DE194480C - - Google Patents
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- DE194480C DE194480C DENDAT194480D DE194480DA DE194480C DE 194480 C DE194480 C DE 194480C DE NDAT194480 D DENDAT194480 D DE NDAT194480D DE 194480D A DE194480D A DE 194480DA DE 194480 C DE194480 C DE 194480C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B27/00—Optical systems or apparatus not provided for by any of the groups G02B1/00 - G02B26/00, G02B30/00
- G02B27/10—Beam splitting or combining systems
- G02B27/14—Beam splitting or combining systems operating by reflection only
- G02B27/144—Beam splitting or combining systems operating by reflection only using partially transparent surfaces without spectral selectivity
-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B27/00—Optical systems or apparatus not provided for by any of the groups G02B1/00 - G02B26/00, G02B30/00
- G02B27/10—Beam splitting or combining systems
- G02B27/14—Beam splitting or combining systems operating by reflection only
- G02B27/149—Beam splitting or combining systems operating by reflection only using crossed beamsplitting surfaces, e.g. cross-dichroic cubes or X-cubes
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Optics & Photonics (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVM94480 KLASSE 42/k GRUPPE
Firma CARL ZEISS in JENA.
Eine bekannte Forderung ist auf die Herstellung eines Instruments gerichtet, das die
Tiefenwahrnehmung beim Sehen mit beiden Augen beseitigt, so daß wie beim einäugigen
Sehen ein flächenhaftes Bild wahrgenommen wird. Der praktische Wert eines solchen Instruments
würde darin liegen, daß es eine beidäugige und trotzdem sachgemäße Betrachtung
von Gemälden, überhaupt perspektivischen Darstellungen ermöglicht. Bei beidäugiger
Betrachtung solcher Bilder stört bekanntlich die Lage der beiden Augen, nebeneinander
und in beträchtlichem Abstand, die richtige Auffassung der dargestellten Perspektive,
vor allem durch die stereoskopische Auffassung der Bildfläche als einer Ebene. Man
hat sich der Lösung der Aufgabe dadurch zu nähern versucht, daß man ein Instrument aus
vier ebenen Spiegeln vorschlug, das die Objektäugen, d. h. die vom optischen System im
Objektraum entworfenen Bilder der beiden Augen, in verringertem Abstand nebeneinanderlegt
und so den stereoskopischsn Eindruck entsprechend vermindert.
Durch die Erfindung wird die erwähnte Aufgabe wirklich gelöst, und zwar ebenfalls
mittels einer geraden Anzahl von ebenen Spiegeln. Aber während bei dem altern Instrument,
das die Tiefenwahrnehmung nur abschwächt, die Objektaugen, wie sonst das unbewaffnete
physische Augenpaar, in einer Geraden liegen, die zur Hauptsehrichtung senkrecht
steht, hat die Untersuchung, die der Erfindung zugrunde liegt, ergeben, daß die Beseitigung der Tiefenwahrnehmung voraussetzt,
daß die Objektaugen .in der Hauptsehrichtung selbst liegen, genauer ausgedrückt:
in der Mittellinie des Objektraums. Die Erfüllung dieser Bedingung wird ermöglicht
durch die Anordnung eines einzigen Objektivspiegeis, der aber die Eigenschaft haben muß,
teilweise durchsichtig zu sein, also entweder aus spiegelnden und durchsichtigen Feldern
bestehen oder in seiner ganzen Fläche zugleich spiegelnd und durchsichtig sein muß.
Bei der einfachsten Ausführungsform des neuen Instruments ist außer dem Objektivspiegel
nur noch ein Okularspiegel angeordnet. Das eine Auge befindet sich dabei
hinter dem Objektivspiegel. Es nimmt die Strahlen des Objektraums, die durch den
Objektivspiegel unreflektiert hindurchgegangen sind, unmittelbar auf und stellt deshalb selbst
das eine Objektauge dar. Das andere Auge empfängt das Licht von dem Okularspiegel,
und das ihm entsprechende Objektauge, das von den beiden Spiegeln entworfen wird, liegt
um den Augenabstand hinter dem ersten Auge. Hierbei erscheint allerdings ein naher Gegenstand
den beiden Augen in ziemlich verschiedener Winkelgröße, doch sieht man ihn
trotzdem einfach und zugleich unstereoskopisch, solange seine Entfernung noch mehr
als ungefähr einen halben Meter beträgt. Zur Anpassung an verschiedene Augenabstände
hat man die Spiegel in der Richtung der Ver-
bindungslinie der Augen gegeneinander zu verschieben..
Soll das Instrument auf ganz nahe Gegenstände anwendbar sein, sollen also auch solche
nicht in Doppelbildern, sondern einfach und dabei ohne Tiefe gesehen werden, so muß
man das Spiegelsystem derart abändern, daß die Objektaugen sich auf der Mittellinie des
Objektraums gegeneinander verschieben, bis
ίο ihr Abstand nahezu oder streng zu Null geworden
ist. Im letzten Fall werden beide Augen in einem Doppelobjektauge abgebildet. Es empfangen dann beide Augen genau gleiche
Bilder der Gegenstände. Diesem Vorteil steht aber der Nachteil gegenüber, daß das Doppelobjektauge
nur unter Verdopplung der Zahl der Spiegel erzeugt werden kann, nämlich indem man einen Zwischenspiegel hinter dem
Objektivspiegel und außerdem einen zweiten
ao Okularspiegel anordnet. Die Anpaßbarkeit dieses Instruments an den Augenabstand erreicht
man am einfachsten dadurch, daß man das hinzugefügte Spiegelpaar um die Mittellinie
des Objektraums drehbar macht.
Ein völlig symmetrisches Instrument mit verhältnismäßig großem Gesichtsfeld oder verhältnismäßig
kleinem Objektivspiegel ergibt sich, wenn man den Objektivspiegel als Winkelspiegel gestaltet und dessen Spiegelflächen
in einem ebenfalls winkligen Zwischenspiegel von 270.0 Spiegelwinkel fortsetzt.
Mit dieser Anordnung sind allerdings gewisse Lichtverluste verknüpft, die in der Weise ungleichmäßig
verteilt sind, daß sie für das rechte Auge mehr im linken Teil des Gesichtsfeldes
und für das linke mehr im rechten auftreten. Beim beidäugigen Sehen gleichen sich aber die Helligkeitsunterschiede aus, so
daß sie nicht bemerkt werden. Um dieses Instrument an den Augenabstand des Benutzers
anzupassen, sind die beiden Okularspiegel um gleiche Beträge einander zu nähern oder voneinander zu entfernen.
Man kann dem neuen Instrument noch die Eigenschaften eines Fernrohrs verleihen, wenn
man ein Objektiv vor- und zwei Okulare hinter- oder einschaltet.
Von Ausführungsbeispielen zeigt die Zeichnung zuoberst ein Instrument mit .zwei Spiegeln.
Fig. ι ist eine schematische Darstellung, Fig. 2 ein wagerechter Schnitt in Augenhöhe
und Fig. 3 eine Vorderansicht. Der teilweise durchsichtige Objektivspiegel α ist hier vor
. dem rechten Auge r angeordnet, der Okularspiegel b vor dem linken Auge /. Wie aus
Fig. ι hervorgeht, wird das linke Objektauge /' in der Mittellinie des Objektraums
entworfen, hinter dem Auge r und um den Augenabstand von ihm entfernt. Der Objektivspiegel
α ist in dem Gehäuse c befestigt, das mit der Austrittsluke dr für die dem rechten
Auge r zuzuführenden Strahlen versehen ist. Die linke Austrittsluke di ist an einem Schieber
e angeordnet, der zugleich den Okularspiegel b trägt. Mittels dieses Schiebers und
an Hand einer Skala/ erfolgt die Einstellung auf Augenabstand.
Ein System von vier Spiegeln, durch das die Objektaugen r1 und /' ineinandergelegt
werden, ist in Fig. 4 dargestellt. Der Objektivspiegel α sendet einen Teil des einfallenden
Lichts dem rechten großen Okularspiegel g zu, der Zwischenspiegel h den anderen Teil
dem linken kleinen Okularspiegel i. Die Mittellinie des Objektraums mit dem Doppelobjektauge
r1 Z1 liegt in der Medianebene des Augenpaares
r/. Zwei verschiedene Ausführungen eines solchen Systems in Spiegelprismen sind
in Fig. 5 und 6 gezeichnet. Die Form nach Fig· 5 besteht t.aus zwei Prismen k und m,
die an der Objektivspiegelfläche α verkittet sind. Sie wirkt nur bei' einem bestimmten
mittleren Augenabstand streng richtig, während Benutzer mit erheblich größerem Augenabstand
Spuren einer stereoskopischen und solche mit erheblich kleinerem Abstand Spuren einer pseudoskopischen Wirkung wurden feststellen
können. Die Form nach Fig. 6 besteht aus zwei ebenfalls an der Objektivspiegelfläche
α verkitteten Prismen η und 0 go und zwei Einzelprismen ρ und q. Zur Anpassung
an den Augenabstand ist das Prismaj? um die Mittellinie des Objektraums zu drehen,
die auch bei diesem Beispiel in die Medianebene der Augen r und / gelegt ist. Wegen
dieser Art der Anpassung werden am besten kreisförmige Austrittsluken angewendet.
Die Fig. 7 stellt schematisch die vierspiegelige
symmetrische Form des Instruments dar. An den Objektivwinkelspiegel a° schließt
sich der winkelförmige Zwischenspiegel h° an. Beide wirken mit den untereinander gleichen
Okularspiegeln sr und Si zusammen. Wie in
den vorhergehenden schematischen Figuren sind mit vollen Linien zwei Grenzstrahlen
eingezeichnet, die in derselben wagerechten Ebene laufen. Jeder an der einen Hälfte
des durchsichtigen Winkelspiegels a° reflektierte
Teil eines einfallenden Strahles unterliegt beim Durchtritt durch die andere Hälfte;
von a° teilweise ■ wiederum der Reflexion.
Diese zweimal reflektierten Teilstrahlen sind, soweit sie von den Grenzstrahlen herstammen,
in der Figur durch zwei punktierte und mit Pfeilspitzen versehene Linien angegeben. Sie
gelangen nicht in die Augen, und ihr Verlust gibt dem Gesichtsfelde des linken Auges auf
der rechten Seite und dem des rechten auf der linken eine verminderte Helligkeit. In
Fig. 8 und 9 sind zwei Prismensysteme dargestellt, die die beschriebene symmetrische Anordnung
der Spiegelflächen zeigen. Bei der
Ausführungsform nach Fig. 8 ist eine An-. passung an abweichende Augenabstände nicht
möglich, da die drei Prismen t, U1 und ur an
den durchsichtigen Flächen des Objektivspiegeis a° miteinander verkittet sind. Die
Form nach Fig. 9 zeigt fünf Prismen, das Objektivprisma ν und zwei Zwischenprismen Wi
und wr, alle drei zu einem Ganzen- verkittet,
sowie zwei Okularprismen χι und xr. Einstellung
auf Augenabstand ist durch gleichmäßiges Auseinander- oder Zusammenschieben der Okularprismen zu bewirken.
Claims (5)
1. Instrument zum beidäugigen Betrachten von Gemälden u. dgl., das aus
einer geraden Zahl gegen die Mittellinie ■des Objektraums um 45 ° geneigter Spiegel
in oder außer Verbindung mit einem Fernrohrsystem besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß unter Anwendung eines durchsichtigen Spiegels als Objektivspiegel beide
Objektaugen in die Mittellinie des Objektraums gelegt sind.
2. Ausführungsform des Instruments nach Anspruch 1 ohne Fernrohrsystem,
dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Objektivspiegel nur noch ein Okularspiegel
angeordnet ist, wobei das eine Auge unmittelbar das Qbjektauge darstellt und das
andere Objektauge um den Augenabstand hinter ihm liegt.
3. Ausführungsform des Instruments nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zwischenspiegel hinter dem Objektivspiegel und außerdem für jedes Auge ein Okularspiegel so angeordnet sind, daß
der Abstand der Objektaugen Null ist, damit auch ganz nahe Gegenstände nicht
in Doppelbildern gesehen werden.
4. Ausführungsform des Instruments nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Anpassung an verschiedene Augenabstände der Zwischenspiegel mit dem zugehörigen'Okularspiegel
um die Mittellinie des Objektraums gedreht werden kann.
5. Ausführungsform des Instruments nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Objektivspiegel als Winkelspiegel und der Zwischenspiegel als ein den Winkelspiegel
fortsetzendes Spiegelpaar gestaltet ist, so daß das Spiegelsystem zur Medianebene
des Augenpaares symmetrisch liegt und infolge Annäherung des Doppelobjektauges an den Objektivspiegel das Gesichtsfeld
vergrößert oder der Umfang dieses Spiegels verkleinert werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE194480C true DE194480C (de) |
Family
ID=457617
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT194480D Active DE194480C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE194480C (de) |
-
0
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