Stellung um i8o°, dann macht
das Zahnrad, welches mit dem auf der Drehachse der Tür angeordneten anderen Zahnrad
in Eingriff steht, eine volle Umdrehung, und dadurch wird der Kolben im Zylinder
einmal eine hin und her gehende Bewegung ausführen.
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Mit diesen bekannten Einrichtungen. sind aber verschiedene Übelstände
verbunden. Einer derselben besteht darin, d aß der Widerstand der Tür gegen Drehung
ein sehr unregelmäßiger ist. Diese Unregelmäßigkeit tritt sowohl bei dem Druck auf,
welcher beim Passieren der Tür ausgeübt wird, als auch wenn nach der Ausübung dieses
Druckes die Tür zufolge ihrer kinetischen Energie sich so lange fortbewegt; bis
sie jenen Stand einnimmt, in welchem die Türflügel sich innerhalb des Türgehäuses
befinden.
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Diese Unregelmäßigkeit des Widerstandes der Drehtür ist auf die Wirkung
des Kolbens und der Zugfeder zurückzuführen. Der Widerstand der Zugfedern nimmt
so lange zu, als die Federn gestreckt werden, d. h. während der Dauer, innerhalb
der die Tür eine Drehung von 9o° beschreibt. Bei der "darauffolgenden Drehung der
Tür um weitere nimmt der Widerstand der Tür gegen
Drehung in dem
Maße ab, als sich die Zugfedern entspannen.
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Der Widerstand, den der Zylinder und der Kolben der Drehung der Tür
entgegenstellen, ist am kleinsten, wenn der Kolben seine äußerste Stellung erreicht
hat, und am größten, wenn der Kolben sich in seiner Mittelstellung befindet.
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Dieser Widerstand der Tür gegen Drehung nimmt während der ersten Drehung
um 45° zu, nimmt während der darauffolgenden Weiterdrehung um 45° ab, steigt wieder
während der hierauf folgenden dritten Vierteldrehung und nimmt bei der letzten Vierteldrehung
iwieder ab.
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Ein zweiter Übelstand, welcher mit den bekannten Drehtürkonstruktionen
verbunden ist, besteht darin, daß die Zahnräder niemals geräuschlos arbeiten, daß
sie. der Abnutzung in erheblichem Maße ausgesetzt sind und fortdauernd Reparaturen
erfordern und endlich, daß bei einem Bruch der Zugfedern die ganze Einrichtung außer
Wirkung gestellt wird.
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Durch die vorliegende Erfindung sollen diese Übelstände behoben werden.
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Das Kennzeichen derselben besteht darin, daß die Flügel der Drehtür
dadurch zwangsweise innerhalb des Türgehäuses zum Stillstand gebracht werden, daß
ein Kolbenpaar, welches seine Bewegung vermittels eines Kurbelgetriebes von der
bewegten Drehtür erhält, unter dem Einfluß geeigneter Organe stets das Bestreben
zeigt, sich in die Mittelstellung seines Hubes einzustellen, und daß die Einstellung
des Kolbenpaares in die halbe Hubhöhe eintritt, wenn die Türflügel im Innern des
Türgehäuses anlangen.
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Zur Hervorrufung dieser Wirkung .ist auf der Achse der Drehtür eine
Kurbel angebracht, welche mittels einer Kurbelstange mit der Kolbenstange eines
sich in einem Zylinder bewegenden Kolbenpaares verbunden ist, wobei andere, im nachstehenden
noch zu beschreibende Organe zu dem Zweck vorgesehen sind, um zwangläufig zu bewirken,
daß dieses Kolbenpaar sich stets in halber Hubhöhe dann einstellt, wenn die Türflügel
sich innerhalb des Türgehäuses befinden.
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Im Gegensatz zu dem bisher befolgten Konstruktionsprinzip nimmt also
gemäß der vorliegenden Erfindunir der Kolben, wenn die Drehtür im Ruhezustande sich
befindet, die Mittelstellung seiner Hubhöhe ein, und außerdem ist die Kolbenstange
direkt. mit dem Kurbelgetriebe verbunden, welches an die Drehachse der Tür angreift.
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Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß zunächst die Geräusche bewirkenden
Zahnräder fortfallen, uld außerdem daß, solange der Widerstand jener Organe zunimmt,
welche die Drehtür innerhalb des Türgehäuses zum Stillstand bringen bzw. das Kolbenpaar
in halbe Hubhöhe einzustellen versuchen, d. i. während der ersten Drehung um go°,
der Widerstand des Kolbens abnimmt, daß aber der Widerstand des Kolbens zunimmt,
wenn die Drehtür infolge der durch die Bewegung hervorgerufenen kinetischen Energie
und unter der Einwirkung der genannten Organe ihre Drehung fortsetzt.
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Hierdurch wird eine gleichmäßige Drehung der Tür erreicht.
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Das erwähnte Organ, welches die Tür innerhalb des Türgehäuses zum
Stillstand bringt bzw. das Kolbenpaar in halber Hubhöhe einzustellen versucht, kann
gemäß dieser Erfindung z. B. aus Druckfedern bestehen.
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Mit der Verwendung von Druckfedern statt der bisher üblichen Zugfedern
ist der Vorteil verbunden, daß die Benutzung der Tür auch bei einem Federbruch fortdauernd
stattfinden kann, und zwar deshalb, weil die Bruchflächen gegen die nächstfolgende
Windung der Feder gedrückt werden. Es findet also im Falle des Bruches lediglich
eine Verkürzung der Druckfedern statt.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Fig. i stellt einen Vertikalschnitt durch die Einrichtung in jener Stellung derselben
dar, in welcher der Kolben sich in der Mitte seiner Hubhöhe eingestellt hat und
bei welcher sich also die Drehtür innerhalb des Türgehäuses befindet, Fig. 2 einen
horizontalen Querschnitt nach der Linie A-B durch -die Fig. i, Fig.3 einen Durchschnitt
durch den Zylinder nach der Linie C-D der Fig. i, vergrößert, Fig. 4 einen Durchschnitt
durch den Zylinder nach der Linie E-F der Fig. i.
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i bezeichnet das' Türgehäuse, innerhalb dessen die Tür um die Achse
2 sich dreht und auf welcher Achse eine Kurbel 3 angebracht ist. Das eine Ende der
Kurbelstange greift mit einer Öse um eine vertikale Stange 5, welche mit dem einen
Ende an der Kolbenstange 6 und mit dem anderen Ende an einer Stange 7 befestigt
ist. Die Stange 7 ist in Ringen 8, 8 geführt, welche letzteren an dem Drehtürgehäuse
befestigt sind.
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Die Kolbenstange 6 trägt die Kolben i2, 12, welche sich in dem am
Türgehäuse befestigten Zylinder i i bewegen.- Der Zylinder i i ist an den beiden
Stirnenden geschlossen und in der. Mitte zu einer mit hochstehenden Rändern ig versehenen
Schlitzführung ausgestaltet, um der Stange 5 eine hin und her gehende Bewegung zu
ermöglichen.
Dieser Schlitz dient zugleich zur Füllung des Zylinders
mit einer geeigneten Druckflüssigkeit, wie z. B. Öl.
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Die Kolbenstange 6 und die Kolben i2 sind ihrer Länge nach mit einer
Durchbohrung 1q_ versehen, deren Durchgangsquerschnitt zum Zwecke der Regelung des
Widerstandes der Kolben mittels der Stellschraube 2o geregelt werden kann.
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In den Kolben 12 sind außerdem öffnungen 18 vorgesehen, welche mittels
Klappen 15 aus Leder oder aus ähnlichem Material abgeschlossen werden können.
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Die Befestigung dieser Klappen 15 an den Kolben 12 erfolgt mittels
Schrauben 17 (Fig.3). Die beiden Klappen 15 sind mit Öffnungen 16, 16 versehen,
welche mit der Längsbohrung (Kanal) i¢ korrespondieren.
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Um die Stange-? sind zu beiden Seiten der Stelle, an welcher die Stange
5 an der Stange 7 befestigt ist, Druckfedern 9, 9 angeordnet, welche einerseits
an die Gleitringe 8, 8 und andererseits gegen Schraubenmuttern io, io drücken; durch
Verstellung der letzteren kann die Spannung der Federn 9, 9 geregelt werden.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende:-Findet eine Drehung
der Tür - nachdem der Zylinder ii mit der Flüssigkeit, z. B. 01,
gefüllt ist
und nach geeigneter Einstellung der Stellschraube 2o und der Stellmuttern io, io
- in der in Fig. 2 mit Pfeil bezeichneten Richtung statt, dann bewegt sich die Kolbenstange
6 nach rechts und. die rechtsseitige Feder 9 wird so lange zusammengedrückt, 'bis
die Tür um 9o° gedreht ist. Hierbei nimmt der Widerstand der rechtsseitigen Feder
allmählich zu; da aber bei konstanter Drehgeschwindigkeit der Tür die Geschwindigkeit
der fortschreitenden Bewegung der Kolben 12 abnimmt, so verringert sich der Widerstand
des Kolbens. -Bei dieser Bewegung wird die Flüssigkeit, wie z. B. Öl, welche sich
im Zylinder i i vor dem rechten Saugkolben befindet, zufolge des Umstandes, daß
die Lederklappe 15 gegen den Kolben 12 angedrückt wind und die öffnungen 18 desselben
schließt, ausschließlich durch die Durchbohrung (Kanal) 14 hindurch nach dem Raum
des Zylinders i i gepreßt, welcher sich hinter dem linken Kolben 12 befindet, während
die Flüssigkeit, sofern dies infolge Leckens (Undichtigkeit) des Kolbens erforderlich
werden sollte, nach diesem Raum durch die Öffnungen 18 aus dem zwischen den beiden
Kolben gebildeten Raum überfließt.
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Wird nach erfolgter Drehung der Tür um 9o° durch das dieselbe passierende
Publikum auf die Tür kein Druck mehr ausgeübt. dann dreht diese zufolge ihrer kinetischen
Energie und zufolge Entspannens der Federn weiter. Gleichzeitig mit dieser fortgesetzten
Drehung nimmt aber der Widerstand des Kolbens allmählich in dem Maße zu, als er
sich der Mittelstellung nähert, so daß die Umdrehungsgeschwindigkeit schnell abnehmen
und die Tür in jener Stellung zum Stillstand gelangen wird, in welcher sich die
Türflügel innerhalb des Türgehäuses befinden.
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Da .in diesem Stand der Kolben das Maximum des Widerstandes erreicht
hat, und da beim Weiterdrehen der Tür die linke Feder 9 zusaimm:engedrückt wird,
so wird die Tür ohne erhebliche- Schwankungen zum Stillstand gelangen.