DE1431839C3 - - Google Patents
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- DE1431839C3 DE1431839C3 DE1431839A DEW0039156A DE1431839C3 DE 1431839 C3 DE1431839 C3 DE 1431839C3 DE 1431839 A DE1431839 A DE 1431839A DE W0039156 A DEW0039156 A DE W0039156A DE 1431839 C3 DE1431839 C3 DE 1431839C3
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- A01D87/00—Loaders for hay or like field crops
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- Environmental Sciences (AREA)
- Filling Or Emptying Of Bunkers, Hoppers, And Tanks (AREA)
- Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)
- Harvesting Machines For Specific Crops (AREA)
- Pretreatment Of Seeds And Plants (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines fortlaufenden
Stranges aus einem Haufen überwiegend langhalmigen oder verfilzten landwirtschaftlichen Halm- und
so Blattgutes und zum Überleiten des Halm- und Blattgutstranges auf Förder- oder Verarbeitungsanlagen.
Seit der Einführung von Lademaschinen können Halmfrüchte, Blattfrüchte usw., z. B. Heu und Rübenblatt,
verhältnismäßig rasch und zum Teil sogar durch eine einzige Bedienungsperson auf dem Feld
aufgeladen und zum Bauernhof gefahren und dort ebenso schnell abgeladen werden. Es ist jedoch dadurch
auf dem Hof ein an sich sehr altes Problem sehr stark in den Vordergrund getreten. Die einzelnen
Fuhren, die in rascher Folge nacheinander auf dem Hof ankommen, können nämlich von Hand nicht
schnell und leicht genug aufgelöst und weiterbefördert bzw. zu Häcksel weiterverarbeitet werden.
Diese Tatsache hat man gelegentlich zu Unrecht dem in jüngster Zeit bekanntgewordenen Ladewagen
als Nachteil angelastet, obwohl die Aufgabe, Haimund Blattfrüchte kontinuierlich aus Haufen zu entnehmen
und ohne Handarbeit weiterzubefördern, ein
seit eh und je bestehendes, bisher ungelöstes Problem darstellt. Dieses Problem bestand nicht nur beim Einfahren
von Langgut, das von Hand oder mit sogenannten Frontladern, Fuderladern oder dem Ladewagen
geladen wurde, sondern auch beim Entladen von Häcksel aus sogenannten Häckselentladewagen mit
eingebauter Zuteil- und Fördereinrichtung. Auch hier besteht der Nachteil, daß eine Person zur Überwachung
benötigt wird und eine Schnellentleerung des Transportfahrzeuges nicht möglich ist. Vielmehr verlieren
der Transportwagen und die zugehörige Zugmaschine sehr viel Zeit durch unproduktives Warten
an der Abladestelle. Das Problem ist besonders schwierig bei langstieligem und sperrigem Material,
z. B. Mais und Zuckerrohr, bei dem die Wagenladungen als Haufen sehr kompakt und mühselig in Einzelportionen
aufgelöst werden können.
Ähnliche Schwierigkeiten bestehen auch dann, wenn Halm- oder Blattfrüchte z. B. nach dem Entnehmen
aus Lagern oder Silos mit absätzig arbeitenden Fördermitteln, z. B. Frontladern, Heckladern,
Greiferzangen usw. transportiert, gestapelt und dann weitergeleitet werden müssen.
Es ist zwar schon bekanntgeworden, ankommende Ladewagen rasch auf einen antreibbaren, etwa horizontal
liegenden Kratz- oder Rollboden zu entladen, der an seinem rückwärtigen Ende mit einer schräg
nach oben führenden, mit Zinken besetzten Fördervorrichtung versehen ist (DE-GM 1900573). Wenn
man beispielsweise durch rasches Entladen eines Ladewagens eine gepreßte Heuladung auf das Förderband
der erwähnten Fördervorrichtung bringen will, kann nicht sicher verhindert werden, daß dabei unkontrollierbar
große Haufen oder Büschel auf die Folgemaschine gelangen und diese verstopfen. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, daß bei unterschiedlicher Schichthöhe des gespeicherten Haufens unterschiedliche
Gutmengen weitergeleitet werden, so daß die Leistung der Folgemachine schlecht ausgenutzt wird.
Die Erfindung will hier Abhilfe schaffen. Sie setzt sich über die landläufige Meinung hinweg, »Langgut«
lasse sich beim Abladen, Weiterbefördern, Einlagern, Verteilen und Wiederentnehmen im Verlauf einer sogenannten
»Arbeitskette« schwerer handhaben als . das schon vor dem Einbringen, z. B. mittels eines
Feldhäckselers, zerkleinerte Gut. Demgemäß ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu entwickeln, die mit relativ einfachen Mitteln und mit geringster Wartung die Speicherung und
dosierte Abgabe von Langgut ermöglichen. Das erfindungsgemäß vorgesehene Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Halm- oder Blattguthaufen als Ganzes um eine etwa vertikale Drehachse in Rotation
versetzt wird und daß dann an einer Stelle des Haufenumfanges eine in ihrer Dicke einstellbare Schicht
in mindestens annähernd vertikaler Schnittebene fortlaufend abgeschnitten und als fortlaufender Strang
nach außen weggefördert wird.
Besonders vorteilhaft läßt sich dieses Verfahren mit einer Vorrichtung ausführen, die zur Speicherung von
Blatt- oder Halmgut und zur dosierten Abgabe des Gutes an einen nachgeschalteten Förderer, z. B. Fördergebläse,
Bandförderer od. dgl., bestimmt ist, und
a) einen in horizontaler Ebene umlaufenden Drehtisch, als Boden eines Behälters, zur Aufnahme
und Mitnahme eines auf ihm zwischenzuspeichernden Halm- oder Blattguthaufens und
b) mindestens ein umlaufendes Schneidelement
aufweist, das in einer wenigstens annähernd senkrechten Schnittebene von außen her durch
die Auslaßöffnung des Behälters in den oberhalb des Drehtisches befindlichen Raum und dadurch
> in den Außenrand eines gegebenenfalls mit dem
Drehtisch umlaufenden Haufens eingreift, daß
c) im Behälter Lenkeinrichtungen vorgesehen sind, welche den ständigen Eingriff des Schneidelementes
in den Außenrand des Haufens sichern,
κι und daß
d) Förderelemente vorgesehen sind, welche die abgeschnittene, strangförmige Schicht von der
Auslaßöffnung kontinuierlich nach außen vom Haufen wegfördern.
i") Es ist zwar in der Literatur schon empfohlen worden
(deutsche Patentschrift 889278), faseriges Schüttgut, z. B. Häcksel, aus Bunkern dadurch herauszubringen,
daß das Schüttgut von einer unter dem Bunkerauslauf liegenden Austragsvorrichtung, z. B.
einem Drehteller, zur Bildung einer Böschung veranlaßt und aus der Böschung durch umlaufende Gabeln
abgerissen werden soll. Das Abreißen soll auch durch einen Preßluftstrahl möglich sein. Als praktischen
Anwendungsbereich für dieses Verfahren kann allenfalls angenommen werden, daß sich das Verfahren auf
die Entnahme von feingehäckseltem Heu oder Stroh oder feingehäckseltem, künstlich getrocknetem Gras
aus Vorratsbehältern bezieht. Die Anwendung des Verfahrens oder der Vorrichtung für langhalmiges
Gut oder verfilztes Schlegelhäcksel ist dagegen nicht vorstellbar, weil das bekannte Verfahren ein Fließen
des Gutes voraussetzt, das sich bei den letztgenannten Materialien nicht einstellt. Derartiges Häcksel- und
Langgut lassen sich im praktischen Betrieb durch solehe
Gabeln nicht vom Drehtisch abstreifen, weil sich dieses Gut in dem Bunker »setzt« und dann als runde
Säule auch nach dem etwaigen Hochziehen der einstellbaren Wand des Bunkerauslaufes so »stehenbleibt«,
daß sich gar keine Böschung, in der die Ga-
AO bein allein wirken könnten, bilden kann.
Mit dem Verfahren und der Vorrichtung nach der Erfindung ist es dagegen ohne weiteres möglich,
Halmguthaufen bis zur Größe einer Wagenladung sowohl als verfilztes Schlegelhäcksel, als auch als Lahggut
störungsfrei und ohne Handarbeit in einem relativ breiten Vorratsbehälter sogar von der Seite her und
bei geringem Höhenunterschied zu entladen und das Gut unabhängig von der Ankunft weiterer Materialmengen
kontinuierlich an ein Folgefördergerät abzugeben. Denn der Behälter kann ohne weiteres so bemessen
werden, daß er die Ladung mehrerer Transportfahrzeuge aufnehmen und den Behälterinhalt
dann unabhängig von neu ankommenden Fuhren in kontinuierlichem Fluß an ein Förderband abgeben
kann, wobei die Vorrichtung einerseits als Zwischenvorratsbehälter für einen in ihm befindlichen, ungeordneten
Haufen dient und andererseits die Einrichtungen enthält, die mit einfachen Mitteln und in
zuverlässiger Weise selbsttätig die Auflösung des
bo Haufens in einen leicht zu handhabenden Fördergutstrang ermöglichen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die erfindungsgemäß gestaltete Vorrichtung auch zum Mischen
von Futtervorräten aus Lagerräumen mit Erfolg
b5 eingesetzt werden kann. Beispielsweise können beim
Bereitstellen der Futterrationen für die nächste Fütterung verschiedene Futtersorten in bestimmter Reihenfolge
und in bestimmten Gewichtsmengen so auf
nebeneinander liegenden Sektoren des Drehtisches aufgebracht werden, daß der losgelöste und aus der
Auslaßöffnung herauslaufende Fördergutstrang eine gewünschte Zusammensetzung hat, die sich z. B. zur
Weiterleitung auf den Futtertisch oder in die Futterkrippen eignet. Auf diese Weise können auf dem Bauernhof
Arbeitskräfte und Arbeitszeit eingespart werden.
So sind das neue Verfahren und die erfindungsgemäß gestaltete Vorrichtung nicht nur in Verbindung
mit Ladewagen, sondern auch überall dort von Bedeutung, wo es darum geht, Halm- oder Blattfruchthaufen
aufzulösen und zu verteilen.
Die Erfindung wird im folgenden unter Hinweis auf in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den waagerechten Schnitt nach Linie I-I der
Fig. 2 durch eine Ausführungsform mit der erfindungsgemäß gestalteten Vorrichtung,
Fig. la eine Einzelheit aus Fig. 1 in größerem Maßstab,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht zu Fig. 1, wobei - ebenso wie in Fig. 1 - rechts der Heckteil
eines Ladewagens in Entladestellung mit dargestellt ist,
Fig. 3 einen ähnlichen Schnitt wie nach Fig. 1 durcH eine andere Ausführungsform,
Fig. 4 eine Schrägansicht zu Fig. 3, wobei ein Teil der Behälterwand nicht mit dargestellt ist.
Auf einem Grundrahmen 1, der bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 4 auf Laufrollen 2
fahrbar ist, ist in einem Lager 3 eine senkrechte Welle 4 eines Drehtisches 5 gelagert. Der Drehtisch 5
hat radiale Rippen 6 als Mitnehmer und ist bei dem Ausführungsbeispiel als flacher Kegel ausgebildet.
Der äußere Rand des Drehtisches 5 ist durch Stützrollen 8 auf dem Rahmen 1 abgestützt. Unterhalb des
Drehtisches 5 ist ein Zahnkranz 9 befestigt, in den ein Ritzel 10 eines vorzugsweise regelbaren Getriebes
bzw. eines Getriebemotors 11 eingreift.
Der Drehtisch 5 bildet den Boden eines oben offenen, zylindrischen Behälters 35, dessen feststehende
Wand bei dem Ausführungsbeispiel aus einem Mantel 12 aus horizontalen, gebogenen Latten, Rohren oder
Blechstreifen und senkrechten Streben 13 besteht. Die Streben 13 sind auf der Außenseite des Mantels
12 angeordnet, so daß die Behälterwand 12, 13 auf ihrer Innenseite keine senkrechten Vorsprünge hat.
Ein Teil der Behälterwand 12,13 kann eine geringe Höhe haben, so z. B. im Bereich eines horizontal angeordneten
Einlauftisches 14, der von einem Ladewagen 37 oder dergleichen beschickbar ist.
Auf der dem Einlauftisch 14 abgewandten Seite ist in der Behälterwand 12, 13 eine Auslaßöffnung 15
ausgespart, die etwa die Form eines hochgestellten Rechteckes hat.
An diejenige senkrechte Kante der rechteckigen Auslaßöffnung 15, die in der Umlaufrichtung U des
Drehtisches zuvorderst liegt, kann sich eine verstellbare Klappe 12b als Leitelement anschließen. An der
anderen senkrechten Kante ragt ein Kreissägeblatt 16, welches bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 auf
einer waagerechten Welle 22 sitzt und dadurch eine senkrechte Sägeblattebene hat, als umlaufendes
Schneidelement in den Behälter 35 teilweise hinein. Die hineinragenden Zähne des Sägeblattes 16 können
deshalb, wenn sich am Mantel 12 des Behälters 35 ein auf dem Drehtisch 5 liegender Halm- oder Blattguthaufen
entlang bewegt, aus diesem einen Strang herausschneiden. Der Querschnitt dieses Stranges
hängt davon ab. in welcher Höhe, mit welcher Eindringtiefe und Schrägstellung das Sägeblatt 16 in den
) Haufen eingreift. Dieser Strang läuft durch die Auslaßöffnung 15 nach außen, während der auf dem umlaufenden
Drehtisch 5 liegende Hauptteil des Förderguthaufens innerhalb des Behältermantels 12 bleibt.
Die Außenschicht des meist unregelmäßig zusammengesetzten Haufens gelangt während der Umlaufbewegung
durch Rutschen auf der abfallenden Oberfläche des mit Mitnehmern 6 versehenen Drehtisches
5 nach außen, so daß sie sich innen an dem Behältermantel 12 in der Umfangsrichtungi entlang
schiebt.
Zur waagerechten Begrenzung des Stranges ist bei dem Ausführungsbeispiel ein zweites Sägeblatt 18
vorgesehen, dessen senkrechte Drehachse außerhalb des Behältermantels 12 gelagert ist und das mit einem
beträchtlichen Teil seiner Fläche durch einen entsprechenden waagerechten Schlitz von außen her in den
Behälter 35 und dadurch in den in ihm rotierenden Heuhaufen od. dgl. eingreift.
Das Sägeblatt 18 ist bei dem Ausführungsbeispiel auf einer Höhe angeordnet, die mit der Oberkante
der Auslaßöffnung 15 etwa bündig ist. Der Querschnitt des aus dem Haufen herausgeschälten und aus
der Öffnung herauslaufenden Stranges ist bei dieser Anordnung grundsätzlich abhängig von der Höhe, in
der das Sägeblatt 18 umläuft, und von dem senkrechten Abstand, den das um eine waagerechte Achse umlaufende
Sägeblatt 16 von dem gegenüberliegenden senkrechten Rand der Öffnung 15 bzw. von der Einstellung
der verstellbaren Klappe 12£> hat. An die
j5 Auslaßöffnung 15 schließt sich bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 ein Förderband 17 als Förderelement
an, auf welches der kontinuierlich fließende Strang übergeleitet werden kann. Man könnte
auch wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 die Annahmemulde 36 eines Gebläsehäckslers oder
eines Fördergebläses mittelbar oder unmittelbar anschließen.
Hinter dem zweiten Sägeblatt 18 - in der Richtung U gesehen - ist ein verstellbarer Abweiser 19
angeordnet, der um einen Drehpunkt 20 schwenkbar ist, und in einer gewünschten Winkelstellung festgestellt
werden kann. Der Abweiser 19 entspricht dem sogenannten Spaltkeil, der bei Kreissägen für Holz
üblich ist, und hat die Aufgabe, den durch einen horizontalen Schnitt des Sägeblattes 18 abgetrennten
Strang vor dem Austritt aus der Auslaßöffnung von der Hauptmasse des rotierenden Haufens zu lösen.
An der der Auslaßöffnung 15 abgewandten Seite
des Schneidelementes 16 ist ein kegelförmiger Leitrand 16a befestigt, der einen geringeren Durchmesser
als das Schneidelement 16 hat. Hinter diesem Leitrand 16a kann die benachbarte vertikale Kante 12cder Behälterwand
12,13 in der Weise geschützt enden, daß sich an dieser Stoßstelle kein Fördergut festsetzen
kann.
Die Welle 22 ist gemäß Fig. la in einem Halter 21 gelagert, der seinerseits am Rahmen 1 befestigt ist.
Zum Antrieb der Welle 22 dienen eine Riemenscheibe 23, ein Riemen 24 und ein Motor 25. Statt
fa5 dessen könnte auch ein Kettentrieb vorgesehen sein.
Die Antriebselemente sind durch den an die Kante 12canschließenden Teil der Behälterwand 12,13 gegen
Umwickeln mit Halmen gut geschützt.
Am Rahmen 1 befindet sich eine Zugvorrichtung 26 für den Fall, daß das Gerät 35 als ortsbewegliches
Fahrzeug, beispielsweise durch Anhängen an eine Zugmaschine transportiert werden soll.
Selbstverständlich kann das Gerät auch stationär, z. B. gegenüber der Standfläche eines Ladewagens
versenkt oder am Boden einer Vorratsgrube aufgestellt werden.
Der Einlauftisch 14 kann kippbar und insbesondere so groß gemacht werden, daß man auf ihm nach dem
Füllen des Behälters 35 noch zusätzliches Ladegut lagern kann, bis im Behälter 35 wieder Platz frei geworden
ist. Zum Beladen können nicht nur Transportfahrzeuge 37, sondern auch Frontlader, Schrapper,
Greifer oder andere Hilfsmittel benutzt werden.
Wenn von einem Ladewagen 37 oder sonstwie der Vorratsbehälter 35 mit einem Halm- oder Blattfruchthaufen
beschickt wird und der Drehtisch 5 durch Einschalten seines Antriebsmechanismus in der
Richtung U umläuft, so wird der auf dem Drehtisch 5 als einer rotierenden Lagerfläche liegende Futterhaufen
an den feststehenden Behälterwänden 12,13 entlang mitgenommen, wobei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
der als Lenkeinrichtung wirkende Anstieg der kegelförmigen Oberfläche des Drehtisches
und die Fliehkraft das radiale Nachrutschen des Gutes nach außen und die Rippen 6 der Mitnahme
des Haufens in der Umfangsrichtung begünstigen.
Beim Vorbeistreifen an dem horizontal arbeitenden Sägeblatt 18 entsteht am Rand des Haufens ein
Schnitt, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwa so hoch liegt, wie der Abstreifer 19 sowie
die Oberkante der Auslaßöffnung 15 und die Oberkante des senkrecht schneidenden Sägeblattes 16,
dem die an dem Mantel 12 des Behälters 35 entlang gleitende Außenschicht des Haufens zuläuft. Dabei
greift das Sägeblatt 16 in den Rand des Haufens ein und schält von ihm einen Strang ab, der zwischen dem
Sägeblatt 16 und der Leitklappe 126, also durch die Auslaßöffnung 15 etwa tangential zum Behälter 35
nach außen läuft. In dem Maße, wie sich nach dem Abschneiden des Stranges im Laufe der folgenden
Umdrehungen der Haufen setzt und neues Fördergut nach außen in den Bereich der beiden Schneidelemente 18,16 rutscht, wird von dem Haufen ein kontinuierlicher
Fördergutstrang abgeschält und an das Förderband 17 gegeben, bis der Behälter praktisch
leer geworden ist. Die Geschwindigkeit des Förder-
bandes 17 wird zweckmäßig etwas größer als die Umfangsgeschwindigkeit
des Außenrandes des Drehtisches 5 gewählt, aber nicht so groß eingestellt, daß der Strang abreißt.
Anstelle der Kreissägeblätter 16, 18 können auch Schneidscheiben, Schneidketten (wie bei Motorsägen),
Messerbalken (wie bei Mähmaschinen), Schneidbänder (wie bei Bandsägen) oder andere umlaufende
Schneideinrichtungen verwendet werden.
Ferner kommen Zusatzeinrichtungen in Betracht, z. B. Zeit- und Endschalter, die mit mechanischen
oder optischen Tastorganen arbeiten können, um in Abhängigkeit von der Schichthöhe, den abtransportierten
Gewichtsmengen oder auch des Fütterungszeitpunktes die Anlage automatisch in Betrieb setzen
bzw. ausschalten zu können.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 und 4 ist im Bereich der dem Schneidelement 16 gegenüberliegenden
senkrechten Kante 15ader Auslaßöffnung 15 als Lenkeinrichtung ein Zinkenförderer 28 vorgesehen,
dessen Zinken über einen Kurbeltrieb angetrieben werden und von außen her in den Rand des Haufens
eingreifen, um dadurch das Fördergut zwangsläufig dem Schneidelement 16 zuzuführen. Dieser
Förderer 28 eignet sich insbesondere zur Anwendung bei spezifisch leichtem Fördergut wie Heu. Das
Schneidelement 16 kann hierbei radial oder nahezu radial zur Achse des Drehtisches 5 - vgl. hierzu die
im wesentlichen tangentiale Richtung der Sägeblattebene (16) in F i g. 1 und 2 - angeordnet werden. Angetrieben
werden die Förderer 28 durch Ketten 30 oder dergleichen von einem Getriebe oder Motor 32
aus. Als Antriebsmotor für den Drehtisch 5 dient bei diesem Ausführungsbeispiel derselbe Motor 32, der
über das Ritzel 10 den gleichzeitig als Zahnkranz 9 ausgebildeten Drehtisch 5 antreibt. Das Schneidelement
16 sitzt direkt auf der Welle eines Motors oder Getriebes 31. Insbesondere bei dieser niedrigen Ausführungsform
genügt die Anordnung eines einzigen Sägeblattes 16, dessen Drehachse unter Umständen
auch annähernd horizontal sein kann.
Die Vorrichtung nach der Erfindung bedarf zur Funktion keiner Handarbeit und braucht nur gelegentlich
von menschlichen Arbeitskräften kontrolliert zu werden. Diese Kontrolle kann ohne weiteres durch
den Fahrer des Transportfahrzeuges, der in annähernd regelmäßigen Zeitabständen je eine weitere Wagenladung
Fördergut auf das Entnahmegerät anliefert, ausgeübt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
809 511/1
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung eines fortlaufenden Stranges aus einem Haufen überwiegend
langhalmigenoder verfilzten, landwirtschaftlichen Halm- oder Blattgutes und zum Überleiten des
Halm- oder Blattgutstranges auf Förder- oder Verarbeitungsanlagen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Halm-oder Blattguthaufen als Ganzes um eine etwa vertikale Drehachse in Rotation
versetzt wird und daß dann an einer Stelle des Haufenumfanges eine in ihrer Dicke einstellbare
Schicht in mindestens annähernd vertikaler Schnittebene fortlaufend abgeschnitten und als
fortlaufender Strang nach außen weggefördert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strang nach dem Ablösen
vom Haufen einem anschließenden Zerkleinerungs- oder Verarbeitungsvorgang unterworfen
wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie
a) einen in horizontaler Ebene umlaufenden Drehtisch (5) als Boden eines Behälters (35)
zur Aufnahme und Mitnahme eines auf ihm zwischenzuspeichernden Halm- oder Blattguthaufens
und
b) mindestens ein umlaufendes Schneidelement (16) aufweist, das in einer wenigstens annähernd
senkrechten Schnittebene von außen her durch eine Auslaßöffnung (15) des Behälters
(35) in den oberhalb des Drehtisches befindlichen Raum und dadurch in den Außenrand
eines mit dem Drehtisch (5) umlaufenden Haufens eingreift, daß
c) im Behälter (35) Lenkeinrichtungen (6, 28) vorgesehen sind, welche den ständigen Eingriff
des Schneidelementes (16) in den Außenrand des Haufens sichern, und daß
d) Förderelemente (17, 36) vorgesehen sind, welche die abgeschnittene, strangförmige
Schicht von der Auslaßöffnung (15) kontinuierlich nach außen vom Haufen wegfördern.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das umlaufende Schneidelement
(16) als Kreissäge ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich das umlaufende
Schneidelement (16) bis zur Höhe des Behälters (35) erstreckt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als umlaufende
Schneidelemente Schneidketten, Bandsägen oder Messerbalken vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkeinrichtung
durch einen zur vertikalen Drehachse hin kegelförmigen Anstieg der Drehtischoberfläche gebildet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur weiteren Ausbildung der
Lenkeinrichtung am umlaufenden Drehtisch (5) Mitnehmer (6) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das in etwa verti-
kaier Schnittebene arbeitende Schneidelement (16) auf seiner der vertikalen Drehachse (4) des
Drehtisches (5) zugewandten Seite gelagert und/ oder angetrieben ist, so daß die abgetrennten
Stränge auf der dem Haufen abgewandten Seite des Schneidelementes (16) etwa tangential nach
außen abgeführt werden.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der
Austrittsöffnung (15) ein Zinkenförderer (28) als Lenkeinrichtung angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
der Auslaßöffnung (15) Leitelemente (12b) in Fortsetzung der Behälterwand (12, 13) vorgesehen
sind, die die tangential zur Behälterwand (12, 13) orientierte Auslaufrichtung des Gutes beeinflussen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bewegungsrichtung
des Fördergutes hinter der Schneidvorrichtung noch eine zusätzliche Zerkleinerungs-
oder Verarbeitungsvorrichtung angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterwand
(12,13) oder einzelne ihrer Teile im Bereich einer Einlaßöffnung abnehmbar oder abklappbar
oder niedriger ausgebildet sind als der übrige Teil der Behälterwand (12, 13).
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung
auf einer der Auslaßöffnung (15) abgewandten Seite des Behälters (35) angebracht und
mit einem Einlauftisch (14) versehen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlauftisch (14) kippbar
ausgebildet und/oder mit zusätzlichen Fördereinrichtungen versehen ist.
Priority Applications (22)
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