DE32840C - Einrichtung zur Rauchverbrennung für Dampfkessel - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 13: Dampfkessel nebst Ausrüstung.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. März 1885 ab.

In der Zeichnung ist:

Fig. ι Vorderansicht und zum Theil Schnitt eines mit der Einrichtung versehenen stabilen Dampfkessels,

Fig. 2 Seitenansicht eines Theiles des Kessels und senkrechter Längsschnitt durch den Ofen, Fig. 3 Horizontalschnitt durch den Ofen,

Fig. 4 vergröfserte Ansicht des Lufterhitzers;

Fig. 5 und 6 sind verticaler Längsschnitt und Horizontalschnitt durch die Injectorkammer·,

Fig. 7 ist ein Schnitt nach x-x in Fig. 5,

Fig. 8 eine Vorderansicht der Injectorkammer mit geöffneter Thür;

Fig. 9 erläutert in Seitenansicht und theilweise senkrechtem Längsschnitt die Einrichtung an einem Lokomotivkessel.

Der Ofen ist wie gewöhnlich mit dem Feuerraum B, dem Rost C, dem Aschenfall C ², der Feuerbrücke D, der Verbrennungskammer C¹ und der durch den schmalen Kanal A² mit dem Schornstein verbundenen Rauchkammer A¹ versehen, in welche die Verbrennungsproducte durch die Kesselröhren a gelangen..

In dieser Rauchkammer A¹ befinden sich die trichterförmigen Sammler j\ welche einen grofsen Theil der Heizgase auffangen und durch das Saugrohr j der Injectorkammer F zuführen. Eine solche Kammer, Fig. 5 bis 8, ist auf jeder Seite der Ofenthür b angebracht. Dieselbe ist durch eine Scheidewand f iri zwei Abtheilungen getheilt, in denen je eine Dampfdüse g mündet. Beide Düsen, welche hinten durch Schrauben i verschlossen sind, stehen durch den an F angegossenen Ansatz g^l und die Rohre h und ft² mit dem Dampfdom A* des Dampfkessels A in Verbindung. h^l h¹ sind Ventile, durch welche die Dampfzuleitung zu den Injectoren geregelt werden kann.

In die eine Abtheilung der Kammer F werden nun durch das oben erwähnte Saugrohr j die Heizgase geleitet und dort von dem aus g strömenden Dampf durch das Rohr G in den Feuerungsraum B über das Feuer getrieben, um dort vollständig zu verbrennen. Diese Verbrennung wird befördert durch den zersetzten Dampf, dann aber auch durch das aus der zweiten Abtheilung von F durch dasselbe Rohr G nach der Feuerung geleitete Gemenge von Dampf und erhitzter Luft. Letztere wird der Kammer F durch das Rohr e zugeleitet, welches mit dem Lufterhitzer E in Verbindung steht. Dieser besteht aus den durch Krümmerstücke c¹* und c²* und T-Rohre c* mit einander verbundenen Röhren c c¹ c², von welchen das Rohr c durch das T-Rohr c* mit dem nach aufsen offenen Rohr d in Verbindung steht. Die äufsere Luft wird durch die Wirkung des Injectors g durch das Rohr d angesaugt und durchströmt die drei Abtheilungen CC¹C² des in der Verbrennungskammer liegenden Lufterhitzers E, um alsdann von dort durch die beiden Verbindungsstücke c²*, Fig. 4, und durch die Rohre e nach den beiden Injectorkammern F zu gelangen.

Die in Fig. 9 dargestellte Einrichtung für Lokomotivkessel ist von der vorbeschriebenen nur wenig verschieden. Die Luft wird hier durch das an der Vorderseite der Lokomotive

befindliche trichterförmige Ende d¹ des Rohres d dem Erhitzer E und von diesem durch die Rohre e den Injectorkammern F zugeführt. Die übrigen Aenderungen sind durch die Form der Lokomotivfeuerung bedingt und ergeben sich aus der Zeichnung ohne weiteres.

Claims (1)

1. PATENT-Anspruch:

   ■ Eine Vorrichtung zur Rauchverbrennung für Feuerungen, bestehend aus der in zwei Abtheilungen getheilten Kammer F, in deren Abtheilungen je ein Injector g mündet, von welchen der eine durch die mit den Sammlern j¹ versehenen Rohre j einen Theil der Heizgase, der andere aber die von aufsen durch einen Ueberhitzer E geleitete atmosphärische Luft ansaugt und das Gemenge von Dampf, Luft und Heizgasen durch das gemeinschaftliche Rohr G über das Feuer treibt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.