DE327073C

DE327073C - Dosenoeffnungs- und Ausdrueckvorrichtung fuer zaehe und dicke Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE327073C
Application number: DE1919327073D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-10-01
Filing date: 1919-10-01
Publication date: 1920-10-08

Description

Dosenöffnungs- und Ausdrückvorrichtung für zähe und dicke Flüssigkeiten. Nach der Eifindung soll es in Zukunft vermieden werden, Dosen mit kondensierter Milch, Malzextrakt, Braunschweiger Mumme oder sonstigen zähen, dicken Flüssigkeiten wie bisher geschehen durch Abtrennen des Deckels zu öffnen und den Inhalt völlig bloß zu legen, um einen sparsamen Verbrauch und größere Sauberkeit bei der Entnahme zu erzielen. Dies ist möglich, wenn die Dose nach vorhergehender Lochung auf einer Seite mit einem Auslauf und auf der anderen Seite mit einer Vorrichtung versehen wird, welche den Inhalt in beliebigen Mengen aus der Dose herausdrückt. Hierauf beruht das Wesen der Erfindung, welche aus zwei an gegenüberliegenden Stellen in die Dose hineinzudrückenden hohlen Schneidstempeln besteht, von denen der eine mit einer Druckpumpe versehen ist, und der andere als Auslauf dient.
In der Zeichnung ist die Erfindung in Fig. x in Seitenansicht und Fig. 2 von oben gesehen im ungespannten Zustande dargestellt, während Fig. 3 die Vorrichtung mit einer Dose verbunden im gebrauchsfertigen Zustande im Schnitt veranschaulicht.
Zwei ineinander schiebbare Gleitschienen a, b sind mit Winkelsätzen a1, b1 versehen, in denen hohle Schneidstempel c, d angeordnet sind. Mit der Gleitschiene b ist ein mit Handhabe. e1 versehener Hebel e gelenkig verbunden, an welchen zwei Druckstützen f angelenkt sind, die anderseits mittels eines in Schlitzen 62 gleitenden Stiftes f1 mit der in der Schiene b verschiebbaren Schiene a gelenkig verbunden sind. Der Hebel e und die Stützen f bilden ein Kniehebelpaar, welches an den Enden der Gleitschienen a, b angreift und beim Niederdrücken der Handhabe e1 in die Strecklage (Fig. 3) die Schienen a, b ineinanderzieht und in dieser Lage festhält. Die durch Einkerbungen mit je zwei spitzen Doppelschneiden versehenen Stempel c, d dringen beim Niederdrücken der Handhabe e1 auf die auf dem Deckel des Gefäßes g ruhenden Gleitschienen a, b in die Gefäßwand ein, gegen welche die mit Dichtungsscheiben versehenen Ansätze cl, dl der Schneidstempel c, d sich dicht anschmiegen; der Stempel c ist in dem: Winkelansatz al mit Gewinde c2 verstellbar und mit einem Zapfen c3 zum Aufstecken eines Schlüssels, um .die Vorrichtung für verschiedene Dosenweiten -einstellen zu können.
Auf dem Stempel. d sitzt ein Kolben d2 fest, auf welchem gegen den Druck einer Feder h ein Zylinder k verschiebbar ist (Fig. 3). Stempel d oder Kolben d2 werden mit einem Rückschlagventil versehen. Der so ausgebildete Stempel d dient als Druckpumpe, während der-Stempel c den Auslauf bildet.
Das Anbringen der Vorrichtung auf der zu öffnenden Dose erfolgt, nachdem der Stempel c bei hochgehobener Handhabe e1 auf den Dosendurchmesser eingestellt ist (Fig. r und 2), dadurch daß die Handhabe e niedergedrückt wird. Dabei dringen die Schneiden beider Stempel c, d in die Dosenwand so weit ein, daß die Dichtungsscheiben der Ansätze cl, dl fest gegen die Dosenwand gepreßt werden (Fig. 3). Damit ist die Vorrichtung gebrauchsfertig und einige Drücke auf den als Knopf dienenden Zylinder k genügen, um den Doseninhalt nach Bedarf aus dem Auslauf c herauszudrücken. Die Vorrichtung bleibt mit der Dose g so lange verbunden, bis diese völlig entleert ist, was ohne Gefahr eines Verdebens des Inhalts geschehen kann, da dieser' von der Außenluft völlig abgeschlossen ist, zumal wenn die Mündung des Hohlspiegels c noch mit einem Stopfen o. dgl. verschlossen wird. Ein Eintrocknen des restlichen Inhalts wird auf solche Weise verhindert, dessen Entnahme in beliebigen Mengen zu beliebiger Zeit geschehen kann. Um zu verhindern, daß die von den Stempeln c, d herausgeschnittenen Blechstücke herunterfallen, sind die zur Bildung der Schneiden angebrachten Kerben jedes Stempels von ungleicher Tiefe, wodurch ein völliges Herausschneiden der Blechstücke vermieden wird, die infolgedessen einseitig hängen bleiben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Dosenöffnungs- und Ausdrückvorrichtung für zähe und dicke Flüssigkeiten, gekennzeichnet durch zwei mittels eines Kniehebelpaares gegeneinander zu bewegende höhle Schneidstempel, von denen der eine mit einer Druckvorrichtung versehen ist, während der andere als Auslauf dient.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlen Schneidstempel mit je einer von zwei ineinander verschiebbaren Gleitschienen verbunden sind, an die je einer der gelenkig verbundenen Kniehebel angreift, von denen der eine zu einer Handhabe ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine oder beide Schneidstempel in den Gleitschienen verstellbar ist, um die. Vorrichtung für verschiedene Dosenweiten einstellen zu können. q... Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch einen auf einem der Schneidstempel festsitzenden Kolben,- einen darauf verschiebbaren, * von einer Feder selbsttätig vorgeschriebenenPumpenzylinder und ein in dem hohlen Schneidstempel angebrachten selbsttätigen Rückschlagventil.