DE327855C

DE327855C - Einrichtung zum Ferneinstellen gemeinsam auf einen Punkt zu richtender Gegenstaende unter Beruecksichtigung einer parallaktischen Korrektur

Info

Publication number: DE327855C
Application number: DE1915327855D
Authority: DE
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1915-02-21
Filing date: 1915-11-05
Publication date: 1921-11-21
Also published as: DE327853C; DE327851C; DE327854C; NL15573C; NL12211C; DE341740C

Description

DEUTSCHES REICH AUSGEGEBEN

AM 21. NOVEMBER 1921

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 2fc GRUPPE 41 ^l~~~~

Siemens & Halske Akt-Ges. in Siemensstadt b. Berlin.

Einrichtung zum Ferneinstellen gemeinsam auf einen Punkt zu richtender Gegenstände unter Berücksichtigung einer parallaktischen Korrektur.

Zusatz zum Patent 327851*).

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. November 1915 ab. Längste Dauer: 16. Oktober 1927.

Bei dem Gegenstande des Hauptpatentes erfolgt die Ferneinstellung der gemeinsam auf einen Punkt zu richtenden Gegenstände unter Berücksichtigung einer parallaktischen Korrektur in der Weise, daß auf das jeder Empfängerstelle zugeordnete Gebersystem die Einstellbewegung des Beobachtungsinstrumentes unter Zwischenschaltung eines dem Aufstellungsort des Empfängers Rechnung tragenden Zwischengliedes übertragen wird. Hierbei ist

*) Frühere Zusatzpatente: 327853 u. 327854.

gewöhnlich das Gebersystem für die Grobeinstellung allen Empfängern gemeinsam und erhält von der Richtvorrichtung unmittelbar Antrieb. Die Systeme für die Feineinstellung sind hingegen für jeden Empfänger getrennt vorgesehen und werden unter Berücksichtigung der parallaktischen Abweichung eingestellt. Diese Anordnung genügt vollständig, sobald es sich um die Einstellung von Gegenständen ^: ίο handelt, deren Abstand von der Beobachtungs- ^: stelle verhältnismäßig sehr klein zur Entfernung . des Zieles ist. In diesem Falle beträgt die ' parallaktische Korrektur im Höchstfalle hot i wenige Grad, und es braucht die demzufolge ■ notwendig werdende Korrektur der Einstellung j nur dem System für die Feineinstellung mitgeteilt zu werden.

Wird jedoch der Abstand der einzustellender!! ' Gegenstände von der Beobachtungsstelle größer ; und sind damit auch größere Winkelbeträge für die parallaktische Korrektur zu übertragen, oder will man auch bei kleineren Entfernungen der einzustellenden Gegenstände von der Beobachtungsstelle an jedem Empfänger die jeweils ■ tatsächlich in Betracht kommende Korrektur i berücksichtigen, so ist die Einstellung durch die Anordnung des Hauptpatentes nicht unter ' allen Umständen sichergestellt.

Die Erfindung betrifft nun eine weitere Ausbildung des Gegenstandes nach dem Hauptpatent in der vorstehend angegebenen Richtung. Zu diesem Zweck wird die Anordnung so getroffen, daß jedem einzustellenden Gegenstand neben dem System für die Feineinstellung auch ein besonderes System für die Grobeinstellung zugeordnet und diesem gleichfalls die dem jeweiligen Aufstellungsort entsprechende parallaktische Korrektur mitgeteilt wird. Vorteilhaft erfolgt hierbei die Bewegung des zu jedem einzustellenden Gegenstand gehörenden besonderen Grob- und Feinsystems von demselben Antrieb aus unter Zwischenschaltung einer entsprechenden Übersetzung.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, . Beim Einstellen der Richtvorrichtung α auf ein Ziel sowie Einstellung der Entfernung an der Anzeigevorrichtung 9 wird die erforderliche Seiteneinstellung durch die Zahn- bzw. Kegelradübersetzung i, 2, 5, 6, 7, 4, 41 auf die einzelnen Grobsysteme G₁, G₂, G₃ übertragen. Gleichzeitig vollführt das an demselben Antrieb 1, 2, 5, 6, 7, 4 jeweils angeschlossene Feinsystem F₁, F₂, F₃ durch die Kegelradübersetzung 32 ein Vielfaches der Bewegung des zugehörigen Grobsystems. Hierbei wird die Übersetzung 41 je nach der Anzahl der Grade bemessen, die eine Umdrehung des Feinsystems ausmachen soll; also z.B. 1:18, 1:36 bzw. 1:72.

Die parallaktische Korrektur wird in der aus dem Hauptpatent bekannten Weise bewirkt, indem bei Einstellung einer bestimmten Entfernung an der Anzeigevorrichtung 9 durch da;; Kegelradgetriebe 12, 13 der Einstellstift 10 mit der Zahnstange 11 hin und her bewegt wird. Diese Hin-und Herbewegung der Zahnstange 11 wird in bekannter Weise durch die Kegelräder 15 auf das Gegenrad 8 des Planetengetriebes 7, 4, 8 übertragen und damit sowohl den Gebern G₁, G₂, G₃ für die Grobeinstellung als auch den Gebern F₁, F₂, F₃ für die Feineinstellung die erforderliche Korrektur gleichzeitig mitgeteilt.

Es erhalten also die Einzelgrobsysteme G₁, G₂, G₃ genau wie die Einzelfeinsysteme F₁, F₂, F₃, die dem Ziel entsprechende Seitenrichtung sowie die infolge des verschiedenen Aufstellungsortes der einzustellenden Gegenstände erforderliche parallaktische Korrektur unter Berücksichtigung der jeweils verwendeten Übersetzung.

Claims

80 Patent-Ansprüche:

ι . Einrichtung zum Ferneinstellen gemeinsam auf einen Punkt zu richtender Gegenstände unter Berücksichtigung einer parallaktischen Korrektur nach Patent 327851, dadurch gekennzeichnet, daß jedem einzustellenden Gegenstand neben dem Gebersystem für die Feineinstellung ein besonderes Gebersystem für die Grobeinstellung zugeordnet und diesem gleichfalls die dem jeweiligen Aufstellungsort entsprechende parallaktische Korrektur mitgeteilt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die- Bewegung der zu jedem einzustellenden Gegenstande gehörenden Grob- und Feinsysteme von demselben Antrieb atts unter Zwischenschaltung zweckentsprechender Übersetzungen erfolgt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.