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Verfahren und Vorrichtung zur Speicherung von Blatt-und Halmgut und
zur dosierten Abgabe an einen nachgeschalteten Förderer Die Erfindung bezieht sich
auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zwischenspeichern eines Haufens aus landwirtschaftlichem
Halm-oder Blattgut und zum späteren dosierten Entnehmen bzw. Weitertransportieren
des Gutes.
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Seit der Einfuhrung von Lademaschinen können Halmfrüchte, Blattfrüchte
usw., z. B. Heu und Rübenblatt, verhältnismaBig rasch und zum Teil sogar durch eine
einzige Bedienungsperson auf dem Feld aufgeladen und zum Bauernhof gefahren und
dort ebenso schnell abgeladen werden. Es ist jedoch dadurch auf dem Hof ein an sich
sehr altes Problem sehr stark in den Vordergrund getreten, weil die einzelnen Fuhren,
die in rascher Folge nacheinander auf dem Hof ankommen, von Hand nicht schnell und
leicht genug aufgelöst und weiterbefdrdert bzw. zu Häcksel weiterverarbeitet werden
können. Diese Tatsache hat man gelegentlich zu Unrecht dem in jüngster Zeit bekannt
gewordenen Ladewagen als Nachteil angelastet, obwohl die Aufgabe, Halm-und Blattfrüchte
kontinuierlich aus Haufen zu entnehmen und ohne Handarbeit weiterzubefbrdern, ein
seit eh und je bestehendes,
bisher ungelöstes Problem darstellt.
Dieses Problem bestand nicht nur beim Einfahren von Langgut, das von Hand oder mit
sogenannten F'rontladern, 'uderladern oder dem Ladewagen geladen wurde, sondern
auch beim Entladen von Häcksel aus sogenannten Hackselentladewagen mit eingebauter
Zuteil-und Fdrdereinrichtung. Auch hier besteht der Nachteil, daß eine Person zur
Überwachung bendtigt wird und eine Momententleerung des Transportfahrzeuges nicht
möglich ist. Vielmehr verlieren der Iransportwagen und die zugehörige Zugmaschine
zu viel Zeit durch unproduktives Warten an der Abladestelle. Das Problem ist besonders
schwierig bei langstieligem und sperrigem Material, z. B. Mais und Zuckerrohr, bei
dem die Vagenladungen als Haufen sehr kompakt ineinanderhängen und durch Handarbeit
nur sehr zeitraubend und mühselig in Einzelportionen aufgelöst werden können.
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Ähnliche Schwierigkeiten bestehen auch dann, wenn Halm-oder Blattfrüchte
z. B. nach dem Entnehmen aus Lagern oder Silos mit absätzig arbeitenden Fördermitteln,
z. B. Frontladern, Heckladern, Greiferzangen usw. transportiert, gestapelt und dann
weitergeleitet werden Müssen.
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Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, ankommende Ladewagen rasch
auf einen antreibbaren, etwa horizontal liegenden Kratz-oder Rollboden zu entladen,
der an seinem rückwärtigen Ende mit einer schräg nach oben führenden, mit Zinken
besetzten Fördervorrichtung versehen ist (DBGM 1 900 573).
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Derartige Beschickungsanlagen, die wie ein Handkarren verechiebbar
sein sollen, sind jedoch im VerhBltnie zu der mit ihnen erzielbaren Leietung zu
aufwendig, zu teuer und nicht betriebssicher genug. Wenn man beispielsweise durch
rasches
Entladen eines Ladewagens eine gepre#te Heuladung auf das
F8rderband der erwähnten Fördervorrichtung bringen will, kann nicht sicher verhindert
werden, da# dabei unkontrollierbar große Haufen oder BUschel auf die Folgemaschine
gelangen und diese verstopfen kdnnen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bei
unterschiedlicher Schichthöhe des gespeicherten Haufens unterschiedliche Gutmengen
weitergeleitet werdon, so da8 die Leistung der Folgemaschine schlecht ausgenUtst
wird.
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Die Erfindung will hier Abhilfe schaffen. Sie geht von der Erkenntnia
aus, daß die landlOufige Meinung,"Langgut"lasse sich beim Abladen, Weiterbefördern,
Einlagern, Verteilen und Wiederentnehmen im Verlauf einer sogenannten"Arbeitskette"schwerer
handhaben als das schon vor dem Einbringen, z. B. mittels eines Feldhäckslers, zerkleinerte
Gut, auf einem Vorurteil beruht. Gemma der Erfindung ist es nämlich mbglich geworden,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zu entwickeln, die mit relativ einfachen Mitteln
und mit geringster Wartung die Speicherung und dosierte Ab ? abe von Langgut dadurch
ermöglicht, daß der Haufen um eine vertikale Achse in Rotation versetzt wird, daß
an dessen Au3enrand Schichten bzw. Str'inge in wenigstens teilweise vertikaler Schnittebene
mittels beweglich angeordneter, angetriebener Schneid-oder Trennelemente fortlaufend
abgetrennt werden, daB der Schneid-oder Trennbereich laufend im wesentlichen radial
gegen die Drehachse des Haufens verlegt wird und da# die abgetrennte Teilmenge dann
nach außen weitergefördert wird. Dabei ist es zweckmißig, die Eindrinztiefe der
Schneid-oder Trennelemente in den Fdrderguthaufen durch ein mastrad selbattAtig
so zu steuern, daß auch bei unrundem Verlauf des Randes des F6rderguthaufens immer
etwa die gleiche lente Fördergut vom Haufen laufend abgetrennt wird.
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Wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die sum Aufbau des
Haufens erforderlichen Mengen an Halm-und Blatte fruchten von außen her auf eine
bereits langsam rotierende Unterstützungsfläche entladen werden, kann der Haufen
sue ringfUrmig abgelegten Teilmengen so aufgebaut werden, daß die Nachförderung
des Gutes von der Mitte zum Rand der Lagerfläche leicht vor sich geht.
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Ferner schldgt die Erfindung vor, daß in verschiedenen Sektoren des
Drehtisches verschiedenartiges Fdrdergut im gowunschten Mengenverhältnis abgelegt
und anschließend der Drehtisch in Bewegung gesetzt wird, so daß der Sohneidvorrichtung
periodisch im Wechsel verschiedenartiges Fordergut zum Zwecke der anschließenden
Vermischung zugefUhrt wird.
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Die Vorrichtung zur Speicherung von Blatt-oder Halmgut und zur dosierten
Abgabe des Gutes an einen nachgeechalteten Förderer, z. B. Fördergeblkse, Bandfdrderer
oder dgl. , insbesondere zur DurchfUhrung des Verfahrens nach der Erfindung, weist
einen Vorratsbehälter und eine mit diesem zusammenwirkende, motorisch angetriebene
Schneid-oder Trennvorrichtunz auf und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Boden
des Zorratsbehälters als in horizontaler Ebene umlaufender Drehtisch ausgebildet
ist und daß die Schneid-oder Trennvorrichtung radial zum Zentrum des Trehtisches
verschiebbar angeordnet ist.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Hinweis auf in der Zeichnung
dargestellte Ausführungsbeispiele näher erläutert, wobei sich weitere kennzeichnende
Merkmale ergeben werden.
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Es zeigen Fig. 1 einen waagerechten Schnitt nach Linie I-I der Fig.
2 durch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 1a eine Einzelheit
aus Fig. 1 in größerem TIaßstab, Fig. 2 eine schematische Seitenansicht zu Fig.
1, wobei -ebenso wie in Fig. 1-rechts der Heckteil eines Ladewagens in Entladestellung
mit dargestellt ist, Fig. 3 einen Ehnlichen Schnitt wie Fig. 1 durch eine andere
Ausfuhrungsform, Fig. 4 eine Schrägansicht zu Fig. 3, wobei ein Teil der Behälterwand
nicht mit dargestellt ist, Fig. 5 einen teilweisen Schnitt-etwa in der gleichen
waagerechten Ebene wie in Fig. 1 und 3-durch eine dritte Ausführungsform in größerem
MaBstab.
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Auf einem Grundrahmen 1, der bei dem Ausfuhrungsbeispiel gem3ß Fig.
1 bis 4 auf Laufrollen 2 fahrbar ist, ist in einem Lager 3 eine senkrechte Welle
4 eines Drehtisches 5 gelagert. Ler Drehtisch 5 hat radiale Hippen 6 und ist bei
dem Ausführungsbeispiel als flacher Kegel ausgebildet. Der äuBere Rand des Drehtisches
5 ist durch Stützrollen 8 auf dem Rahmen 1 abgestützt. Unterhalb des Drehtisches
5 ist ein Zahnkranz 9 befestigt, in den ein Ritzel 10 eines vorzugsweise regelbaren
Getriebes bzw. eines Getriebemotors 11 eingreift.
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Der Drehtisch biidet den loden eines oben offenen zylindrischen Behalters,
dessen feststehender Mantel bei dem Ausführungsbeispiel aus horizontalen, gebogenen
Latten, Rohren,-3lechstreifen 12 und senkrechten treben 13 besteht.
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Die Streben 13 sind auf der Außenseite der'lechstreifen 12 angeordnet,
so daß der Behältermantel 12, 13 auf seiner Innenseite keine senkrechten lorsprunge
hat.
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Ein Teil der Rehälterwand 12, 13 kann eine geringere Höhe haben, so
z. t. im Bereich eines horizontal angeordneten Einlauftisches 14, der von einem
ladewagen 37 oder dergleichen beschickbar ist. Der Drehtisch 5 und die'ehilterwand
12, 13 bilden zusammen einen Vorratsbehälter 35.
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Auf der dem Einlauftisch 14 abgewandten Seite befindet sich in der
3ehälterwand 12, 13 eine Auslaßöffnung, die etwa die Form eines hochgestellten hat.
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An diejenige senkrechte Kante der rechteckigen Ausla#öffnung 15, die
in der Umlaufrichtung U des Drehtisches zuvorderst liegt, kann sich eine verstellbare
Klappe 12b anschließen. An der anderen senkrechten Vante ragt ein Kreissägeblatt
16, welches bei dem Ausführungsbeispiel der l'ig. 1 auf einer waagerechten Yelle
22 sitzt und dadurch eine senkrechte Sägeblattebene hat, in die Behälterwand 12
teilweise hinein. Die hineinragenden Zähne des Sägeblattes 16 können deshalb, wenn
sich am Innenmantel des Behälters 12 ein auf dem Drehtisch 5 liegender Halm- oder
Blattguthaufen entlang bewegt, aus diesem einen Strang herausschälen. Der Querschnitt
dieses Stranges hEngt davon ab, in welcher Hohe, mit welcher Eindringtiefe und Schrägstellung
das Sägeblatt 16 in den Haufen eingreift. Dieser Strang kann, wenn durch geeignete
1 ! ittel auch seine Hohenabmessungen festgelegt
werden, durch die
ausla#öffnung 15 nach au#en laufen, während der auf dem umlaufenden Drehtisch 5
lie@ende Hauptteil des Förderguthaufens innerhalb der Behülterwand 12 bleibt. Die
Au#enschicht des meist unregelmä#ig zusammengesetzten Haufens gelangt wdhrend der
Umlaufbewegung durch Bildung eines 3dschungswinkels, durch @utschen auf der abfallenden
OberflAche des Drehtisches oder durch zusätzliche Wirkungen ausübende, an sich bekannte
littel nach außen, eo daß sie sich innen an der Behälterwand 12 in der Umfangaricihtung
entlang schiebt.
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Zur waagerechten negrensung des Stranges ist bei der AusfUhrungsbeispiel
ein zweites Sägeblatt 16 vorgesehen, dessen senkrechte Drehachse außerhalb des.
@ehältermantels 12 gelagert ist und das mit einem beträchtlichenL'efseiner flache
durch einen entsprechenden waa@erechten @chlitz von außen her in den ehälter 35
und dadurch in d- ? n in ihrotierenden lieuhaufen oder dgl. eingreift. @as @ägeblatt
1d ist bei dem Ausführungsbeispiel auf eiher öhe angeordnet, die mit der Oberkante
der Ausla#öffnun- 15 etwa bündig ist. Der Querschnitt des aus dern unl aus der Ausla#öffnung
15 heraus@aufenden Stran@@ ist bei dieserAnordnunggrundsätzlichabhänirvi:.-ier''h:,i",jerdas
Sägeblatt 1b umläuft, und von dem senkrechten Abstani, den das um eine waagerechte
Achse umlaufende Sä@e@@att @@ von dem gegenüberliegenden senkrechten @an@ der Ausla#öffnung
bzw. von der Einstellung der verste@@@aren @appe 12@ hat.
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An die Ausla#öff : ung 15 schlie#t sich bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 und 2 ein @örderband 17 an, auf welches der kontinuierlich flie#ende
Strang übergeleitet werden kann.
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Tan kUnnte auch vie bei dem Ausführungsbeispiel gemä# Fig. 3 die
Annahnemulde 35 einesGebläsehäckslers oder
eines Fördergeblases
mittelbar oder unmittelbar anschließen.
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Hinter dem Schneidorgan 18 - in der Richtung U gesehenist ein verstellbarer
Abweiser 19 angeordnet, der um einen Drehpunkt 20 schwenkbar ist und in einer gewünschten
Winkelstellung festgestellt werden kann. Der Abweiser 19 entspricht dem sogenannten
Spaltkeil, der bei Kreissägen für Holz üblich ist, und hat die Aufgabe, den durch
einen hod zontalen Schnitt des Sägeblattes 18 aogetrennten Strang vor dem Austritt
aus der Auslaßöffnung von der Hauptmasse des rotierenden Haufens zu lösen.
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An der der Auslaßöffnung 15 abgewandten Seite des Schneidorgans 1b
ist an diesem Schneidorgan ein kegelförmiger Leitrand 16a befestigt, der einen geringeren
Durchmesser als das Schneidorgan 1fii hat. Dahinter kann der benachbarte vertikale
@and 12c der dehälterwand 12 in der Weise geschützt anden, da# sich an dieser Stoßstelle
keiri Cördergut festsetzen kann.
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Die Welle 22 ist gemä# Fig. 1a in einem Halter 21 gelagert, der seinerseits
am nahmen 1 befestigt ist. Zum Antrieb der @elle 22 dienen eine @iemenscheibe 23,
ein Riemen 24 und ein @otor 25. Stattdessen könnte auch ein Kettentrieb vorgesehen
sein. Die Antriebselemente sind durch den an den ;. an d 12c anschlie#enden Teil
der @ehälterwand 12 gegen UmwickelnmitHalmenutgeschützt.
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Am nahmen 1 befindet sich eine Zugvorrichtung 26 für den Fall, da#
das Gerät 35 als ortsbewegliches Fahrzeug beispielsweise durch Anhängen ars eine
Lugmaschine transportiert werden soll. Selbstverständlich kann das ? erät auch stationär,
z.B. gegenüber der Standfläche eines Ladewagens versenkt oder am Boden einer Vorratsgrube,
aufgestellt werden.
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Der Einlauftisch 14 kann kippbar und insbesondere so groß gemacht
werden, daß man auf ihm nach dem füllen des 3ehälters 35 noch zusätzliches Ladegut
lagern kann, bis im Behälter 35 wieder Platz frei geworden ist. Zum Beladen können
nicht nur Transportfahrzeuge 37, sondern auch Frontlader, Schrapper, Greifer oder
andere Hilfsmittel benutzt werden.
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Wenn von einem Ladewagen 37 oder sonstwie der Vorratsbehälter 35 mit
einem halm-oder lattfruchthaufen beschickt wird und der Drehtisch 5 durch Einschalten
seines Antriebsmechanismus in der Dichtung U umläuft, so wird der auf dem Drehtisch
5 als einer rotierenden Lagerfläche liegende Futterhaufen an den feststehenden i3ehalterwanden
12 entlang mitgenommen, wobei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Schräge
des kegelförmigen Bodens 5, der sich von selbst einstellende Böschungswinkel des
Haufens und die Fliehkraft das radiale Nachrutschen des Gutes nach außen und die
kippen 6 die Hitnahme des. Haufens in der Umfangsrichtung begünstigen. feim Vorbeistreifen
an dem horizontal arbeitenden Sägeblatt 16 entsteht im iaxid des Haufens ein Schnitt,
der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwa so hoch liegt wie der Abstreifer
19 sowie die Oberkante der Auslaßöffnung 15 und die Oberkante des senkrecht schneidenden
Sägeblattes 16, dem die an der'Vand 12 des 3ehälters 35 entlang gleitende Außenschicht
des Haufens zulauft. Dabei greift greift das Sägeblatt 1o in dan Rand des Haufens
ein und schält mn ihm einen Strang ab, der zwischen dem Sägeblatt 16 und der T,
eitklappe 12b, also durch die Auslaßöffnung 15 etwa tangential zum Behälter 35 nach
au#en läuft. In dem Alaise,
wie sich nach dem Absägen des Stranges
im Laufe der folgenden Umdrehungen der Haufen setzt und neues Fördergut nach außen
in den Bereich der beiden Schneidvorrichtungen 18, 15 rutscht, wird von dem Haufen
ein kontinuierlicher Fördergutstrang abgeschält und an das Forderband 17 abgegeben,
bis der @ehälter praktisch leer geworden ist. Die Geschwindigkeit des Hörderbandes
17 wird zweckmä#ig etwas grö#er als die Umfangsgeschwindigkeit des Au#enrandes des
Drehtisches 5 gewählt, aber nicht so gro# eingestellt, daß der Strang abreißen wurde.
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Anstelle der Kreissägeblätter oder Schneidscheiben 15, 18 könnten
auch chneidketten (wie bei Motorsägen), @esserbalken (wie bei @ähmaschinen), Schneidbänder
(wie bei 3andsägen) oder andere Schneideinrichtungen verwendet werden.
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Ferner kommen Zusatzeinrichtungen in @etracht, z.B. zeit-und Endschalter,
die mit mechanischen oder optischen Taslorganen arbeiten können, um in Abhängigkeit
von der Schichthöhe, den abtransportierten Gewichtsmengen oder auch des Fütterungszeitpunktes
die Anlage automatisch in Jetrieb setzen bzw. ausschalten zu können.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 und 4 sind im 3ereich des dem
Schneidorgan 1o gegenuberliegenden senkrechten Landes 15a der Auslaßöffnung Förderelemente
23 vorgesehen, die nach Art eines Kurbeltriebes umlaufen und mittels oinken von
außen her in den. iand des Haufens eingreifen, um dadurch das Fördergut zwangsläufig
dem Schneidelement 16 zuzuführen.
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Diese Förderelemente 28 eignen sich insbesondere zur Anwendung bei
spezifisch leichtem Fördergut wie Heu.
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Das Schneidorgan 16 kann hierbei radial oder nahezu
radial
zur Achse des Drehtisches 5 - vgl. hierzu die im wesentlichen tangentiale Richtung
der Sägeblattebene (16) in Fig. 1 und 2-angeordnet werden. Angetrieben werden die
Förderelemente 28 durch Ketten 30 oder dgl. von einem Getriebe oder Motor 32 aus.
Als Antriebsmotor für den Drehtisch 5 dient bei diesem AusfUhrungsbeispiel derselbe
Motor 32, der über das Ritzel 10 den gleichzeitig als Zahnkranz 9 ausgebildeten
Drehtisch 5 antreibt. Das Schneidorgan 16 sitzt direkt auf der Welle eines Motors
oder Getriebes 31. Insbesondere bei dieser niedrigen Ausführungsform genUgt die
Anordnung eines einzigen Sägeblattes 16, dessen Drehachse unter Umständ en auch
eine Neigung gegenüber der Horisontalen haben kann.
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Bei der in Fig. 5 dargestellten Konstruktion ist ein starres Schneidmesser
34, vorzugsweise in vertikaler Ebene stehend, dargestellt. Hier sind außer den Fardierelementen
28 auch noch auf der anderen Breitseite des Sohneidmeers Forderelemente 33 vorgesehen,
die Ahnlich wie die Förderelemente 28 auagebildet und gesteuert werden können. Vorzugsweise
stehen die Einzelzinken dieser Fdrderelemente 28 und 33 gegeneinander "auf Lücke".
Dadurch, daß beide Förderelemente 28 und 33 in gegenläufiger Richtung in das Fördergut
eintauchen und dasselbe im Bereich der Schneidkante 34 auseinanderziehen und an
der Schneidkante 34 entlangfuhren, wird dasselbe, auch wenn es sehr stark ineinander
hängt, durch die zweckmäßig gezahnte Schneidkento 34 getrennt, so da# immer der
Teil des Fördergutes, der sich in dem Bereich der Auslaß-dffnung 15 befindet, seitlich
abgeführt werden kann. Dieses AusfUhrungsbeispiel arbeitet vorwiegend mit geringen
Drehzahlen des Drehtisches 5 bzw. dar Förderorgane 28, 33 und gewährleistet eine
gute Betriebssicherheit bzw. Unfallsicherheit. Es eigent sich auch besonders für
die Verarbeitung von kurzem oder schon
vorgeschnit, tenem Material.
Die Förderorgane 28 arbeiten mit senkrechter und die Organe 33 mit waagerechter
Aches.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung bedarf zur Funktion keiner Handarbeit
und braucht nur gelegentlich von menschlichen Arbeitskräften kontrolliert zu werden.
Diese Kontrolle kann ohne weiteres durch den Fahrer des Transportfahrzeugs, der
in annähernd regelmä#igen Zeitabständen je eine weitere Wagenladung Fördergut auf
das Entnahmeger ; it anliefert, ausoeübt werden. Trotz geringer Störanfälligkeit
empfiehlt sich der Einbau von Motorschutzschaltern oder dgl. die die Machine immer
dann stillsetzen, wenn an einem ihrer Elemente eine Stdrung auftreten sollte. xi
e erfindungsgemä#e Vorrichtung bietet den Vorteil, da# man mit ihr alle bekannten
Verfahren der Langgut-und Hickselkette in beliebiger Reihenfolge der einzelnen bieder
der Arbeitskette kombinieren kann. Beispielsweise ist an jedem beliebigen Glied
der Arbeitskette der Vorgang des H'ickselns aller oder nur einzelner Partien der
Ernte durchfuhrbar. :, as ist ein erheblicher Fortschritt, weil mit dieser Vorrichtung
die bekannten Arbeite-Ketten und Arbeitsverfahren auch in Gebäuden und in Betrieoen
unterschiedlichster Organisation vollmechanisiert oder automatisiert werden können.
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3ei der Verarbei tung von sehr stark ineinander hangendem, meist
langsteneligem Fördergut hat ee sich gezeigt, daß das Nachrutschen des Fördergutes
von der bitte des meist kegelförmigen Drehtisches 5 in Richtung auf den Rand desselben
dann Schwierigkeiten macht, wenn einzelne Haufen des @ördergutes @@er die @itte
der Plattform 5 hinweg mit
auf der gegenüberliegenden Seite befindlichen
Rörderguthaufen durch die halmartige Beschaffenheit des Gutes so verbunden sind,
da# sich die einzelnen Partien gegenseitig festhalten. Um zu vermeiden, da# bei
diesen Anwendungsfallen Schwierigkeiten entstehen, weil die Schneidvorrichtung 16
zu wenig FUrdergut in ihren Schnittbereich bekommt, wird ferner gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgeschlagen, die Schneidvorrichtung 16 auf einem radial zum Zentrum
des Drehtisches 5 angeordneten Schlitten verschiebbar anzuordnen und gegebenenfalls
mit einem Tastrad am Farderguthaufen so zu führen, daß sie sich selbsttätig an einen
etwaigen unrunden Verlauf des Förderguthaufens anpassen und dadurch immer die gleiche
Menge an Fördergut entnehmen kann.
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Eine weitere, baulich einfache Verbesserung an der erfindungsgemEßen
Vorrichtung, bei welcher das Nachrutschen zum äußeren Rand des Gutes auch bei langhalmigem
Fördergut gewährleistet ist, besteht ferner gemäß einem bevorzugt anzuwendenden
Ausführungsbeispiel darin, da# man während des Entladens des Gutes aus einem Transportfahrzeug
oder vom Einlegetisch 14 in den Vorratsbehälter 35 den Drehtisch 5 mit vorzugsweise
sehr langsamer Umlaufgeschwindigkeit in Bewegung setzt. Zweckmä#ig kann bei dieser
Arbeitsweise in der Mitte des Drehtisches 5 sozusaen als Verlängerung der Kegelspitze
ein Rohr oder ein Pfosten konzentrisch und in einer gewissen Vertikalausdehnung
angebracht werden, der auch bei gefülltem YorratsbehElter 35 aus dem ~'corderput
herausragt.
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) adurch wird erreicht, daß das Fördergut sich ring-oder schneckenförmig
beim Füllen des Vorratsbehälters 35 auf dem @rehtisch 5 anhäuft. Dadurch wird gleichzeitig
vermieden, daß einzelne Partien über die taitte des Drehtisches 5 hinweg
mit
dem auf der gegenüberliegenden Seite befindlichen Partien Verbindung bekommen. Auf
diese Weise kennen auch Vorratsbehälter 35 mit sehr großen Abmessungen lediglich
durch den Hollboden eines Transportfahrzeugs vollständig und auch gleichmä#ig gefullt
werden, und es treten auch bei langhalmigem Fördergut keine Störungen in der Na-ohförderung
des Gutes in Richtung auf den ußeren Rand der Plattform 5 auf. dadurch wird eine
erhebliche Betriebssicherheit erreicht.
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Ein zusatzlicher Vorteil dieser Anordnung, d. h. der gesamten erfindungsgemäßen
Vorrichtung besteht ferner darin, daß in einzelnen Sektoren der Plattform 5, wie
sie z. B. in Fig. 1 durch die strahlenfdrmig nach außen angeordneten Rippen 6 gebildet
werden (diese Sektoren sind auch in Fig.
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3, 4 und 5 sichtbar), verschiedenartiges Fördergut aus Transportwagen
entleert oder z. B. auch mittels Greiferzangen eingelegt wird. In diesem Falle kann
die durch die Erfindung vorgeschlagene Vorrichtung auch ohne jede Zusatzeinrichtung
und ohne zusitzlichen Aufwand als Mischvorrichtung f@ beliebige Arten von Futtermitteln,
z. B. Hackfrüchten und auch Halmfriiahten verwendet werden. Das Mischen von Halmfrüchten
ist aus verschiedensten Gründen in der Landwirtschaft äußerst erwünscht, z. B. um
Futtermittel verschiedenen Nährstoffgehaltes zu einer einheitlichen Futterration
zusammenzustellen, oder um drdergut mit verschieden guter Silierfähigkeit so zu
vermischen, da# eine Silage günstiger Beschaffenheit entsteht. Man wird z. 3. vorteilhaft
gutes Heu mit schlechtem Heu, das nicht gern gefressen wird, aber verwertet werden
muß, mischen oder eie#reiches Grünfutter mit stärkereichem Grünfutter, das im Gemisch
eine bessere Silage ergibt als die Silage aus
einzelnen Komponenten.
Als Früchte, die mit großem Vorteil in dieser Weise gemischt werden können, kommen
z. B. bevorzugt in Frage : junges Wiesengras @ Grünmais, Wiesen-4gras oder Klee
+ Rübenblätter, Heu + Futterstroh usw.
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Verwertet man z. B. Futtermittel unterschiedlicher Schmackhaftigkeit
in der Weise, daß die Futterrationen aus verschiedenen Bestandteilen nacheinander
den Tieren vorgelegt werden, dann besteht erfahrungsgemäß die Schwierigkeit, da#
die weniger schmackhaften Bestandteile als Rückstande zurückbleiben und dal3 das
Hährstoffvertriltnis des feiles der Futterration, das von den Tieren aufgenommen
wurde, von dem Nährstoffverhältnis der zugeteilten Ration abweicht.
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Dadurch traten immer wieder Beeintrichtigungen der Leistung der Tiere
oder der Gesundheit oder der Wirtschaftlichkeit von Futterrationen auf. biser war
das Mischen solcher unterschiedlichen Futtermittel, insbesondere von Halmfrüchten,
wie Heu, Stroh, Grünfutter, Silomais nur in der'Veise verlich, da4 die verschiedenen
Futtermittel von Hand abwechselnd in eine Hvckselmaschine eingelegt und dort zusa'n'aengeschnitten
und bei der Förderung vermischt wurden. iese Arbeitsweise ist sehr aufwendi2, schmutzig
und anstrengend.
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Beim Einsatz der erfindungsgemä# vorgeschlagenen Vorrichtung als Mischgerät
bedarf es dagegen keinerlei Vorkehrungen, nachdem das Fördergut im richtigen Mengenverhältnis
auf verschiedenen aeiten, d. h.- in versch@edenen Sektoren des Drehtisches 5 abgelegt
wurde. Sobald sich der rehtisch 5 in Rewegung setzt, kommen laufend in @leichmä#igem
Rhythmus die jeweiligen Einzelbestandteile der Mischun@ abwechselnd in den ereich
der Schneidvorrichtung 10, so da# der Verarbeitungsmaschine 17 oder 36 in ständigem
Wechsel die einzelnen Komponenten des Inhaltes des Drehtisches 5 zugeführt
und
beim Weitertransport bzw. beim anschließenden Häckselvorgang vermischt werden. Dadurch
ist es möglich, z. 3. luftdichte Silobehälter mit Futter gleichmäßiger Zusammensetzung
auch dann zu befüllen, wenn im gleichen Zeitabschnitt die ErnteertrAge verschiedener
Grundstücke oder verschiedener Kulturarten eingelagert und siliert werden mussen.
Dies bedeutet eine gröBere Sicherheit des G§rungsverlaufs im Silo, eine bessere
Ausnutzung der Nahrstoffe im geernteten Futter und eine Leistungssteigerung der
Viehbestände infolge einer gleichwertigen Futterration über längere Zeiträume hinweg.
araus ist zu ersehen, da# die erfindungsgemäß vorgeschlagene Vorrichtung nicht nur
beim Einlagern und Weiterbefördern des Erntegutes Vorteile aufweist und Arbeitskräfte
spart, sondern daß diese enau so während des ganzen Jahresablaufs im Anschluß an
das Entnehmen der Futtervorräte aus den Lagerräumen, d. h. beim Bereitstellen der
Futterrationen für die nächste Mahlzeit, bei der Aufbereitung bzw. beim Mischen
dieser Futterrationen und bei der Weiterleituno in 3earoeitungsmaschinen, z. B.
Dreschmaschinen, Reinigungsanlagen, Sortieranlagen, Zerkleinerungsmaschinen, Frocknungsanlagen
usw. sowie auf den Puttertisch oder in die Futterkrippen Arbeitszeit und Arbeitskräfte
einspart.
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Hierdurch machen sich die Kosten dieser Vorrichtungen sehr schnell
oezahlt, sie bilden faher einen wesentlichen Bestandte der 3etrleoseinrichtung für
die auf die sogenannte Langgut- oder Häckselkette eingestellten landwirtschaftlichen
@etriebe, welche die Arbeitsgänge der Halm-und Blattfruchternte und deren Verwertung
vollmechanisieren wollen.
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Als weitere Ergänzung aei noch erwahnt, daß der Einlauftisch 14 gemäß
Fig. 1 und 2 der Zeichnungen auch in erheblich längerer Ausführung, als in den Zeichnungen
dargestellt, ausgefuhrt und in bekannter Weise auch mit einem Kratzboden bzw. mit
seitlichen Begrenzungswänden vorzugsweise niedrigerer Bauhöhe versehen werden kann.
Dadurch ist es mUglich, größere Mengen an Fördergut auf diesem Einlauftisch zwischenzulagern
und diese von hier aus erst nach Bedarf kontinuierlich oder absätzig in den Vorratsbehälter
35 auch dann weiterzuleiten, wenn kein Transportfahrzeug an der Entladestelle vorhanden
ist. Wenn wahrend der Überleitung des Fördergutes vom Einlauftisch 14 auf den Drehtisch
5 die letztere in Umdrehung versetzt wird, kann gleichzeitig vermieden werden, daß
etwa vom Einlauftisch 14 in den Vorratsbehalter 35 überhängende Teilmengen an Fördergut
die Drehbewegung des auf dem Drehtisch 5 liegenden Förderguthaufens verhindern oder
abbremsen.