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Wischanlage für Kraftfahrzeuge
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Die Erfindung geht aus von einer Wischanlage für Kraftfahrzeuge gemäß
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Bei modernen Wischanlagen können über einen Betriebsschalter mehrere
unterschiedliche Betriebsarten eingestellt werden.
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Üblicherweise kann man eine langsame Wischgeschwindigkeit, eine schnelle
Wischgeschwindigkeit und einen Intervallbetrieb einstellen. Darüber hinaus ist bei
manchen Wischanlagen ein sogenannter Tipp-Wischbetrieb sowie ein Waschbetrieb möglich.
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Zur Ansteuerung des Wischermotors einer solchen Wischanlage wird meist
ein Betriebsschalter mit mehreren unterschiedlichen Rastschaltstellungen verwendet.
Bei einer solchen Ausführung behält also der Betriebsschalter seine einer bestimmten
Betriebsart zugeordnete Schaltstellung bei, solange diese Betriebsart gewünscht
wird. Daher ist es möglich, über diesen Betriebsschalter direkt den Betriebsstrom
für den Wischermotor zu schalten. Dadurch ist der schaltungstechnische Aufwand zwar
verhältnismäßig gering, doch ist der Betriebsschalter verhältnismäßig kompliziert,
da zur Festlegung der verschiedenen Schaltstellungen Rastelemente erforderlich sind
und die Kontakte für einen hohen Betriebsstrom ausgelegt sein müssen. Da der Betriebsschalter
üblicherweise am Lenkrad befestigt wird, bereitet auch die Verkabelung zum Wischermotor
Schwierigkeiten, da diese Kabel ebenfalls auf hohe Betriebsströme ausgelegt und
daher einen verhältnismäßig großen Querschnitt aufweisen müssen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wischanlage möglichst
unter Verwendung herkömmlicher Komponenten zu vereinfachen. Insbesondere soll der
Betriebsschalter möglichst einfach und damit auch platzsparend aufgebaut sein und
die Länge der den Betriebsstrom führenden Kabel auf ein Minimum reduziert werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Der Erfindung liegt dabei die Überlegung zugrunde, daß man herkömmliche
Rastschalter durch Tastschalter ersetzen kann, wen man über diese Tastschalter jeweils
ein Schaltelement mit Selbsthaltefunktion ansteuert. Damit entfällt der bisher übliche
mechanische Aufwand beim Betriebsschalter. Allerdings ist ein umfangreicherer schaltungstechnischer
Aufwand erforderlich.
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Allerdings könnten diese Schaltelemente, über die dann der Betriebsstromkreis
des Wischermotors gesteuert wird, unmittelbar in der Nähe des Wischermotors angebracht
werden, so daß von dem Betriebsschalter nur Signalströme führende Leitungen zu diesen
Schaltelementen verlegt werden müssen. Die Länge der den Betriebsstrom des Motors
führenden Kabel werden dabei auf ein Minimum reduziert. Damit die eingestellte Betriebsart
für den Fahrer jederzeit ersichtlich ist, sind den einzelnen Tastschaltern Signalelemente
zugeordnet, die nach einer Betätigung des Tastschalters während der Dauer der über
diesen Tastschalter eingestellten Betriebsart aufleuchten. Die Tastschalter mit
den Signalelementen beanspruchen im Vergleich zu den herkömmlichen Betriebsschaltern
wesentlich weniger Raum und können beispielsweise auch in der Lenkradnabe griffgünstig
angeordnet werden.
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Im Prinzip ist es möglich, Schaltelemente mit Selbsthaltefunktion
durch integrierte Bausteine, beispielsweise sogenannte "Flip-Flop-Bausteine" zu
realisieren. Da derartige Bausteine jedoch den Betriebsstrom des Motors nicht führen
können, müßten Leistungsschalter vorgesehen werden, die von diesen integrierten
Bausteinen angesteuert werden. Üblicherweise würde man auch beim heutigen Stand
der Technik aus Kostengründen noch Relais als Leistungsschalter verwenden. Der gesamte
Schaltungsaufwand von integrierten Bausteinen und Relais ist jedoch sehr aufwendig.
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Es wird daher gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
vorgeschlagen, die die Betriebsart bestimmenden Schaltelemente mit Selbsthaltefunktion
direkt durch Relais zu realisieren. Eine schaltungstechnisch besonders einfache
Ausführung ist dadurch charakterisiert, daß alle diese die Betriebsart bestimmenden
Relais über einen gemeinsamen Stromkreis mit dem ersten Pol der Spannungsquelle
verbunden sind, der bei Betätigung des Ausschalttasters geöffnet wird, und daß diese
Relais über jeweils einen zugeordneten Tastschalter und eine Signalleitung mit dem
zweiten Pol der Spannungsquelle verbindbar sind und einen Selbsthaltekontakt aufweisen,
der bei erregtem Relais die Signalleitung mit dem zweiten Pol der Spannungsquelle
verbindet. Wesentlich ist dabei, daß alle die Betriebsart bestimmenden Relais mit
dem gleichen Potential angesteuert werden und dieses Potential auch nach dem Loslassen
des Tastschalters über den dem Relais zugeordneten Selbsthaltekontakt auf die Signalleitung
eingespeist wird, so daß zwischen dieser Signalleitung und den ersten Pol der Spannungsquelle
eine Signallampe geschaltet werden kann, die folglich anzeigt, daß der zugeordnete
Tastschalter betätigt wurde. Wichtig ist außerdem, daß allen diesen die Betriebsart
bestimmenden Relais ein gemeinsamer Stromkreis zugeordnet ist, der über den Ausschaltso
taster geöffnet werden kann, daß das erregte Relais abfällt.
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#ifle Dadurch kann man nämlich auf schaltungstechnisch einfaieWeise
Wischanlage realisieren, bei der dieser für alle die Betriebsart bestimmenden Relais
gemeinsame Stromkreis außer über den Ausschalttaster noch über einen Sensor geschaltet
werden kann, der bei bestimmten Betriebsbedingungen, beispielsweise bei einer zu
geringen Wischermotordrehzahl anspricht. Auf diese Weise kann man also beispielsweise
einen Blockierschutz für den Wischermotor ohne großen zusätzlichen Aufwand schaffen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung
der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele hervor.
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Es zeigen: Fig. 1 ein Schaltbild einer Wischanlage, Fig. 2 ein Schaltbild
einer Wischanlage mit verbesserter Funktion, Fig. 3 -eine Prinzipdarstellung eines
Drehmomentsensors und Fig. 4 ein weiteres Schaltbild einer Wischanlage mit zusätzlicher
automatischer Betriebsartenumschaltung.
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In den Schaltbildern erkennt man gestrichelt umrahmt folgende Funktionseinheiten:
Ein Betriebsschalter 10 dient zur Einstellung unterschiedlicher Betriebsarten einer
Wischanlage, die in bekannter Weise von der Wischermotoreinheit 30 angetrieben wird.
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Mit 40 ist eine Baueinheit bezeichnet, die die einzelnen Schaltelemente
mit Selbsthaltefunktion enthält. Diese Baueinheit 40 wird möglichst nahe an der
Wischermotoreinheit 30 angebracht.
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Mit 70 ist ein handelsüblicher Wischimpulsgeber bezeichnet, der zur
Ansteuerung des Wischermotors im Intervallbetrieb benötigt wird. Außerdem ist der
Wischanlage gegebenenfalls noch eine mit 75 bezeichnete Waschanlage mit Waschpumpe
und Ventilen zugeordnet. Schließlich ist in den Fig. 2 und 4 noch ein mit 80 bezeichneter
drehmomentabhängiger Sensor dargestellt. Alle diese Baueinheiten sind über Leitungen
in der aus den Schaltbildern ersichtlichen Weise miteinander verbunden.
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Der Betriebsschalter 10 hat Tastschalter 11,12,13 und 14 zur Einstellung
unterschiedlicher Betriebsarten sowie einen Ausschalttaster 15. Bei Betätigung des
Tastschalters 11 soll die schnelle Wischgeschwindigkeit, bei Betätigung des Tastschalters
12 die langsame Wischgeschwindigkeit eingestellt werden. Betätigt man den Tastschalter
13, soll die Wischanlage im Intervallbetrieb arbeiten. Bei Betätigung des Tastschalters
14 wird ein sogenannter Wisch- Waschbetrieb eingestellt. Den Tastschaltern 11,12
und 13 sind Signalelemente 16,17 und 18 zugeordnet, die aufleuchten, sobald die
zugeordnete Betriebsfunktion besteht.
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Die Wischermotoreneinheit enthält einen üblichen Wischermotor 31 mit
zwei Steuereingängen 32 und 33 für langsame und schnelle Drehzahlen. Von dem Wischermotor
31 wird ein Endlagenschalter 34 betätigt, dessen beweglicher Schaltkontakt 35 in
der Parkstellung der Wischer mit einem ersten Pol 36 einer nicht näher dargestellten
Spannungsquelle verbunden ist. Während des Wischzyklus ist dagegen dieser Schaltkontakt
35 mit dem zweiten Pol 37 der Spannungsquelle verbunden. Nur zwecks einfacherer
Darstellung wird im folgenden davon ausgegangen, daß es sich bei dem ersten Pol
36 um Masse handelt und am Pol 37 positives Potential meßbar ist. Die Baueinheit
40 enthält als Schaltelemente vier Relais 41,42,43 und 44. Die Relais 41,42 und
43 sind über Signalleitungen 51,52 und 53 mit den zugeordneten, die Betriebsart
bestimmenden Tastschalternll,12 und 13 verbunden. Das Re&-lais 44 ist über die
Signalleitung 54 mit dem Ausschalttaster 15 verbunden. Über diese Signalleitungen
fließt nur ein geringer Steuerstrom für diese Relais. Der Querschnitt dieser Signalleitungen
kann daher entsprechend klein gewählt werden. Die Relais 41,42 und 43 sind über
einen gemeinsamen Stromkreis 55 mit der Masse 36 verbunden. In diesen Stromkreis
55 ist der Schaltkontakt 56 des Relais 44 eingeschleift, so daß bei erregtem Relais
dieser gemeinsame Stromkreis 55 unterbrochen wird. Den Relais 41,42 und 43 ist wenigstens
ein Schaltkontakt zugeordnet, der als Selbsthaltekontakt für dieses Relais arbeitet.
Wird beispielsweise dem Relais 42 durch Betätigung des Tastschalters 12 über die
Signalleitung 52 positives Potential zugeführt, wird dieses Relais 42 erregt und
der Selbsthaltekontakt 62 schließt. Der Selbsthaltestromkreis, den dieser Selbsthaltekontakt
62 sdiLt,ist ebenfalls mit dem positiven Pol 37 der Spannungsquelle verbunden und
legt dieses Potential auf die Signalleitung 52. Nach dem Loslassen des Tastschalters
12 bleibt das Potential auf dieser Signalleitung 52 also unverändert. Damit bleibt
das Relais 42 erregt und die Signallampe 17 eingeschaltet. Dem Relais 42 ist noch
ein Umschaltekontakt 65 zugeordnet, der bei erregtem Relais 42 den Selbsthaltekontakt
61 des Relais 41 mit dem positiven Pol 37 der Spannungsquelle verbindet. Wird folglich
durch Betätigung des Tastschalters 11
auf die Signalleitung 51
positives Potential geschaltet und damit das Relais 41 erregt, schließt dieser Selbsthaltekontakt
61 einen Sel bsthaltestromkreis über die Diode 64, so daß sich nach dem Abschalten
des Tastschalters 11 wiederum das Potential auf der Signalleitung 51 nicht ändert.
Das Relais 41 bleibt daher erregt und die Signallampe 16 bleibt leuchtend. Auch
das Relais 43 hat einen Selbsthaltekontakt 63, der mit dem positiven Pol 37 der
Spannungsquelle verbunden ist und einen Selbsthaltestromkreis zur Signalleitung
53 schließt.
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Bevor im folgenden die Betriebsweise näher erläutert wird, soll noch
kurz der an sich bekannte Wischimpulsgeber 70 beschrieben werden. Dieser Wischimpulsgeber
70 hat ein Zeitglied 71, das von einem Signal des Endlagenschalters 35 über die
Leitung 72 getriggert wird. Wird der Impulsgeber 70 angesteuert, wird das Relais
73 erregt und damit der Schaltkontakt 74 mit dem positiven Pol 37 verbunden. Damit
wird über die Leitung 57 ein Betriebsstromkreis zum Wischermotor 31 geschlossen.
Liegt Massepotential auf der Leitung 72, schaltet das Zeitglied 71 das Relais 73
für eine definierte Intervalzeit ab. In der gezeichneten Schaltstellung des Schaltkontakts
74 wird damit ein Bremsstromkreis für den Wischermotor geschlossen.
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Im folgenden soll zunächst der Wischbetrieb mit langsamer Wischgeschwindigkeit
eingestellt werden. Dazu wird der Tastschalter 12 betätigt, so daß positives Potential
auf die Signalleitung 52 geschaltet wird. Damit wird das Relais 42 erregt und der
Selbsthaltekontakt 62 und der Umschaltkontakt 65 umgestellt.
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Damit wird ein Betriebsstromkreis für den Wischermotor geschlossen,
der von dem positiven Pol 37 der Spannungsquelle über den Umschaltkontakt 65 uns
den Selbsthaltekontakt 61 zu dem Steuereingang 32 für langsame Wischgeschwindigkeit
führt.
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Diese Betriebsart wird aufrechterhalten, bis der Ausschalttaster 15
betätigt wird. Dadurch wird das Relais 44 erregt und kurzzeitig der gemeinsame Stromkreis
55 unterbrochen, so daß das Relais 42 wieder abfällt. Wenn zu diesem Zeitpunkt der
Wischer nicht seine Parkstellung einnimmt, ist auch bei abgefallenem Relais 42 ein
Betriebsstromkreis für den. Motor 31 geschlossen.
Dieser Betriebsstromkreis
führt über den Schaltkontakt 35 des Endlagenschalters, der noch mit dem positiven
Pol 37 verbunden ist, den Schaltkontakt 74 im Wischimpulsgeber und die Leitung 57
sowie den Schaltkontakt 65 und den Selbsthaltekontakt 61. Dieser Betriebsstromkreis
wird aufrechterhalten, bis in der Parkstellung der Endlagenschalter umschaltet und
der Schaltkontakt 35 auf Massepotential umspringt.
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Ist der Wischbetrieb für langesame Geschwindigkeiten eingeschaltet,
kann durch Betätigung des Tastschalters 11 die Betriebsart geändert werden. Da nämlich
auf der Signalleitung 52 positives Potential anliegt, wird bei Betätigung des Tastschalters
11 über die Signalleitung 51 auch das Relais 41 erregt und der Selbsthaltekontakt
61 schaltet um. Über diesen Selbsthaltekontakt 61 wird nun dem Steuereingang 33
für schnelle Wischgeschwindigkeit positives Potential zugeführt. Der Wischermotor
dreht sich damit mit der schnellen Drehzahl, bis der gemeinsame Stromkreis 55 durch
Erregung des Relais 44 über die Ausschalttaste 15 unterbrochen wird. Dann nimmt
der Selbsthaltekontakt 61 wieder die gezeichnete Schaltstellung ein und zum Einlaufen
des Wischers in die Parkstellung ist der zuvor geschilderte Betriebsstromkreis gebildet.
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Betätigt man den Tastschalter 13, wird das Relais 43 erregt und über
den Selbsthaltekontakt 63 ein Selbsthaltekreis gebildet, so daß auf der Leitung
58 zum Wischimpulsgeber positives Potential meßbar ist. Damit wird in bekannter
Weise der Intervallbetrieb eingeschaltet, der solange aufrechterhalten wird, bis
durch Unterbrechung des Stromkreises 55 das Relais 43 wieder entregt wird.
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Bei der Auslegung der Schaltung nach Fig. 1 wurde von der Überlegung
ausgegangen, daß die direkte Einschaltung des Wischbetriebs für schnelle Wischgeschwindigkeit
nicht üblich ist.
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Vielmehr wird aus der Ruhestellung zunächst die langsame Wischgeschwindigkeit
eingestellt. Sollte diese langsame Wischgeschwin digkeit nicht ausreichen, kann
auf schnelle Wischgeschwindigkeit
umgeschaltet werden. Deshalb
ist bei der Ausführung nach Fig.1 der Tastschalter 11 nicht direkt mit dem positiven
Pol 37 der Spannungsquelle verbunden, sondern erhält sein positives Potential über
die Signalleitung 52, wenn das Relais 42 erregt ist. Entsprechend ist auch der Selbsthaltekontakt
61 dieses Relais 41 nicht direkt mit dem positiven Pol 37 der Spannungsquelle verbunden.
Ihm wird vielmehr positives Potential über den Umschaltkontakt 65 des Relais 42
zugeführt. Dieser Selbsthaltekontakt 61, der mit dem Umschaltkontakt 65 des Relais
42 verbunden ist, steuert also in der Ruhestellung den Steuereingang 32 für langsame
Wischgeschwindigkeit und in der Arbeitsstellung den Steuereingang 33 für schnelle
Wischgeschwindigkeit an.
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Bei der Auslegung dieser Schaltung nach Fig. 1 wurde weiter davon
ausgegangen, daß zwischen einer Betriebsartenumschaltung von Dauerbetrieb auf Intervallbetrieb
und umgekehrt der Ausschalttaster 15 betätigt wird und folgich vor dem Einschalten
der neuen Betriebsart zunächst die alte Betriebsart abgeschaltet wird. Natürlich
sind auch andere Lösungen beispielsweise dergestalt denkbar, daß man über ein Zeitglied
das Relais 44 jeweils dann kurzzeitig ansteuert, wenn einer der Tastschalter 11,12,13
betätigt wird. Dadurch wird dann automatisch sichergestellt, daß bei jeder Betätigung
eines Tastschalters zur Umstellung der Betriebsart die zuvor eingestellte Betriebsart
abgeschaltet wird.
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Wichtig bei dieser Schaltanordnung ist, daß die Steuerstromkreise
für die Relais 41,42 und 43 von dem Betriebsstromkreis für den Wischermotor 31 getrennt
sind. Bezüglich des Relais 42 wird dies dadurch erreicht, daß der Selbsthaltekontakt
62 nicht in den Motorbetriebsstromkreis eingeschleift ist, sondern der Betriebsstromkreis
über einen zusätzlichen Umschaltkontakt 65 geschlossen wird. Bei dem Relais 41 wird
zwar über den Selbsthaltekontakt 61 auch der Betriebsstromkreis geführt, doch der
Selbsthaltekreis führt über eine Diode 64, die verhindert, daß über den Tastschalter
11 direkt dem Steuereingang 33 des Wischer
motors 31 positives
Potential zugeführt werden kann. Bei dem Relais 43 wird über den Selbsthaltekontakt
63 nur der Selbsthaltestromkreis für das Relais 43 geschlossen, denn der eigentliche
Betriebsstromkreis im Intervallbetrieb wird von dem Relais 73 bzw. dessen Schaltkontakt
74 gesteuert.
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Das Schaltbild nach Fig. 2 zeigt eine verbesserte Ausführung, bei
der auch der Wischbetrieb mit schneller Wischgeschwindigkeit direkt eingeschaltet
werden kann. Dazu ist zunächst auch der Tastschalter 11 unmittelbar mit dem positiven
Pol der Spannungsquelle 37 verbunden. Außerdem ist der Selbsthaltekontakt 61 des
Relais 41 direkt mit dem positiven Pol 37 der Spannungsquelle verbunden, so daß
bei erregtem Relais 41 der Steuereingang 33 allein über den Selbsthaltekontakt 61
gespeist wird; Der Umschaltkontakt 65 des Relais 42 führt nun direkt zu dem Steuereingang
32 für die langsame Wischgeschwindigkeit. Damit diese Schaltung zufriedenstellend
arbeitet, muß nun noch sichergestellt werden, daß die Relais 41 und 42 nicht gleichzeitig
erregt sein können. In diesem Fall würden nämlich die Steuereingänge 32 und 33 beide
mit positiven Potential beaufschlagt. Dazu ist eine Verriegelungsvorrichtung dergestalt
vorgesehen, daß das eine Relais nicht erregt werden kann? wenn das andere bereits
erregt ist. Man erkennt dies daran, daß der Steuerstromkreis für das Relais 41 über
die Signalleitung 51 und den Unterbrecherkontakt eines Relais 45 gebildet ist, der
dem Relais 42 parallel geschaltet ist. Foglich kann bei erregtem Relais 42 bzw.
45 das Relais 41 durch Betätigung des Tastschalters 11 nicht erregt werden. Umgekehrt
ist in den Steuerstromkreis für das Relais 42 über die Signalleitung 52 noch ein
zusätzlicher Kontakt 66 eingeschleift, der von dem Relais 41 betätigt wird. Ist
folglich das Relais 41 erregt, kann das andere Relais 42 nicht erregt werden. Insgesamt
ist also festzustellen, daß der Steuerstromkreis des einen Relais über eine steuerbare
Schaltstrecke führt, die geöffnet ist, wenn das andere Relais erregt ist. Eine gleichzeitige
Erregung beider Relais 41 und 42 könnte man auch dadurch verhindern, daß man grundsätzlich
bei jeder Betätigung eines der Tastschalter 11,12 und 13 jeweils kurzzeitig das
Ausschaltrelais 44 erregt
und damit den gemeinsamen Stromkreis
55 öffnet. Man muß natürlich dafür sorgen, daß die Erregung des Relais 44 kürzer
ist als die Betätigungszeit des Tastschalters.
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In Fig. 2 ist außerdem noch angedeutet, daß das Abschaltrelais 44
außerdem noch über einen drehmomentabhängigen Sensor 80 gesteuert werden kann. Dieser
Sensor soll ansprechen, wenn die Drehzahl des Wischermotors unter einen bestimmten
Betrag abfällt und damit die Gefahr eines Blockierens des Wischermotors besteht.
Dieser drehmomentabhängige Sensor 80 kann über einen Schalter 90 mit dem positiven
Pol 37 verbunden werden.
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Fig. 3 zeigt den Prinzipaufbau eines derartigen drehmomentabhängigen
Sensors. Von einer umlaufenden Motorwelle 81 wird ein drehfest damit verbundener
Hebel 82 in Pfeilrichtung angetrieben. Dieser Hebel 82 ist über eine Feder 83 mit
einem Hebel 84 gekoppelt, der drehbar auf der Welle 81 gelagert ist. An den Hebel
84 ist bei 85 ein Gestängeteil 86 angelenkt, über das die Wischanlage angetrieben
wird. An dem Hebel 82 ist eine abgewinkelte Feder 87 befestigt, die anihrem Ende
einen Magneten 88 trägt. Dieser Magnet 88 bewegt sich folglich auf der gestrichelt
dargestellten Kreisbahn mit dem kleineren Radius.
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Wenn jedoch bei trockener Scheibe vom Motor auf den Wischer ein größeres
Drehmoment übertragen werden muß,verringert sich der Winkel < zwischen den Hebeln
82 und 84, so daß die Feder 87 in die gestrichelte dargestellte Lage ausgelenkt
wird, in der der Magnet 88 auf einer Kreisbahn mit dem größeren Radius läuft. Von
dem Magneten 88 werden Reed-Kontakt-Schalter 90,91 #uf und 92 betätigt. Der Schalter
90 ist der größeren Kreisbahn angeordnet, die Schalter 91 und 92 befinden sich diametral
gegenüber auf der kleineren Kreisbahn.
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Bei dem Schalter 90 handelt es sich um den in Fig. 2 dargestellten
Schalter des Sensors 80. Unter normalen Betriebsbedingungen wird dieser Schalter
90 nicht betätigt, da sich der Magnet 88 auf der inneren Kreisbahn bewegt. Erhöht
sich jedoch bei trockener Scheibe die Belastung, kann der Fall eintreten,
daß
der Magnet 88 auf die äußere Kreisbahn ausgeschwenkt wird und den Schalter 90 betätigt.
Damit wird das Relais 44 erregt und der gemeinsame Stromkreis für alle die Betriebsart
bestimmenden Relais 41,42 und 43 unterbrochen. Der Wischermotor wird damit in der
Endlage der Wischer abgeschaltet und ist damit wirksam vor einer übermäßigen Belastung
geschützt.
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Während bei der Ausführung nach Fig. 2 dieser drehmomentabhängige
Sensor nur dazu ausgenutzt wird, den Wischermotor bei bestimmten Betriebsbedingungen
abzuschalten, soll bei der Ausführung nach Fig. 4 der drehmomentabhängige Sensor
auch dazu ausgenutzt werden, bei bestimmten Betriebsbedingungen die Betriebsart
umzuschalten. Dazu dienen die Schalter 91 und 92.
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Bei der Ausführung nach Fig. 4 soll bei Schwergängigkeit, die bei
trockener Scheibe auftritt, die Betriebsart von Dauerbetrieb auf Intervallbetrieb
umgestellt werden. Ist der Dauerbetrieb eingeschaltet und tritt eine Schwergängigkeit
auf, wird zunächst der Schalter 90 geschlossen. Damit wird über einen Umschaltkontakt
eines Relais 46 das Relais 47 erregt. Über den Kontakt 66 des Relais 47 wird damit
das Relais 43 erregt, und über den Kontakt 63 ein Selbsthaltekreis gebildet. Über
einen weiteren Kontakt 67 dieses Relais 43 wird der gemeinsame Stromkreis 55 unterbrochen,
so daß das zuvor für den Dauerbetrieb erregte Relais 47 bzw. die Relais 42 und 45
abfallen. Somit ist der Intervallbetrieb eingeschaltet. Über den Schaltkontakt 67
wird außerdem den Relais 46 bzw. 48 Massepotential zugeführt.
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Fällt der Schalter 90 bei sich drehendem Wischermotor wieder ab und
wird dadurch das Relais 47 wieder entregt, wird über den Schaltkontakt 68 des Relais
47 das Relais 46 erregt. Der Umschaltkontakt 69 dieses Relais 46 sorgt nun dafür,
daß beim folgenden Wischzyklus der Schalter 90 nicht mehr das Relais 47, sondern
das Relais 44 beeinflußt. Bleibt also die Scheibe trocken und wird folglich beim
nächsten Wischzyklus nochmals der Schalter 90 betätigt, wird das Relais 44 erregt
und damit der Stromkreis 55 unterbrochen, so daß auch das Relais 43 abfällt und
der Intervallbetrieb abgeschaltet wird. Ist jedoch
nach der Intervallzeit
die Scheibe wieder so naß, daß nicht der Schalter 90, sondern der Schalter 91 betätigt
wird, wird das Relais 48 erregt. Dieses Relais 48 hält sich über den Selbsthaltekontakt
101 und legt über den Kontakt 100 Masse an das Relais 49.
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Wird nun später der Schalter 92 betätigt, wird das Relais 49 erregt.
Über den Schaltkontakt 102 dieses Relais 49 und die Diode 103 wird das Relais 44
erregt und damit zunächst das Relais 43 entregt und der Intervallbetrieb ausgeschaltet.
Zugleich wird aber über einen weiteren Kontakt 104 des Relais 44 positives Potential
auf die Signalleitung 52 aufgeschaltet, so daß das Relais 42 erregt und damit wieder
Dauerbetrieb eingeschaltet wird.
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Für die Schaltanordnung nach Fig. 4 gilt also folgendes: Bei erstmaliger
Betätigung des ersten Schalters 90 im Dauerbetrieb wird das Relais 43 erregt und
damit der Intervallbetrieb eingeschaltet. Zugleich wird der gemeinsame Stromkreis
55 für die Relais 41 und 42 zum Einschalten der langsamen und schnellen Wischgeschwindigkeit
durch den Schaltkontakt 67 des Relais 43 unterbrochen. Nach dem Ausschalten dieses
ersten Schalters 90, wird ein Relais 46 erregt, dessen beweglicher Schaltkontakt
69 der Stromkreis vorbereitet, der praktisch den Ausschalttaster 15 überbrückt,
so daß bei der nächstmaligen Betätigung des ersten Schalters 90 des Drehmomentsensors
80 die Wischanlage abgeschaltet wird. Durch die Erregung des Relais 43 für den Intervallbetrieb
wird außerdem über den Schaltkontakt 67 ein Steuerstromkreis für das Relais 48 vorbereitet,
der bei Betätigung des zweiten Schalters 91 des Drehmomentsensors 80 geschlossen
wird. Bei erregtem Relais 48 wird schließlich der Steuerstromkreis für ein weiteres
Relais 49 vorbereitet, der bei Betätigung des dritten Schalters 92 des Drehmomentsensors
80 geschlossen wird. Über die Schaltstrecke 102 dieses letztgenannten Relais 49
wird schließlich das Abschaltrelais 44 erregt, das über eine weitere Kontaktbrücke
104 den Tastschalter 12 zum Einschalten der langsamen Wischgeschwindigkeit überbrückt.
Auf diese Weise wird folglich wieder von Intervallbetrieb auf Dauerbetrieb umgeschaltet,
wenn die Scheibe naß ist und damit nur geringe Drehmomente vom Wischermotor auf
die
Wischanlage übertragen werden.
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Wesentlich bei dieser Ausführung nach Fig. 4 ist also, daß durch verschiedene
Schalter des drehmomentabhängigen Sensors 80 zu unterschiedlichen Zeiten die Betriebsbedingungen
erfaßt werden.
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und in Abhängigkeit davon unterschiedliche Schaltvorgänge ausgelöst
werden. Zunächst wird festgestellt, ob überhaupt eine Schwergängigkeit vorliegt.
Ist dies der Fall, wird von Dauerbetrieb auf Intervallbetrieb umgestellt. Ist dies
auch bei dem nachfolgenden Wischzyklus noch der Fall, wird die Wischanlage abgeschaltet.
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Ist aber nach der Umstellung von Dauerbetrieb auf Intervallbetrieb
die Drehmomentbelastung bei zwei aufeinanderfolgenden Meßvorgängen gering, wird
wieder auf Dauerbetrieb umgeschaltet. Im anderen Fall bleibt der Intervallbetrieb
erhalten, nämlich dann, wenn der Schalter 92 nicht schließen sollte.
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Das System erlaubt das Ersetzen des Sensors 80 durch die Verwendung
anderer Sensoren, die selbst eine Schaltfunktion aufweisen oder Schaltgeräte (Relais)
erregen können.
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Insgesamt ist damit eine Wischanlage geschaffen, bei der über den
Betriebsschalter nur Steuerströme geführt werden. Der Betriebsschalter ist aus einfachen
Tastschaltern aufgebaut und damit kostengünstig herstellbar. Das System kann vorwiegend
unter Verwendung von handelsüblichen Bauteilen aufgebaut werden. Besonders hingewiesen
wird darauf, daß die Verdrahtung des Wischimpulsgebers und die Verdrahtung der Wischermotoreinheit
den handelsüblichen Erzeugnissen entspricht.
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