DE3245613C2 - - Google Patents
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Vor
richtung zur Abtrennung der restlichen Molke von einer zu
vor abgetropften und gerührten Käsebruch/Molke-Mischung
und zur anschließenden Faserentwicklung in dem Bruch bei
der Herstellung von Käse, insbesondere Cheddar.
Die Erfindung betrifft daher Verbesserungen bei der Her
stellung von Käsen, insbesondere Cheddar und ähnlichen
Käsearten, wie Cheshire, Liecester, Gloucester, Chester,
Derby, Wensleydale und Lancashire, wenn das Verfahren ei
ne Cheddar-Stufe umfaßt.
Bei der traditionellen Herstellung von Cheddar-Käse wer
den Milch, Lab und ein "Starter" (d. h. ein oder mehrere
Mikroorganismen aus der Gruppe Streptococcus sp.) ver
rührt. Das Koagulum wird dann geschnitten, gerührt und
erhitzt, bevor die Molke von dem Bruch abgetrennt wird.
Dann läßt man das Verschmelzen oder Fließen des Bruches
ablaufen oder bewirkt dies, so daß er sich verfestigt, be
vor er zu Teilchen oder Stücken von etwa Fingergröße zer
schnitten wird. Hierbei ist es wesentlich, eine gute Tren
nung des Bruches von der Molke zu erreichen, wenn ein
qualitativ hochwertiger Käse mit geringem Feuchtigkeits
gehalt hergestellt werden soll. Andererseits trifft es
ebenfalls zu, daß die Käsequalität von der Art und Weise
abhängt, wie diese Trennung bewirkt wird. Wenn man den
Bruch nämlich verschmelzen läßt bevor ein ausreichendes
Abtropfen der Molke erreicht ist und diese durch heftige
mechanische Einwirkungen abgetrennt werden muß, führt das
hierzu notwendige Durcharbeiten der Klumpen des verschmel
zenden oder verschmolzenen Bruches zu erheblichen Ver
lusten sowohl in der Ausbeute als auch der Qualität da
durch, daß Fett und andere Käsebestandteile verloren gehen.
AU-PS 4 24 446 beschreibt im wesentlichen ein Verfahren zur
Abtrennung von Flüssigkeit von einer Käsebruch/Flüssigkeits
(Molke)-Mischung mit Hilfe eines kontinuierlichen Verfahrens,
welches darin besteht, die Mischung aus der Flüssig
keit (Molke) und dem Bruch in einer ersten Abtrennstufe
über ein Sieb zu führen, um die freie Flüssigkeit (Molke)
durch das Sieb von dem Bruch abtropfen zu lassen, und
dann den Bruch und die damit mitgeführte Flüssigkeit (Molke)
mit Hilfe einer bewegten Fördereinrichtung in eine zweite
Abtrennstufe zu überführen, währenddem kontinuerlich Teile
des Bruches angehoben werden, um das Abtrennen der mit
genommenen Flüssigkeit (Molke) von dem Bruch und dessen
Abtropfen von der Fördereinrichtung zu ermöglichen und zu
erleichtern.
Die Druckschrift beschreibt ferner eine Vorrichung zur Abtren
nung der Flüssigkeit (Molke) von einer Käsebruch/Flüssigkeits-
(Molke)-Mischung, mit einer ersten Abtrenneinrichtung zur
Durchführung einer anfänglichen Abtrennung der Flüssigkeit
(Molke) von dem Bruch, einer Fördereinrichtung zur Auf
nahme des Bruches und der verbliebenen Flüssigkeit (Molke)
von der ersten Abtrenneinrichtung, welche Fördereinrichtung
so ausgelegt ist, daß die Flüssigkeit (Molke) von dem Bruch
abtropfen kann, und einer Hebeeinrichtung, die so ange
ordnet ist, daß sie eine Hebekraft auf den Bruch auf der
Fördereinrichtung ausübt, um dieser Weise das Abtropfen
der Flüssigkeit von dem Bruch zu erleichtern, und gleich
zeitig ein vorsichtiges mechanisches Durcharbeiten des
Bruches zu ermöglichen, um das Austreten der Molke aus den
einzelnen Teilchen und der Masse zu begünstigen.
Wenngleich diese und ähnliche Methoden und Vorrichtungen
sich für die traditionelle Herstellung von Cheddar und
ähnlichen Käsen als geeignet erwiesen haben, sind sie we
niger wirksam in der jüngsten Modifikation dieser tradi
tionellen Herstellung, die Gegenstand der australischen
Patentanmeldung Nr. PE 7502/81 der Anmelderin ist, auf
die hiermit ausdrücklich Bezug genommen sei.
Kurz gesagt betrifft diese Anmeldung ein "Kurzverfahren"
zur Käseherstellung, bei dem die Milch mit Streptococcus
thermophilus und einem oder mehreren Vertretern der Gruppe
Streptococcus lactis, Streptococcus cremoris und Strep
tococcus diacetilactis versetzt wird, worauf der erhaltene
Bruch nach der Verfestigung geschnitten und mit der Molke
gerührt und gekocht wird, indem man die Temperatur nach
und nach im Verlaufe von etwa 35 bis 45 Minuten auf 38°C
erhöht und diese Temperatur während etwa 25 Minuten auf
recht erhält wie bei dem herkömmlichen Verfahren, wonach
gegebenenfalls etwa die Hälfte der Molke abgetrennt und
anschließend die Temperatur der restlichen Molke und des
Bruches im Verlaufe von etwa 10 Minuten auf eine Tempera
tur zwischen etwa 40°C und 49°C gebracht und etwa wäh
rend 25 Minuten gehalten wird, wodurch ein zweiter Koch
vorgang bewirkt wird, wonach die restliche Molke von dem
Bruch in dem Gefäß abgetrennt und der Bruch in dem Gefäß
bei dieser höheren Temperatur während etwa einer halben
Stunde der Cheddarbildung überlassen wird, wonach er nach
dieser Cheddarbildung bei Temperaturen (anfänglich der
Temperatur des zweiten Kochvorganges), die etwa 3 bis 11°C
höher liegen als bei den herkömmlichen Verfahren, in üb
licher Weise behandelt wird, indem man das Material zu
Streifen oder großen Teilchen zerschneidet, salzt, rührt
und zu Blöcken verformt.
Es hat sich gezeigt, wenn diese "Kurzkäseherstellung" in
kontinuierlich zu betreibenden Vorrichtungen, die für die
traditionelle Herstellung von Cheddar entwickelt worden
sind, durchgeführt wird, das Abtropfen des Bruches nicht
dazu ausreicht, die gesamte freie Molke abzutrennen.
Aus GB 12 70 380 ist ferner eine Abtrennvorrichtung bekannt,
die ein Endlosband aufweist, auf das eine Käsebruch/Molke-Mi
schung geleitet wird. Anschließend wird das Förderband ange
halten und über eine Druckplatte eine Druckkraft aufgebracht,
durch die ein Teil der Molke ausgetrieben wird. Ein wesentli
cher Nachteil dieser Anlage besteht darin, daß diese im dis
kontinuierlichen Betrieb arbeitet, und, um eine ausreichende
Entfernung der Molke zu erzielen, der Käsebruch zweimal der
Presse zugeführt werden muß.
Herkömmliche, oben beschriebene kontinuierlich arbeitende Vor
richtungen vermögen auch keine ausreichende Trennung der Molke
in einem Arbeitsschritt zu bewirken.
Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrich
tung anzugeben, die in einem einfachen Arbeitsgang eine aus
reichende Trennung der Molke vom Käsebruch bewirkt, wobei ein
kontinuierlicher Betrieb der Maschine möglich ist. Insbesonde
re soll bei einem verkürzten herkömmlichen Käseherstellungs
prozeß die Molke von dem Bruch abgetrennt und der Bruch ver
schmolzen werden, bevor dieser zerschnitten wird. Diese Auf
gabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Der wesentliche Gedanke der Erfindung besteht darin, daß durch
die gleichzeitige Erzeugung von Druck- und Scherspannungen
eine verbesserte Abführung der Molke sowie eine beschleunigte
Faserentwicklung im Bruch möglich ist.
Wenn die beschwerte Schereinrichtung gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung ein beschwertes Band ist, handelt
es sich vorzugsweise um ein Endlosband, welches parallel zu
dem Förderband angeordnet ist, wobei der untere Strang dieses
Endlosbandes vorzugsweise in der gleichen Richtung jedoch mit
anderer Geschwindigkeit betrieben wird als der geforderte
Bruch. Im Idealfall übt das beschwerte Band seine Kräfte
aufgrund seines eigenen Gewichtes aus, d. h. es ist in
der Weise angeordnet, daß es auf dem Bruch aufliegt.
Wenn die beschwerte Schereinrichtung eine Gleitplatte ist,
liegt sie vorzugsweise in Form einer rechteckigen Platte
aus rostfreiem Stahl vor, die parallel zu dem Förder
band angeordnet ist und eine aufgebogene Führungskante
aufweist, um die Weiterbewegung des darunter hindurchge
führten Bruches zu begünstigen.
Bevor die Käsebruch/Molke-Mischung den Druck- und
Scherkräften ausgesetzt wird, wird sie mit Hilfe einer
Vielzahl von in ihrer Position einstellbaren Rührern, die
oberhalb des Förderbandes in der Richtung oder in der
Gegenrichtung der Bewegung des Förderbandes bewegt wer
den können und ein Rühren der Bruch/Molke-Mischung er
möglichen, abgetropft und gerührt, um in dieser Weise die
Abtrennung der Molke zu unterstützen und zu beschleunigen,
wobei jeder Rührer die Form einer spiralförmigen flachen
Klinge besitzt, die um eine im allgemeinen senkrechte Mittel
achse gedreht werden kann und so ausgelegt ist, daß der
Bruch innerhalb etwa einer Minute nach dem Verlassen des
Abtropfsiebes und dem Auftreffen auf das Förderband ge
rührt werden kann.
Die Rührer können in einer Reihe angeordnet werden, die
sich quer über das Förderband erstreckt und können mit
Hilfe einer gemeinsamen Halterung gehalten sein, die auf
seitlichen Schienen in der Richtung und in der Gegen
richtung der Bewegungsrichtung des Förderbandes bewegt
werden kann. Gemäß einer Ausführungsform bewegen sich die
Rührer von einer Position, bei der die Käsebruch/Molke-
Mischung auf die Fördereinrichtung aufgebracht wird, bis
zu einer Position, die etwa einen Meter von dem beschwer
ten Band entfernt ist, um vor der Verdichtung ein ge
wisses anfängliches Absetzen des Materials zu ermöglichen.
Die unteren horizontalen Abschnitte der Rührerklingen wer
den vorzugsweise innerhalb eines Abstandes von 5 mm von
dem Förderband bewegt, um den Bruch anzuheben und zu ver
hindern, daß dieser sich absetzt und die Öffnungen in dem
Band verstopft. Die Rührer mischen den Bruch auch durch,
sodaß die Masse homogen wird und der abgetropfte Bruch zu
einer gleichmäßigen Schicht ausgebreitet wird, wodurch ei
ne möglichst günstige Wirkung des beschwerten Bandes sicher
gestellt wird.
Da es notwendig ist, daß die Rührer innerhalb eines Zeit
raums von etwa einer Minute nach dem der abgetropfte Bruch
auf das Förderband aufgebracht worden ist, auf diesen ein
wirken, ist an dem Ende des Förderbandes, wo der Bruch
von dem Abtropfsieb auf das Förderband geführt wird, eine
eingekerbte Platte angeordnet. Diese Anordnung verhindert,
daß der Bruch an Stellen verschmilzt, die nicht von den
Rührern erfaßt werden.
Die Erfindung zu einem folgenden näher unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. In den Zeich
nungen zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrich
tung zur Herstellung Cheddarkäse;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Vorrichtung
mit dem beschwerten Band und dem Förderband;
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Vorrichtung
mit der Gleitplatte und dem Förderband;
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer kombi
nierten Vorrichtung mit dem beschwerten Band
und dem Förderband sowie der Rühreinrichtung;
Fig. 5 eine perspektivische schematische Darstellung
der in der Fig. 4 gezeigten Vorrichtung.
Die Fig. 1 verdeutlicht die relative Anordnung der er
findungsgemäßen Vorrichtung in einer Anlage zur Herstel
lung von Cheddarkäse. Im wesentlichen umfaßt die Anlage
einen Trog 1 mit einem Rührer, aus dem eine Bruch/Molke-
Mischung über ein Wehr 2 über ein abfallendes Sieb 3 zu
einem Förderband 4 geführt wird. Der Bruch wird dann in
der Einrichtung 5 zerschnitten und über verschiedene För
derbänder 6 zu einer Salzeinrichtung 7 und dann längs ei
nes Konditionierbandes 8, einer Vibriereinrichtung 9 und
schließlich Wincanton-Blockbildungstürmen 10 (von denen
nur einer dargestellt ist) geführt. Das Endprodukt tritt
an der Position 11 aus der Vorrichtung aus.
Die Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Vorrichtung mit einem beschwerten Band 12, welches
im Abstand oberhalb des Förderbandes 4 angeordnet ist.
Das beschwerte Band wird vorzugsweise um hohle zylind
rische Walzen 13a und 13b aus rostfreiem Stahl in der
durch die Pfeile angegebenen Richtung herumgeführt,
d. h. im Gegenuhrzeigersinn wie es in der Fig. 2 dar
gestellt ist, da hierdurch erreicht wird, daß der untere
Strang des beschwerten Bandes in der gleichen Richtung
läuft wie der obere Strang des Förderbandes, wodurch ei
ne effektive Scherwirkung auf den Bruch ausgeübt wird.
Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß zur Erzielung der
besten Ergebnisse die Geschwindigkeit des beschwerten
Bandes um etwa 10 bis 30% größer sein sollte als die
Geschwindigkeit des Förderbandes. Die Geschwindigkeit ist
jedoch bezüglich des Betriebes der Anordnung nicht
kritisch und kann innerhalb weiter Bereiche bei außerge
wöhnlich günstigen Ergebnissen variiert werden. Weiterhin
kann gewünschtenfalls das beschwerte Band auch im Uhrzei
gersinn betrieben werden.
Das beschwerte Band 12 kann in Form eines perforierten oder
nicht perforierten oder auch eines gewebten Endlosbandes
aus Metall, Gummi, Kunststoff oder einem ähnlichen Mate
rial bestehen oder kann eine Reihe von quer verlaufenden
Latten aus einem geeigneten Material, wie rostfreiem
Stahl, umfassen. Die die Scherwirkung ausübende Bandan
ordnung ist in einem (nicht dargestellten) Rahmen gelagert,
der es vorzugsweise ermöglicht, daß das Band innerhalb
eines vorbestimmten Bereiches frei in senkrechter Richtung
oberhalb des Förderbandes 4 bewegt werden kann. Diese Be
wegungsfreiheit ist so zu verstehen, daß das gesamte Ge
wicht des beschwerten Bandes und seiner Befestigungsein
richtung auf den Bruch lasten kann, wenn dieser mit dem
Förderband unterhalb des beschwerten Bandes hindurchge
führt wird, wodurch die notwendigen Druck- und Scherkräfte
einwirken können, die die restliche Molke aus der Mischung
herauspressen und den Bruch verdichten, sodaß dieser ver
schmilzt und die gewünschte Faserentwicklung abläuft.
Das mit Hilfe des beschwerten Bandes einwirkende Gewicht
kann in bequemer Weise dadurch eingestellt werden, daß
man die hohlen zylindrischen Walzen 13a und 13b aus
rostfreiem Stahl mit Wasser füllt oder daß man mechani
schen Druck auf die Walzen einwirken läßt.
Zur Verhinderung der Aufwärtsverschiebung des unteren
Stranges des beschwerten Bandes wird vorzugsweise eine
Gegenplatte 20 aus rostfreiem Stahl auf der Innenseite
des unteren Stranges angeordnet, wie in der Zeichnung dar
gestellt ist.
In der Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform der er
findungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. In diesem Fall
liegt die beschwerte Schereinrichtung in Form einer Gleit-
Platte 23 mit einer aufgebogenen Führungskante 24 vor.
Die Gleitplatte ist vorzugsweise aus rostfreiem Stahl ge
fertigt und so angeordnet, daß ein in geeigneter Weise
auf ihre obere Oberfläche einwirkender Druck, beispiels
weise mit Hilfe von aufgelegten Gewichten oder derglei
chen, auf die Oberfläche des darunter hindurchgeführten
Bruches übertragen wird. Man kann eine Leitrolle 25 vor
sehen, um das Einführen des Bruches unter die Gleitplatte
zu unterstützen.
In den Fig. 4 und 5 sind weitere bevorzugte Ausfüh
rungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung darge
stellt, wobei die in diesen Figuren angegebenen Bezugs
ziffern jenen der Fig. 2 entsprechen. Die in diesen
Figuren dargestellte Vorrichtung unterscheidet sich von
der in Fig. 2 gezeigten durch die bewegten Rührer 14.
Diese Rührer besitzen vorzugsweise die Form von spiralförmi
gen oder schraubenförmigen Klingen 15, die von Mittel
achsen 16 gehalten werden, die sich ihrerseits vorzugs
weise senkrecht zu der Oberfläche des Förderbandes 4
erstrecken. Die Rührer können über Kegelzahnräder mit
Hilfe eines gemeinsamen Elektromotors angetrieben wer
den, der an einer Halterung 17 montiert ist, in der auch
die Rührer gelagert sind, die sich ihrerseits auf (nicht
dargestellten) Schienen abstützt, die an beiden Seiten
des Förderbandes verlaufen und zwar von der Stelle, wo
die Bruch/Molke-Mischung auf das Förderband aufgebracht
wird bis zu einer Position etwa einen Meter vor dem be
schwerten Band 5. Die Halterung 17 und die darin gela
gerten Rührer können in den durch die Pfeile angegebenen
Richtungen mit Hilfe eines (nicht dargestellten) Flaschen
zugsystems oder in anderer geeigneter Weise bewegt wer
den.
Die Rührer sind so angeordnet, daß sie mehrfach an sämt
lichen Stellen des bewegten Bruches vorwärts und rück
wärts durch diesen geführt werden und ihn in einem losen
Zustand halten, wodurch es ermöglicht wird, daß die Molke
ohne Beeinträchtigung des Endproduktes aus der Mischung
durch oder über das Förderband abfließen kann.
Vorzugsweise ist die Unterkante des geneigten Siebes 3
mit einer eingekerbten Platte 21 versehen, um es zu er
möglichen, daß jeder Rührer 14 bis zu jenem Punkt geführt
werden kann, wo der Bruch auf das Förderband 4 tritt.
Dies besonders deutlich in der Fig. 4 dargestellt.
Das folgende Beispiel dient der weiteren Erläuterung der
Erfindung.
Ein mit Hilfe des "Kurz-Cheddarverfahrens" erhaltene Bruch/
Molke-Mischung wird über ein geneigtes Sieb gepumpt. Da
bei tropft die freie Molke ab und der körnige Bruch fällt
auf ein sich langsam bewegendes perforiertes Förderband.
An dieser Stelle beträgt die Temperatur der Mischung 42
bis 43°C und sie besitzt einen Feuchtigkeitsgehalt von
50 bis 54%. Der lose Bruch bildet auf dem Förderband
eine Schicht mit einer Dicke von 30 bis 35 cm. Innerhalb
einer Minute nach dem Bilden der Schicht wird der lose
Bruch mit Hilfe einer Reihe von Rührern gerührt und inter
mittierend während der nächsten 10 bis 20 Minuten gerührt,
um einen körnigen Zustand aufrechtzuerhalten und ein
weiteres Abtropfen zu ermöglichen. Die Rührwirkung wird
in der Weise ausgeübt, daß ein loser Bruch erreicht wird,
während der Bruch durchmischt und gleichmäßig ausgebrei
tet wird, wobei verhindert wird, daß zu dieser Zeit die
Temperatur mehr als 1°C absinkt. Der Feuchtigkeitsge
halt des Bruches nach dem Rühren beträgt 41 bis 43%.
Dann läßt man den Bruch sich während 3 bis 8 Minuten ab
setzen und verschmelzen, wobei ein gewisses Abtropfen er
folgt. Die Dicke der Bruchschicht auf dem Förderband be
trägt jetzt 23 bis 30 cm.
Dann läßt man auf die lose Oberfläche der Schicht des vor
verschmolzenen Bruches den Druck eines aufliegenden be
schwerten Bandes der Größenordnung von 0,019 bis 0,028 bar
(0,28 bis 0,4 p.s.i.) einwirken. Dieser Druck beschleunigt
die Verfestigung und verschließt die obere Oberfläche. Da
durch, daß das beschwerte Band mit einer Geschwindigkeit,
etwa 12% größer ist als die Geschwindigkeit des Förder
bandes, in der gleichen Richtung bewegt wird, wird eine
Scherwirkung auf den Bruch ausgeübt. Am Ende der Cheddar
bildung ist die Dicke der Bruchschicht auf 16 bis 24 cm
abgesunken und der Bruch besitzt eine Temperatur von 41 bis
42°C und einen Feuchtigkeitsgehalt von 39,5 bis 41,4%.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Abtrennung der restlichen Molke von einer
zuvor abgetropften und gerührten Käsebruch/Molke-Mischung und
zur anschließenden Faserentwicklung in dem Bruch bei der Her
stellung von Cheddar und ähnlichen Käsen, gekennzeichnet durch
die Kombination aus einem Förderband (4), zur Förderung des
Käsebruches zu einer Schneid- oder Zerkleinerungsstation (5),
und einer Schereinrichtung, die entweder ein Endlosband (12)
oder eine Gleitplatte (23) umfaßt, die im Abstand von und
oberhalb eines Teils des Förderbandes (4) angeordnet ist, wo
bei die Anordnung und der Aufbau so sind, daß, wenn der zuvor
abgetropfte und gerührte Bruch mit Hilfe des Förderbandes (4)
unter der beschwerten Schereinrichtung (12, 23) hindurchge
führt wird, er den durch die beschwerte Schereinrichtung aus
geübten Druck- und Scherkräften unterworfen wird, welche die
restliche Molke austreiben und das Verschmelzen und die Faser
entwicklung in dem Bruch beschleunigen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schereinrichtung (4) be
schwert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schereinrichtung die Form
eines beschwerten Endlosbandes (12) aufweist, das parallel zu
dem Förderband angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das beschwerte Endlosband
(12) um hohle Zylinderwalzen aus rostfreiem Stahl herumgeführt
ist, wobei sich der untere Strang des Bandes in der gleichen
Richtung wie der geförderte Bruch jedoch mit einer größeren
Geschwindigkeit als das Förderband (4) bewegt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Geschwindigkeit des Endlosbandes (12) 10-30% größer ist
als die Geschwindigkeit des Förderbandes (4).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch eine Vielzahl von in ihrer Position
einstellbaren Rührern (14), die oberhalb des Förderbandes (4)
in der Bewegungsrichtung und der Gegenrichtung des Förderban
des (4) bewegt werden können und ein Rühren der Bruch/Molke-
Mischung bewirken zur Unterstützung und Beschleunigung der Ab
trennung der Molke.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Rührer (14) die Form
einer spiralförmigen flachen Klinge (15) aufweist, die um eine
mittlere, etwa senkrechte Achse (16) gedreht werden kann, und
die dazu geeignet sind, den von dem Abtropfsieb (3) zum För
derband (4) bewegten Bruch innerhalb etwa einer Minute zu rüh
ren.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rührer (14) in einer Rei
he angeordnet sind, die sich quer über das Förderband (4) er
streckt, und durch eine gemeinsame Halterung (17) gehalten
werden, welche auf Schienen in der Bewegungsrichtung und in
der Gegenrichtung des Förderbandes (4) bewegt werden kann.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schereinrichtung (12, 23)
einen Druck von 0,019-0,028 bar erzeugt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: COMMONWEALTH OF AUSTRALIA, REPRESENTED BY THE DEPA |
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Representative=s name: STREHL, P., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING. SCHUEBE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: STREHL, P., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING. SCHUEBE |
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D2 | Grant after examination | ||
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