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Vorrichtung zur Entnahme von Füllgut aus
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einem stehenden zylindrischen Silobehälter Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur Entnahme von Füllgut aus einem stehenden zylindrischen Silobehälter
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Bei einer aus der AT-PS 368 471 bekannten Vorrichtung dieser Art besteht
die fräsende Einrichtung aus einer auf der Oberfläche des Gutstocks aufliegenden
Förderschnecke, die außerhalb ihres unteren Abstützbereiches von einem nach unten
hin offenen Mantel eingefaßt ist. Das von dem Schneckensteg gelöste Gut wird zu
einem zentralen Förderrohr hin gefördert, wobei die Abförderung durch ein an das
Förderrohr angeschlossenes Sauggebläse erfolgt und durch einen an der Welle der
Förderschnecke im Bereich des Förderrohres befestigten Wurfflügel unterstützt wird.
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Die bekannte Vorrichtung kann dadurch zum Befüllen des Silos benutzt
werden, daß die Förderschnecke in Bezug auf die Antriebs- und Stützwalzen angehoben
und mit umgekehrter Drehrichtung angetrieben wird, so daß über das Förderrohr zugeführtes
Gut durch die Förderschnecke verteilt wird.
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Mit der bekannten Vorrichtung läßt sich von dem Gutstock jedoch nur
dann gut lösen, wenn dieses kurz geschnitten ist, weil längeres Gut, beispielsweise
mit einem Ladewagen geschnittenes Grün- oder Anwelkfutter, zu fest in dem Gutstock
verankert ist, als daß es durch die gleichsam auf dem Gutstock schabende Förderschnecke
gelöst werden könnte.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrc'htung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 derart zu verbessern, daß auch längeres Gut, wie beispi-elsweise
Ladewagenschnittgut, problemlos von dem Gutstock gelöst und ausgetragen werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in dem kennzeichnenden
Teil des Patentansp-ruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung schneiden die unter den Stützbereich.der
Stütz- und/oder Antriebswalze abgesenkten Schneidwerkzeuge der Schrämkette das in
dem Gutstock verdichtete Gut unter Lösen der oberen Schicht und die zinkenförmigen
Räumwerkzeuge transportieren das gelöste Gut in den Einlaufbereich des das Gut abfördernden
Saugkanals. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Gutstock längs eines
spiralförmig geschichteten Bandes jeweils an der Stirnseite dieses Bandes geschnitten,
so daß von dem Gutstock auch langes, beispielsweise aus langgeschnittenen Halmen
oder Blättern bestehendes Gut sicher abgetragen wird.
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Nach einer erfinderischen Weiterbildung ist vorgesehen, daß an dem
Gestell im Bereich der Ebene des Untertrums der Schrämkette und der unteren Mantellinie
der Antriebs- und Stützwalze ein
sich im wesentlichen über den
Behälterradius erstreckender Rechen angeordnet ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht
es, bei Drehrichtungsumkehr der gegenüber dem Austragbetrieb angehobenen Schrämkette
in den Silobehälter eingeworfenes Gut gleichmäßig über den sich bildenden Gutstock
zu verteilen. Das von oben in den Silobehälter zugeführte und unregelmäßig herabfallende
Gut wird gleichmäßig über den Querschnitt verteilt, so daß der Gutstock über alle
seine von dem Rechen und der Schrämkette überstrichenen Kreissektoren gleichmäßig
wächst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die
der Entnahme und der Verteilung des Gutes dienen kann, sind in den Unteransprüchen
beschrieben worden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt
durch den unteren Teil eines Silobehälters, in dem sich die Verteil- und Entnahmevorrichtung
für das Gut befindet, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Verteil- und Entnahmevorrichtung
nach Fig. 1, - Fig. 3 einen Schnitt durch das Gestell der Verteil-und Entnahmevorrichtung
nach den Fig. 1 und 2, Fig. 4 eine Unteransicht auf das Sauggebläse, Fig. 5 eine
Stirnansicht der Antriebswalze mit auf unterschiedliche Höhen eingestellter Schrämkette,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Antriebskette und der Schramwalze nach Fig. 5,
Fig.
7 eine Stirnansicht der Antriebswalze und der Schrämkette in dem Betriebszustand
des Verteilens des zugeführten Gutes, Fig. 8 eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung
während des Abtragens des Gutstocks, Fig. 9 eine Draufsicht auf die in einer Profilschiene
laufende Schrämkette, Fig. 10 eine Seitenansicht des Antriebs der Antriebswalze
und der Schrämkette und Fig. 11 das Wurfgebläse mit teleskopierbarem Auswurfrohr
in unterschiedlichen Höhen.
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In dem auf einer betonierten Bodenplatte stehenden zylindrischen Mantel
1 des Silobehälters ist ein mit der Bodenplatte und ggf.
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auch mit der nicht dargestellten Haubenkonstruktion des Silobehälters
verbundenes zentrales Rohr 2 angeordnet. Auf das zentrale Rohr 2 ist in der aus
Fig. 3 ersichtlichen Weise eine Buchse 3 aufgeschoben, die sich über endseitig angeordnete
Kugelkränze 4, 5 verkantungsfrei auf dem zentralen Rohr 2 abstützt. Auf dem unteren
Bereich der Buchse 3 ist drehbar eine weitere Buchse 6 gelagert, an der radiale
Tragarme 7, 8 befestigt sind. An dem Tragarm 7 ist die in einer vertikalen Ebene
umlaufende Schrämkette 9 und die Antriebswalze 10 gelagert, deren inneres Lager'11
aus Fig. 3 ersichtlich ist.
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An dem Tragarm 8 ist in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise in den
Lagern 12, 13 die zylindrische Stützwalze 14 gelagert. Die kegelstumpfförmige Antriebswalze
10 überstreicht den radial äußeren Bereich des Gutstocks> während die Stützwalze
14 den inneren Bereich überrollt.
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Oberhalb der Tragarme 7, 8 ist auf der Buchse 3 das Gehäuse 15 des
Sauggebläses befestigt. Das Gehäuse 15 ist mit einem Saugstutzen 16 versehen, der
zu dem radial inneren Bereich der Schrämkette hin offen ist. In dem Gehäuse 15 ist
auf der Buchse 3 drehbar der Gebläserotor 17 gelagert, der von dem drehrichtungsumkehrbaren
Elektromotor 18 über den Keilriementrieb 19 antreibbar ist.
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Oberhalb des Sauggebläses sind an der Buchse 3 in gleichen Winkelabständen
drei radiale Stützarme 20, 21, 22 befestigt, die endseitig Rollen 23, 24, 25 tragen,
die auf horizontalen Achsen gelagert sind und sich auf der Innenwandung des Mantels
1 des Silobehälters abstützen. An dem Stützarm 20 ist ein mit einem Antriebsmotor
26 versehenes Wurfgebläse 27 befestigt, dessen Ansaugstutzen mit dem Druckstutzen
des Sauggebläses 15, 17 verbunden ist.
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An dem Ende des Tragarms 8 ist ein mit Zinken versehener schräggestellter
Rechen 30 befestigt. Statt des Rechens 30 kann auch ein mit einem Antrieb versehener
rotierender Rechenarm 31 vorgesehen werden.
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Die Schrämkette 9 läuft in einer U-förmigen Profilschiene 32 und
ist im Wechsel mit Schneidwerkzeugen 33 und gabelförmigen - Zinken 34 besetzt.
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Die Schrämkette 9 läuft über Kettenräder 35, 36 um und leitet ihren
Antrieb in der aus Fig. 10 ersichtlichen Weise von der Rotornabe des Sauggebläses
15, 17 ab. In entsprechender Weise wird auch die Antriebswalze 10 über ein Kettengetriebe
angetrieben, wobei zwei Geschwindigkeiten wählbar sind, von denen die größere dem
Antrieb beim Befüllen und die geringere dem Antrieb beim Austragen dient.
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Zwischen den oberen und unteren Trumen der Schrämkette 9 ist
ein
Leitblech 37 angeordnet. Dieses Leitblech bildet mit der Antriebswalze 10 und einem
deren Mantel fortsetzenden Leitblech 38 einen Austragskanal für das gelöste Gut.
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In Fig. 11 ist das Wurfgebläse 27 in zwei unterschiedlichen Höhen
dargestellt. Der Druckstutzen des Wurfgebläses 27 ist durch das Teleskoprohr 28
verlängert, dessen Abgabeende in die Auswurföffnung 29 des Behältermantels 1 eingehängt
ist.
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Bei stehenden zylindrischen Silobehältern wird das Gut von oben zugeführt
und fällt mit unregelmäßiger Verteilung zu Boden. Das unregelmäßig herabfallende
Gut unterschiedlicher Länge muß gleichmäßig auf die gesamte Querschnittsfläche des
Silos verteilt werden, damit der Gutstock gleichmäßig anwächst. Andernfalls könnte
sich die Verteil- und Entnahmevorrichtung verlaufen und schrägstellen und dadurch
verklemmen.
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Beim Austrag des Gutes ist es wünschenswert, daß dieses mit einer
Schichtdicke von 5 bis 8 cm vom Gutstock abgetrennt wird, um auf diese Weise auch
langes Gut abtragen zu können, ohne daß die Oberfläche des Gutstocks stark aufgerauht
und aufgerissen wird.
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Statt des zentralen Rohrs 2 kann auch eine Stange oder ein Seil vorgesehen
werden, die vorzugsweise von einem Kunststoffschlauch zum Schutz vor Korrosion eingefaßt
sind. Dieses zentrale Rohr 2 oder dergleichen bildet eine zentrale Führung, die
in der Bodenplatte und an der Dachhaube verankert ist und den Behälter der Höhe
nach durchsetzt. Auf das zentrale Rohr 2 bzw. die zentrale Führung ist axial verschieblich
die Buchse 3 aufgesetzt, die als Tragorgan für die Arbeitswerkzeuge, Antriebsorgane
und Stützmittel dient. Am oberen Ende der Buchse sind die drei um 1200 versetzten
Stützarme 20, 21, 22 befestigt, die sich über ihre Rollen in der Weise auf der Innenwandung
des Behältermantels 1 abstützen, daß nur eine Bewegung in vertikaler Richtung
möglich
ist. Diese Stützeinrichtung gewährleistet eine gute Stabilität und erlaubt es, das
zentrale Rohr 2 mit geringem Durchmesser, beispielsweise mit einem Außendurchmesser
von 40mm, auszuführen.
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Statt der Stützarme könnte natürlich auch ein dickeres zentrales
Rohr 2 vorgesehen werden. Dieses würde jedoch einen größeren Materialaufwand erfordern
und die Montage wegen des höheren Gewichts erschweren.
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Unterhalb der Stützarme 20, 21, 22 ist auf der axial verschieblichen
Buchse 3 der Gebläserotor 17 gelagert, dessen Nabe das Gebläsegehäuse 15, das an
den Stützarmen befestigt ist, durchsetzt. Der Antrieb des Rotors 17 erfolgt über
einen Keilriementrieb, welcher zwischen der oberen Gehäusewandung und den Stützarmen
angeordnet ist. Der Antrieb erfolgt über den Elektromotor 18, der auf einer Konsole
befestigt ist, die mit einem der Stützarme verbunden ist.
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Damit beim Füllvorgang die Gebläsewirkung entfällt, sind-die Rotorflügel
gelenkig mit der Rotorscheibe oder -Nabe derart verbunden, daß diese bei ihrer Drehung
entgegen der Wirkrichtung infolge des Luftwiderstandes umklappen und bei entgegengesetzter
Drehrichtung sich gegen einen Anschlag abstützen und in der Wirkstellung verbleiben.
Der Gebläserotor kann auch über einen Freilauf oder eine Schaltkupplung auf der
Nabe gelagert sein, so daß dieser nur von der Nabe bei Drehung in Wirkrichtung mitgenommen
wird.
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Unterhalb des Gebläsegehäuses 15 ist auf der Nabe 40 des Rotors 17
ein Kettenrad 41 aufgeteilt, von dem der Antrieb für die Antriebswalze 10 und für
die Schrämkette 9 abgeleitet wird.
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Unterhalb der Nabe 40 des Gebläserotors 17 ist auf der Buchse 3 ein
Gestell gelagert, das aus der Lagerbuchse 42 und den an
dieser
befestigten Tragarmen 7, 8 besteht. Die Tragarme 7, 8 liegen etwa auf einer Durchmesserlinie.
An dem aus der Buchse 42 und den Tragarmen 7, 8 bestehenden Gestell die Schrämkette,
die Antriebs- und Stützwalzen gelagert und der untere Teil 43 des Gebläsegehäuses
17 mit dem Saugstutzen 16 befestigt, so daß dieser mit dem Gestell um die Buchse
3 rotiert. Weiterhin dient der Tragarm 8 als Träger für den Rechen 30 bzw. 31.
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Die etwa radial angeordnete Antriebswalze 10 befindet sich im äußeren
Bereich der Querschnittsfläche des Behälters, erweitert sich nach außen hin konisch
und besitzt eine Länge, die mindestens dem halben Radius des Behälters entspricht.
Uber den Mantel der Antriebswalze 10 sind mehrere vorzugsweise spiralige Rippen
befestigt, die eine bessere Bodenhaftung bewirken. Den inneren Bereich der Behälterquerschnittsfläche
überstreicht die Stützwalze 14, die lose in dem Tragarm 8 gelagert ist und deren
Länge derart bemessen ist, daß beide Walzen zusammen über die gesamte Querschnittsfläche
laufen.
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Dem auf die Nabe 40 des Gebläserotors 17 befestigten Kettenrad 41
ist ein Vorgelege mit einem großen Kettenrad 44 und einem kleinen Kettenrad 45 und
einem darunterliegenden Winkelgetriebe 46, über das die Schrämkette 9 angetrieben
ist, zugeordnet. Von diesem Vorgelege führt eine weitere Untersetzungsstufe zu dem
Kettenvorgelege 47 mit drei Kettenrädern, von denen zwei Kettenräder mit Kettenrädern
48, 49 in Antriebsverbindung stehen, die frei drehbar auf der Welle 50 eines Schneckengetriebes
gelagert sind. Durch eine Schaltkupplung läßt sich wahlweise das größere (48) oder
das kleinere (49) Kettenrad an die Welle 50 des Schneckengetriebes ankuppeln. Das
Schneckenrad des Schneckengetriebes 51 ist mit der Antriebswalze 10 verbunden. Durch
die Klauenkupplung 52 kann wahlweise das obere oder untere Kettenrad 48, 49 mit
der Welle 50 verbunden werden, so daß die Antriebswalze 10 je nach Betriebsbedingungen
mit unterschiedlichen Drehzahlen angetrieben werden kann. Zum Verteilen des
Gutes
wird die schnellere Drehzahl und zum Abtragen die langsamere Drehzahl gewählt.
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Die antriebslose Stützwalze 14 ist der Einfachheit halber zylindrisch
mit glattem Mantel ausgeführt.
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Die konische Antriebswalze 10 kann so angeordnet sein, daß die dem
Boden zugekehrte Mantelfläche horizontal liegt, oder derart, daß die Drehachse in
der Horizontalen liegt, so daß der Gutstock eine leicht nach außen abgeschrägte
kegelige Oberfläche erhält.
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Die endlose Schrämkette 9 läuft über zwei Kettenräder 35, 36, wobei
das treibende Kettenrad 35 unterhalb des Gebläses 15, 17 liegt und von dem Winkelgetriebe
46 angetrieben wird.
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Das bodenseitige Trum der Kette 9 ist in einer die Kettenräder umgreifenden
Profilschiene 32 geführt und auf diese Weise gegen Durchbiegung und Verwindung gesichert.
Die Profilschiene 32 kann auch an beiden Enden nach oben hin umgebogen sein und
die Ketten räder können mit kleinerem Durchmesser darüberliegend angeordnet sein,
so daß die Kette angenähert in einem Rechteck mit abgerundeten Ecken umläuft. Der
Raum zwischen der unteren Profilschiene 32 und dem oberen Kettentrum ist von einem
dem Abfluß des Gutes dienenden, gebogenen Leitblech 37 abgedeckt. Der Antriebswalze
10 -zugekehrt sind auf den Außenlaschen der Schrämkette 10 in Abständen dreieckige
Messer 33 in einer etwa horizontalen Lage angebracht und in größeren Abständen befinden
sich zwischen den Messern gespreizte Zinkengabeln, die in Richtung zum Gebläse eine
voreilende Lage einnehmen. Die Enden der Gabelzinken sind leicht nach oben gerichtet,
so daß diese beim Hochlaufen im Saugstutzen 16 das mitgeführte Gut an den Saugluftstrom
abgeben.
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Die angenähert in einer vertikalen Ebene umlaufende Schrämkette 9
ist etwa parallel zur Antriebswalze 10 angeordnet, so daß der Mantel der Antriebswalze
und deren Verlängerung durch ein ortsfestes Blech 38, das in den Saugstutzen 16
übergeht, und das
Leitblech 37 einen Förderkanal bilden, der in
den Saugstutzen 16 mündet. Bei der Entnahme wird durch diesen Kanal das gelöste
Gut mittels der gabelförmigen Zinken 34 dem Gebläse 15, 17 zugeführt. Um den Abfluß
im Kanal zu begünstigen, ist dieser vorzugsweise in Richtung auf den Ansaugstutzen
16 verbreitert. Auf der Kettenradwelle oder direkt am Kettenrad 35 sind innerhalb
des Ansaugstutzens 16 Flügel aufgesetzt, die das Anheben und Aufgeben des Gutes
in den Saugluftstrom unterstützen.
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Die Schrämkette 9 ist relativ zur Antriebswalze 10 der Höhe nach verstellbar,
so daß das untere Kettentrum der Schrämkette 9 bis etwa 10 cm unter den Auflagebereich
der Antriebswalze 10 absenkbar ist. Im angehobenen Zustand liegt das untere Trum
der Schrämkette einige Zentimeter über dem unteren Abstützbereich der Antriebswalze
10. Zur Verstellung der Schrämkette ist der Rahmen, in dem die Kettenräder gelagert
sind, parallel zur Antriebswalze 10 über Spindeln 55 verstellbar. Da die Antriebswalze
kürzer ist als der Radius des Behälters bzw. die Schrämkette 9, genügt es, lediglich
das äußere Kettenrad 3 in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise höhenverstellbar auszub-ilden,
um die gewünschten Höhendifferenzen einstellen zu können. Diese Ausbildung vereinfacht
die Lagerung und den Antrieb des inneren Kettenrades 35.
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Das abgesaugte Gut wird von dem Sauggebläse 15, 17 ausgetragen.
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Zweckmäßigerweise sind die Austragsluken 29 in dem Behältermantel
1 in größeren Abständen übereinander angeordnet, um den Behältermantel 1 nicht zu
sehr zu schwächen. Um einen guten Auswurf auch bei im größeren vertikalen Abstand
voneinander angeordneten Austragsöffnungen zu gewährleisten, ist ein um eine horizontale
Achse umlaufendes Wurfgebläse 27 vorgesehen, dessen Gehäuse um seine Achse schwenkbar
ist und dessen Auswurfstutzen durch ein teleskopierbares Rohr 28 verlängert ist.
Diese Ausgestaltung ermöglicht es, das Gut über eine große Höhe abzutragen, ohne
daß das teleskopierbare Auswurfrohr 28 von einer Luke zur anderen umgestellt werden
muß. Das Auswurfgebläse 27 ist auf
einem Stützarm befestigt und
besitzt einen eigenen Antriebsmotor.
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An dem teleskopierbaren Auswurfrohr 28 ist ein Kunststoff- oder Gewebeschlauch
angebracht, der in Teilstücken entsprechend dem Lukenabstand verkürzbar ist. Dieser
Schlauch gewährleistet eine gezielte Abgabe in einen bereitgestellten Futterwagen
oder dergleichen und verhindert ein Verwehen des Gutes durch Windeinwirkung. Die
einzelnen Schlauchstücke besitzen versteifte Enden, die mittels Klemmverschlüssen
verbindbar sind.
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Gegenüberliegend zur Antriebswalze 10 ist ein zur Radialen schräggestellter
Rechen 30 an dem Tragarm 8 des Gestells befestigt, dessen anstellbaren, nacheilend
ausgerichteten Zinken wahlweise in das Gut eingreifen. Der Rechen kann abnehmbar
oder die Zinken können hochschwenkbar ausgebildet sein. In der Arbeitsstellung ist
der Rechen feststellbar. Anstelle eines ortsfesten Rechens 30 kann auch ein langsam
rotierender einfacher oder doppelter Rechenarm 31 vorgesehen sein, der über eine
Gelenkwelle und ein Winkelgetriebe angetrieben wird.
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Der Antrieb des Sauggebläses 15, 17 und des Gestells 8, 9 erfolgt
über einen Elektromotor 18, der auf dem Stützarm 23 befestigt ist. Zweckmäßigerweise
ist der Motor 18 auf einem nicht rotierendem Teil befestigt, so daß bei der Stromversorgung
auf Schleifringe verzichtet werden kann.
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Beim Befüllen des Silobehälters befindet sich die Verteil- und Entnahmevorrichtung
in Bodennähe, wobei die axial verschiebliche Buchse 3 auf der Bodenplatte aufsitzt
und die Antriebs- und Stützwalzen sowie die Schrämkette oberhalb der Bodenplatte
liegen. Das oben in den Behälter eingeblasene und zu Boden fallende Gut baut sich
allmählich bis zu den Antriebs- und Stützwalzen auf. Die erste dünne Lage (bis etwa
20 cm) wird mit Rechen oder dergleichen eingeebnet und festgetreten. Anschließend
wird die
Verteil- und Entnahmevorrichtung in Drehrichtung "Verteilen"
eingeschaltet. Hierbei bewegt sich das Gerät mit der Schrämkette voraus, in Fig.
2 also im Uhrzeigersinn. Das Gestell braucht hierbei etwa für eine Umdrehung ein
bis zwei Minuten. Das bodenseitige Kettentrum der Schrämkette 9 läuft hierbei von
innen nach außen und ist hochgestellt, so daß das Gut nur teilweise mitgenommen
wird und lediglich eine örtlich begrenzte Verteilung stattfindet. Die schräg angeordneten
Zinken des Rechens bzw.
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ein rotierender Zinkenarm sind so eingestellt; daß die Zinken eine
grobe Verteilung und Einebnung vornehmen. Der Gebläserotor läuft infolge des Freilaufs
oder Abkupplung nicht mit oder ist wegen der umgeklappten Rotorflügel wirkungslos.
Das Wurfgebläse 7 ist abgeschaltet und das Teleskoprohr 28 abgezogen.
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Der Rechen 30, 31 ebnet das herabfallende Gut über die Querschnittsfläche
ein und weist dabei eine nach innen gerichtete Fördertendenz auf. Die nach außen
laufende Schrämkette führt eine örtlich begrenzte Verteilung aus, da sich die Werkzeuge
nach außen bewegen. Die Antriebs- und Stützwalzen ruhen mit dem gesamten Gerätegewicht
auf dem Gutstock und verdichten diesen beim Rundlauf.
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Damit das herabfallende Gut auf den unbewegten Teilen, wie Stützarmen,
Gebläsegehäuse etc., keine Haufen bildet, sind diese zweckmäßigerweise dachförmig
oder kegelförmig abgedeckt.
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Das zentrale Führungsrohr 2 stellt in Verbindung mit den Stützarmen
20, 21, 23 sicher, daß die Verteil- und Entnahmevorrichtung einen gleichmäßig ebenen
Gutstock aufbaut und mit dem Anwachsen des Gutstockes hochsteigt. Die Auswurfluken
29 werden mit dem Ansteigen des Gutstockes nacheinander geschlossen. Ist der Gutstock
aufgebaut worden, wird der Füllbetrieb des Gerätes abgeschaltet. Wird nun das Gerät
auf den Abtragbetrieb umgestellt, wird hierzu die Schrämkette 9 tiefer gestellt
und der Rechen abgenommen bzw. die Zinken hochgestellt.
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Nach abgeschlossener Vergärung kann mit der Entnahme des Gutes begonnen
werden. Hierzu wird das Teleskoprohr 28 auf den Auswurfstutzen des Wurfgebläses
27 aufgeschoben und der Motor 18 treibt das Gerät mit umgekehrter Laufrichtung,
also mit vorauslaufender Antriebswalze, an. Das bodenseitige Kettentrum der Schrämkette
9 läuft von außen nach innen und entsprechend dem Durchmesser des Kettenrades 35
bzw. dem Bogenteil des Kettenrades im Saugstutzen 16 nach oben. Die Schneidmesser
33 der Schrämkette 9 trennen je nach Tiefenstellung eine Schicht von etwa 3 bis
8 cm von dem Gutstock ab, wobei die Antriebswalze 10 als Niederhalter wirkt und
das Gerät langsam, etwa in 6 bis 12 Minuten einmal, umläuft. Die in größeren Abständen
zwischen den Messern 33 angeordneten gabelförmigen Zinken 34 lösen und schieben
das abgetrennte Gut in Richtung auf den Ansaugstutzen 16 und übergeben dieses in
diesem dem Saugluftstrom.
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Bei sehr langem Gut können zur leichteren Abtrennung des Gutes vom
Rand der abgetragenen Schicht zwei übergreifend ausgekröpfte Messer so auf die Kette
aufgesetzt werden, daß diese von oben in die Schicht eingreifen und einen Streifen
abtrennen.
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Um das Gut am Rand des Behältermantels 1 sauber abtragen zu können,
ist ein den Mantel abtastender Räumschlitten mit auswechselbaren Messern oder einem
rotierenden Fräskopf am Gestell gelagert.
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Das abgesaugte und an das Wurfgebläse 27 übergebene Gut wird von diesem
durch das Teleskoprohr 28 ausgeworfen. Zu Beginn des Abtragvorgangs ist das Teleskoprohr
28 zusammengeschoben und befindet sich in einer etwa horizontalen Lage. Mit zunehmendem
Abtrag wird das Rohr zunehmend auseinandergezogen und nimmt eine steilere Lage ein,
bis die nächste Auswurfluke freigeschnitten ist und das Teleskoprohr 18 umgestellt
werden kann. Das Zusammenwirken einer langen Antriebswalze 10 mit einer in der Höhe
verstellbaren Schrämkette ist besonders vorteilhaft, das auf
diese
Weise jede Gutart von Maisschrot bis zu langem Ladewagengut abgetragen werden kann.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das Gut bzw. die Gutschicht durchschnitten
wird und die Oberfläche des Gutstocks nicht aufgerauht wird.
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Da beim Umrüsten des Geräts beide Drehrichtungen, nämlich die der
Antriebswalze und der Schrämkette, umgekehrt werden, ist lediglich ein Drehrichtungsumschalter
für den Motor 18 erforderlich. Dieser Schalter ist in bedienbarer Höhe außen am
Behälter montiert und das Zuleitungskabel ist in einer Schlaufe über eine gewichtsbelastete
Rolle geführt, um den Längenausgleich beim Absenken des Gerätes zu bewirken. Die
Einschaltstufe "Abtragen" dient gleichzeitig der Einschaltung des Motors für das
Wurfgebläse 27.
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Nach Entleerung des Behälters befindet sich die Verteil- und Entnahmevorrichtung
wieder am Boden und ist für Servicearbeiten bequem zugänglich.