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Grabenziehmaschine mit einem an einem Wagen schräg nach vorn gerichteten;
von einem muldenartigen, als Schneidwerkzegg dienenden Schar teilweise umschlossenen,
bohrartig wirkenden Werkzeuge. Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum
Graben von Furchen im Boden, und zwar zum Pflanzen von Gewächsen, namentlichZuckerrohr,
nach demsogenann.ten »Reynoso«-System. Gemäß diesem System werden im vorher umgepflügten
Boden gleichlaufende Furchen gezogen, die bei einer Breite von etwa 5ocm eine Tiefe
von etwa 35 cm aufweisen, und in einer Entfernung von etwa $o cm voneinander liegen.
Die ausgehobene Erde.'wird dabei in Form eines Dammes neben den Furchen aufgeschüttet,
um später, nachdem die Pflanzen in die Erde gesetzt worden sind, dem Wachstum .der
Pflanzen entsprechend, allmählich über die Wurzeln geworfen zu. werden. Während
das Graben dieser Furchen früher fast ausschließlich von Hand erfolgte, hat man
in den letzten Jahren vielmals versucht, eine für diesen Zweck geeignete Maschine
zu bauen.
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Es sind bereits sogenannte »Reynoso«-Pflüge bekanntgeworden, die im
vorher umgepflügten Boden Furchen zu pflügen und die ausgehobene Erde neben den
Furchen aufzuschütten imstande sind. Die Erde wird hier-. bei in Form großer Erdklumpen
zur Seite geschoben und befindet sich daher nicht im vom landwirtschaftlichen Standpunkte
aus betrachtet günstigen Zustande, sofern diese Klumpen nicht von Hand feingerieben
werden, was indessen hohe Kosten bedingt. Außerdem ist. der Kraftverbrauch dieser
Pflüge äußerordentlicli hoch, weil die Pflugschar den Widerstand einer Erdschicht
in der Höhe und der Breite des herzustellenden Grabens zu überwinden hat.
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Alle diese Nachteile werden durch die Maschine nach vorliegender Erfindung
vermieden. Die neue Maschine besteht hauptsächlich aus einem im Ouerschnitt der
Form der zu grabenden Furche entsprechenden Schneidwerkzeug, welches ein um seine
Achse drehbares schneckenförmiges Bohrwerkzeug, umgibt, dessen freies Ende teilweise
unter dem Schneidwerkzeuge hervorragt.
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Der Vaterrand der Hinterwand des Schneidwerkzeuges wird zweckmäßig
hohl ausgeschnitten.
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Durch die Vereinigung eines im Querschnitt der Form des zu ziehenden
Grabens entsprechenden Schneidwerkzeuges mit einer in demselben drehbar gelagerten
Bohrschnecke
kann man schnell und mit verhältnismäßig geringem Kraftverbrauch
in einem einzigen Arbeitsgange einen im Querschnitt beliebig geformten Graben herstellen.
Dadurch, daß das freie Ende des nach vorn gerichteten Bohrwerkzeuges teilweise unter
dem Schneidwerkzeug hervorragt; wird der Boden in einer gewissen Tiefe unter dem
Boden der Furche gelockert, was die Entwicklung der jungen Pflanzen sehr günstig
beeinflußt.
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Durch das Hohlausschneiden des unteren Randes der Hinterwand des Schneidwerkzeuges
erhält der Boden der Furche im Querschnitt eine gewisse Wölbung. Auch hierdurch
wird die Entwicklung der .jungen Pflanzen günstig vorbereitet: die atitiosphärischen
Niederschläge können zu beiden Seiten abfließen und die Pflanzenwurzeln können nicht
durch ein Übermaß an Wasser Schaden erleiden, In der Zeichnung ist eine Ausführungsform
der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar: in Fig. i- in einer Seitenansicht
der Maschine, in Fig. z in einer Seitenansicht der eigentlichen Grabvorrichtung
in größerem llaßstabe und irl Fig. 3 in einer gleichfalls in größerem hlaßstabe
gezeichneten Hihteraiisicht.
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Am hinteren Ende eines z. B. durch einen EZplosionsinotor angetriebenen
Untergestelles z sind zwei Furchengrabvorrichtungen 2 angeordnet. Im dargestellten
Beispiele bestellt das Untergestell aus einem sogenannteit Caterpillar, der für
den beabsichtigten Z@@-eck besondere Vorteile bietet.
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Jede der Grabvorrichtungen -2 umfaßt ein, im Querschnitt rechteckiges
rinnenförmiges Sclineidwerkzeug 3. Diese -Rinne bedingt das Profil der herzustellenden
Furche; dieselbe kann anstatt eines rechteckigen, auch einen trapezförmigeli oder
einen anderen geeigneten Querschnitt aufweisen.
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Das Schneidw erkzeug umschließt das schneckenförmige Grab- oder Bohrwerkzeug
4., dessen Spindel alt der Oberseite ein fest darauf gekeiltes Kegelrad 5 besitzt.
Ein in dieses Kegelrad ".greifendes, nicht besonders in der Zeichnung angedeutetes
und in geeigneter Weise durch den Motor angetriebeiies Kegelrad erteilt der Schnecke
.4 eine dl ehende Bewegung um ihre Achse.
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Die Grabvorrichtung :2 ist an der Oberseite drehbar -init einer in
einem Raltmelt 7 gelagerten Welle 6 verbunden. Andererseits ist sie mittels über
Scheiben des Maschinenrahmens geführter Ketten oder Seile 8 aufgehängt. Beim Fahren
über Wege `wird die Grabvorrichtung so hoch gehoben, daß ihre I_.'nterseite nicht
mit dem Boden in I;erührungv kommen kann. Soll die ir Betrieb gesetzt werden, so
läßt man die Grabvorrichtung im erforderlichen Maße herunter.
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Das Bohrwerkzeug .1 or. ragt unter dein Schneidwerkzeug 3 her erzielt,
daß die in einer Hierdurch Tiefe (Fig. ) unter dein Grubenboden gelockert, nicht
ausgehoben wird. Die Erde über dem Untermüde des Schneidwerkzeuges 3 wird durch
die Schraubengänge des q. zerkleinert und in dem rinnenförmigen Oberteile des Schneidwerlczeuges
in die Höhe gefördert.
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In den des Schneidwerk-, durch zeuges befinden sich Öffnungen elche
die Erde zur Seite der hergestellten Furche ausgeschüttet wird. Hinter den Öffnungen
sind sattelföhnige Organe to, il, i2 angeordnet, die Aufgabe zu erfüllen haben,
die neben den Gräben aufgeschüttete Erde in Form eines . Dammes anzudrücken. Falls
die Maschine in Betrieb gesetzt und sich entlang einer Seite des so wird ausgehobene
Erde durch die sattelförmigen Organe i o und zur linken Seite der Furchen ausgeschüttet,
angenommen, daß die Schneehen sich, von der Hinterseite gesehen, im negativen Sinne
drehen. Am Ende des Ackers wird die Maschine gedreht und 'in der entgegengesetzten
Richtung zurückgeführt. Damit nun. die Erde an derselben Seite der Furchen aufgeschüttet
wird, schließt man die linken Abführ ffnungen in den Seitenwänden der Sehneid erlczeuge
3 mittels in Nuten geführter und auf Ansätzen ruhender Schieber. Nachdem die Drehungsrichtung
der Schnecken sich nicht ändert, wird mm die Erde zwar wiederum gegen die linken
Seitenwände des Schneidwerkzeuges 3 dieselbe bann- aber durch den Abschluß - der
in diesen befindlichen Öffnungen nur durch die Öffnungen in den rechten Seitenwänden
abgeführt werden, worauf sie durch die sattelförmigen Organe r und z2 Farm von unabgebroclienen
Dämmen Es ist laicht erforderlich, die beiden Grabvorrichtungen gleichzeitig anzutreiben;
in besonderen man die abwechselnd in Betrieb setzen, obei z. B. die rechte Vorrichtung
bei der hingehenden, die linke bei der Bewegung der Maschine Das Schneidwerkzeug
3 kann an der Unterseite eine Verstärkung i5 aufweisen; ,