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Akustische Alarmvorricrtung, die durch künstliche Luftbewegung zum
Ansprechen gebracht wird und an Abschlußorganen angeordnet ist. Bei luftgekühlten
elektrischen Maschinen sind innerhalb der Kühlluftwege auftretende Brände, verursacht
etwa durch Kurzschlüsse oder durch Entzündung des Luftfilters, besonders gefährlich,
weil der Brand; durch die neu hinzutretende Kühlluft und dem .damit stetig zugeführten
Sauerstoff noch geschürt, leicht um sich greifen kann und das Innere der Maschine,
in Sonderheit die Wicklung, gefährdet. Nach bekannten Einrichtungen hat man luftgekühlte
elektrische Maschinen gegen derartige Gefahren, beispielsweise gegen Beschädigung
durchBranddelrLuftfilter, dadurch geschützt, daß man in den Weg der Kühlluft Abschlußorgane,
z. B. Klappen, Schieber o. dgl. einbaute,, die unter normalen Verhältnissen in Offenstellung
verblieben, beim Eintreten eines Brandes aber selbsttätig oder von Hand geschlossen
wurden. Dadurch wird ein weiteres Hinzutreten des Sauerstoffes zum Brandherd und
ein Mitreißen brennender Teile zur Maschine vermieden und einem bedeutenden Schaden
von vornherein: vorgebeugt.
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Beim selbsttätigen Schließen der Klappe ist es erforderlich, daß davon
das Aufsichtspersonal im Maschinenraum sofort Kenntnis erhält, um für baldige Löschung
des Brandes Sorge zu tragen und, den normalen Betriebszustand wieder herzustellen.
Aber auch dann, wenn bei einer selbsttätig wirkenden Klappe sich diese unbeabsichtigterweise
geschlossen hat, oder wenn bei einem von Hand betätigten Abschlußorgan die Öffnung
desselben nach erfolgter Beseitigung eines Brandschadens vergessen worden ist, ist
es von großer Wichtigkeit, dein Aufsichtspersonal dauernd die Schließung des Abschlußorgans
zum Bewußtsein zu bringen, da die längere Dauer der Schließung ohne Abschaltung
.der Maschine für diese selbst große Gefahr mit sich bringen würde. Diese Gefahr
besteht nämlich darin, daß die Luftströmung durch die Maschine und damit deren Kühlung
verhindert wird, so daß, bald eine unzulässige Erwärmung der Maschine eintreten
würde.
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Es ist nun bei derartigen Anordnungen bereits bekannt, daß mit dem
Schließen der Abschlußorgane ein optisches oder akustisches Signal abgegeben wird._
Die bisher üblichen Einrichtungen .dieser Art erforderten aber,besondere Hilfsapparate,
beispielsweise motorische Antriebe, Kontakt einrichtungen u. dgl., -welche die Betätigung
der optischen oder akustischen Signalvorrichtungen herbeiführten. Dadurch wurden
solche Einrichtungen nicht nur kostspielig, sie gewährleisteten auch nicht die Sicherheit
in ihrer Betätigung, wie. man sie von ihnen verlangt.
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Die vorliegende Erfindung hat eine sehr einfache und zuverlässig wirkende
Alarmvorrichtung an Abschlußorganen, die in den Kühlluftwegen elektrischer Maschinen
eingebaut sind, zum Gegenstand. - In den Abschlußorganen werden besondere Öffnungen
für den Durchtritt eines geringen Teiles des Kühlluftstromes angeordnet, durch den
beim Schließen der -Abschlußorgane unmittelbar, d. h, ohne Zuhilfenahme besonderer
Alts_lö@ekräfte
und Hilfsapparate, vor den Öffnungen angebrachte
akustische Instrumente, beispielsweise schwingende Zungen, Torped opfeifen, Hupen,
Sirenen o. dgl., betätigt werden. Wenn die Klappe oder der Schieber sich beim Eintreten
eines Brandes, selbsttätig schließt öder auch die Verriegelung in der Offenstellung
unbeabsichtigterweise ausgelöst wird, wird durch jene Öffnung in den Abschlußorganen
ein. starker Luftstrom hindurchtreten und das an der Öffnung angebrachte Instrument
zum Tönen bringen. Durch entsprechende Wahl der auf den Luftstrom ansprechenden
Apparate, beispielsweise durch Bemessung der freischwingenden Zunge oder sonstigen
Tonerzeuger kann Stärke und Ton des Signals entsprechend gewählt werden. Auch kann
man durch Anordnung mehrerer Öffnungen innerhalb der Abschlußorgane mehrere Instrumente
gleicher oder versch'ied'ener Art benutzen, die gewünschtenfalls miteinander abgestimmt
sein können.
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Da in den Maschinenräumen elektrischer Zentralen an und für sich gleichförmige
Laute durch die Generatoren verursacht werden, muß man die Abstimmung der akustischen
Instrumente an den Abschlußorganen derart vornehmen, daß ihre Laute sich wesentlich
von den Geräuschen in den Maschinenräumen unterscheiden, damit das Aufsichtspersonal
durch das Signal an allen Stellen des Raumes sofort aufmerksam wird. ` An Hand der
Zeichnung möge das Wesen der Erfindung erläutert werden.
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Fig. i zeigt eine Turbogeneratoranlage mit unterhalb des Generators
liegendem Luftzuführungsraum, in welchem ein Luftfilter und ein zum Schutz beim
Brand dieses Filters vorgesehenes Abschlußorgan eingebaut ist., dessen punktiert
gezeichnete Verschlußstellung durch Ertönen eines akustischen Signals dem Bedienungspersonal
im Maschinenraum zur Kenntnis gebracht werden soll. .
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In Fig. a ist jenes Abschlußorgan mit dem akustischen Instrument in
Verschlußstellung besonders dargestellt.
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Es bezeichnet a den Turbogenerator, der durch Luft gekühlt wird. Die
Kühlluft wird durch ein Luftfilter b in den Raum c und von dort in den Generator
a geleitet, den sie bei d verläßt, um wieder ins Freie zu gelangen. Gerät
das Luftfilter b in Brand, so würde, wenn der Küfilluftstrom bestehen bleiben würde,
der Generator a gefährdet sein. Zu. diesem Zweck ist das Abschlußorgan e vorgesehen,
welches beim Eintreten des Filterbrandes vorzugsweise selbsttätig den Luftzuführungslveg
abschließt, indem es die in der Figur punktiert gezeichnete senkrechte Lage einnimmt.
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Die selbsttätige Schließung der Klappe e . kann in der Weise geschehen,
daß unmittelbar hinter dem Filter b ein Schnurgehänge f angeordnet wird, welches
beim Eintreten eines Brandes durchbrennt und,das Gewicht g, welches in normalen
Verhältnissen die Klappe e in der Horizontallage hält, zum Herabfallen bringt, so
diaß diese Klappe durch ihr Eigengewicht zuschlägt.
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Es ist erforderlich, d'aß die Verschlußstellung dem Betriebspersonal
zur K4enntnis gebracht wird, gleichgültig, ob sich das Abschlußorgan infolge- des
Brandes oder unbeabsichtigterweise geschlossen hat, denn auch im letzten' Falle
wären für den Generator Gefahren vorhanden, wenn er längere Zeit ohne genügende
Zufuhr von Kühlluft im Betriebe verbliebe.
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Erfindungsgemäß ist deshalb in dem -Abschlußorgan e eine besondere
Öffnung h vorgesehen, durch welche in der Verschlußstellung ein geringer Teil des>
Kühlluftstromes hindurchtritt. Vör oder hinter -dieser Öffnung befindet sich ein
akustisches Instrument i, welches durch den Luftstrom, der die Öffnung h passiert,
betätigt wird.
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Die dargestellte Anordnung zeigt natürlich nur ein Ausführungsbeispiel.
So kann an Stelle der Klappe e auch- ein Abschlußorgan anderer Art verwendet werden:
Auch kann die Anlage durch entsprechende Wahl des Ortes und Zahl der Abschlußorgane
oder der Signaleinrichtungen beliebig geändert werden.