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Brennstoffdüse für Vergaser. Bekanntlich wird bei Spritzvergasern
der Brennstoff dem Mischungsraum mittels einer kalibrierten Spritzdüse zugeführt,
und die aus der Spritzdüse ausfließende Brennstoffmenge wird jeweils durch den im
Mischungsraum herrschenden Unterdruck verändert. Die Brennstoffzuführung in der
Spritzdüse zum Mischungsraum erfolgt hierbei in der Weise, daß die Brennstoffsäule
innerhalb der Düse bis zu deren Mündung angehoben wird und (ler fadenförmige Strahl
hierauf beim Ausfließen von ,dem vorbeiströmenden Luftstrom zerstäubt wird.
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Diese Art der Brennstoffzuführung erfordert einen sehr kleinen Austrittsquerschnitt
an der Düse, um auch bei niederer Tourenzahl und nur teilweiser Belastung des Motors
eine jeweils der Leistung annähernd entsprechende Brennstoffmenge zu fördern.
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Eine kalibrierte Spritzdüse hat aber den Nachteil, daß durch etwaige
im Benzin enthaltene .Fremdkörper die Ausflußöffnung sehr leicht verengt oder verstopft
werden kann, wodurch einerseits eine veränderte Gemischbildung eintritt, anderseits
aber der Betrieb eine Unterbrechung erleiden kann. Außerdem hat der durch die enge
Austrittsöffnung entstehende fadenförmige Brennstoffstrahl auch nach dem Drosseln
des Vergasers das Bestreben, noch einige Zeit seine Form und Geschwindigkeit beizubehalten,
so daß durch das Beharrungsvermögen des Brennstoffstrahls eine größere Menge Brennstoff
gefördert wird, als für die Leistung der Maschine erforderlich ist. Dieses l'#,Tachströmen
einer größeren Menge hält so lange an, bis die Strömungsgeschwindigkeit des Brennstoffstrahls
dem Unterdruck entsprechend sich verändert hat.
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Dem übelstand des vermehrten Brennstoffnachströmens in das Mischungsgehäuse
nach erfolgtem Drosseln suchte man beispielsweise durch Einbau mehrerer getrennt
mündender Düsen abzuhelfen. Die Ausflußöffnungen der Düsen sind hierbei verschieden
groß, münden in verschiedenen Höhen im Mischungsraum und kommen daher nacheinander
zur Wirkung.
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Durch derartige Konstruktionen wird jedoch der erwähnte Nachteil nur
teilweise, und zwar nur bei bestimmten Belastungen der Maschine beseitigt, und es
wird somit ein wesentlich günstigerer Verbrauch nicht erzielt.
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Um ein Verstopen der Spritzdüse zu verhindern, hat man vielfach in
die Mündung eine verstellbare Spitze eingebaut, die häufig auch zur Regulierung
der Brennstoffmenge dienen soll. Die Anwendung einer solchen Spitze vermindert wohl
die Gefahr des Verstopfens, beseitigt sie aber nicht. Sie hat jedoch eine unregelmäßige
Gemischbildung zur Folge und wird daher nur selten angewendet.
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Durch die Erfindung werden - die angegebenen Nachteile der bekannten
Konstruktionen dadurch beseitigt, daß der Widerstand, der bisher durch den engen
Durchgangsquerschnitt der kalibrierten Spritzdüse entsteht, ersetzt wird durch stufenförmig
angeordnete Einzelwiderstände, die in der Düse angeordnet
sind;
so daß jeweils die in den Vergaser ausströmende Brennstoffmenge nicht von der Größe
des Zuführungskanals in der Spritzdüse und von der Mündung der Düse in den illischungsraum
abhängig ist, sondern von der Anzahl der Einzelwiderstände. Hierbei kann die Anzahl
so gewählt werden, daß nicht nur die Austrittsöffnung in dem 1Tischungsraum in jedem
Falle größer ausgeführt werden kann als die größte öffnung bei Spritzdüsen sondern,
daß auch der Querschnitt des ZÄ'egs in der Düse bis zur Mündung bedeutend größer
gehalten werden kann als bei kalibrierten Düsen. .
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Der Hauptvorteil, der durch die Verwendung einer solchen Düse erzielt
wird, liegt in der Beseitigung der Möglichkeit eines Verstopfens der Zuleitungskanäle
in der Düse und der Austrittsöffnung. Außerdem wird auch das übermäßig starke Nachströmen
bei veränderter Saugwirkung gegenüber bekannten Einrichtungen vermindert.
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Endlich weist auch die neue Düse gegenüber den Spritzdüsen einen wesentlichen
Vorteil in bezug auf das Zerstäuben des Gemisches auf. Bei der Spritzdüse wird der
Brennstoffstrahl in das Mischungsgehäuse des Vergasers in fadenförmiger Form eingeführt.
Der fadenförmige Strahl hat an sich das Bestreben, auch nach dem Austritt aus der
1lündung der Düse seine Form noch beizubehalten. Vorteilhaft für die leichte Zerstäubung
des Brennstoffs ist es aber, wenn der Brennstoffstrahl nach dein Austritt aus der
Düse eher das Bestreben hat, sich zu zerteilen, als seine Form beizubehalten. Bei
der neuen Düse tritt der Benzinstrahl nicht in fadenförmiger Form in das Mischungsgehäuse
des Vergasers aus, sondern in einem mehr zerteilten, leicht zerstäubbaren Strahl,
wodurch eine gute Mischung erreicht wird.
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Der Erfindungsgedanke kann in verschiedener Weise ausgeführt werden,
und zwar besteht eine Ausführungsmöglichkeit darin, daß in der Düse mehrere auf
einer Spindel sitzende Scheiben angeordnet sind mit gegenseitig versetzten Kreisabschnitten.
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Aus fabrikationstechnischen Gründen ist diese Konstruktion besonders
beachtenswert, da. die Anfertigung der Widerstandskörper in einfachster Weise erfolgen
kann.
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Eine weitere Konstruktion ist die, daß in dem Düsenkanal mehrere Scheiben
mit gegenseitig versetzten Durchgangskanälen angeordnet sind, wobei zwischen zwei
feststehenden Scheiben eine dritte drehbare Scheibe sich befindet. Dadurch ist es
möglich, die Lage der Durchgangskanäle zueinander jeweils zu verändern- und somit
den Widerstand zu regulieren. Durch die angegebenen Ausführungsmöglichkeiten wird
die Brennstoffmenge je nach der Anzahl der Einzelwiderstände wohl auch in weiten
Grenzen reguliert, doch setzt die Anwendung der Widerstandskörper in Vergasern für
die Konstruktion bestimmte Dimensionen voraus.
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Um daher auch teilweise unabhängig von der Anzahl der Einzelwiderstände
die Brennstoffmenge in weiteren Grenzen regulieren zu können, empfiehlt es sich,
auch die Durchgangsquerschnitte in den Platten verstellbar auszuführen.
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Dies erreicht man dadurch, daß ein Teil der Platten in den Kanal fest
eingebaut wird und auf diesen Platten Schieber sich befinden, die durch Verstellen
die -Größe der Durch-"angslcanäle jeweils verändern.
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Die Verbindung der Ouerschnittsv eränderung und der Veränderung deren
Lage zueinander bilden eine weitere Ausführungsmöglichkeit, welche eine Regulierung
der Brennstoffmenge in weiten Grenzen zuläßt.
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Endlich können die Widerstandskörper auch aus Röhren bestehen, die
stufenweise angeordnete Verengerungen und Erweiterungen aufweisen.
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In den Zeichnungen sind fünf verschiedene Ausführungsbeispiele des
' Erfindungsgedankens dargestellt. Die Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch das
Vergasergehäuse mit dein Widerstandskörper im Düsenkanal,' und die Fig. 2 zeigt
den Grundriß der Austritts-Öffnung in das AZischungsgehäuse.
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Fig 3 zeigt im Längsschnitt den aus Platten bestehenden Widerstandskörper
in der Düse, wobei die Durchgangskanäle in ihrer Lage zueinander verändert werden
können, und - Fig. d. zeigt diese Konstruktion im Grundriß.
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Aus Fig.5 ist der Widerstandskörper zu ersehen, der so ausgebildet
ist, daß die Querschnitte der Durchgangskanäle gerändert werden können, und in rig.6
ist der Grundriß dargestellt.
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Fig. 7 und 7a zeigen im Längsschnitt und schaubildlich den Vergaser,
bei dem sowohl die Lage der Durchgangskanäle zueinander als auch die Querschnitte
selbst verändert werden können.
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Fig. ß stellt den durch ein Rohr mit Verengungen gebildeten Widerstand
dar.
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Wie aus Fig. z und 2 zu ersehen ist, sind in dem Düsenkanal a Scheiben
b angeordnet. Diese Scheiben sind an entgegengesetzten Seiten e, d. abgeschnitten,
so daß die Durchgänge für den Brennstoff in der Düse und die Mündung c in den Mischräum
des Vergasers durch einen Kreisabschnitt gebildet werden.
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Nach F-ig. 3 sind in dem Düsenkanal durch
Ring,in
gegeneinander abgestützte Scheiben b finit -Durchgangsöffnungen durch eine Überv,
urfinutter fit. festgezogen. Zwischen .den Scheiben b befindet sich eine Scheibe
f, die mittels einer Spindel da verstellt werden kann. Diese Bauart ermöglicht
ein Verändern der Lage der Durchgangsöffnungen der Scheiben zueinander, wodurch
jeweils der Widerstand reguliert wird.
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Bei dein in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel tragen die in
dem Düsenkanal befestigten Scheiben b Schieber o, die durch die Spindel h- verstellt
werden können. Dadurch «-erden die Querschnitte der Durchgangskanäle e verändert,
und es ist somit der Widerstand in weiteren Grenzen regelbar. Man kann auch die
Drehbarkeit der Scheiben und die Regelung des Querschnitts durch Einstellung von
Schiebern gleichzeitig anwenden.
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Bei dem in den Fig. 7 und 7a dargestellten Ausführungsbeispiel kann
die Lage der Durchgangskanäle zueinander und der Querschnitt verändert werden. Um
eine Lagenänderung der Durchgangskanäle zu erzielen, sind die Platten p und #" ,
durch die Verbindungen q gekuppelt und werden somit mittel cler Spindel N gleichzeitig
verstellt. Z-%vischen den verstellbaren Platten ist die feststehende Platte y angebracht,
die durch den Ring gehalten wird. Die Stützen w der Platte sind durch Schlitze v
der Platte p1 hindurchgesteckt, und zwar derart, daß die Platten p und p, in ihrer
Verdrehung nicht gehindert werden. Beim Verdrehen nähern sich die Kanäle g und g'-
dem Kanal t der feststehenden Platte y, wodurch der Weg, den der Brennstoff im Widerstandskörper
zurückzulegen hat, verkürzt und dadurch der Widerstand verändert wird. Um gleichzeitig
auch die Durchgangsquerschnitte verändern zu können, tragen die verstellbaren Scheiben
fi und p, Schieber i, il,-die auf einer Hülse k, in der die Spindel N sich befindet,
festsitzen. Zweckentsprechend wird das Schaltwerk, womit der Vergaser angestellt
wird, so ausgebildet, daß beim Verstellen der Platten p und p1 die Schieber i, i.1
gleichzeitig mitverstellt werden, außerdem aber auch für sich verstellt werden können.
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Nach Fig.8 werden die einzelnen Widerstände durch die Verengungen
b, eines Rähres b gebildet.