DE326489C - Verfahren zur Vorbehandlung holzhaltiger Faserpflanzen, wie Brennesseln o. dgl., fuer das trockene Brechverfahren - Google Patents
Verfahren zur Vorbehandlung holzhaltiger Faserpflanzen, wie Brennesseln o. dgl., fuer das trockene BrechverfahrenInfo
- Publication number
- DE326489C DE326489C DE1918326489D DE326489DD DE326489C DE 326489 C DE326489 C DE 326489C DE 1918326489 D DE1918326489 D DE 1918326489D DE 326489D D DE326489D D DE 326489DD DE 326489 C DE326489 C DE 326489C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- wood
- nettles
- pretreatment
- plants
- containing fiber
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01C—CHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
- D01C1/00—Treatment of vegetable material
- D01C1/02—Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
Description
- . Verfahren zur Vorbehandlung holzhaltiger Faserpflanzen, wie Brennesseln o. dgl., für das trockene Brechverfahren. Bei der Gewinnung von Fasern aus holzhaltigen Pflanzen, wie nesselartigen Gewächsen, Rinden, wie Ramie, Schilf, Ginster, Flachs, Hanf, Hopfen, wildem Hopfen, Lindenbast, Pappelbast, Weidenbast, Wasserhanf u. dgl.; durch Brechen der getrockneten Pflanzenteile müssen die Pflanzen einige Zeit lagern, bevor sie getrocknet. werden und dem trockenen Brechprozesse unterliegen. Es hat sich gezeigt, daß bei dem Lagern der frischen und auch der vorgetrockneten Pflanzen und Pflanzenteile eine Zersetzung stattfindet, welche dazu führt, daß bei dem Brechen ein Zerreißen der Faser stattfindet, so daß ein großer Anteil in unerwünschten kurzen Stapeln erhalten wird. Infolge der beim Lagern eintretenden Veränderungen verkitten die gummierenden Bestandteile, wie Eiweißkörper, Pflanzenschleim u. dgl., fest die Faser mit dem Holze, wodurch die angeführten Nachteile entstehen.
- Das vorliegende Verfahren, welches die angeführten Nachteile vermeiden soll, besteht darin, daß die Pflanzen, z.. B. Brennesseln oder die anderen angeführten, vor dem Trocknen in möglichst frischem Zustande mit Stoffen, welche die Entwicklung von Keimen, namentlich Schimmel, verhindern, oder die schimmelbildenden Stoffe verzehren, imprägniert werden. Derartige Stoffe sind beispielsweise Wasserstoffsuperoxyd, Ameisensäure, ameisensaure Salze, Flußsäure; Kieselflußsäure, Fluoride, kieselflußsaure Salze, schwefligsaure Salze, Hydrosulfitverbindungen der Alkalien, Formaldehyd, Paraformaldehyd, Acetaldehyd, Paraacetaldehyd, Persalze und diastatische Fermente, namentlich diastasehaltige Malzpräparate. Das Verfahren wird derartig ausgeführt, daß man die Pflanzen in eine Lösung der angeführten Stoffe bringt. Die Konzentration der Lösung richtet sich je nach der antibakteriellen oder verzehrenden Wirksamkeit der Verbindungen sowie nach ihrem Einflusse auf die Eiweißkörper u. dgl. Man kann. in der Kälte oder auch in der Wärme vorteilhaft bei Temperaturen zwischen 25 bis 65' C arbeiten. Die Einwirkung kann verschieden lange dauern. Man kann die Stengel einfach in die Bäder bringen. Man kann aber auch die Flüssigkeiten unter Anwendung eines Vakuums oder eines Druckes oder unter Einwirkung eines Vakuums und eines Druckes nacheinander einführen. Nach vorgenommener Imprägnierung werden die Stengel gegebenenfalls nach Abkühlung in -Trockenräume öder Trockenapparate zum Trocknen gebracht und hier in den Zustand der Trockne geführt, der für die Vornahme der trockenen Brechung am geeignetsten ist. Ein Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß das Aufschließen der Faser nach dem Brechen außerordentlich leicht vor sich geht.
- Es ist bekannt (Kunststoffe, 1915, Seite 12o, linke Spalte, Zeile 3o von unten), daß Weidenrutenbast beim feuchten Lagern schimmelt, wodurch die Bastfaser geschädigt wird, weshalb empfohlen wird, statt des feuchten Lagerns sofort zu trocknen. Das vorliegende Verfahren nimmt die Einwirkung desinfizierender Stoffe vor dem Trocknen vor, weil erkannt worden ist, daß das Trocknen ungenügend ist. Man hat auch ein Abkochen in siedendem Wasser empfohlen, um Faserpflanzen vor Zersetzung zu schützen, während nach dem vorliegenden Verfahren : das Abkochen fortfältt, "wodtif'ch das Trocknen erleichtert wird, weil mit Wasser gesättigte Stengel mühsamer. als frische getrocknet werden. Ferner ist die Behandlung von rohen oder gewebten Fasern mit antiseptischen Stoffen bekannt (britische Patentschriff 3127/r862). Die Behandlung bezog sich aber nicht auf das darauffolgende trockne Brechverfahren. Das vorliegende Verfahren beruht auf der neuen Erkenntnis, daß eine Verbesserung des Bastes ,und eine Erleichterung des Brechverfahrens erreicht wird, wenn man die Behandlung mit 'desinfizierenden Stoffen vornimmt.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zur Vorbehandlung holzhaltiger Faserpflanzen, wie Brennesseln o. dgl., für das trockene Brechverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß die frischen ungetrockneten Pflanzen vor dem Trocknen einer Imprägnierung mit die Wirkung oder Entwicklung. von Bakterien verhindernden Stoffen unterworfen 'werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE326489T | 1918-09-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE326489C true DE326489C (de) | 1920-09-27 |
Family
ID=6183982
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1918326489D Expired DE326489C (de) | 1918-09-17 | 1918-09-17 | Verfahren zur Vorbehandlung holzhaltiger Faserpflanzen, wie Brennesseln o. dgl., fuer das trockene Brechverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE326489C (de) |
-
1918
- 1918-09-17 DE DE1918326489D patent/DE326489C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
CH642519A5 (de) | Verfahren zur verbesserung der fuellfaehigkeit von tabaken. | |
DE102008006071A1 (de) | Verfahren zum Trocknen von Holz, Verfahren zum Imprägnieren von Holz mit Chemikalien und Trocknungsvorrichtung | |
DE326489C (de) | Verfahren zur Vorbehandlung holzhaltiger Faserpflanzen, wie Brennesseln o. dgl., fuer das trockene Brechverfahren | |
DE3831089A1 (de) | Verfahren zur ernte und aufbereitung von flachs | |
DE535234C (de) | Verfahren zur Verminderung der Quellfaehigkeit von Hydratcellulose | |
DE3600394A1 (de) | Schadpilzbekaempfung mit pilzen der gattung trichoderma | |
EP1862278A1 (de) | Anlage, Verfahren und Tränkmittel zur Behandlung von nachwachsenden Rohstoffen (Holz) und cellulosegebundenen Pflanzen | |
DE672945C (de) | Verfahren zur Herstellung von Holzstoff | |
DE324520C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus holzhaltigen Pflanzen | |
DE565984C (de) | Verfahren zur Gewinnung spinnfertiger Langfasern aus Pflanzenblaettern | |
DE284704C (de) | ||
AT159742B (de) | Verfahren zum Konservieren schwer tränkbarer Hölzer, wie Fichte und Tanne. | |
DE327183C (de) | Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von Bastfasern und verspinnbaren Holzfasern aus Pflanzen | |
DE1049220B (de) | Verfahren zum Durchtraenken von Holzschnitzeln fuer die Sulfitzellstoffkochung | |
DE367496C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Rindengerbstoffen | |
DE941227C (de) | Verfahren zum Schutze von Holz | |
DE975286C (de) | Verfahren zur Herstellung von entlignifizierten Holzwerkstoffen | |
AT200427B (de) | Verfahren zum Härten von Kunstdärmen u. ähnl., durch Verarbeitung von Fasermassen aus Hautsubstanz hergestellten Gebilden | |
US1350031A (en) | Process of treating fibrous vegetable material and the resulting product | |
AT263523B (de) | Verfahren zur Verlängerung der Lagerungsfähigkeit von zur Erzeugung von Zellstoff bestimmtem Laub- oder Nadelholz | |
DE325887C (de) | Verfahren zum Behandeln von Pflanzen zwecks Gewinnung der Fasern | |
DE425808C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus faserhaltigen Pflanzenteilen von tropischen Saftpflanzen, wie Musen, Agaven, Bromeliaceen und aehnlichen Pflanzen | |
DE503450C (de) | Verfahren zum Aufschluss von Pflanzenfaserstoffen, wie Holz, Stroh u. dgl. | |
DE543873C (de) | Verfahren zur Veredelung von vegetabilischen Faserstoffen | |
DE553610C (de) | Verfahren zur Durchtraenkung von Holz |