DE1223581B - Augenspiegel mit Beleuchtungseinrichtung - Google Patents
Augenspiegel mit BeleuchtungseinrichtungInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B3/00—Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
- A61B3/10—Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions
- A61B3/12—Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions for looking at the eye fundus, e.g. ophthalmoscopes
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
A61b
Deutsche Kl.: 42 h - 32/03
Nummer: 1223 581
Aktenzeichen: 010646IX a/42 h
Anmeldetag: 6. Februar 1965
Auslegetag: 25. August 1966
Die Erfindung bezieht sich auf Augenspiegel mit Beleuchtungseinrichtung zur Betrachtung und gegebenenfalls
zur Fotografie des Augenhintergrundes.
Um ein möglichst klares, wenn möglich oder erforderlich einen großen Teil der Netzhaut umfassendes
Bild zu liefern, müssen für die Beleuchtung und Beobachtung, die beide durch die Pupille des Auges
hindurch vor sich gehen, bestimmte Bedingungen eingehalten werden.
So zunächst die Bedingung von Helmholtz, die vorschreibt, daß Beobachtung und Beleuchtung aus
der gleichen Richtung erfolgen müssen. Nur dann decken sich die Netzhautbereiche für beides.
Dabei ist aber auch die Thornersche Bedingung zu berücksichtigen, die besagt, daß Beleuchtung und Beobachtung
durch getrennte Teile der Pupille geschehen müssen, damit das gesehene Bild nicht durch
Hornhautreflexe gestört und gegebenenfalls unbrauchbar gemacht wird.
Beide Bedingungen widersprechen sich nicht nur bei fehlsichtigen Augen, sondern auch bei kleinen
Pupillen und großen Gesichtsfeldbereichen, sofern nicht eine rotationssymmetrische Pupillenteilung
durch Abbildung beider Strahlengänge, beispielsweise über eine Ophthalmoskoplinse, gegeben ist. Wird die
Thornersche Bedingung aber so verwirklicht, daß die Pupillenbereiche für Beobachtung und Beleuchtung
in beiden Hälften der Pupillenöffnung einander gegenüberliegen, so wie dies bei den meisten bekannten
Augenspiegeln der Fall ist, dann sind die Netzhautbezirke für Beleuchtung und Beobachtung nicht mehr
ohne weiteres zur Deckung zu bringen. Wenn die Pupille des zu untersuchenden Auges klein ist oder
eine höhere Lateralvergrößerung des Netzhautbildes benötigt wird, können die Flächenbereiche für Beleuchtung
und Beobachtung zum großen Teil oder auch gänzlich auseinanderfallen. Ob diese eine Beobachtung
störenden oder ausschließenden Umstände eintreten, hängt weitgehend von der Größe der
Pupille und von Trübungen und anderen lokalen Störungen der Durchsichtigkeit in ihr oder in
den benachbarten Räumen ab. Um sie zu umgehen und um in jedem Fall optimale Verhältnisse für die
Beobachtung zu schaffen, wird vorgeschlagen, daß die Richtung des Beleuchtungsbündels gegenüber
der des Beobachtungsbündels veränderbar gemacht wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß nicht nur die Strahlungsrichtung
innerhalb der Pupille geändert werden kann, sondern daß auch innerhalb der Pupille der Abstand des Beleuchtungsbündels
von dem des Beobachtungsbündels Augenspiegel mit Beleuchtungseinrichtung
Anmelder:
Optische Werke G. Rodenstock,
München 5, Isartalstr. 39/43
Als Erfinder benannt:
Karl-Heinz Wilms, Dachau
Karl-Heinz Wilms, Dachau
variiert werden kann. Dazu sind 'grundsätzlich mehrere Möglichkeiten vorhanden.
!5 In einer Ausführungsform der Erfindung, die das
beleuchtende Bündel beeinflußt, ist das dadurch möglich, daß das in der Pupille entworfene Lichtquellenbild
nicht nur zweckmäßig begrenzt, sondern auch sehr nahe an den Beobachtungsstrahlengang herangeschoben
werden kann. Das kann durch eine Blende geschehen, die in einem Zwischenbild der Lichtquelle
liegt und senkrecht zum Strahlengang verschiebbar und gegebenenfalls auch in ihrer Größe veränderlich
ist. Die gleiche Wirkung kann dadurch erreicht werden, daß ein die Lichtquelle abbildendes optisches
Element quer zur Strahlungsrichtung verschoben wird. Wird eine andere senkrecht zum Beleuchtungsstrahlengang
stehende Ebene in die Pupille abgebildet, dann können in gleicher Weise eine in dieser
Ebene befindliche Blende oder ein sie abbildendes optisches System verschoben werden.
Aus räumlichen Gründen ist es bei Handaugenspiegeln erforderlich, mindestens einen der beiden
Strahlengänge zu knicken; zweckmäßig geschieht das mit dem Beleuchtungsstrahlengang. Dazu verwendet
man einen Spiegel oder ein Prisma, das nahe dem Beobachtungsstrahlengang und dicht vor der Pupille
des untersuchenden Auges angebracht ist. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird bei solchen Geräten
zur Verschiebung des Beleuchtungsbündels gegenüber dem Beobachtungsbündel diese reflektierende Fläche
verschoben, zweckmäßig in Beobachtungsrichtung bzw. senkrecht zum Beleuchtungsstrahlengang vor
seiner Knickung, wobei das von der Seite her eingeführte Lichtbündel längs der schrägliegenden reflektierenden
Fläche wandert und in wechselndem Abstand vom Beobachtungsstrahlengang auf die Pupille
trifft.
Erfordert oder erlaubt das Auge infolge großer Pupillenweite einen verhältnismäßig großen Abstand
der beiden Strahlenbündel voneinander, dann können der beleuchtete und der beobachtete Netzhautbereich
' ' 609 657/167
groß sein und merklich auseinanderfallen. Um diesen Mangel zu beheben, ist es zweckmäßig, die spiegelnde
Fläche um eine senkrecht zur Ebene des geknickten Beleuchtungsstrahlenganges liegende Achse zu drehen,
so daß unter Abweichung von der Helmholtzsehen Bedingung die beiden Gesichtsfelder für Beleuchtung
und Beobachtung doch wieder zusammenfallen.
Um alle Reflexgefahren zu beheben, die von einem
solchen verschiebbar oder drehbar angeordneten Prisma ausgehen können, wird weiter vorgeschlagen,
seinen Querschnitt nicht rechtwinkelig-gleichschenkelig zu gestalten, insbesondere alle Winkel spitz zu
wählen, so daß Ein- und Austrittsflächen niemals gleichzeitig senkrecht zur Achse des Strahlenganges
hegen können."
Eine andere Ausführungsform der Erfindung beläßt das Beleuchtungsbündel in fester Stellung zum
Gerät und verschiebt das Beobachtungsbündel dadurch, daß eine nahe der Prüflingspupille stehende
oder dorthin im Beobachtungsstrahlengang abgebildete Blende so verschoben wird, daß die Bereiche der
Pupille für Beleuchtung und Beobachtung einander genähert oder voneinander entfernt werden können.
Eine besonders zweckmäßige Bauform besteht darin, den das Beleuchtungsbündel knickenden Planspiegel,
der ein Loch zum Durchsehen, also für den Beobachtungsstrahlengang, enthalten kann, in seiner Ebene
verschieblich zu machen. Natürlich kann auch der oberhalb des Spiegelloches liegende Teil des Spiegels
durch eine gerade Trennlinie abgeschnitten sein (Halbspiegel). Diese Verschiebung der beiden Bündel
gegeneinander am Ort des Spiegels ist auch dadurch möglich, daß eine Blende im Beleuchtungsstrahlengang
verschoben wird, die in der Spiegelfläche abgebildet wird. Diese Blende muß weder in einem Bild
der Lichtquelle noch nahe einem Kondensor liegen und kann zusätzlich zu den Blenden angebracht sein,
die Ort und Größe der Ausleuchtung in der Pupille oder auf der Netzhaut bestimmen.
In den F i g. 1 bis 4 sind Beispiele gemäß der Erfindung wiedergegeben.
In Fig. 1 wird die Lichtquelle 1 durch den Kondensor
2 in einer veränderbaren Blende 31 abgebildet; dieses Zwischenbild wird durch die Linsen 4 und 5
über das Prisma 6 durch das Bündel 7 in der Pupille des untersuchten Auges 8 wiedergegeben. Der hierzu
benutete Bereich 9 der Pupille kann dadurch verschoben werden, daß beispielsweise die Linse 5 innerhalb
der Zeichenebene verschoben wird. Ebenso ist es möglich, die Blende 31 senkrecht zum Strahlengang
innerhalb der Zeichenebene verschiebbar anzuordnen, vor allem dann, wenn das Lichtquellenbild
größer als die Blendenöffnung ist. Mit 10 ist das Auge des Beobachters bezeichnet; die im Beobachtungsstrahlengang
vorhandenen optischen Glieder wurden weggelassen, da auch ohne sie eine Beobachtung der ·
Netzhaut innerhalb des Bildwinkels möglich erscheint, den die Größen der Pupillen gewähren.
In Fi g. 2, die ein Gerät ähnlichen Aufbaues zeigt, wird zur Verschiebung des durchleuchteten Pupillenbereiches
9 das Prisma 6 längs des Beobachtungsstrahlenganges verschoben; es ist dazu geeignet bemessen
und überdies mit beispielsweise um 5° geneigten Ein- und Austrittsflächen versehen, wie die
Nebenfigur zeigt.
In F i g. 3 wird zur Verschiebung von Beleuchtungs- und Beobachtungsstrahlengang gegeneinander
an Stelle des Prismas 6 ein durchbohrter Spiegel 61 vorgesehen und innerhalb seiner Ebene verschoben,
so daß seine Öffnung einen veränderbaren Abstand zum Beleuchtungsstrahlenbündel hat.
Eingefügt ist die in der Zeichenebene quer zum Strahlengang verschiebbare Blende 211, die auf der
Netzhaut des Auges 8 abgebildet wird und erlaubt, den beleuchteten Bereich derselben zu verschieben.
An Stelle bei 211 kann eine ebenso wirksame Blende bei 21 hegen.
Spiegelver schiebung und Blendeneinstellungen .werden
unter Beobachtung der Netzhaut des Auges 8 gleichzeitig betätigt, bis ein optisches Bild sichtbar ist.
Claims (11)
1. Augenspiegel mit Beleuchtungseinrichtung, bei dem zur Beleuchtung und zur Beobachtung
einander gegenüberliegende getrennte Bereiche der Pupille benutzt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Richtung des Beleuchtungsbündels gegenüber der des Beobachtungsbündels veränderbar ist.
2. Augenspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Pupille der Abstand
des Beleuchtungsbündels vom Beobachtungsbündel veränderbar ist.
3. Augenspiegel nach Anspruch 1 und 2, bei dem die Lichtquelle in der Augenpupille abgebildet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle quer zur Beleuchtungsrichtung verschiebbar
ist.
4. Augenspiegel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Lichtquelle abbildendes
optisches System verschiebbar oder schwenkbar angeordnet ist.
5. Augenspiegel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine verschiebbare
Blende am Ort eines Zwischenbildes der Lichtquelle angeordnet ist.
6. Augenspiegel nach Anspruch 1 mit einer den Beleuchtungsstrahlengang knickenden Spiegelfläche,
dadurch gekennzeichnet, daß diese Spiegelfläche in Richtung der Beobachtung verschiebbar
ist.
7. Augenspiegel nacfi Anspruch 1 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die spiegelnde Fläche um eine senkrecht zur Beleuchtungsstrahlenebene
stehende Achse gedreht werden kann.
8. Augenspiegel nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die spiegelnde Fläche
sich an einem dreiseitigen, keinen rechten Winkel aufweisenden Prisma befindet.
9. Augenspiegel nach Anspruch 1 mit einem Spiegel zum Knicken des Beleuchtungsstrahlenganges,
dadurch gekennzeichnet, daß dieser Spiegel in seiner Ebene verschiebbar ist.
10. Augenspiegel nach Anspruch 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der den Beleuchtungsstrahlengang
knickende Spiegel durchbohrt ist.
11. Augenspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Beleuchtungsstrahlengang
vorgesehene Blende in dem diesen Strahlengang knickenden Spiegel abgebildet wird
und seitlich verschiebbar ist!
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 657/167 8.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO10646A DE1223581B (de) | 1965-02-06 | 1965-02-06 | Augenspiegel mit Beleuchtungseinrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO10646A DE1223581B (de) | 1965-02-06 | 1965-02-06 | Augenspiegel mit Beleuchtungseinrichtung |
FR47559A FR1466064A (fr) | 1966-01-28 | 1966-01-28 | Rétinoscope à éclairage variable |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1223581B true DE1223581B (de) | 1966-08-25 |
Family
ID=25989484
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO10646A Pending DE1223581B (de) | 1965-02-06 | 1965-02-06 | Augenspiegel mit Beleuchtungseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1223581B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1997015855A2 (de) * | 1995-10-23 | 1997-05-01 | Wolfdietrich Steinhuber | Optisches gerät |
-
1965
- 1965-02-06 DE DEO10646A patent/DE1223581B/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1997015855A2 (de) * | 1995-10-23 | 1997-05-01 | Wolfdietrich Steinhuber | Optisches gerät |
WO1997015855A3 (de) * | 1995-10-23 | 1997-06-26 | Wolfdietrich Steinhuber | Optisches gerät |
US5993002A (en) * | 1995-10-23 | 1999-11-30 | Steinhuber; Wolfdietrich | Imaging optical instrument |
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