DE326682C

DE326682C - Vorrichtung zum Herauspressen festsitzender Bolzen

Info

Publication number: DE326682C
Application number: DE1919326682D
Authority: DE
Original assignee: GERHARDT ROHRSCHNEIDER
Current assignee: GERHARDT ROHRSCHNEIDER
Priority date: 1919-08-05
Filing date: 1919-08-05
Publication date: 1920-10-04

Description

Vorrichtung zum Herauspressen testsitzender Bolzen. Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Herauspressen festsitzender Bolzen, die. namentlich ermöglichen soll, die Kolbenstange bei Lokomotiven aus dem Kreuzkopf herauszudrücken, ohne den Kreuzkopf von der Lokomotive abnehmen zu müssen.
Für die Erfindung wird .eine an sich bekannte Öldruckpresse verwendet, bei der mittels einer Schraubenspindel ein hoher Flüssigkeitsdruck vor einem, Kolben erzeugt wird, um diesen zu verschieben.
Das kennzeichnende Merkmal der Erfindung besteht einmal darin, daß an dem Zylinder des Druckkolbens Spannschrauben angebracht sind, die um den Kreuzkopf herumgreifen und mit ihren freien Enden an einer Schelle angreifen, die um die Kolbenstange so gelegt wird, daß sie an dem Kreuzkopf Anlage findet, und ferner darin, daß zum Herausdrücken der Kolbenstange ein lose in die Kreuzkopfbohrung einzuschiebender Druckbolzen verwendet wird, der mit seinem anderen Ende in den Kolben der Öldruckpresse eingesetzt wird. Durch die Trennung des . Druckbolzens von dem Kolben der Öldruckpresse ist das Ansetzen der Presse an den Kreuzkopf schnell und ohne Schwierigkeit vorzunehmen, da 'der Druckbolzen für sich in die Bohrung des Kreuzkopfes eingeschoben werden kann und dann -die Presse nur so angesetzt zu werden braucht, daß der Druckbolzen an dem Kolben der Presse Widerlage findet. Ferner läßt sich der Druckbolzen, selbst wenn die Öldruckpresse nicht genau eingestellt ist, jederzeit noch bei der Druckgebung durch den Druckkolben genau zentrieren, da er in dem Kolben zu seiner seitlichen Einstellung genügend Spielraum hat.
Damit in jedem Falle der Druckbolzen eine sichere Anlage an dem Kolben findet, ist er mit einem der Hohlkugelform des Kolbenbodens entsprechend kugelig gestalteten Kopf versehen, mit welchem er an dem Kolben zur Anlage kommt., Die Zeichnung zeigt die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel, und zwar veranschaulicht Fig. i die neue Vorrichtung, an einem Kreuzkopf angesetzt, in Seitenansicht, Fig. z in einem Horizontalschnitt.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie a-b der Fig.2 und Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie c-d der Fig. i, von links gesehen.
Die Oldruckpresse besteht in bekannter Weise in einem Kolben i, der durch eine Schraubenspindel 2 in einem kleineren Zylinder 3 verschoben werden kann, und in einem größeren Zylinder 4, in welchem sich der Arbeitskolben 5 bewegt. Der Zylinder 3 ist mit Öl gefüllt: Mit 6 ist die Füllschraube für das Öl bezeichnet. Um die Öldruckpresse in die ungefähre zentrische Stellung zu der Bohrung des Kreuzkopfes zu bringen, ist sie drehbar auf einer Spindel ? angebracht, die auf einem mit Rollen versehenen Füße 8 gelagert ist und durch ein Handrad .9 in ihrer Höhe verstellt werden kann.
An dem Zylindermantel 4 sind die Augen io angegossen, durch welche die Spannschrauben i i hindurchgeführt sind. Zum Zwecke der Befestigung der Öldruckpresse an dem Kreuzkopf wird um die Kolbenstange eine Schelle 12 gelegt, durch welche die vorderen Enden der Spannschrauben ii hindurchgeführt werden, die dann. mittels Muttern 13 festgezogen werden können.
Der Druckbolzen 14 wird vor dem Befestigen der Öldruckpresse an dem Kreuzkopf in die Bohrung des Kreuzkopfes hineingeschoben. Der Druckbolzen 14 besitzt einen Kopf 15, welcher entsprechend dein Boden 16 des Arbeitskolbeus 5 kugelig abgedreht isst, so daß er mit seiner gesamten Fläche an dem Boden des Arbeitszylinders anliegt, auch wenn die Öldruckpresse nicht genau zentrisch zur Bohrung des Kreuzkopfes liegt.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende: Zunächst wird der Druckbolzen 14 in die Bohrung des Kreuzkopfes so weit eingeschoben, daß er an dem Konus der Kolbenstange anliegt. Hierauf wird die Öldruckpresse an den Kreuzkopf herangerollt und so eingestellt, daß ihre Mittelachse ungefähr zentrisch zur Bohrung des Kreuzkopfes steht und der Kopf 15 des Druckbolzens 14 an der inneren Wandung 16 des Arbeitskolbens 5 Antage findet. Alsdann wird die Schelle 12 um die Kolbenstange herumgelegt, und hierauf werden die Schrauben i i durch die Schelle 12 hindurchgezogen und mittels ihrer Muttern 13 angespannt, wodurch die Öldruckpresse fest an den Druckbolzen 14 angedrückt wird. Nunmehr wird durch den Kolben i das Öl in dem Zylinder 3 vorgepreßt, das den Arbeitskolben 5 vord@ückt, der unter Vermittlung des Druckbolzens 14 die Kolbenstange aus dem Kreuzkopf herauspreßt.
Die Vorrichtung kann natürlich auch für andere Zwecke, beispielsweise dazu verwendet werden, um Lagerschalen aus ihren Lagern herauszudrücken. Es muß dann nur der Druckbolzen 14 entsprechend ausgebildet sein

Claims

PATENT-ANSPRÜcHE: i: Vorrichtung zum Herauspressen festsitzender Bolzen, besonders zum Herausdrücken der Kolbenstange aus dem Kreuzkopf bei Verwendung einer Öldruckpresse, bei der mittels eiper Schraubenspindel ein hoher Flüssigkeitsdruck vor dem Kolben erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oldruckpresse Spannschrauben (i i, i i) angebracht sind, die mit ihren freien Enden an einer um die Kolbenstange gelegten, am Kreuzkopf anliegenden Schelle (12) angreifen und zusammenwirken mit einem lose in die Kreuzkopfbohrung einzuschiebenden Druckbolzen (14), der mit seinem freiere Ende (16) in dem Kolben (5) der Öldruckpresse eingesetzt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckbolzen (14) einen Kopf (15) hat, der entsprechend der hohlkugelförmigen Gestalt des Bodens des Arbeitskolbens kugelig ist.