DE2000682A1 - Mikroskop mit einer Lampe - Google Patents
Mikroskop mit einer LampeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mikroskop mit einer Lampe für schlitz- oder punktförmige Beleuchtung, wobei die Lampe zur Projektion des Bilds eines Schlitzes oder Lichtpunkts auf ein zu untersuchendes Objekt unter verstellbarem Einfallswinkel ausgebildet und gemeinsam mit einem vorzugsweise stereoskopischen, der Beobachtung des Bilds dienenden Mikroskopteil um eine Schwenkachse verstellbar ist.
Derartige Mikroskope werden beispielsweise zum ärztlichen Gebrauch verwendet und dienen insbesondere zur Untersuchung des lebenden Auges bei sitzenden oder liegenden Patienten. In diesem Fall ermöglicht es das Mikroskop, unter mehr oder weniger bedeutender Vergrößerung im Auge eine optische Ebene zu betrachten, die durch die Projektion eines Lichtstrahls von geeigneter Form bestimmt ist. Dieser kann beispielsweise das Bild eines rechteckigen Schlitzes von einstellbarer Breite erzeugen.
Im Falle der Untersuchung des Auges eines sitzenden Patienten können die Lampe und der vorzugsweise stereoskopische Mikroskopteil, um eine Untersuchung des Auges unter verschiedenen Winkeln zu ermöglichen, auf horizontalen Kreisbögen verstellt werden, die um einen gemeinsamen Mittelpunkt verlaufen, der
sich auf einer gedachten, durch das zu untersuchende Auge gelegten vertikalen Achse befindet. Hierbei kann es für die Untersuchung erforderlich sein, den vertikalen Einfallswinkel in dem im Auge erzeugten optischen Schnittpunkt zu verändern, ohne dabei die Stellung des projizierten Bilds, beispielsweise des Schlitzes, zu verändern.
Im allgemeinen Fall handelt es sich darum, den Einfallswinkel senkrecht zur gemeinsamen Verstellrichtung der Lampe und des Mikroskopteils verändern zu können.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bereits verschiedene Konstruktionen vorgeschlagen worden. Diese können die Aufgabe jedoch nicht zufriedenstellend lösen, da sie entweder einen sehr großen Bauaufwand bedingen oder dazu führen, dass der Stellbereich des Einfallswinkels aufgrund der Eigenheiten der jeweiligen Konstruktion stark beschränkt ist.
Bei bestimmten, von Ärzten und in der Industrie verwendeten Mikroskopen ist es erforderlich, den Einfallswinkel des beleuchtenden Lichtstrahls verändern zu können, obwohl es hierbei nicht möglich ist, zur schwenkbaren Befestigung der Lampe und des Mikroskopteils eine gemeinsame Achse zu verwenden, die durch den untersuchten Punkt verliefe und die senkrecht zur Beobachtungsrichtung stünde. Man hat versucht, dieses Resultat durch die Verwendung von kreisbogenförmigen Gleitschienen zu erreichen. Deren Vorhandensein bedingt jedoch eine Erhöhung der Baugröße und eine umständliche Bedienung. Aus diesen Gründen sind die Anwendungsmöglichkeiten der genannten Lösung begrenzt, so dass der größte Teil der verwendeten Mikroskope einen fest eingestellten Einfallswinkel aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile bekannter Mikroskope zu vermeiden.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Mikroskop der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Ausgangsteil der optischen Vorrichtung der Lampe zwei Reflektoren aufweist, die dem Projektionsstrahlengang der Lampe einen derart doppelt gebrochenen Verlauf geben, dass der letzte, den zweiten Reflektor verlassende Teil dieses Strahlengangs mit der Achse des drittletzten, auf den ersten Reflektor fallenden Teils des Strahlengangs im Bildpunkt des projizierten Bilds zusammentrifft, und dass ein zumindest die beiden Reflektoren umfassender Teil der optischen Vorrichtung um die Achse des drittletzten Teils des Strahlengangs schwenkbar gehalten ist.
Bei der Bauweise des neuen Mikroskops sind nur einige wenige zusätzliche Bauelemente erforderlich, die mit geringen Herstellungskosten herzustellen, leicht zu montieren und einfach zu justieren sind. Hierbei ist der Stellbereich des Einfallswinkels lediglich durch den jeweiligen Verwendungszweck begrenzt. Durch Verschwenkung des Ausgangsteils der optischen Vorrichtung der Lampe kann in einfacher Weise der Einfallswinkel des letzten Teils des optischen Strahlengangs kontinuierlich gegenüber einer beliebigen, feststehenden Beobachtungsachse verstellt werden, ohne dass dabei die Stellung des projizierten Bilds des Schlitzes oder des Lichtpunkts verändert wird.
Bei den meisten Ausführungsformen des Mikroskops verläuft die gemeinsame Schwenkachse des Mikroskopteils und der Lampe vertikal, während der Einfallswinkel gegenüber einer waagerechten Ebene veränderlich ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die beiden Reflektoren von einem geknickt verlaufenden Rohr getragen, dessen zuerst von dem Projektionsstrahlengang durchlaufender erster Schenkel im Gehäuse der Lampe um seine Längsachse schwenkbar gehalten ist, wobei diese Längsachse mit der Achse des von
der Lampe erzeugten, auf den ersten Reflektor fallenden Teils des Strahlengangs übereinstimmt, wobei der erste Reflektor in dem von dem Rohr gebildeten Knie derart angeordnet ist, dass die Achse des vorletzten Teils des Strahlengangs mit der Achse des zweiten Schenkels des Rohrs übereinstimmt, und wobei das Rohr an seinem freien Ende den zweiten Reflektor trägt. Zusätzlich kann das Rohr an seinem freien Ende ein Projektionsobjektiv tragen, das vorzugsweise im vorletzten Teil des Strahlengangs angeordnet ist.
Im Falle der Anwendung der Erfindung auf ein ärztliches Mikroskop zur Untersuchung des Auges, insbesondere eines sitzenden Patienten, mit einer Lampe für schlitzförmige Beleuchtung, verhindert das Vorhandensein des geknickt verlaufenden Rohrs zur Verstellung des Einfallwinkels praktisch die Verwendung eines üblichen Revolverkopfes zur Änderung der Vergrößerung des stereoskopischen Mikroskopteils. In diesem Fall wird vorteilhaft eine Vergrößerungs-Verstellvorrichtung verwendet, die im wesentlichen ein einziges Paar von Objektiven aufweist, die eine bestimmte Vergrößerung bewirken, während ein Paar oder mehrere Paare von zusätzlichen optischen Einrichtungen zur Veränderung der durch diese stehenden Objektive bewirkten Vergrößerung vorgesehen sind. Die zusätzlichen optischen Einrichtungen bestehen jeweils aus einer sammelnden und aus einer zerstreuenden Vorrichtung und sind auf einer Trommel getragen, deren Drehachse quer zu den beiden optischen Achsen des stereoskopischen Mikroskopteils verläuft. Um den Abstand des Auges des Patienten von demjenigen des Beobachters nicht verlängern zu müssen und die Konvergenz der beiden optischen Achsen zu erhalten, ist das Paar von feststehenden Objektiven im Innern der Trommel angeordnet. Durch dessen Verdrehung werden auf beiden konvergierenden Achsen jeweils vor und hinter einem feststehenden Objektiv nacheinander entweder leere Öffnungen oder jeweils ein Paar zusätzlicher optischer Einrichtungen zur Wirkung gebracht. Bei leeren Öffnungen ist die Vergrößerung ausschließlich durch das feststehende Paar von
Objektiven bestimmt, während die zusätzlichen optischen Einrichtungen im Zusammenwirken mit den feststehenden Objektiven andere Vergrößerungen bewirken, ohne dass dabei die Beobachtungsebene des Mikroskops verändert wird.
Daraus ergibt sich, dass die Linsen der optischen Einrichtungen der beiden den stereoskopischen Mikroskopteil bildenden Teilmikroskope vollkommen rotationssymmetrisch bezüglich der optischen Achsen der Teilmikroskope sind. Sie erlauben es, große Eintritts- und Austrittspupillen der optischen Einrichtungen zu verwenden und eine gute optische Korrektur zu erreichen, ohne dass hierzu eine aufwendige Bauweise erforderlich wäre, die beispielsweise bei einer Vielzahl von Linsen die Lichtstärke herabsetzten und den Herstellungspreis erhöhten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben, in denen zwei Ausführungsbeispiele dargestellt sind. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 einen seitlichen Aufriss eines ärztlichen Mikroskops mit einer Lampe für schlitzförmige Beleuchtung zur Untersuchung des Auges eines sitzenden Patienten, wobei die Winkeldifferenz zwischen dem vertikalen Einfallswinkel des Projektionsstrahls und der optischen Beobachtungsachse gleich Null ist;
Fig. 2 im Ausschnitt ähnlich Fig. 1 den zur Verstellung des Einfallswinkels dienenden Ausgangsteil der optischen Vorrichtung der Lampe in einer mittleren Stellung;
Fig. 3 in ausschnittsweiser Darstellung ähnlich Fig. 2 den Ausgangsteil der optischen Vorrichtung der Lampe in einer Stellung, bei der der maximale Einfallswinkel erreicht wird;
Fig. 4 den stereoskopischen Mikroskopteil des Mikroskops gemäß Fig. 1 im Schnitt entlang der Linie 4-4, wobei der Verlauf der optischen Achsen erkennbar ist;
Fig. 5 in teilweiser Darstellung und im senkrechten, axialen Schnitt ein ärztliches Mikroskop mit einer Lampe für schlitzförmige Beleuchtung zur Untersuchung des Auges eines liegenden Patienten, insbesondere zum Gebrauch bei Operationen.
Das in den Fig. 1 bis 4 gezeigte ärztliche Mikroskop umfasst im wesentlichen eine Lampe 1 für schlitzförmige Beleuchtung und einen stereoskopischen Mikroskopteil 2, die gemeinsam um eine vertikale Schwenkachse 3 schwenkbar sind.
Die Lampe 1 weist eine Lichtquelle 4 auf, deren Strahlen durch ein aus Linsen 5, 6, 7 bestehendes Kondensorsystem aufgefangen werden. Zwei Spiegel 8, 9 geben dem Strahlengang den erforderlichen Verlauf. Dieser durchsetzt einen Schlitz 12. Eine Projektionsvorrichtung, die eine Kollektorlinse 13 und einen darauffolgenden Spiegel 18 umfaßt, lenkt den Lichtstrahl 10 in Richtung auf denjenigen Punkt 25 um, an dem sich das zu untersuchende Auge befinden soll.
Die gezeigte Ausführungsform weist zusätzlich eine Blitzlichtquelle 15 auf, die in an sich bekannter Weise zur wahlweisen Aufnahme von Photographien dient, wobei eine Kondensorlinse 16 und ein Spiegel 17 das Blitzlicht in den Strahlengang 10 einschalten.
Die Lampe 1 weist nun gemäß der Erfindung in ihrem Ausgangsteil hinter dem Spiegel 18 eine Vorrichtung auf, die zwei Reflektoren 19, 20 umfaßt und in der ein Objektiv 14 vorgesehen ist. Die Reflektoren 19, 20 geben dem Projektionsstrahlengang der Lampe 1 einen gebrochenen Verlauf, der sich aus den Teilen 10a, 10b, 10c zusammensetzt.
Das Objektiv 14 und die Reflektoren 19, 20 sind von einem gesondert verlaufenden Rohr 22 getragen, dessen von dem den Spiegel 18 verlassenden Teil 10a des Strahlengangs durchlaufender
erster Schenkel 22a mit seiner Längsachse derart angeordnet ist, dass diese mit der Achse des den Spiegel 18 verlassenden Teils 10c des Strahlengangs übereinstimmt. Der Reflektor 19 ist in dem von dem Rohr 22 gebildeten Knie derart angeordnet, dass die Achse des vorletzten Teils 10b des Strahlengangs mit der Achse des zweiten Schenkels 22b des Rohrs 22 übereinstimmt. Das Objektiv 14 ist von dem freien Ende des Schenkels 22b des Rohrs 22 getragen, und dieses Ende trägt ebenfalls mittels eines Trägers 23 den Reflektor 20, der den letzten Teil 10a des Strahlengangs in Richtung auf den Punkt 25 umlenkt.
Das Rohr 22 ist im oberen Teil des Gehäuses der Lampe 1 derart gehalten, dass es um die Längsachse seines Schenkels 22a schwenkbar ist.
Die Reflektoren 19, 20 sind weiter derart angeordnet, dass der letzte Teil 10a des Strahlengangs 10, der den Schlitz 12 abbildet, mit der gedachten Verlängerung des vorletzten Teils 10c dieses Strahlengangs in einem Punkt 25 zusammentrifft, der seinerseits auf der Verlängerung der gemeinsamen Schwenkachse 3 für die Lampe 1 und den Mikroskopteil 2 liegt.
Wie aus den Fig. 1 bis 3 hervorgeht, hat die Verdrehung des Rohrs 22 und damit der Reflektoren 19, 20 gegenüber dem Teil 10c des Strahlengangs keine Ortsveränderung des projizierten Bilds des Schlitzes 12 zur Folge, da dieses Bild im Punkt 25 in Fortsetzung der Drehachse des Rohrs 22 gebildet wird. Dagegen kann durch die Drehung des Rohrs 22 der Einfallswinkel des Teils 10a des Projektionsstrahlengangs gegenüber einer festen Beobachtungsachse 26 wesentlich verändert werden. Hierbei verhält sich der letzte Teil 10a des Projektionsstrahlengangs wie die Erzeugende eines Kegels, das sie umschreibt und dessen Achse von der Fortsetzung des vorletzten Teils 10c des Strahlengangs gebildet ist. Wie aus einem Vergleich der Fig. 1 und 3 hervorgeht, ist der Stellbereich des Einfallwinkels
demnach gleich dem Öffnungswinkel des erwähnten Kegels. Dieser Winkel beträgt im vorliegenden Fall 50°, da der Winkel zwischen der von der Fortsetzung des Teils 10c des Strahlengangs gebildeten Rotationsachse einerseits und dem um diesen gedrehten Teil 10a des Strahlengangs andererseits eingeschlossene Winkel 25° beträgt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel bildet nämlich der von dem Spiegel 18 reflektierte Teil 10c des Strahlengangs einen Winkel von 25° mit der optischen Beobachtungsachse 26, der Winkel des Rohrs 22 beträgt 115°, und der vorletzte und letzte Teil 10b, 10a des Strahlengangs schließen einen Winkel von 90° miteinander ein. Ein größerer Stellbereich des vertikalen Einstellwinkels wäre unnötig, da das obere und untere Augenlid einen größeren Winkelbereich bei der Untersuchung des Auges ohnehin nicht zulassen.
Die Drehung des Rohrs 22 bewirkt zusätzlich eine Veränderung des horizontalen Einfallswinkels des Teils 10a des Strahlengangs gegenüber der Beobachtungsachse 26. Der Wert dieses horizontalen Einfallswinkels ist in den beiden Endstellungen des Rohrs 22 gleich Null (Fig. 1 und 3); der Wert ist am größten bei mittlerer Stellung des Rohrs 22 (Fig. 2). Dadurch ergibt sich ein maximaler horizontaler Einfallswinkel von 25° gegenüber der optischen Beobachtungsachse 26 nach beiden Seiten. Wird diese Veränderung des horizontalen Einfallswinkels nicht gewünscht, so kann sie leicht durch die üblichen Justiereinrichtungen des Mikroskops kompensiert werden, indem die Lampe 1 oder der Mikroskopteil 2 allein um die gemeinsame vertikale Schwenkachse 3 verschwenkt wird.
Der stereoskopische Mikroskopteil 2, der zur Beobachtung des Auges in einer optischen, durch das Bild des Schlitzes 12 bestimmten Schnittebene dient, weist konvergierende optische Achsen auf und umfasst im wesentlichen in an sich bekannter Weise zwei feststehende Objektive 27, 28, die eine mittlere Vergrößerung ergeben, zusätzlich eine Photographiereinrichtung 29 mit einem einen Teil des Lichtstrahls auf eine lichtempfindliche
Platte 32 umlenkenden Spiegel 30, weiter ein Paar von Umlenkprismen 33, 34, ein Paar von Okularen 35, 36 und eine drehbare Trommel 37, deren horizontale Achse quer zu den beiden optischen Achsen des Mikroskopteils verläuft. Die Trommel 37 weist an gegenüberliegenden Stellen zwei Paare von leeren Öffnungen 38, 39, zwei Paare von Zerstreuungslinsen 41, 42 und zwei Paare von Sammellinsen 43, 44 auf. Die feststehenden Objektive 27, 28 des stereoskopischen Mikroskopteils befinden sich im Inneren der Trommel 37. Dadurch können verschiedene Einstellungen der Vergrößerung des beobachteten Bilds dadurch erreicht werden, dass die Trommel 37 um ihre Achse mittels Handgriffen 45, 46 geschwenkt wird.
Um eine mittlere Vergrößerung zu erhalten, hält eine Rastvorrichtung mit entsprechend bemessener Genauigkeit die Trommel 37 in derartiger Stellung an, dass die leeren Öffnungen 38, 39 konzentrisch zu den konvergierenden optischen Achsen 47, 48 (Fig. 4) liegen, wie aus Fig. 1 hervorgeht. Um größere oder kleinere Vergrößerungen zu erhalten, wird die Trommel 37 in ihren beiden Endstellungen mittels in der Zeichnung nicht erkennbaren Anschlägen festgehalten, die mit großer Genauigkeit einstellbar sind.
Bei der Stellung geringerer Vergrößerung liegen die Zerstreuungslinsen 40 auf der Trommel 37 zwischen dem untersuchten Objekt, d.h. dem Auge, und den feststehenden Objektiven 27, 28, während sich die Sammellinsen 43 zwischen den feststehenden Objektiven 27, 28 und den Umlenkprismen 33, 34 befinden. Bei der Einstellung einer stärkeren Vergrößerung werden die Sammellinsen 44 zwischen das zu untersuchende Auge und die feststehenden Objektive 27, 28 gebracht, während sich dann die Zerstreuungslinsen 42 zwischen den feststehenden Objektiven 27, 28 und den Umlenkprismen 33, 34 befinden.
Fig. 5 zeigt teilweise ein Operationsmikroskop, d.h. ein ärztliches Mikroskop zur Untersuchung des Auges eines liegenden
Patienten. In der Figur ist lediglich die Lampe zur schlitzförmigen Beleuchtung gezeigt. Diese Lampe ist mit einem Mikroskopteil fest verbunden, um dessen Verstellung und Justierung genau zu folgen. Diese feste Verbindung ist auch im allgemeineren Fall günstig, um die Zentrierung der beleuchteten Zone im beobachteten Feld oder des beobachteten Felds in bezug auf die beleuchtete Zone zu gewährleisten. Hierzu ist die Lampe mit dem Mikroskopteil über einen Arm 51 verbunden, der wie der nicht gezeigte Trägerarm des Mikroskopteils um eine Schwenkachse 52 schwenkbar ist, die mit der Beobachtungsachse des Mikroskops übereinstimmt. Diese Schwenkachse 52 verläuft daher durch das Auge des Patienten, das sich in dem Punkt 53 befindet.
Die Lampe umfasst eine Lichtquelle 54, ein Kondensorsystem 55, einen in Lagern 57 schwenkbar gelagerten Schlitz 56, einen die Lager 57 tragenden Arm 51, ein das Bild des Schlitzes 56 in Richtung auf den Punkt 53 projizierendes Objektiv 58 und zwei Reflektoren 59, 61, die von einem Rohr 62 getragen sind, das um die Achse des Lichtstrahls 53 schwenkbar ist, der von der Lampe vor dem Rohr 62 erzeugt wird. Das Rohr 62 ist daher vergleichbar mit dem Rohr 22 des augenärztlichen Mikroskops, das in den Fig. 1 bis 4 gezeigt ist. Das Rohr 62 lenkt den vorletzten Teil 63 nacheinander zweimal ab und bildet so einen vorletzten Teil 64 und einen letzten Teil 65 des Strahlengangs, welch letzterer mit der gedachten Verlängerung des vorletzten Teils 63 im Punkt 53 zusammenläuft, wo das Bild des Schlitzes 56 gebildet wird.
Wie im vorhergehenden Beispiel ist es demnach möglich, durch Drehung des Rohrs 62 um die Achse 63 den Einfallswinkel des letzten Teils 55 des Strahlengangs gegenüber der Schwenkachse 52 zu verstellen, wobei der Einfallswinkel in einem Stellbereich verstellbar ist, der doppelt so groß wie der von den Teilen 63, 65 des Strahlengangs eingeschlossene Winkel ist.
Wenn das Rohr 62 eine der beiden Endlagen einnimmt, von denen die eine in Fig. 3 dargestellt ist, während die andere nach einer Drehung um 180° gegenüber der Stellung der Fig. 5 erreicht wird, hat der Einfallswinkel des Teils 65 des Strahlengangs keine tangentiale Komponente. Dagegen hat der Strahlengang in allen dazwischenliegenden Stellungen eine tangentiale Komponente, die leicht durch eine Verdrehung des Arms 51 um die Schwenkachse 52 um einen geeigneten Winkel kompensiert werden kann. Diese Drehung hat eine entsprechende Verdrehung des Schlitzes 56 zur Folge, die dadurch verhindert werden kann, dass der Schlitz 56 mit seinem Gehäuse in den Lagern 57 in entgegengesetztem Drehsinn geschwenkt wird.
Wie aus Fig. 5 erkennbar ist, hat die Möglichkeit der Verstellung des Einfallswinkels des zur Beleuchtung dienenden Lichtstrahls praktisch keine Auswirkung auf die Baugröße des Mikroskops.
Claims (8)
1. Mikroskop mit einer Lampe für schlitz- oder punktförmige Beleuchtung, wobei die Lampe zur Projektion des Bilds eines Schlitzes oder Lichtpunkts auf ein zu untersuchendes Objekt unter verstellbarem Einfallswinkel ausgebildet und gemeinsam mit einem vorzugsweise stereoskopischen, der Beobachtung des Bilds dienenden Mikroskopteils um eine Schwenkachse verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgangsteil (22, 62) der optischen Vorrichtung der Lampe (1) zwei Reflektoren (19, 20; 59, 61) aufweist, die dem Projektionsstrahlengang der Lampe (1) einen derart doppelt gebrochenen Verlauf geben, dass der letzte, den zweiten Reflektor (20, 61) verlassende Teil (10a, 65) dieses Strahlengangs mit der Achse des drittletzten, auf den ersten Reflektor (19, 59) fallenden Teils (10b, 63) des Strahlengangs im Bildpunkt (25, 53) des projizierten Bilds zusammentrifft, und dass ein zumindest die beiden Reflektoren (19, 20; 59, 61) umfassender Teil (22, 62) der optischen Vorrichtung um die Achse des drittletzten Teils (10c, 63) des Strahlengangs schwenkbar gehalten ist.
2. Mikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Schwenkachse (52) vertikal verläuft.
3. Mikroskop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Reflektoren (19, 20; 59, 61) von einem geknickt verlaufenden Rohr (22, 62) getragen sind, dessen zuerst von dem Projektionsstrahlengang durchlaufender erster Schenkel (22a) im Gehäuse der Lampe (1) um seine Längsachse schwenkbar gehalten ist, dass diese Längsachse mit der Achse des von der Lampe (1) erzeugten, auf den ersten Reflektor (19, 59) fallenden Teils (10c, 63) des Strahlengangs übereinstimmt, dass der erste Reflektor (19, 59) in dem von dem Rohr (22, 62) gebildeten Knie derart angeordnet ist, dass die Achse des vorletzten Teils (10b, 64) des Strahlengangs mit der Achse des
zweiten Schenkels (22b) des Rohrs (22, 62) übereinstimmt, und dass das Rohr (22, 62) an seinem freien Ende den zweiten Reflektor (20, 61) trägt.
4. Mikroskop nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (22, 62) an seinem freien Ende ein Projektionsobjektiv (14, 53) trägt.
5. Mikroskop nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Projektionsobjektiv (14) im vorletzten Teil (10b) des Strahlengangs angeordnet ist.
6. Mikroskop nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Projektionsobjektiv (53) im letzten Teil (65) des Strahlengangs angeordnet ist.
7. Mikroskop nach einem der vorangehenden Ansprüche zur Untersuchung des Auges, mit einer Lampe für schlitzförmige Beleuchtung und einem stereoskopischen Mikroskopteil, dessen Vergrößerung durch Verdrehung einer Trommel um eine vorzugsweise horizontale, zu den beiden optischen Achsen des Mikroskopteils querverlaufende Achse einstellbar ist, wobei die Trommel verschiedene, mit feststehenden Objektiven in Flucht zubringende Linsen trägt, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikroskopteil (2) ein einziges Paar von feststehenden Objektiven (27, 28) aufweist, dass diese im Inneren der Trommel (37) angeordnet sind und dass die Trommel (37) zusätzliche optische Einrichtungen (40, 42, 43, 44) zur Veränderung der durch die feststehenden Objektive (27, 28) bewirkten Vergrößerung aufweisen.
8. Mikroskop nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Linsen (40, 42, 43, 44) der optischen Einrichtungen der beiden den stereoskopischen Mikroskopteil (2) bildenden Teilmikroskope vollkommen rotationssymmetrisch bezüglich der optischen Achsen (47, 48) dieser Teilmikroskope sind.
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