DE325918C - Verfahren zur Herstellung eines Halbstoffes fuer Papier, Zellulose, Zellstoffseide usw - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Halbstoffes fuer Papier, Zellulose, Zellstoffseide usw

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DE325918C
DE325918C DE1917325918D DE325918DD DE325918C DE 325918 C DE325918 C DE 325918C DE 1917325918 D DE1917325918 D DE 1917325918D DE 325918D D DE325918D D DE 325918DD DE 325918 C DE325918 C DE 325918C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/22Other features of pulping processes
    • D21C3/26Multistage processes

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  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Halbstoffes für Papier, Zellulose, Zellstoffseide usw. Es ist bekannt, aus ausgereiftem Leinstroh einen Halbstoff für Papier, Zelldlose, Zellstoffseide usw. in der Weise herzustellen, daß das Leinstroh einem Sulfitverfahren unter Erhöhung des Gehalts an Basen unterworfen wird, worauf eine alkalische Aufschließung erfolgt.
  • Praktische Versuche haben nun gezeigt, daß sich nach dem gleichen Verfahren ein wertvoller Halbstoff auch aus anderem ausgereiften Fasermaterial, wie Hanfstroh, Jutestroh, Bagasse, Tabakstengeln, Bambus usw., herstellen läßt.
  • Die Behandlung und Aufschließung dieser Rohmaterialien erfolgt wie die des Leinstrohs in der Weise, daß die genannten Rohmaterialien zunächst einem Sulfitverfahren unter Erhöhung des Gehalts an Basen unterworfen und dann alkalisch aufgeschlossen werden.
  • Zu diesem Zwecke werden die ausgereiften Fasermaterialien erforderlichenfalls zu Häcksel zerschnitten, dann gereinigt und in Kochkessel gefüllt. Hier erfolgt die Kocheng unmittelbar oder mittelbar mit Dampf je nach Bedarf bis höchstens 6 Atm. und etwa I3o° C, und zwar mit einer Sulfitlauge, welche gegenüber der üblichen Lauge eine wesentliche Steigerung des Gehalts an Basen (Kalk, Magnesia) hat. Der Basengehalt ist ungefähr drei- bis viermal größer als bei der bekannten Sulfitlauge. Es ist erforderlich, daß die Kocheng im Gegensatz zu der heute üblichen und bekannten Sulfitlauge mit einer abgeänderten Sulfitlauge durchgeführt wird. Die bisher verwendete und bekannte Sulfitlauge ist zur Zellulosegewinneng aus den genannten Fasermaterialien nicht verwendbar, weil durch sie die inkrustierenden Bestandteile nicht aufgelöst werden; infolgedessen kann kein bleichbarer Stoff erzielt werden.
  • Nach Beendigung -der Kocheng mittels der Sulfitlauge mit gesteigertem Gehalt an Basen wird die erzeugte Zellulose in die Stoffkasten gebracht, in ihnen gehörig kalt oder warm gewaschen und hierauf zu den Kollergängen oder Stampfwerken befördert. Nachdem die Zellulose gekollert, gestampft, -kurzum durchgearbeitet worden ist, wird sie in die Aufbereitungsholländer wiederum durch Fördermittel geschafft. Diese Aufbereitungsholländer werden zweckmäßig selbsttätig von den Silos aus gefüllt.
  • Die Zellulose wird in den Holländern zunächst mit einer starken Natronlauge, der sogenannten schwarzen Lauge, und hierauf mit einer immer schwächeren Lauge entsprechend weiterbehandelt. Die Lauge ist etwa ioprozentig und wird bei einer Temperatur bis höchstens go ° in den Holländern angewandt. Hierdurch wird der Stoff aufgeschlossen.
  • Nachdem der Stoff so behandelt und wieder gewaschen ist, wird er mit Wässer verdünnt und durch die Knotenfänger gereinigt. Alsdann wird er entwässert, fließt nach den Bütten und von hier aus zu den Holländern, wo er gemahlen, gebleicht, gewaschen und geleimt wird. Nach entsprechender Durcharbeitung und Vorbereitung des Stoffes fließt er in die Rührbütten der Papiermaschinen, von wo er unmittelbar auf die Maschine kommt und hier verarbeitet wird.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung eines Halbstoffes für Papier, Zellulose, Zellstoffseide usw., dadurch gekennzeichnet, daß ausgereifte Fasermaterialien, wie Hanfstroh, Bagasse, Tabakstengel, Jutestroh, Bambus u. dgl., in einer für Leinstroh bekannten Weise einem Sulfitverfahren unter Erhöhung des Gehalts an Basen unterworfen und dann alkalisch aufgeschlossen werden.
DE1917325918D 1917-03-21 1917-03-21 Verfahren zur Herstellung eines Halbstoffes fuer Papier, Zellulose, Zellstoffseide usw Expired DE325918C (de)

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