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Siebzylinder für Papier-, Pappen- und.Entwässerungsmaschinen, Bei
Siebzylindern für Papier-, Pappen-und Entwässerungsmaschinen ist es bereits bekannt
den Siebzylinder an seinem Innenumfang mit dicht nebeneinanderliegenden Saugzellen
zu versehen, die je durch ein besonderes Saugrohr mit einer an der Stirnwand des
Sietzylinders feststehenden Saugkammer verbunden sind.
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Hierbei hat sich der Nachteil gezeigt, daß die auf dem Umfang des
Siebzylinders entstehende Stoffbahn infolge der Saugkraft der Zellen allzu stark
haften bleibt, so daß in der Nähe der Abnahmewalze das Hinüberleiten der Stoffbahn
zu der letzteren Schwierigkeiten macht.
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Diesen Nachteil sucht die vorliegende Erfindung dadurch zu beheben,
daß der Saugdruck, der im übrigen auf dem ganzen Umfang des Siebzylinders herrscht,
an den der Abnahmewalze und der Eintauschstelle in das Stoffwasser naheliegenden
Saugzellen dadurch unterbrochen ist, daß die. betreffenden Saugrohre an der ihre
Ausmündungen tragenden Stirnwand in einen besonderen mit der Außenluft in Verbindung
stehenden Kanal einmünden. Infolgedessen wird bei der Drehung des Siebzylinders
der Saugdruck in den Zellen, welche der Abnahmewalze und der Eintauchstelle nahekommen,
zeitweise unterbrochen, so daß das Hinüberleiten der Stoffbahn zur Abnahmewalze
ohne Schwierigkeit erfolgen kann. Im übrigen läßt sich an der Dichtungsstelle zwischen
der Stirnwand des Siebzylinders und der feststehenden Saugkammer der Dichtung 1
regelbare achsiale Verschiebung der Siebzylinderwelle erreichen.
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Die neue Einrichtung ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform
veranschaulicht.
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Fig. I und 2 stellen den Siebzylinder im Längsschnitt und Querschnitt
dar.
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In größerem Maßstabe sind zwei Querschnitte in Fig. 3 und 5 veranschaulicht,
während Fig 4 einen Längsschnitt durch die eine Stirnwand des Siebzylinders zeigt.
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Der Siebzylinder a dreht sich mit seiner Welle b im Trog &, der
mit Stoffwasser gefüllt ist. Der Innenumfang des Sieb zylinders ist in dicht nebeneinanderliegende
kleine Zellen d unterteilt, die durch Zwischenwände voneinander getrennt sind und
sich über die ganze Länge des Zylinders a erstrecken. Im vorliegenden Falle sind
beispielsweise 32 Zellen gleichmäßig verteilt am Innenumfang angebracht. In radialer
Richtung erstrecken sie sich bis zum Innenmantel e. Vom Innenmantel e aus schließt
sich an jede Zelle ein Saugrohr f an. Sämtliche saugrohre sind, wie namentlich Fig.
1 zeigt, bis an die eine kranzförmig ausgebildete Stirnwand g des Siebzylinders
geführt und an dieser befestigt.
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Die Stirnwand g schleift bei der Drehung des Siebzylinders an der
feststehenden Saugkammer h vorbei, die an der Wand des Troges c angebracht ist (Fig.
4). Die Saugkammer h steht mit einer Saugpumpe, einem Syphonrohr o. dgl. in Verbindung
und besitzt an der der umlaufenden Stirnwaind g zugeringförmigen Ausschnitt
i,
in den d'e Enden sämtlicher Saugrohre f einmünden, Auf diese Weise wird der in der
Saugkammer h erzeugte Unterdruck mittels der Rohre f auf sämtliche Zellen d fortgepflanzt,
so daß die am Umfang des Siebzylinders a sich bildende Stoffbahn entwässert wird.
Das angesaugte Wasser fließt durch die Zellen d und die Rohre f in die Saugkammer
lt und wird von hier abgeführt.
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Da bei dieser Einrichtung die Dichtung auf die ebene Stirnfläche
verlegt ist, so läßt sich die Saugkammer und die Zellen d leicht dicht halten, ohne
daß eine übermäßige Abnutzung der aufeinandergleitenden Flächen zu befürchten ist.
Im vorliegenden Falle findet eine Labyrinthdichtung k Anwendung.
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Durch regelbare Verschiebung der Zylinderwelle b in der aus Fig. 4
ersichtlichen Pfeilrichtung kann das Zusammenpressen und Nachstellen der Dichtungsflächen
leicht erzielt werden, im Gegensatz zu anderen Siebzylindern, bei denen die Dichtungsflächen
in der Regel größerer Abnutzung ausgesetzt und nicht ohne weiteres nachstellbar
waren.
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An dem zwischen dem umlaufenden Siebzylinder und der feststehenden
Trogwand. befindlichen Spalt 1 wird die Abdichtung in bekannter Weise durch ein
herumgelegtes ^Dichtungsband m erzielt.
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Der Saugdruck erstreckt sich auf sämtliche Zellen des Umfanges, mit
Ausnahme der in Fig. 5 jeweils zwischen den Punkten n und o befindlichen Zellen,
welche der Abnahmewalze p und der Eintauchstelle q naheliegen.
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Die Saugrohre dieser Zellen nämlich münden nach der Erfindung an der
Stirnwand des Siebzylinders a in- einen besonderen mit der Außenluft in Verbindung
stehenden Kanal r ein, welcher die Saugkammer durchsetzt (Fig. 4 und 5). Sobald
also bei der Drehung des Siebzylinders a die Enden der Saugrohre in diesen Kanal
münden, wird in den betreffenden (im vorliegenden Falle vier) Zellen der Saugdruck
unterbrochen. Die Wirkung dieser Einrichtung ist folgende: Indem der in der Pfeilrichtung
umlaufende Siebzylinder a an der Stelle q in das Stoffwasser eintaucht, bildet sich
in bekannter Weise auf der Sieboberfläche die Stoffbahn.
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Das dabei die Maschen des Siebes passierende, von den Fasern geschiedene
Wasser wird nun von den Zellen d aufgefangen, und die in denselben befindliche Luft
wird durch das Saugrohr f und den Kanal r nach außen gedrängt. Tritt nun die Mündung
des Saugrohres f aus dem Kanal r in den Ringraum i über, was beim Passieren des
Punktes o geschieht, so beginnt an der Zelle der Saugdruck, und das Siebwasser wird
aus der Zelle durch das Saugrohre und die Saugkaimmer h abgesaugt, Wenn alsdann
die Stoffbahn auf ihrem weiteren Wege beim Pbnkte s aus dem Stoffwasser austaucht,
wird sie durch den in den inzwischen ganz entleeren Zellen d herrschenden Unterdruck
kräftig entwässert. Diese kräftige Saugwirkung reicht also bis in die Nähe der AI-nahmewalze
p. Erst wenn die Zellen d den Punkt n passieren, hört der Saugdruck wieder auf,
d. h. es tritt wieder Luft in die Zellen d ein, so daß die entstandene Stoffbahn
nunmehr leicht an dem Filz t (Fig. 2) anhaften und der Abnahmewalze p folgen kann,
ohne durch den Saugdruck zurückgehalten zu werden.
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Wegen der starken Entwässerung ist an der Abnahmestelle ein Verdrücken
der Papier- oder Pappenbahn nicht mehr zu befürchten. Infolge dieser kräftigen Entwässerung
kann der Siebzylinder erheblich schneller um-Iaufen, bzw. bei gle'cher' Umlaufgeschwindigkeit
kann man dickere Faserschichten auf dem Siebzylinder . herstellen.
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PATENT-ANSPRÜCHE: I. Siebzylinder für Papier-, Pappen-und Entwässerungsmaschinen
mit an seinem Innenumfang, dicht nebeneinanderliegenden Saugzellen, die je durch
ein besonderes Saugrohr mit einer an der Stirnwand des. sich drehenden Siebzylinders
feststehenden Saugkammer verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der fast auf
dem ganzen Umfang des Siebzylinders. herrschende Saugdruck nur an den der Abnahmewalze
(p) und der Eintauchstelle (q) naheliegenden Saugzellen dadurch unterbrochen ist,
daß die betreffenden Saugrohre (f) an der ihre ausmündungen tragenden Stirnwand
(g) in einen besonderen mit der Außenluft in Verbindung stehenden Kanal (r) münden.