DE3248886C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines magnetischen Aufzeichnungsträgers.
Es ist bekannt (DE-AS 12 27 943), magnetische Aufzeichnungsträger, beispielsweise
Kassettenbänder, offen gewickelte Bänder, Magnetkarten und Magnetscheiben,
in der Weise zu fertigen, daß pulverförmiges Eisenoxid oder eine ähnliche
magnetische Substanz und ein Bindemittel in einem organischen Lösungsmittel
dispergiert bzw. aufgelöst werden, der Lösung ein Weichmacher, Dispersionsmittel,
Antistatikum und/oder andere Zusätze zugegeben werden, die je nach
der beabsichtigten Verwendung erwünscht sein können, das Gemisch durchmischt
und geknetet wird und das erhaltene Beschichtungsmaterial dann auf
einen Trägerfilm aus Polyester, Polyvinylchlorid, Polyacetat oder Papier aufgebracht
wird.
Während als Bindemittel noch immer verschiedene thermoplastische Harze benutzt
werden, wird im Interesse einer größeren Widerstandsfähigkeit gegenüber
Verschleiß und Wärme sowie zur Verbesserung anderer physikalischer Eigenschaften
des Produkts als Bindemittel häufiger auch ein duroplastisches Harz
verwendet, wobei der Überzug in einem Ofen mehrere Stunden (beispielsweise 2
bis 20 Stunden lang bei 70°C) ausgebacken oder gehärtet wird. Neben der Komplexheit
des Verfahrens führt diese Praxis zu Problemen hinsichtlich des Abbindens
der Beschichtung, Bandverformungen aufgrund straffen Aufwickelns, Verlust
der Glätte der Oberfläche der magnetischen Beschichtung und anderer Faktoren,
welche die elektrischen Eigenschaften des Produkts nachteilig beeinflussen.
Außerdem erfordert das in einem organischen Lösungsmittel dispergierte
oder aufgelöste magnetische Beschichtungsmaterial ein so großes Lösungsmittelvolumen,
daß das Verfahren nicht nur Brandgefahr, sondern auch Umwelthygieneprobleme mit sich bringt.
Aus diesen Gründen wurde stattdessen auch die Verwendung von magnetischem
Beschichtungsmaterial mit wäßrigen Polymerdispersionen vorgeschlagen (DE-OS
30 05 009). Wäßrige Polymerdispersionen schließen Brand- und Gesundheitsgefährdungen
aus, wie sie mit der Verwendung von Beschichtungsmaterial mit organischem
Lösungsmittel verbunden sind. Man hat dabei sowohl thermoplastische
als auch duroplastische Harze verwendet. Im letztgenannten Fall wird das
auf das Substrat aufgebrachte Beschichtungsmaterial, wie im Falle von Beschichtungsmaterial
mit organischem Lösungsmittel, über eine längere Zeitspanne in
einem Ofen ausgebacken (gehärtet), damit der Beschichtungsfilm widerstandsfähiger
gegenüber Verschleiß und Wärme ist sowie bessere physikalische Eigenschaften
besitzt. Auch dieses Verfahren ist jedoch neben der Komplexheit des
Prozesses mit Problemen verbunden, wie dem Abbinden des Überzugs, der
Bandverformung aufgrund straffen Aufwickelns, Verlust der Glätte der Oberfläche
des Überzugs und anderen schädlichen Auswirkungen auf die elektrischen
Eigenschaften des Produkts.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen eines
magnetischen Aufzeichnungsträgers zu schaffen, das die mit dem Einsatz von organischen
Lösungsmitteln verbundenen Brand- und Gesundheitsgefahren ebenso
vermeidet wie umständliche und langwierige Wärmebehandlungen, und das zu
einem magnetischen Aufzeichnungsträger mit hoher Verschleißfestigkeit und
ausgezeichneten elektrischen Eigenschaften führt.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Herstellen eines magnetischen
Aufzeichnungsträgers gelöst, das erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist,
daß ein magnetisches Pulver in einem Gemisch aus einem ersten in Wasser gelösten
Harz und/oder einem ersten in Wasser dispergierten Harz mit jeweils mindestens
einer strahlungshärtbaren ungesättigten Doppelbindung und mit einem
Molekulargewicht von mindestens 5000 sowie aus einem zweiten in Wasser gelösten
Harz und/oder einem zweiten in Wasser dispergierten Harz mit jeweils mindestens
einer strahlungshärtbaren ungesättigten Doppelbindung und mit einem
Molekulargewicht von 200 bis 5000 dispergiert wird sowie die erhaltene Masse
auf einen Schichtträger aufgebracht und die Beschichtung getrocknet wird, wobei
das gelöste oder in Wasser dispergierte Harz ausgewählt wird aus:
- (I) Reaktionsprodukten einer Verbindung mit mindestens einer Hydroxylgruppe im Molekül, einer Polyisocyanatverbindung und einer Verbindung, die eine mit der Isocyanatgruppe reagierende Gruppe und mindestens eine strahlungshärtbare, ungesättigte Doppelbindung aufweist,
- (II) Reaktionsprodukten einer Verbindung mit mindestens eine Epoxidgruppe im Molekül und einer Verbindung, die eine mit der Epoxidgruppe reagierende Gruppe und mindestens eine strahlungshärtbare, ungesättigte Doppelbindung aufweist, bei einem Molverhältnis von 1 zu mindestens 1;
- (III) Reaktionsprodukten einer Verbindung mit mindestens einer Carboxylgruppe im Molekül und einer Verbindung, die eine mit der Carboxylgruppe reagierende Gruppe und mindestens eine strahlungshärtbare, ungesättigte Doppelbindung aufweist, bei einem Molverhältnis von 1 zu mindestens 1; und
- (IV) Polyesterverbindungen, die mindestens eine strahlungshärtbare, ungesättigte Doppelbindung aufweisen,
und daß die getrocknete Beschichtung strahlungsgehärtet wird.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung läßt sich das magnetische
Beschichtungsmaterial durch Strahlung (Elektronenstrahlen oder radioaktive Strahlen) bei
niedriger Temperatur innerhalb einer Zeitspanne härten. Ein Blocken
durch vorzeitiges Aufwickeln vor ausreichendem Aushärten und ein übermäßiges
Straffen beim Aufwickeln werden vermieden. Es wird eine hohe Produktivität erreicht.
Die Bestrahlung dürfte das Harz mit mindestens einer ungesättigten Doppelbindung
veranlassen, Radikale zu erzeugen, die ihrerseits eine Polymerisation
oder Vernetzung unter Ausbildung einer dreidimensionalen Netzstruktur mit
guter Beständigkeit gegenüber Verschleiß und Wärme und mit anderen wünschenswerten
physikalischen Eigenschaften einleiten. Das erfindungsgemäße Verfahren
kommt ohne organische Lösungsmittel aus, und es läßt sich einfach, rasch,
gefahrlos und umweltfreundlich durchführen. Durch Anwendung des Verfahrens
nach der Erfindung wird ein magnetischer Aufzeichnungsträger erhalten, der sich
durch hohe Abmessungsstabilität, Verschleißfestigkeit, Oberflächenglätte und
günstige elektrische Eigenschaften auszeichnet.
Unter dem Begriff "strahlungshärtbare ungesättigte Doppelbindung" soll vorliegend
eine radikalpolymerisierbare Doppelbindung verstanden werden, z. B. eine
Acryldoppelbindung, wie von Methacrylsäure oder ihrem Ester, eine Allyldoppelbindung,
wie von Diallylphthalat, eine Doppelbindung vom Vinyläther-Vinylester-Typ
oder eine ungesättigte Doppelbindung der Maleinsäure oder ihrer
Derivate. Eine oder mehrere solcher ungesättigter Doppelbindungen können in
der Hauptkette, der Seitenkette oder an beiden Enden des Molekülgefüges vorliegen.
Es ist bekannt, daß thermoplastische Harze bei Bestrahlung leicht eine Vernetzungsreaktion
eingehen und daß die Reaktion durch das Vorhandensein eines
Harzes beschleunigt wird, das mindestens eine ungesättigte Doppelbindung hat.
So wird selbst ein thermoplastisches Harz ohne ungesättigte Doppelbindung
durch Bestrahlen zu einer Vernetzungs- oder Härtungsreaktion mit dem mindestens
eine ungesättigte Doppelbindung aufweisenden Harz unter Bildung eines
dreidimensionalen Netzgefüges veranlaßt. Selbst wenn das thermoplastische Harz
aufgrund einer niedrigen Strahlungsdosis bei der Bestrahlung kein vernetztes Gefüge
bildet, so entsteht doch ein Gefüge, das mit dem dreidimensionalen Netzgefüge
verzahnt ist, das von dem mindestens eine ungesättigte Doppelbindung aufweisenden
Harz gebildet wird. Das Harz wirkt auf diese Weise als polymerer
Füllstoff oder Weichmacher, der dem magnetischen Aufzeichnungsträger geeignete
Härte oder Weichheit und gute physikalische Eigenschaften verleiht.
Versuche ließen die Auswirkung des Molekulargewichts auf die strahlungshärtbaren
Harze erkennen. Wenn Harze mit hohem Molekulargewicht benutzt wurden,
wurden magnetische Aufzeichnungsträger mit hervorragenden physikalischen Eigenschaften,
insbesondere bezüglich der Dauerhaftigkeit und der für Magnetbänder
und dergleichen notwendigen Weichheit, erhalten. Die Vernetzungs-Härtungsreaktion
führte zu einer weiteren Verbesserung der Wärmebeständigkeit.
Andererseits wurde mit höherem Molekulargewicht die Dichte der funktionellen
Gruppen um so geringer, was mit einer Tendenz zu niedrigerer Strahlungshärtbarkeit
verbunden war. Infolgedessen war eine relativ hohe Strahlungsdosis
notwendig. Wenn ein Harz mit einem niedrigen Molekulargewicht von weniger
als 2000 verwendet wurde, wurde eine Harzzusammensetzung mit guter Strahlungshärtbarkeit
erhalten. Der Beschichtungsfilm aus der das Harz mit niedrigem
Molekulargewicht enthaltenden Zusammensetzung war jedoch nicht ausreichend
weich, und eine Steigerung des prozentualen Anteils an Magnetpulver in der Zusammensetzung
führte zu einer spröden magnetischen Beschichtung, die für
einen Einsatz beim Herstellen von Magnetband nicht ausreichend verschleißfest
war.
Das bei dem Verfahren nach der Erfindung verwendete Bindemittelgemisch aus
dem ersten Harz mit einem Molekulargewicht von mindestens 5000 und vorzugsweise
mindestens 8000 sowie aus dem zweiten Harz mit einem Molekulargewicht
von 200 bis 5000 und vorzugsweise von 400 bis 3000 sorgt für einen Ausgleich
zwischen der Strahlungshärtbarkeit und den physikalischen Eigenschaften, insbesondere
der Dauerhaftigkeit, der Weichheit und der Wärmebeständigkeit, die für
den Beschichtungsfilm erwünscht sind. Es wird ein Beschichtungsfilm erhalten,
der nicht nur die gewünschten physikalischen Eigenschaften aufweist, sondern
sich auch durch gesteigerte Dichte der funktionellen Gruppen, verbesserte
Strahlungshärtbarkeit und verminderte erforderliche Strahlungsdosis auszeichnet.
Einige der zu den vorstehend genannten Gruppen I bis IV gehörenden Verbindungen
können nicht durch Neutralisieren mit Alkali oder auf andere Weise in
Wasser gelöst werden; sie lassen sich jedoch in Form von wäßrigen Dispersionen
einsetzen, indem in der üblichen Weise ein Emulgator oder andere Zusätze verwendet
werden.
Zur Bildung einer wäßrigen Lösung und/oder einer wäßrigen Dispersion von solchen
Harzen lassen sich verschiedene bekannte Verfahren einsetzen. Beispielsweise
können einige Harze mit hohen Säuregraden durch Neutralisieren mit
Ammoniak oder dergleichen wasserlöslich gemacht werden. Ein Harz, das sich
nicht auf diese Weise wasserlöslich machen läßt, wird in einem Lösungsmittel
aufgelöst oder durch Erhitzen im schmelzflüssigen Zustand fluidisiert und dann
unter heftigem Rühren in Gegenwart eines emulgierenden Dispersionsmittels mit
Wasser gemischt, bis eine wäßrige Dispersion erhalten wird. Das Lösungsmittel
wird, soweit verwendet, anschließend durch Erhitzen und/oder Evakuieren beseitigt.
I. Ein Beispiel für die Reaktionsprodukte der Gruppe I ist ein Harz (Präpolymer,
Oligomer oder Telomer) mit zwei Acryldoppelbindungen an den Molekülenden,
das dadurch erhalten wird, daß zwei Mol Toluoldiisocyanat mit einem Mol eines
bifunktionellen Polyäthers umgesetzt werden, der dadurch
erhalten wird, daß Propylenoxid zu Propylenglykol zugesetzt
wird, und daß ferner das Reaktionsprodukt mit zwei
Mol 2-Hydroxyäthylmethacrylat umgesetzt wird.
Zu den verwendbaren Verbindungen mit einer oder mehreren
Hydroxylgruppen gehören polyfunktionelle Polyäther,
Cellulosederivate, wie Nitrocellulose, Acetylcellulose
und Äthylcellulose; hydroxylhaltige, teilweise
verseifte Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymere, Polyvinylformal;
Polyvinylbutyral, polyfunktionelle Polyäther, gesättigte
Polyesterharze, hergestellt durch die Esterbildung
einer gesättigten mehrbasischen Säure, wie Phthal-,
Isophthal-, Terephthal-, Adipin-, Bernstein- oder Sebacinsäure,
mit einem mehrwertigen Alkohol, wie Äthylenglykol,
diäthylenglykol, 1,4-Butandiol, 1,3-Butandiol,
1,2-Propylenglykol, Dipropylenglykol, 1,6-Hexanglykol,
Neopentylglykol, Glycerin, Trimethylolpropan oder Pentaaerythrit
und Acrylpolymere, die mindestens eine Art
von hydroxylhaltigen Acryl- oder Methacrylestern als die
Polymerkomponente enthalten.
Beispiele von vorliegend brauchbaren Polyisocyanatverbindungen
sind 2,4-Toluoldiisocyanat, 2,6-Toluoldiisocyanat,
1,4-Xyloldiisocyant, m-Phenylendiisocyanat,
p-Phenylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat
und Isophorondiisocyanat.
Zu den Verbindungen, die mit der Isocyanatgruppe reagierende
Gruppen und mindestens eine durch Strahlung härtbare
ungesättigte Doppelbindung aufweisen, gehören hydroxylhaltige
Ester, wie 2-Hydroxyäthylester, 2-Hydroxypropylester
und 2-Hydroxyoctylester der Acryl- und
Methacrylsäuren; mit der Isocyanatgruppe reagierende Monomere
mit aktivem Wasserstoff und Acryldoppelbindungen,
wie Acrylamid, Methacrylamid und N-Methylolacrylamid;
sowie Verbindungen, die mit der Isocyanatgruppe reagierenden
aktiven Wasserstoff und mindestens eine strahlungshärtbare
ungesättigte Doppelbindung aufweisen, wie
Allylalkohole, Maleinsäureester von mehrwertigen Alkoholen
sowie Mono- und Diglyceride von langkettigen Fettsäuren
mit ungesättigten Doppelbindungen.
II. Ein Beispiel für die Reaktionsprodukte der Gruppe II ist ein Harz, Präpolymer
oder Oligomer, bei dem eine Acryldoppelbindung in Pendantform
im Molekül gehalten wird und das dadurch erhalten
wird, daß Acrylsäure mit einem epoxidhaltigen thermoplastischen
Harz umgesetzt wird, das durch Radikalpolymerisation
von Glycidylmethacrylat gewonnen wird,
wodurch eine Ringöffnungsreaktion der Carboxyl- und
Epoxidgruppen bewirkt wird. Ein weiteres Beispiel ist
ein Harz (Präpolymer oder Oligomer), das dadurch gebildet
wird, daß Maleinsäure umgesetzt und eine Ringöffnungsreaktion
der Carboxyl- und Epoxidgruppen bewirkt
wird, so daß das Produkt im Molekülgefüge mindestens eine
durch Strahlung härtbare ungesättigte Doppelbindung hat.
Beispiele der Verbindungen, bei denen im Molekül eine
oder mehrere Epoxidgruppen vorhanden sind, sind Homopolymere
oder Copolymere mit anderen polymerisierbaren Monomeren
von epoxidhaltigem Acryl- oder Methacrylester,
wie Glycidylacrylat oder Glycidylmethacrylat,
sowie verschiedene Arten von
Epoxidharzen.
Zu den Verbindungen, die eine mit der Epoxidgruppe reagierende
Gruppe und mindestens eine strahlungshärtbare
ungesättigte Doppelbindung aufweisen, gehören: carboxylhaltige
Acrylmonomere, wie Acryl- und Methacrylsäuren;
Acrylmonomere mit primären oder sekundären Aminogruppen,
wie Methylaminoäthylacrylat und Methylaminomethacrylat;
sowie mehrbasische Säuremonomere mit mindestens einer
durch Strahlung härtbaren ungesättigten Doppelbindung,
wie Malein-, Fumar-, Croton- und Undecylensäure.
III. Ein Beispiel für die Reaktionsprodukte der Gruppe III ist ein Harz (Präpolymer
oder Oligomer), das dadurch gewonnen wird, daß Glycidylmethacrylat
mit einem carboxylhaltigen thermoplastischen
Harz umgesetzt wird, das durch Lösungspolymerisation von
Methacrylsäure erhalten wird, und daß eine Ringöffnungsreaktion
der Carboxyl- und Epoxidgruppen in der gleichen
Weise wie im obigen Abschnitt II bewirkt wird, wodurch
für eine Acryldoppelbindung in dem Molekül des Produkts
gesorgt wird.
Die Verbindungen, die eine oder mehrere Carboxylgruppen
im Molekül enthalten, sind beispielsweise: Polyester,
die eine oder mehrere Carboxylgruppen in der Molekülkette
oder an den Molekülenden aufweisen; und Homopolymere
von radikalisch polymerisierbaren, carboxylhaltigen
Monomeren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinanhydrid
und Fumarsäure, sowie Copolymere solcher Monomere
mit anderen polymerisierbaren Monomeren.
Beispiele für die Verbindungen, die eine mit der Carboxylgruppe
reagierende Gruppe und mindestens eine strahlungshärtbare
ungesättigte Doppelbindung aufweisen, sind
Glycidylacrylat und Glycidylmethacrylat.
IV. Ein Beispiel für die Polyesterverbindungen der Gruppe IV ist ein ungesättigtes Polyesterharz
(Präpolymer oder Oligomer) mit mindestens
einer durch Strahlung härtbare ungesättigten Doppelbindung,
das aus einem gesättigten Polyesterharz besteht,
das in der oben in Abschnitt I angegebenen Weise
durch die Esterbildung einer mehrbasischen Säure und eines
mehrwertigen Alkohols gebildet wird, wobei ein Teil
der mehrbasischen Säure durch Maleinsäure ersetzt wird.
Bei den mehrbasischen Säure- und den mehrwertigen Alkoholkomponenten
des gesättigten Polyesterharzes kann es
sich um jede der oben im Abschnitt I genannten Verbindungen
handeln; die strahlungshärtbare, ungesättigte
Doppelbindung kann die Doppelbindung von Maleinsäure,
Fumarsäure oder dergleichen sein.
Das strahlungshärtbare, ungesättigte Polyesterharz wird
in der üblichen Weise aus mindestens einer Art der mehrbasischen
Säure- und mehrwertigen Alkoholkomponenten unter
Zugabe von Maleinsäure, Fumarsäure oder dergleichen
hergestellt. In Gegenwart eines Katalysators läßt man
das Ausgangsmaterialgemisch zwecks Dehydrierens oder Dealkoholisierens
in einer Stickstoffatmosphäre bei einer
Temperatur im Bereich von 180 bis 200°C reagieren; nach
Abschluß der Reaktion wird die Temperatur auf 240 bis
280°C gesteigert. Dann erfolgt eine Kondensation unter
vermindertem Druck von 0,5 bis 1,0 mm Hg unter Ausbildung
des erwünschten Polyesterharzes. Der Gehalt an Malein-,
Fumar- oder einer anderen Säure im Ausgangsgemisch
liegt im Bereich von 1-40 Mol-%, und vorzugsweise
im Bereich von 10-30 Mol-%, bezogen auf die Gesamtsäuremenge,
um die Vernetzung herbeizuführen und für die gewünschte
Strahlungshärtbarkeit während der Herstellung
des magnetischen Aufzeichnungsträgers zu sorgen.
V. Je nach dem beabsichtigten Einsatz der Produkte lassen
sich auch Verbindungen niedrigen Molekulargewichts
mit mindestens einer strahlungshärtbaren ungesättigten
Doppelbindung verwenden. Beispiele solcher Verbindungen
mit niedrigem Molekulargewicht sind Styrol, Äthylacrylat,
Äthylenglykoldiacrylat, Äthylenglykoldimethacrylat,
Diäthylenglykoldiacrylat, Diäthylenglykoldimethacrylat,
1,6-Hexanglykoldiacrylat, 1,6-Hexanglykoldimethacrylat,
Trimethylolpropantriacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat,
Polyäthylenglykol(meth)acrylat
und Polypropylenglykoldi(meth)acrylat.
Das von ungesättigten Doppelbindungen freie, bei Strahlung
härtbare thermoplastische Harz kann jedes in Wasser
dispergierte Harz vom Gummi- oder Acryltyp sein. Beispiele
sind Styrolbutadien-Copolymer, Acrylester-Copolymer,
Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer, Styrolbutadienacrylsäure-Copolymer,
Acrylnitril-Butadien-Copolymer, Polyurethan,
Polyvinylidinchlorid und Vinylidinchlorid-Acrylsäure-Copolymer.
Ein solches Harz kann entweder als wäßrige Dispersion in
Form des unmittelbaren Produkts oder durch wäßriges Dispergieren
unter Verwendung eines emulgierenden Dispersionsmittels
vor Gebrauch des Produkts in der bereits
beschriebenen Weise erhalten werden. Im Falle eines thermoplastischen,
wasserlöslichen Harzes lassen sich beliebige
natürliche, synthetische oder semisynthetische Harze
verwenden. Beispiele sind Polyvinylalkohol, Carboxymethylcellulose,
Natriumacrylat-Copolymer, Isobutylen-
Maleinanhydrid-Ammoniumsalz-Copolymer, Styrol-Maleinanhydrid-
Ammonium-Copolymer und Vinylpyrrolidon-Copolymer.
Bei der Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung wird Wasser als Lösungsmittel
oder Dispersionsmedium benutzt. Für eine verbesserte
Aufbringbarkeit auf den Schichtträger in Form
eines Polyesterfilms oder dergleichen kann statt dessen
auch ein Teil des Wassers durch ein mit Wasser kompatibles
Lösungsmittel, beispielsweise Isobutanol, Butanol,
Äthylcellosolve, Diacetonalkohol, 3-Methoxybutanol, Isopropylcellosolve
oder Butylcellosolve ersetzt werden.
Als Schichtträger, der
mit dem magnetischen Beschichtungsmaterial überzogen
wird, eignet sich ein Polyäthylenterephthalatfilm,
der als Basismaterial für magnetische Aufzeichnungsträger
in großem Umfang verwendet wird. Für Anwendungsfälle,
wo Wärmebeständigkeit notwendig ist, kann
ein Polyimidfilm, Polyamidfilm oder dergleichen benutzt
werden. Im Falle eines als dünne Basis dienenden Polyesterfilms
wird dieser oft nach ein- oder zweiachsigem
Recken eingesetzt. Zu weiteren Anwendungen gehört das
Beschichten von Papier.
Die magnetischen Pulver, die im Rahmen der vorliegenden
Erfindung benutzt werden können, sind γ-Fe₂O₃, Fe₃O₄,
Co-dotiertes γ-Fe₂O₃, Co-dotierte γ-Fe₂O₃-Fe₃O₄-Feststofflösung,
mit einer Verbindung auf Co-Basis beschichtetes
γ-Fe₂O₃ und mit einer Verbindung auf Co-Basis beschichtetes
Fe₃O₄ (einschließlich derjenigen, die bis zu einem
Zwischenzustand zwischen sich und γ-Fe₂O₃ oxidiert sind).
(Der vorliegend benutzte Begriff "Verbindung auf
Co-Basis" bedeutet Kobaltoxid, Kobalthydroxid, Kobaltferrit,
Kobaltionen-Adsorbate und dergleichen, die es dem
magnetischen Pulver erlauben, die magnetische Anisotropie
von Kobalt zur Verbesserung der Koerzitivkraft zu
nutzen.)
Für das strahlungshärtbare magnetische Beschichtungsmaterial
können zweckmäßig verschiedene
Zusätze vorgesehen werden, wie sie üblicherweise für diese
Anwendungen verwendet werden, beispielsweise ein Antistatikum,
Schmiermittel, Dispersionsmittel, Sensibilisator,
Egalisiermittel, für Verschleißfestigkeit sorgendes
Mittel und Filmverstärkungsmittel, um eine Anpassung an
die jeweilige Endbestimmung zu erreichen.
Die bei der Vernetzung
und Aushärtung der magnetischen Beschichtung verwendeten
Strahlen können von einem Elektronenstrahlbeschleuniger
als Strahlungsquelle kommende Elektronenstrahlen,
γ-Strahlen von Co⁵⁰, β-Strahlen von Sr⁹⁰, Röntgenstrahlen
von einem Röntgenstrahlerzeuger oder dergleichen
sein. Der Einsatz von Elektronenstrahlen, die von
einem Elektronenstrahlbeschleuniger kommen, ist von besonderem
Vorteil, was die Leichtigkeit der Steuerung der
absorbierten Dosis, die Einfügung der Strahlungsquelle
in die Fertigungsstraße und die Abschirmung gegenüber
ionisierender Strahlung anbelangt.
Bezüglich der Eigenschaften der beim Härten des magnetischen
Beschichtungsfilms verwendeten Elektronenstrahlen
ist es mit Rücksicht auf den Transmissionsgrad erwünscht,
einen Elektronenstrahlbeschleuniger vorzusehen, der mit
einer Beschleunigungsspannung von 100 bis 750 kV, vorzugsweise
150 bis 300 kV, arbeitet, sowie die Bestrahlung
derart durchzuführen, daß die absorbierte Dosis im Bereich
von 0,5 bis 10 Megarad liegen kann.
Insbesondere im Falle eines Magnetbandes ist der auszuhärtende
Beschichtungsfilm dünn. Infolgedessen wird
vorteilhaft ein Niederdosis-Elektronenstrahlbeschleuniger
verwendet und zwar wegen der Leichtigkeit, mit
der sich der Beschleuniger in die Bandbeschichtungsstraße
einbauen läßt und die Abschirmung gegen sekundäre
Röntgenstrahlen innerhalb der Vorrichtung vorgenommen
werden kann.
Selbstverständlich kann statt dessen ein Van de Graff-Beschleuniger
eingesetzt werden, der in großem Umfang
als Elektronenstrahlbeschleuniger verwendet wird.
Beim Aushärten mittels Strahlung ist es wichtig, den
magnetischen Beschichtungsfilm der Strahlung in einem
Strom von N₂, He oder einem anderen inerten Gas auszusetzen.
Ein Film aus einer magnetischen Beschichtung,
die mit einem magnetischen Pigment sehr stark gefüllt
ist, hat eine hochgradig poröse Struktur. Wenn er Elektronenstrahlen
in Luft ausgesetzt wird, haben O₃ und
ähnliche Komponenten, die während der Bestrahlung für
das Vernetzen der Bindemittelkomponenten erzeugt werden,
einen nachteiligen Einfluß; sie halten die in dem Polymer
gebildeten Radikale davon ab, wirkungsvoll für die
Vernetzungsreaktion zu sorgen. Der nachteilige Effekt
wird nicht nur auf die Oberfläche der magnetischen Beschichtungslage
ausgeübt, sondern auch tief im Inneren
des porösen Filmes, wodurch die Vernetzung des Bindemittels
behindert wird. Daher ist es wesentlich, eine inerte
Gasatmosphäre aus N₂, He, CO₂ oder dergleichen um den
bestrahlenden Teil herum aufrechtzuerhalten.
Die Erfindung ist an Hand der folgenden Beispiele und
Vergleichsbeispiele näher erläutert. In allen diesen Beispielen
beziehen sich die "Teile" und "%" auf das Gewicht.
Vor dem Eingehen auf die Beispiele seien nachstehend typische
Verfahren zur Synthese der Harze erläutert, die
im Rahmen des vorliegenden Verfahrens benutzt werden:
Einhundert Teile eines Copolymers aus Vinylchlorid, Vinylacetat
und Vinylalkohol in einem Gewichtsverhältnis
von 93 : 2 : 5 und mit einem Molekulargewicht von 18 000 wurden
unter Erwärmen in einem Lösungsmittelgemisch gelöst,
das aus jeweils 150 Teilen Toluol und Methyläthylketon
bestand. Nachdem zu der Lösung jeweils 0,002 Teile Zinnoctylat
und Hydrochinon zugesetzt waren, wurde das Gemisch
unter einem Stickstoffstrom auf 80°C erhitzt, und
nach Zugabe von 7,5 Teilen Toluylendiisocyanat (TDI),
das unten beschrieben wird, ließ man das Gemisch bei
80°C fünf Stunden lang reagieren, um ein Grundharz zu
synthetisieren. Dann wurden 6 g Polyvinylalkohol und 6 g
eines nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes in 1 kg Wasser gelöst. In diese
wäßrige Lösung ließ man die obengenannte Harzlösung
unter Rühren mittels eines Homogenisiermischers langsam
einfließen. Nach Abschluß dieser Zugabe wurde das Gemisch
zwecks Emulgierens für eine weitere Zeitspanne von
30 Minuten in Bewegung gehalten. Die gemischte Lösung
wurde erhitzt und gekocht, um das Lösungsmittel zu beseitigen,
und weiteres Wasser wurde abdestilliert, um
den Feststoffgehalt auf 30% einzustellen. Auf diese
Weise wurde eine Acryldoppelbindungen erhaltene Vinylchlorid-
Vinylacetat-Copolymeremulsion (a) erhalten.
In einem 1-Liter-Kolben wurden 348 Teile Toluylendiisocyanat
(TDI), 0,07 Teile Zinnoctylat und 0,05 Teile Hydrochinon
unter einem Stickstoffstrom auf 80°C erhitzt.
Dem Gemisch wurden unter Rühren 260 Teile 2-Hydroxyäthylmethacrylat
(2 HEMA) über eine Zeitspanne von zwei
Stunden tropfenweise zugesetzt. Nach der Zugabe ließ
man das gesamte Gemisch drei Stunden lang reagieren; es
wurde ein 2 HEMA-Addukt von TDI erhalten.
In einen vierhalsigen Kolben wurden 237 Teile Phthalsäureanhydrid,
39,2 Teile Maleinsäureanhydrid, 108 Teile
1,3-Butylenglykol, 134 Teile Dipropylenglykol und
0,1 Teile Hydrochinon eingebracht. Man ließ das Gemisch
in einer Stickstoffatmosphäre bei 180°C unter Umrühren
acht Stunden lang reagieren, um ein Grundharz zu synthetisieren.
Dann wurden 50 g Polyvinylalkohol und 10 g eines
nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes
in 1 kg Wasser gelöst; die Lösung wurde auf 80°C erhitzt;
dann ließ man das vorstehend erläuterte Harz unter
Rühren mittels eines Homogenisiermischers in die
wäßrige Lösung allmählich einfließen. Nach der Zugabe
wurde das Gemisch 30 Minuten lang weiter in Bewegung gehalten.
Es wurde eine ungesättigte Polyesteremulsion (b)
mit einem Feststoffgehalt von 30% erhalten.
Hundert Teile Isopropylalkohol wurden in einen vierhalsigen
Kolben eingegeben. Unter Umrühren wurden bei 80°C
30 Teile Methylacrylat, 40 Teile n-Butylacrylat, 30 Teile
Methacrylsäure und 0,5 Teile t-Butylperbenzoat über
eine Zeitspanne von drei Stunden tropfenweise zugegeben.
Danach wurde das gesamte Gemisch bei 80°C drei Stunden
lang in Bewegung gehalten. Sodann wurden der gemischten
Lösung 17 Teile Glycidylmethacrylat, 1 Teil Tetraäthylammoniumchlorid
und 0,1 Teile Hydrochinon zugesetzt. Man
ließ das gesamte Gemisch bei 80°C zehn Stunden lang reagieren,
um ein Grundharz zu erhalten. Zu dem resultierenden
Harz wurden 37 Teile einer wäßrigen Lösung von
29%igem Ammoniak und dann 224 Teile Wasser unter Rühren
zwecks Emulgierens zugesetzt. Es wurde eine wäßrige
Lösung (c) eines wasserlöslichen Harzes mit einem Feststoffgehalt
von 25% erhalten.
Jeweils 50 Teile Toluol und Methyläthylketon wurden in
einen vierhalsigen Kolben eingebracht. Während das Gemisch
bei 80°C geschüttelt wurde, wurden jeweils 40 Teile
Methylmethacrylat und n-Butylacrylat, 20 Teile 2-Hydroxyäthylmethacrylat
und 0,5 Teile t-Butylperbenzoat
über eine Zeitspanne von drei Stunden tropfenweise zugegeben.
Nach dem Eintropfen wurde das gesamte Gemisch auf
80°C erhitzt und drei Stunden lang in Bewegung gehalten.
Sodann wurden 22 Teile eines auf die gleiche Weise wie
im Beispiel für die Harzsynthese (a) zubereiteten TDI-Allylalkoholaddukts
zugesetzt, worauf jeweils 0,005 Teile
Zinnoctylat und Hydrochinon zugegeben wurden. Man
ließ das gesamte Gemisch bei 80°C fünf Stunden lang reagieren,
um ein Grundharz zu erhalten. Das Grundharz wurde
im wesentlichen entsprechend dem Vorgehen des Beispiels
für die Harzsynthese (a) in 1 kg einer wäßrigen
Lösung des nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes und
von Polyvinylalkohol emulgiert. Die Emulsion wurde gekocht,
um das Lösungsmittel zu beseitigen, und das Wasser
wurde abdestilliert, so daß als Produkt eine allylhaltige
Acrylemulsion (d) mit einem Feststoffgehalt von
25% verblieb.
In einen Kolben wurden 250 Teile ε-Caprolactonpolyol
mit einem Molekulargewicht von 2000), 122,2 Teile 2-Hydroxyäthylmethacrylat,
0,024 Teile Hydrochinon und
0,033 Teile Zinnoctylat eingebracht. Die Charge wurde erhitzt
und bei 80°C gelöst; in die Lösung ließ man 163,6
Teile TDI allmählich eintropfen. Nach dem Eintropfen
ließ man das gesamte Gemisch unter Umrühren bei 80°C
fünf Stunden lang reagieren, um ein Grundharz zu erhalten.
Dann wurde das Grundharz im wesentlichen entsprechend
dem Vorgehen des Beispiels für die Harzsynthese
(b) mit einem oberflächenaktiven Stoff und einer wäßrigen
Polyvinylalkohollösung emulgiert. Es wurde eine
Acryldoppelbindungen enthaltende Urethanpräpolymer-Emulsion
(e) mit einem Feststoffgehalt von 30% erhalten.
In einen Kolben wurden 227 Teile Trimethylolpropan, 264
Teile Isophthalsäure und 87 Teile Trimellithsäureanhydrid
eingebracht. Man ließ die Charge unter Umrühren in einer
Stickstoffatmosphäre bei 180°C vier Stunden lang reagieren.
Der erhaltene Stoff wurde auf 110°C gekühlt und unter
Zugabe von 50 Teilen Xylol, 0,7 Teilen Hydrochinon,
3 Teilen p-Toluolsulfonsäure und 117 Teilen Acrylsäure
15 Stunden lang umgesetzt, um ein Grundharz zu erhalten.
Durch Zugabe von 50 Teilen einer wäßrigen Lösung von
29%igem Ammoniak sowie dann von 1500 Teilen Wasser zu
dem Grundharz wurde eine wäßrige Lösung (f) eines wasserlöslichen
Polyesteracrylats mit einem Feststoffgehalt
von 30% gewonnen.
Ein Gemisch bestehend aus 200 Teilen Epoxidharz, einem Teil N,N-Dimethylbenzylamin
und 0,5 Teilen Hydrochinon wurde auf 100°C
erhitzt. Unter Umrühren wurden 72 Teile Acrylsäure über
eine Zeitspanne von zwei Stunden tropfenweise zugegeben.
Nach der Zugabe ließ man das Gemisch 15 Stunden lang
bis zu einem Säuregrad von nicht mehr als 5 reagieren.
Dann wurden 98 Teile Maleinsäureanhydrid zugesetzt, und
es wurde eine Umsetzung bei 100°C während einer Zeitspanne
von fünf Stunden unter Ausbildung eines Grundharzes
bewirkt. Unter Zugabe von 70 Teilen einer wäßrigen
Lösung von 29%igem Ammoniak sowie dann 1050 Teilen Wasser
wurde eine wäßrige Lösung (g) eines Acryldoppelbindungen
enthaltenden, wasserlöslichen Epoxidpräpolymers
mit einem Feststoffgehalt von 25% gewonnen.
Eine Zusammensetzung bestehend aus
mit Kobalt beschichtetem nadelförmigem γ-Fe₂O₃ (Länge 0,4 µm, Breite 0,05 µm, Hc 47,7 kA/m) | |
120 Teile | |
Ruß (zur Verwendung als Antistatikum) | 5 Teile |
α-Al₂O₃-Pulver (0,5 µm Teilchengröße) | 2 Teile |
Dispersionsmittel (aus gereinigtem Sojabohnenöl gewonnenes Lecithin) | 3 Teile |
Wasser | 100 Teile |
wurde mittels einer Kugelmühle drei Stunden lang gemischt,
und das nadelförmige magnetische Eisenoxid wurde mit dem
Dispersionsmittel gut benetzt.
Dann wurde ein Bindemittelgemisch bestehend aus
Emulsion (a) | |
15 Teile (auf Feststoffbasis) | |
Emulsion (e) | 15 Teile (auf Feststoffbasis) |
Wasser | 200 Teile |
Schmiermittel mit Polyäther modifiziertes Silikonöl | 3 Teile |
gemischt und aufgelöst. Es wurde in die Kugelmühle eingebracht,
in der zuvor das magnetische Pulver behandelt
worden war, und die beiden Stoffe wurden 42 Stunden lang
erneut miteinander gemischt und dispergiert.
Das auf diese Weise erhaltene magnetische Beschichtungsmaterial
wurde auf einen 15 µm dicken Polyesterfilm aufgebracht.
Nach Ausrichten in einem Magnetfeld auf einem
(0,16 T) Dauermagneten wurde die Beschichtung zum
Beseitigen des als Lösungsmittel vorhandenen Wassers mittels
einer Infrarotlampe oder Heißluft getrocknet. Die
Oberfläche wurde geglättet, und es erfolgte eine Härtung
durch Bestrahlung mit Elektronenstrahlen in einer N₂-Atmosphäre
mittels eines Elektronenstrahlbeschleunigers
bei einer Beschleunigungsspannung
von 150 keV, einem Elektrodenstrom von 15 mA und
einer Gesamtdosis von 5 Mrd.
Der so erhaltene Film wurde als Videoband (Probe Nr. 1)
in 12,7 mm breite Streifen geschlitzt.
Eine Zusammensetzung bestehend aus
mit Kobalt beschichtetem nadelförmigem γ-Fe₂O₃ (Länge 0,4 µm, Breite 0,05 µm, Hc 47,7 kA/m) | |
120 Teile | |
Ruß (zur Verwendung als Antistatikum) | 5 Teile |
α-Al₂O₃-Pulver (0,5 µm Teilchengröße) | 2 Teile |
Dispersionsmittel (aus gereinigtem Sojabohnenöl gewonnenes Lecithin) | 3 Teile |
Wasser | 100 Teile |
wurde mittels einer Kugelmühle drei Stunden lang gemischt. Das nadelförmige
magnetische Eisenoxid wurde mit dem Dispersionsmittel gut benetzt.
Sodann wurde ein Gemisch bestehend aus
Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer-Emulsion | |
25 Teile (auf Feststoffbasis) | |
Wasser | 200 Teile |
Schmiermittel (mit Polyäther modifiziertes Silikonöl) | 3 Teile |
gemischt und aufgelöst. Es wurde in die Kugelmühle eingebracht, in der zuvor das
Magnetpulver behandelt worden war, und die beiden Stoffe wurden erneut 42
Stunden lang miteinander gemischt und dispergiert.
Nach dem Dispergieren des magnetische Beschichtungsmaterials wurden dem
Material fünf Teile (auf Feststoffbasis) einer wäßrigen Dispersion einer Isocyanatverbindung
zugesetzt, zu deren Herstellung 50 Teile der Isocyanatverbindung
in 100 Teilen Äthylenglykolacetat gelöst wurden. In diese Lösung wurde unter
Umrühren eine Lösung von 2 g eines nichtionischen oberflächenaktiven Stoffes in
200 g Wasser tropfenweise eingegeben, wodurch eine Emulsion eines Vernetzungsmittels
mit einem Feststoffgehalt von 14% erhalten wurde. Die Isocyanatverbindung
ist durch eine Reaktion mit den funktionellen Gruppen basierend
auf Hydroxylgruppen des Bindemittels in dem Beschichtungsmaterial vernetzbar.
Die Dispersion wurde in der Kugelmühle 20 Minuten lang eingemischt.
Das auf diese Weise erhaltene magnetische Beschichtungsmaterial wurde auf
einen 15 µm dicken Polyesterfilm aufgebracht. Nach Ausrichten im Magnetfeld
auf einem (0,16 T) Dauermagneten wurde der Überzug mittels einer Infrarotlampe
oder Heißluft getrocknet, um Wasser als Lösungsmittel zu beseitigen. Es
erfolgte eine Oberflächenglättung, und der Filmwickel wurde bei 100°C 48 Stunden
lang in einem Ofen gehalten, um die durch Isocyanat induzierte Vernetzungsreaktion
zu fördern.
Das so erhaltene Band wurde als Videoband (Probe A) in 12,7 mm breite Streifen
geschlitzt.
In der Tabelle 1 sind die magnetischen Eigenschaften und die elektromagnetischen
Umwandlungskennwerte der so hergestellten Videobänder angegeben.
Die Werte für das Rechteckigkeitsverhältnis (Br/Bm), die
Ausrichtung (Br⟂/Br∥) und die Restflußdichte (Br) in Tabelle
1 lassen erkennen, daß das mit Elektronenstrahlen
ausgehärtete Bindemittel dem thermisch ausgehärteten Bindemittel
hinsichtlich der Dispergierbarkeit der magnetischen
Teilchen äquivalent oder überlegen war. Bei der
Aushärtung mit Elektronenstrahlen kam es außerdem zu keiner
Übertragung der Oberflächengrobkörnigkeit der Rückseite
des Trägers auf die Oberfläche der magnetischen Beschichtung,
wie dies im Verlauf der thermischen Aushärtung
zu beobachten war. Weil die Oberfläche der magnetischen
Beschichtung eine gute Oberflächenqualität beibehält,
zeigte das mit Elektronenstrahlen ausgehärtete
Band (Probe Nr. 1) Verbesserungen gegenüber dem thermisch
ausgehärteten Band (Probe A) bezüglich der elektromagnetischen
Umwandlungskennwerte, wie der HF-Empfindlichkeit
bei 4 MHz und dem Y-Signal/Rausch-Verhältnis.
Fig. 1 ist eine graphische Darstellung, welche die Dämpfung
(bei Standbildwiedergabe) von Signalen mit bezug auf
den Wiedergabeausgang zeigt, und zwar gemessen durch
Aufzeichnung von Signalen auf den Videobandproben mittels
eines Videobandrecorders
für offene Wickel entsprechend den vereinheitlichten
EIAJ-Normen sowie anschließendes Wiedergeben
der Standbilder bei einer auf die Aufwickelseite
mittels einer Federwaage aufgebrachten Spannung von
200 g.
Wie die graphische Darstellung erkennen läßt, führte
das Vernetzen des Bindemittels durch Bestrahlung mit
Elektronenstrahlen zu einer zähen Beschichtungsoberfläche
mit beachtlich verminderter Signaldämpfung, die
starken Verschleißbedingungen standhielt, wobei die Relativgeschwindigkeit
zwischen der Oberfläche der magnetischen
Beschichtung und dem Kopf 11 m/s erreichte.
Fig. 2 ist eine graphische Darstellung von Reibungsänderungen
von Testvideobändern in Abhängigkeit von der Laufdauer.
Jedes Band wurde fünf Tage lang unter in fünf Zyklen
wechselnden Bedingungen gehalten, die jeweils mit einer
Temperatur von -10°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit
von 0% begannen und mit 60°C und 80% endeten.
Nach dieser Zeitspanne ließ man die Probe 24 Stunden lang
bei Raumtemperatur stehen. Sie wurde dann in den gleichen
Videobandrecorder eingelegt, der auch für den Standbildwiedergabetest
benutzt wurde. Ein Spannungsanalysator
wurde zwischen die Kopftrommel und die
Andruckrolle des Recorders gesetzt, und die Änderungen
der Spannung auf der Aufwickelseite des Testbandes während
der Laufdauer wurden gemessen.
Dieser Versuch erlaubt nicht nur eine Auswertung des
Reibungskoeffizientenpegels des magnetischen Filmes
selbst für jedes Testband, sondern auch das Ausmaß der
Verschlechterung der Bandlaufgüte beim Ausschwitzen der
Komponenten mit niedrigem Molekulargewicht aus dem magnetischen
Film, sowie der Stabilität des Bandes gegenüber
den Umweltbedingungen, wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
Aus der Figur ist zu erkennen, daß das mit Elektronenstrahlen
gehärtete Band der Probe Nr. 1 einen niedrigen
Reibungskoeffizienten und einwandfreie Vernetzung der
Elastomerkomponente mit niedrigem Molekulargewicht zeigte.
Es kam zu keinem Ausschwitzen zur Beschichtungsoberfläche;
das Band besaß eine gute Laufstabilität gegenüber
Änderungen der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit.
Im Vergleich zu der Probe Nr. 1 war die Probe A etwas
instabil, was für die Gleichförmigkeit der mit Elektronenstrahlen
ausgelösten Vernetzung spricht.
Eine Zusammensetzung bestehend aus
nadelförmigem Magnetpulver aus einer Fe-Legierung (Länge 0,3 µm, Breite 0,04 µm, Hc 87,5 kA/m) | |
120 Teile | |
Ruß | 5 Teile |
α-Al₂O₃-Pulver (Teilchengröße 0,5 µm) | 2 Teile |
Dispersionsmittel (Natriumoleat) | 2 Teile |
Wasser | 100 Teile |
wurde drei Stunden lang durchmischt, und das feine magnetische
Legierungspulver wurde mit dem Dispersionsmittel
gut benetzt.
Sodann wurde ein Gemisch bestehend aus
Vinychlorid-Vinylacetat-Copolymer-Emulsion | |
15 Teile (auf Feststoffbasis) | |
wäßrige Lösung (f) | 15 Teile (auf Feststoffbasis) |
Wasser | 200 Teile |
Schmiermittel (polyester-modifiziertes Silikonöl) | 3 Teile |
mit der vorbehandelten Magnetpulverzusammensetzung mittels
eines hochtourigen Mischers 70 Minuten lang gemischt,
und das erhaltene Gemisch wurde mittels einer
Sandmühle vier Stunden lang dispergiert.
Das so hergestellte magnetische Beschichtungsmaterial
wurde auf einen 15 µm dicken Polyesterfilm aufgebracht.
Nach Ausrichtung im Magnetfeld, Beseitigung von Lösungsmittel
durch Trocknen und Oberflächenglättung wurde die
Beschichtung durch Bestrahlung mit Elektronenstrahlen in
einer N₂-Atmosphäre mittels eines
Elektronenstrahlbeschleunigers bei einer Beschleunigungsspannung
von 150 keV, einem Elektrodenstrom von 15 mA
und einer Gesamtdosis von 5 Mrd. gehärtet.
Der erhaltene Film wurde als Videoband, Probe Nr. 2, in
12,7 mm breite Streifen geschlitzt.
Eine Zusammensetzung bestehend aus
nadelförmigem magnetischem Pulver aus einer Fe-Legierung | |
120 Teile | |
Ruß | 5 Teile |
α-Al₂O₃-Pulver (Teilchengröße 0,5 µm) | 2 Teile |
Dispersionsmittel (Natriumoleat) | 2 Teile |
Wasser | 100 Teile |
wurde 3 Stunden lang durchmischt, und das feine magnetische
Legierungspulver wurde mit dem Dispersionsmittel
gut benetzt.
Dann wurde ein Gemisch bestehend aus
Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer-Emulsion | |
25 Teile (auf Feststoffbasis) | |
Wasser | 200 Teile |
Schmiermittel | 3 Teile |
mit der vorbehandelten magnetischen Pulverzusammensetzung
mittels eines hochtourigen Mischers 70 Minuten lang gemischt,
und das erhaltene Gemisch wurde mittels einer
Sandmühle vier Stunden lang dispergiert. Nach dem Dispergieren
wurde das magnetische Beschichtungsmaterial mit
fünf Gewichtsteilen (Auf Feststoffbasis) einer wäßrigen
Dispersion der im Vergleichsbeispiel 1 genannten Art
20 Minuten lang gemischt.
Das so erhaltene magnetische Beschichtungsmaterial wurde
auf einen 15 µm dicken Polyesterfilm aufgebracht. Nach
Ausrichtung im Magnetfeld, Beseitigen von Lösungsmittel
durch Trocknen und Oberflächenglättung wurde die Filmrolle
48 Stunden lang in einem auf 100°C gehaltenen
Ofen belassen, um die Vernetzungsreaktion mit Hilfe des
Isocyanats zu fördern.
Der erhaltene Film wurde als Videoband, Probe B, in
12,7 mm breite Streifen geschlitzt.
Die Tabelle 2 zeigt die Eigenschaften der Legierungsvideobänder.
Wie die Tabelle 2 klar erkennen läßt, war das Band der
Probe Nr. 2 bezüglich der elektromagnetischen Umwandlungskennwerte
der Probe B weit überlegen. Das bedeutet,
daß die Härtung mittels Elektronenstrahlen die Übertragung
der Oberflächengrobkörnigkeit der Rückseite des
Trägers auf die Oberfläche der magnetischen Beschichtung
beseitigte, ein Phänomen, das im Verlauf der thermischen
Härtung auftritt.
Während ferner bei der Probe Nr. 2 als eine der Bindemittelkomponenten
ein Harz ohne strahlungshärtbare ungesättigte
Doppelbindung benutzt wurde, war das Beschichtungmaterial
so durchgreifend vernetzt, daß das Band
ausgezeichnete Eigenschaften, wie die Hin- und Herlauf-Dauerhaftigkeit
unter heißen und feuchten Bedingungen
und geringere Häufigkeit von Dropouts, aufwies.
Eine Zusammensetzung bestehend aus
nadelförmigem magnetischem Pulver aus Fe-Legierung (Länge 0,3 µm, Breite 0,04 µm, Hc 87,5 kA/m) | |
120 Teile | |
Dispersionsmittel (Natriumoleat) | 2 Teile |
Wasser | 100 Teile |
wurde mit einem kräftigen Mischer drei Stunden lang gut
durchmischt; das feine magnetische Legierungspulver wurde
mit dem Dispersionsmittel gut benetzt.
Sodann wurde ein Gemisch bestehend aus
Emulsion (b) | |
18 Teile (auf Feststoffbasis) | |
Emulsion (e) | 12 Teile (auf Feststoffbasis) |
Wasser | 200 Teile |
Schmiermittel (Polyäthylenglykolmonostearat) | 3 Teile |
innig vermischt und gelöst.
Das erhaltene Material wurde mit der vorbehandelten magnetischen
Pulverzusammensetzung mittels eines hochtourigen
Mischers 70 Minuten lang gemischt, und die gemischte
Zusammensetzung wurde mittels einer Sandmühle vier Stunden
lang gemischt und dispergiert.
Das so hergestellte magnetische Beschichtungsmaterial
wurde auf einen 12 µm dicken Polyesterfilm aufgebracht.
Nach Ausrichten im Magnetfeld, Entfernen von Lösungsmittel
durch Trocknen und Oberflächenglättung wurde der
Überzug durch Bestrahlung mit Elektronenstrahlen in einer
N₂-Atmosphäre mittels eines Elektronenstrahlbeschleunigers
bei einer Beschleunigungsspannung
von 150 keV, einem Elektrodenstrom von 15 mA und
einer Gesamtdosis von 5 Mrd. gehärtet.
Der resultierende Film wurde als legierungsbeschichtetes
Tonkassettenband (Probe Nr. 3) in 3,8 mm breite Streifen
geschlitzt.
Eine Zusammensetzung bestehend aus
nadelförmigem magnetischem Pulver aus Fe-Legierung (Länge 0,3 µm, Breite 0,04 µm, Hc 87,5 kA/m) | |
120 Teile | |
Dispersionsmittel (Natriumoleat) | 2 Teile |
Wasser | 100 Teile |
wurde mit einem kräftigen Mischer drei Stunden lang gut
durchmischt; das feine magnetische Legierungspulver wurde
mit dem Dispersionsmittel gut benetzt.
Sodann wurde ein Gemisch bestehend aus
Acrylemulsion | |
10 Teile (auf Feststoffbasis) | |
wäßrige Lösung (c) | 10 Teile (auf Feststoffbasis) |
wäßrige Lösung (g) | 10 Teile (auf Feststoffbasis) |
Wasser | 200 Teile |
Schmiermittel (Polyäthylenglykolmonostearat) | 3 Teile |
innig gemischt und aufgelöst.
Das erhaltene Material wurde mit der vorbehandelten Magnetpulverzusammensetzung
mittels eines hochtourigen Mischers
70 Minuten lang vermischt, mittels einer Sandmühle
wurde vier Stunden lang weiter gemischt und dispergiert.
Das auf diese Weise hergestellte magnetische Beschichtungsmaterial
wurde auf einen Träger aufgebracht, um auf
die gleiche Weise, wie im Beispiel 3 beschrieben, ein
Band auszubilden.
Das Band wurde dann in 3,8 mm breite Streifen geschlitzt;
es wurde ein legierungsbeschichtetes Tonkassettenband
(Probe Nr. 4) erhalten.
Eine Zusammensetzung bestehend aus
nadelförmigem magnetischem Pulver aus Fe-Legierung (Länge 0,3 µm, Breite 0,04 µm, Hc 87,5 kA/m) | |
120 Teile | |
Dispersionsmittel (Natriumoleat) | 2 Teile |
Wasser | 100 Teile |
wurde mittels eines kräftigen Mischers drei Stunden
lang gut durchmischt; das feine magnetische Legierungspulver
wurde mit dem Dispersionsmittel gut benetzt.
Dann wurde ein Gemisch bestehend aus
Emulsion (a) | |
30 Teile (auf Feststoffbasis) | |
Wasser | 200 Teile |
Schmiermittel (Polyäthylenglykolmonostearat) | 3 Teile |
gründlich gemischt und aufgelöst. Das erhaltene Material
wurde mit der vorbehandelten Magnetpulverzusammensetzung
mittels eines hochtourigen Mischers 70 Minuten lang vermischt
sowie mittels einer Sandmühle vier Stunden lang
weiter gemischt und dispergiert.
Das so erhaltene magnetische Beschichtungsmaterial wurde
auf einen Träger aufgebracht, um auf die gleiche Weise
wie im Beispiel 3 ein Band auszubilden.
Das Band wurde als legierungsbeschichtetes Tonkassettenband
(Probe Nr. 5) in 3,8 mm breite Streifen geschlitzt.
In der Tabelle 3 sind die Eigenschaften der auf die vorstehend
erläuterte Weise hergestellten legierungsbeschichteten
Tonkassettenbänder zusammengestellt. Die
Probe Nr. 3, bei der ein Bindemittelgemisch aus einer
elektronenstrahlempfindlichen Komponente mit einem Molekulargewicht
von 5000 oder mehr und einer elektronenstrahlempfindlichen
Komponente mit einem Molekulargewicht
von weniger als 5000 benutzt wurde, sowie die Probe
Nr. 4, bei der ein Bindemittelgemisch aus den beiden
vorstehend genannten Komponenten und einem gegenüber
den Elektronenstrahlen unempfindlichen Harz vorgesehen
war, hatten gut ausgeglichene Kennwerte als Tonbänder,
und sie zeigten gute Bindemittelaffinität für das magnetische
Legierungspulver, überlegene Oberflächenverformbarkeit
des Überzuges und eine sehr glatte Oberfläche
bei hoher Restflußdichte im Vergleich zu der Probe
Nr. 5, bei der ein Bindemittel benutzt wurde, das
nur das elektronenstrahlempfindliche Harz mit einem Molekulargewicht
von nicht weniger als 5000 enthielt.
So wurden Bänder mit sehr hohen Dichten über MOL-Bereiche
von der niedrigen Frequenz von 333 Hz bis zu der
hohen Frequenz von 16 kHz erhalten.
Was ferner die die Verläßlichkeit der Bänder bestimmenden
physikalischen Eigenschaften anbelangt, d. h. die
Laufdauer, bis das Band zu kreischen beginnt, und die
Dauerhaftigkeit beim wiederholten Hin- und Herlauf in
einem Kraftfahrzeugstereogerät, vereinigten die Bänder,
bei denen das aus Harzen unterschiedlichen Molekulargewichts
gemischte Bindemittel verwendet wurde, auf geeignete
Weise Festigkeit und Weichheit, was auf die gute
Aushärtbarkeit zurückzuführen ist. Sie erwiesen sich
damit in diesen Eigenschaften dem Band gemäß der Probe
Nr. 5 überlegen, bei dem als Bindemittel nur das Harz
mit einem Molekulargewicht von über 5000 vorgesehen war.
Ein Gemisch bestehend aus
γ-Fe₂O₃ (Länge 0,8 µm, Breite 0,2 µm, Hc 23,9 kA/m) | |
120 Teile | |
Ruß (als Antistatikum) | 5 Teile |
α-Al₂O₃-Pulver (Teilchengröße 0,5 µm) | 2 Teile |
Dispersionsmittel (Polyoxyäthylen-sorbitanmonooleat) | 3 Teile |
Wasser | 100 Teile |
wurde mittels einer Kugelmühle drei Stunden lang gemischt,
und die magnetischen Eisenoxidteilchen wurden mit dem Dispersionsmittel
gut benetzt.
Sodann wurde ein Gemisch bestehend aus
Emulsion (d) | |
20 Teile (auf Feststoffbasis) | |
Acrylmonomer | 10 Teile |
Wasser | 200 Teile |
Schmiermittel (polyester-modifiziertes Silikonöl) | 3 Teile |
innig gemischt und aufgelöst.
Das Gemisch wurde in die Kugelmühle eingebracht, in der
zuvor das Magnetpulver behandelt worden war, und die beiden
wurden wiederum 42 Stunden lang miteinander vermischt
und dispergiert.
Das so erhaltene magnetische Beschichtungsmaterial wurde
auf die eine Seite eines 188 µm dicken Polyesterfilms
aufgebracht, um eine Beschichtung von etwa 10 µm Dicke
zu bilden. Die Beschichtungslage wurde getrocknet und an
der Oberfläche geglättet sowie dann durch Bestrahlung
mit Elektronenstrahlen in einer N₂-Atmosphäre mittels
eines Elektronenstrahlbeschleunigers
bei einer Beschleunigungsspannung von 175 keV mit einem
Elektrodenstrom von 15 mA und einer Gesamtdosis von
2 Mrd. gehärtet.
Aus der so erhaltenen Rolle wurde eine Scheibe (Durchmesser
etwa 65 mm) als Magnetplatte, Probe Nr. 6, ausgeschnitten.
Eine Zusammensetzung bestehend aus
γ-Fe₂O₃ (Länge 0,8 µm, Breite 0,2 µm, Hc 23,9 kA/m) | |
120 Teile | |
Ruß (als Antistatikum) | 5 Teile |
α-Al₂O₃-Pulver (0,5 µm Teilchengröße) | 2 Teile |
Dispersionsmittel (Polyoxyäthylensorbitanmonooleat) | 3 Teile |
Wasser | 200 Teile |
wurde mittels einer Kugelmühle drei Stunden lang gemischt,
und das magnetische Eisenoxid wurde mit dem Dispersionsmittel
gut benetzt.
Dann wurde ein Gemisch bestehend aus
Acrylmonomer | |
30 Teile | |
Wasser | 200 Teile |
Schmiermittel (polyäthermodifiziertes Silikonöl) | 3 Teile |
gut durchmischt und gelöst.
Die Lösung wurde in die Kugelmühle eingegeben, in der die
Magnetpulverzusammensetzung behandelt worden war, und beide
wurden 42 Stunden lang durchgemischt und dispergiert.
Das so erhaltene magnetische Beschichtungsmaterial wurde
aufgetragen, getrocknet und an der Oberfläche geglättet
sowie dann einer Bestrahlung mit Elektronenstrahlen
ausgesetzt, wie dies in Beispiel 5 erläutert ist.
Aus der erhaltenen Rolle wurde eine Scheibe (etwa 65 mm
Durchmesser) als Magnetplatte, Probe Nr. 7, ausgeschnitten.
Jede der so erhaltenen Magnetplatten wurde auf ein Aufnahme/Wiedergabe-Gerät
aufgelegt und im Gleitkontakt mit
dem Magnetkopf (bei einem Anlagedruck von 40 g/cm²) mit
einer Geschwindigkeit von etwa 1 m/s angetrieben. Es wurde
die Laufdauer gemessen, die verstrich, bis die Dropouts
eine Gesamtzahl von 1000 erreichten.
Die Ergebnisse und der Oberflächenzustand der magnetischen
Beschichtungslagen sind in Tabelle 4 zusammengestellt.
Die Probe Nr. 6, bei der das Bindemittelgemisch aus einem mit
Elektronenstrahlen härtbaren Harz mit einem Molekulargewicht
von nicht weniger als 5000 und mit einem Elektronenstrahlen
härtbaren Harz mit einem Molekulargewicht im Bereich von 200
bis 5000 vorgesehen war, hatte geeignete Festigkeit und Weichheit
und zeichnete sich durch eine sehr gute Verschleißfestigkeit
bei Verwendung als Magnetplatte aus.
Andererseits wies die Probe Nr. 7 mit dem Bindemittel, das
nur das Acrylmonomer mit niedrigem Molekulargewicht umfaßte,
eine kürzere Laufdauer auf und es bildeten sich einige
Kratzer, weil der Beschichtungsfilm ausreichende Steifigkeit
hatte, aber nicht geeignet weich war und spröde war.
Eine Zusammensetzung bestehend aus
γ-Fe₂O₃ (Länge 0,8 µm, Breite 0,2 µm, Hc 23,9 kA/m) | |
120 Teile | |
Ruß (als Antistatikum) | 5 Teile |
α-Al₂O₃-Pulver (0,5 µm Teilchengröße) | 2 Teile |
Dispersionsmittel (Polyoxyäthylen-sorbitanmonooleat) | 3 Teile |
Wasser | 100 Teile |
wurde mittels einer Kugelmühle drei Stunden lang gemischt,
und das magnetische Eisenoxid wurde mit dem
Dispersionsmittel gut benetzt.
Sodann wurde ein Gemisch bestehend aus
Emulsion (b) | |
15 Teile (auf Feststoffbasis) | |
Emulsion (g) | 15 Teile (auf Feststoffbasis) |
Wasser | 200 Teile |
Schmiermittel (Polyäthylenglykolmonostearat) | 3 Teile |
innig gemischt und gelöst.
Die Lösung wurde in die Kugelmühle eingebracht, in der
die magnetische Pulverzusammensetzung behandelt worden
war, und beide wurden 42 Stunden lang vermischt und dispergiert.
Das so erhaltene magnetische Beschichtungsmaterial wurde
auf die eine Seite eines 75 µm dicken Polyesterfilms
zur Bildung eines Überzuges von etwa 10 µm Dicke aufgebracht.
Die Beschichtungslage wurde getrocknet, an der
Oberfläche geglättet und durch Bestrahlung mit Elektronenstrahlen
in einer CO₂-Gasatmosphäre mittels eines
Elektronenstrahlbeschleunigers bei einer
Beschleunigungsspannung von 175 keV, einem Elektrodenstrom
von 15 mA und einer Gesamtdosis von 2 Mrd. ausgehärtet.
Die so erhaltene Rolle wurde auf eine vorbestimmte Größe
als unversiegelter Dauerfahrtausweis, Probe Nr. 8,
zugeschnitten.
Eine Zusammensetzung bestehend aus
γ-Fe₂O₃ (Länge 0,8 µm, Breite 0,2 µm, Hc 23,9 kA/m) | |
120 Teile | |
Ruß (als Antistatikum) | 5 Teile |
α-Al₂O₃-Pulver (Teilchengröße 0,5 µm) | 2 Teile |
Dispersionsmittel (Polyoxyäthylensorbitan-monooleat) | 3 Teile |
Wasser | 100 Teile |
wurde mittels einer Kugelmühle drei Stunden lang gemischt,
und das magnetische Eisenoxid wurde mit dem Dispersionsmittel
gut benetzt.
Sodann wurde ein Gemisch bestehend aus
Styrolbutadiencopolymer-Emulsion | |
30 Teile (auf Feststoffbasis) | |
Wasser | 200 Teile |
Schmiermittel (Polyäthylenglykolmonostearat) | 3 Teile |
innig vermischt und gelöst.
Die Lösung wurde in die Kugelmühle eingebracht, in der
die Magnetpulverzusammensetzung behandelt worden war,
und beide wurden 42 Stunden lang durchmischt und dispergiert.
Das so erhaltene magnetische Beschichtungsmaterial wurde
auf einen 75 µm dicken Polyesterfilm unter Bildung einer
etwa 10 µm dicken Auflage aufgebracht, und die Beschichtungslage
wurde getrocknet sowie an der Oberfläche geglättet.
Die erhaltene Rolle wurde auf vorbestimmte Größe als unversiegelter
Dauerfahrtausweis, Probe C, zugeschnitten.
Die in der erläuterten Weise hergestellten unversiegelten
Dauerfahrtausweise wurden auf Schrankendurchlauf-
Standfestigkeit geprüft; die Ergebnisse sind in der Fig.
3 dargestellt.
Die graphische Darstellung zeigt das Dämpfungsverhältnis
(Em) der Spitzenspannung des Wiedergabeausgangssignals
nach einer vorgegebenen Anzahl von wiederholten
Durchläufen zu der anfänglichen Spitzenspannung des Wiedergabeausgangssignals,
die als 100% angesetzt ist.
Wenn die Wiedergabespitzenspannung um mehr als 25% des
anfänglichen Bezugspegels abgefallen war, wurde in der
üblichen Weise das Ende der Lebensdauer des unversiegelten
Dauerfahrtausweises als erreicht angesehen.
Wie in Fig. 3 dargestellt ist, wurden die Spannungspegel
der aufgenommenen Impulssignale bis zu 30 000 wiederholten
Durchläufen gemessen.
Bei der Probe C, bei der ein Bindemittel auf der Basis
eines thermoplastischen Harzes vorgesehen war, fiel das
Ausgangssignal bei wiederholtem Durchlauf so stark ab,
daß der Fahrtausweis praktisch unbrauchbar war. Im Gegensatz
dazu stellte die Probe Nr. 8, bei der ein mit
Elektronenstrahlen härtbares Harz vorgesehen war, gegenüber
der erstgenannten Probe eine ausgeprägte Verbesserung
mit geringerem Abfall des Ausgangssignals dar.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen eines magnetischen Aufzeichnungsträgers, dadurch
gekennzeichnet, daß ein magnetisches Pulver in einem Gemisch aus einem
ersten in Wasser gelösten Harz und/oder einem ersten in Wasser dispergierten
Harz mit jeweils mindestens einer strahlungshärtbaren ungesättigten
Doppelbindung und mit einem Molekulargewicht von mindestens 5000 sowie
aus einem zweiten in Wasser gelösten Harz und/oder einem zweiten in Wasser
dispergierten Harz mit jeweils mindestens einer strahlungshärtbaren ungesättigten
Doppelbindung und mit einem Molekulargewicht von 200 bis 5000
dispergiert wird sowie die erhaltene Masse auf einen Schichtträger aufgebracht
und die Beschichtung getrocknet wird, wobei das gelöste oder in Wasser
dispergierte Harz ausgewählt wird aus:
- (I) Reaktionsprodukten einer Verbindung mit mindestens einer Hydroxylgruppe im Molekül, einer Polyisocyanatverbindung und einer Verbindung, die eine mit der Isocyanatgruppe reagierende Gruppe und mindestens eine strahlungshärtbare, ungesättigte Doppelbindung aufweist,
- (II) Reaktionsprodukten einer Verbindung mit mindestens eine Epoxidgruppe im Molekül und einer Verbindung, die eine mit der Epoxidgruppe reagierende Gruppe und mindestens eine strahlungshärtbare, ungesättigte Doppelbindung aufweist, bei einem Molverhältnis von 1 zu mindestens 1;
- (III) Reaktionsprodukten einer Verbindung mit mindestens einer Carboxylgruppe im Molekül und einer Verbindung, die eine mit der Carboxylgruppe reagierende Gruppe und mindestens eine strahlungshärtbare, ungesättigte Doppelbindung aufweist, bei einem Molverhältnis von 1 zu mindestens 1; und
- (IV) Polyesterverbindungen, die mindestens eine strahlungshärtbare, ungesättigte Doppelbindung aufweisen,
und daß die getrocknete Beschichtung strahlungsgehärtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste gelöste
oder in Wasser dispergierte Harz ein Molekulargewicht von mindestens 8000
sowie das zweite gelöst oder in Wasser dispergierte Harz ein Molekulargewicht
von 400 bis 3000 haben.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die wäßrige Lösung oder Dispersion zusätzlich ein wasserlösliches
Harz und/oder ein in Wasser dispergierbares Harz ohne ungesättigte
Doppelbindung enthält.
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Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: TDK CORPORATION TOYO INK MANUFACTURING CO., LTD., |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: G11B 5/702 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: TDK CORP., TOKIO/TOKYO, JP |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |