DE32598C - Winkeltheilungsinstrument - Google Patents
WinkeltheilungsinstrumentInfo
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- DE32598C DE32598C DENDAT32598D DE32598DA DE32598C DE 32598 C DE32598 C DE 32598C DE NDAT32598 D DENDAT32598 D DE NDAT32598D DE 32598D A DE32598D A DE 32598DA DE 32598 C DE32598 C DE 32598C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
Dr. F. H. HAENLEIN in CASSEL. Winkeltheiluiigs-Instrument.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Januar 1885 ab.
Mit Hülfe des auf beiliegender Zeichnung abgebildeten Instrumentes kann man folgende
beiden Aufgaben auf constructivem Wege lösen:
1. Einen, beliebigen Winkel (oder Kreisbogen)
in beliebig viele gleiche oder in einem anderen gegebenen Verhältnifs stehende Theile
zu theilen.
2. Die Rectification (und mithin auch die Quadratur) des Kreises ohne theoretische Fehlergrenze
auszuführen.
Die nähere Einrichtung des. Instrumentes ist folgende:
Die Hauptmasse besteht aus einer ca. 0,5 bis ι cm dicken Metallscheibe, Fig. 1, von einer
solchen Gestalt, dafs der durch die Hülfslinie
A-B abgeschnittene Theil einen Halbkreis bildet, der auf der anderen Seite liegende
Theil ein Rechteck, dessen längere Seite gleich dem Kreisdurchmesser ist. Im Centrum C,
Fig. ι, des als vollständig gedachten Kreises befindet sich ein um eine verticale Achse drehbarer
Zapfen Z, Fig. 1, 2 und 3, welcher in der Mitte durchbohrt ist. Genau in diese
Durchbohrung pafst ein Stift s, Fig. 1, 2 und 3, der in der Mitte seiner Basis mit einer feinen
Nadelspitze versehen ist. Mit dem drehbaren Zapfen Z ist fest verbunden bezw. besteht mit
ihm aus einem Stück der Hebel h, Fig. 1 und 3.
Dieser Hebel ist an der Peripherie des Halbkreises zweimal im rechten Winkel gebogen,
wie Fig. 3 bei γ und ί zeigt. Der senkrecht verlaufende. Theil dieses Hebels liegt aber der
halbkreisförmigen Metallscheibe bezw. Cylindermantel nicht ganz dicht an, sondern steht so
weit davon ab, dafs gerade ein Streifen Papier noch dazwischengeschoben werden kann. In
der Mitte dieses verticalen Hebeltheiles befindet sich ein kleines kreisförmiges Loch α, Fig. 3,
und ein ebensolches β nahe vor dem Ende des letzten wieder horizontal verlaufenden Theiles,
Fig. ι und 3. Das Loch α kann auch zweckmäfsig
ersetzt werden durch einen von α bis γ, Fig. 3, reichenden schmalen senkrechten Spalt.
An den Endpunkten des Halbkreises sind kleine Scharniere D und Z)', Fig. 1 und 2, -befestigt,
deren von oben nach unten bewegliche Lappen auf ihrer unteren bezw. inneren Seite
in der Mitte kurze feine Nadelspitzen tragen, Fig. 2, welche beim Herabklappen in entsprechende
Vertiefungen λ und λ1, Fig. 2, auf der peripherischen Fläche treffen. An der
Basis des Halbkreises, möglichst nahe der Peripherie, liegen die trichterförmigen Löcher I1
und /, Fig. ι und 2, welche zur Aufnahme ähnlicher Nadelstifte s' und s", Fig. 1 und 2,
dienen, wie der in die Durchbohrung des Zapfens Z passende. Die Anordnung und Lage
der zuletzt genannten Theile ist so eingerichtet, dafs eine durch die Basis des Halbkreises
(Richtung A-B) gelegte senkrechte Ebene gleichzeitig auch durch die Mittelpunkte der Löcher //'
und λ und λ', Fig. 1 und 2, geht.
Endlich ist auf dem hinteren rechteckigen Theil des Instrumentes durch die eingeritzte
Linie x-y, Fig. 1, der Radius des Halbkreises
des Instrumentes selbst angegeben.
Anwendung.
i. Zum Winkeltheilen. Nachdem man vor dem Gebrauch den Hebel h, sowie die
Nadelstifte s s' und s" herausgenommen hat, sticht man in den Scheitelpunkt des zu theilen-
den Winkels, dessen Schenkel man so weit verlängert, dafs sie den Radius des Instrumentes
um ein genügendes Stück überragen, und senkrecht gegen die Papierfläche die Nadel s ein.
Um den verticalen halben Cylindermantel legt man nun einen Papierstreifen von derselben
Breite und hält ihn straff gespannt mit Daumen und Zeigefinger an dem hinteren rechteckigen
Theil des Instrumentes fest, worauf man zur definitiven Befestigung die Scharniere D und D'
zuklappt. Nachdem dann der Hebel eingesetzt ist, steckt man das ganze Instrument mit dem
Zapfen Z über die im Scheitelpunkt des Winkels stehende Nadel s und dreht es nun auf der
Papierfläche, bis man durch die Mitte des Loches / den einen Schenkel des Winkels
liegen sieht, event, auch durch das zweite Loch Z1 hindurch die Verlängerung desselben
über den Scheitelpunkt hinaus. Um Verschiebungen zu vermeiden, sticht man nun auch
in die Löcher / und /' die Nadelstifte s' und s". Dann dreht man den Hebel h so weit, bis
man durch die Mitte der Oeffnung ß, Fig. ι und 3, hindurch den anderen Schenkel des
Winkels liegen sieht. In dieser Stellung markirt man durch die Oeffnung α, Fig. 3, hindurch
den Richtpunkt des anderen Schenkels. Nun öffnet man die Scharniere D und D', nimmt
den Papierstreifen heraus, breitet ihn flach aus und theilt den jetzt zur geraden Linie gewordenen
Kreisbogen, dessen Endpunkte einerseits durch das mit der Scharniernadel gebildete
Loch, andererseits durch den durch die Oeffnung α hindurch markirten Punkt bestimmt
sind, nach Uebertragung auf anderes Papier mit Hülfe der gewöhnlichen Constructionsmethoden
in die verlangte Anzahl Theile. Die gefundenen Theile überträgt man nun wieder rückwärts auf den Papierstreifen und spannt
denselben genau in der gleichen Lage, die er vorher inne hatte, wieder in- den Apparat.
Schliefslich dreht man den Hebel und beobachtet durch die Oeffnung α hindurch die auf
dem Papierstreifen markirten Punkte und bezeichnet jedesmal mit einer Nadel oder Bleistiftspitze
durch die Oeffnung β hindurch die Richtpunkte für die Schenkel der gesuchten
Theilwinkel.
2. Zur Rectification des Kreises. Nachdem man in der oben beschriebenen Weise
den Papierstreifen eingespannt und wieder bis zur Ebene flach ausgebreitet hat, giebt die
Entfernung der durch die Nadelspitzen der beiden Scharniere D und D' markirten Punkte
unmittelbar die Länge des Halbkreises des Instrumentes an, dessen Radius gleichzeitig
durch die Linie x-y, Fig. 1, gegeben ist. Bezeichnet
man nun die Länge dieses Halbkreises mit Tt τ, den Radius desselben (xy) mit τ,
den Radius des gegebenen Kreises, dessen Rectification ausgeführt werden soll, mit ρ
und den gesuchten Umfang desselben mit 2 π ρ, so ist:
τ : ρ = 2 π τ : 2 π p.
Man hat also nur zu τ ρ und 2 π ρ die vierte
Proportionale auf die gewöhnliche Weise zu construiren, um eine gerade Linie von der gesuchten
Länge zu erhalten.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Winkeltheilungs-Instrument, welches im wesentlichen besteht aus einem in der Mitte in der Richtung der Achse durchbohrten Cylinder (oder Sector eines solchen), um dessen Mantelfläche ein biegsamer Streifen (Papier) gelegt werden, kann und welcher versehen ist mit einem um die Achse dieses Cylinders selbst drehbaren, zweimal rechtwinklig gebogenen Hebel, der an seinem senkrecht und parallel zur Cylinderachse verlaufenden Theile die Oeffnung α, Fig. 3, und an seinem letzten wieder horizontal verlaufenden Ende die Oeffnung ß, Fig. ι und 3, besitzt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE32598C true DE32598C (de) |
Family
ID=308603
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT32598D Expired - Lifetime DE32598C (de) | Winkeltheilungsinstrument |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE32598C (de) |
-
0
- DE DENDAT32598D patent/DE32598C/de not_active Expired - Lifetime
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