DE326443C - Optische Einrichtung fuer Sextanten - Google Patents

Optische Einrichtung fuer Sextanten

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DE326443C
DE326443C DE1913326443D DE326443DD DE326443C DE 326443 C DE326443 C DE 326443C DE 1913326443 D DE1913326443 D DE 1913326443D DE 326443D D DE326443D D DE 326443DD DE 326443 C DE326443 C DE 326443C
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    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C1/00Measuring angles
    • G01C1/08Sextants

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Description

  • Optische Einrichtung für Sextanten. Die. Erfindung betrifft eine optische Einrichtung, welche bei Sextanten Anwendung finden soll und durch welche Bilder von zwei oder mehreren Teilen des Horizontes vor dem Beobachter und in verschiedenen azimutalen Richtungen optisch dicht beieinander gelegt werden sollen, sobald die Sextantenebene senkrecht liegt. Durch die Einrichtung soll ferner die Verschiebung der Ebene des Sextanten aus einer Senkrechten heraus dadurch angezeigt werden, d"aß die Teile des vom Beobachter betrachteten Horizontes nicht mehr. koinzidieren. Diese Aufgabe wird . dadurch gelöst, daß ein oder mehrere Prismen zusätzlich an den Sextanten vorgesehen werden, welche bei Benutzung des Instrumentes zwischen dem Auge des Beobachters und dem vor letzterem befindlichen Teil des Horizontes liegen. Als Prisma kann man ein Brechungsprisma verwenden, dessen Kante ein für allemal eingestellt ist und in paralleler Lage zu der Meßdreiecksebene dies Sextanten festgelegt wird. Man könnte auch ein. Prisma mit doppelter Reflexion oder auch in gewissen Fällen ein Prisma mit einfacher Spiegelung anwenden, und, schließlich könnte man auch zwei oder mehrere derartige Prismen in die Einrichtung einsetzen, welche so ausgestaltet sein muß, daß einer der in verschiedenem Azimut liegenden beobachteten Teile des Horizontes durch direkte Betrachtung gesehen wird oder daß jeder der Teile durch Brechung oder Spiegelung sichtbar wird. Die optische Einrichtung kann - aus einem Brechungsprisma bestehen, dessen Kante ein für allemal parallel zu der Meßdreiecksebene des Sextanten eingestellt worden ist. Diese Kante ist so angeordnet, .daß sie das Gesichtsfeld derart schneidet, daß .der Beobachter einen Teil des Horizontes direckt und gleichzeitig einen anderen Teil des Horizontes durch das- Prisma sehen kann. Steht die Kante senkrecht, so werden die beiden Horizontbilder koinzidieren, während, wenn die Kante zur senkrechten Ebene geneigt steht, die beiden Teilbilder nicht mehr koinzidieren und erst .dann eine senkrechte Stellung der Meßdreiecksebene erreicht- wird, wenn letztere so weit verstellt worden ist, daß ein Koinzidieren der Bilderteile :stattfindet. Beträgt der Brechungswinkel bei dem erwähnten Prisma z o °, so wird der Beobachter ein direktes Bild dies Horizontes :dicht bei einem um i o' nach rechts oder links, j e nach der Richtung der Brechung, verschobenen Bild erhalten.
  • Anstatt ein direktes und ein abgelenktes Bild des Horizontes zu erzielen, könnte man auch mit Hilfe eines Doppelprismas zwei abgelenlkte Bilder erhalten, von denen beispielsweise das eine nach rechts und das andere nach links um zo° abgelenkt ist. Gewürnschtenfalls könnte man auch drei Bilder erzeugen, und zwar ein direktes, ein zweites durch Brechung in einer Richtung und ein drittes durch Brechung in entgegengesetzter Richtung. Zu diesem Zweck könnte z. B. ein Doppelprisma verwendet- werden, dessen Kante abgeschliffen ist, so daß eine glatte Fläche parallel zur Grundfläche entsteht. An Stelle .der durch Brechung das zweite. Bild erzeugenden optischen Einrichtung könnte man auch eine durch Spiegelung wirkende Vorrichtung verwenden. So könnte das den Brechungswinkel von i o' besitzende Prisma durch ein Doppelspiegelprisma ersetzt werden, bei dem die beiden reflektierenden Flächen in einem Winkel von 5 ° zueinander stehen. Hierbei entspricht die Trennungslinie zwischen den Spiegelflächen der Kante des Brechungsprismas und dann muß diese Linie parallel zur Meß-dreiecksebene des Sextanten eingestellt werden.
  • In einigen Fällen könnte man auch für das Doppelspiegelprisma eine einfach reflektierende Fläche ver-,venden, jedoch würde-dann bei nicht mehr senkrechter Stellung der Meßdreiecksebene eine Verdrehung des indirekten Bildes an Stelle der einfachen Auf- oder Abwärtsverschiebung desselben erzeugt.
  • In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. i und 2 schematisch einen gebräuchlichen Sextanten finit -der Zusatzeinrichtung. Fig. 3 veranschaulicht, wie der Horizont dem Auge sichtbar, ist, wenn die Ebene .des Sextanten nicht senkrecht gehalten wird, während Fig. 4 die Bilder bei richtiger Stellung des Instrumentes zeigt. Die Fig. 5, 7, 9, io und 12 stellen verschiedene Ausführungsbeispiele von Prismen dar, mit denen seitenständige Bilder zugleich mit direkten Bildern des Horizontes erzielt werden können; während mit .den Einrichtungen nach den Fig. 6, 8 und i i gleichzeitig zwei seitenständige Bilder des Horizonts, und zwar rechts und links von der Mittellinie, erlangt werden können. Fig. 13 veransclhaulicht eine Vorrichtung mit einem Spiegelprisma. In sämtlichen Fig. 5 bis 13 sind .die Vorrichtungen in Draufsicht dargestellt.
  • . Nach den Fig. i und 2 ist der Sextant i mit dem Indexspiegel n und dem Horizontspiegel 3 ausgestattet. Mit 4 ist die besondere optische Einrichtung bezeichnet, die aus einem Doppelprisma besteht, dessen Wirkung aus Fig. 6 ersichtlich ist. Die Kante 5 .dieses Prismas ist ein für allemal durch geeignete Vorrichtungen so eingestellt, dat sie parallel zu der Ebene ,des Sextanten i liegt, d, h. daß sie in einer senkrechten Ebene, steht, wenn der Sextant richtig gehalten, wird, In Fig. 3- ist der Horizontspiegel 3 und das Doppelprisma 4 in derjenigen Lage veranschaulicht, welche .diese beiden Teile bei unrichtiger Haltung des Sextanten einnehmen. Die beiden Bilder 6 und 7 des Horizonts koinzidieren hierbei -nicht und kommen erst dann in ihre richtige Läge zueinander, wenn der Sextant um die Visierlinie als Achse in eine der Fig.4 entsprechende Lage gedreht wird.
  • In Fig. 5 ist ein .einfaches Brechungsprisma 8 dargestellt Die direkte Visierlinie ist durch den Pfeil 9 und die Sehrichtung des seitlichen Bildes durch den Pfeil io veranschaulicht.
  • Das Brechungsprisma nach Fig.6 ist ein bekanntes Doppelprisma. Das linke Bildfeld kommt in diesem Fall von der rechten Horizontseite her, während umgekehrt das rechte Bild i2 von der linken Seite des Horizontes stammt .Das Prisma nach Fig. 7 unterscheidet sich von demjenigen nach Fig. 6 nur dadurch; .daß die ganze Ablenkung nur durch eine Prismenfläche hervorgerufen wird. Das Prisma nach Fig.7 ermöglicht ein direktes Visieren des Horizontes durch den Teil 13 des Prismas, welcher parallele Flächen besitzt.
  • In Fig.8 ist ein Prisma veranschaulicht, welches drei Bilder erzeugt. Dem mittleren Teilbild entsprechen die Strahlen iq.,, welche direkt durch die abgeschliffene Fläche i-5 des Prismas dringen. Diese Fläche liegt parallel zu der Grundfläche 16 des Prismas. Die Strahlen 18 erzeugen links- ein Bild von der rechten Seite des Horizontes, Während die Strahlen 17 rechts ein Bilid von dem linken Teil des Horizontes bilden. Gemäß den Fig. 9 und io kann man ein Seitenbild durch Reflexion, anstatt durch Brechung erhalten. Das direkt visierte Bild wird nach Fig.9 durch die parallelen Flächen, des Prismas gesehen, während des Seitenbild durch doppelte Spiegelung . der Flächen i9, 2o erzeugt wird, die nicht parallel zueinander stehen. Es ist nicht notwendig, daß -die Flächen, welche zur Bildung des direkten Bildes verwendet werden, genau parallel zueinander liegen. Ist der betreffende Teil des Prismas prismatisch ausgestaltet, so wird in diesem Fall das Bild nicht vollkommen direkt gesehen. Die Einrichtung nach Fig. io. unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 9 nur dadurch, daß das direkt visierte Bild nicht durch das Prisma hindurchgeht. .
  • Die Fig. ii und, i2 zeigen zwei Methoden, wie man zwei Seitenbilder durch doppelte Reflexion erlangen kann. Die Fig. i i veranschaulicht zwei Prismen nach Fig.9, um diese beiden Spiegelbilder zu erhalten, wäh. rend Fig_ 12 das Prisma nach Fig. 9 in doppelter Anordnung so darstellt, daß zwischen beiden Prismen noch ein kleiner Zwischenraun verbleibt, durch welchen die Strahlen 14 des direkt visierten Bildes hindurchtreten können, wodurch man ein dreifaches Gesichtsfeld schafft.
  • Der Fig.13 gemäß wird ein Seitenbild durch einfache Reflexion erzeugt. In diesem Fall wird die Trennungslinie zwischen den beiden Feldern durch die Kante 21 gebildet. Die Spiegelungsfläche dieses Prismas muß hierbei zur Ebene des Sextanten geneigt liegen, was in der Fig. 13 dadurch. veranschaulicht werden soll, daß die Fläche schräg, zu der Linie 14 angeordnet ist, die man sich parallel zur Ebene des Sextanten denken muß. Bei - diesem Ausführungsbeispiel würde eine Winkelverstellung des Sextanten zur senkrechten Ebene, wie dies in Fig. 3 versinnbildlicht worden ist, auch außer der Verschiebung der Seitenbilder des Horizontes eine Verdrehung derselben hervorrufen, so daß z. B. die Linie 7 nicht mehr horizontal läge. Es ist ersichtlich, daß man natürlich noch andere als in den Fig. 5 bis 13 veranschaulichte Einrichtungen verwenden könnte, um ein oder mehrere. seitliche Bilder des Horizontes zu schaffen.
  • 'Man könnte,die Anordnung auch so treffen, daß das eine seitliche -Bild durch Doppelreflexion, wie beispielsweise durch Fig. io veranschaulicht ist, und das andere seitliche Bild durch Brechung, Wie sie beispielsweise in Fig. 5 veranschaulicht ist; gewonnen werden,. und dann könnte die Anordnung auch so sein daß diese beiden Bilder gegebenenfalls in optischer Nebeneinanderlagerung - mit dem direkten Bild erscheinen. Die Erfindung kann in der verschiedenartigsten Weise ausgeführt werden, wobei es immer wichtig ist, Vorkehrungen vorzusehen, durch welche zwei oder mehrere Teilbilder des Horizontes in dichter optischer Nebeneinanderlagerung in Erscheinung gebracht werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Optische Einrichtung für Sextanten, durch welche zwei öder mehrere vor dem Beobachter liegende Teile des Horizontes von verschiedener azimutaler Richtung in optische Nebeneinanderlagerung gebracht werden, wenn die Sextantenebene senkrecht steht, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Prismen bestehende Einrichtung derart angeordnet ist, daß eine Verstellung der Sextantenebene aus der Senkrechten dadurch angezeigt wird, daß die beobachteten Teile des Horizontes nicht mehr,koinzi:dieren.
  2. 2. Ausführungsform der optischen Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Brechungsprismen' -zwischen dem Auge und dem - vor -dem. Beobachter liegenden Teil des Horizontes angeordnet sind, so daß :durch diese Prismen die optische Nebeneinanderlagerung von zwei oder mehreren Teilen des Horizontes erfolgt (Fig. 5 bis 8). 3:- Ausführungsform der optischen Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere doppelt reflektierende Prismen zwischen ,dem Auge und dem vor dem Beobachter liegenden Teil des Horizontes angeordnet sind, so daß durch Spiegelung die optische Nebeneinanderlagerung von zwei oder mehreren Teilen des Horizontes vor .dem Beobachter herbeigeführt wird (Fig. 9 bis 12).
DE1913326443D 1913-01-14 1913-12-21 Optische Einrichtung fuer Sextanten Expired DE326443C (de)

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