DE3245613A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von cheddar und aehnlichen kaesen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von cheddar und aehnlichen kaesenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE ' O O / ET £ 1 'S
STREHL SCHÜBEL-HOPF SCHULZ
WIDENMAYERSTRASSE 17, D-8000 MÜNCHEN 22
.3. " ■
AUSTRALIAN DAIRY CORPORATION 9. Dezember 1982
DEA-25 916
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von
Cheddar und ähnlichen Käsen
DEA 25916
-A-
Beschreibung
Gegenstand der Erfindung sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Abtrennung der restlichen Molke von einer zuvor
abgetropften und gerührten Käsebruch/Molke-Mischung und zur anschließenden Faserentwicklung in dem Bruch bei
der Herstellung von Käse, insbesondere Cheddar.
Die Erfindung betrifft daher Verbesserurigen bei der Herstellung
von Käsen, insbesondere Cheddar und ähnlichen Käsearten, wie Cheshire, Liecester, Gloucester, Chester,
Derby, Wensleydale und Lancashire, wenn das Verfahren eine Cheddar-Stufe umfaßt.
Bei der traditionellen Herstellung von Cheddar-Käse werden Milch, Lab und ein "Starter" (d. h. ein oder mehrere
Mikroorganismen aus der Gruppe Streptococcus sp.) verrührt. Das Koagulum wird dann geschnitten, gerührt und
erhitzt, bevor die Molke von dem Bruch abgetrennt wird. Dann läßt man das Verschmelzen oder Fließen des Bruches
ablaufen oder bewirkt dies,.sodaß er.sich verfestigt, bevor er zu Teilchen oder Stücken von etwa Fingergröße zerschnitten
wird. Hierbei ist es wesentlich, eine gute Trennung des Bruches von der Molke zu erreichen, wenn ein
qualitativ hochwertiger Käse mit geringem Feuchtigkeitsgehalt hergestellt werden soll. .Andererseits trifft es
ebenfalls zu, daß die Käsequalität von.der Art und Weise abhängt, wie diese Trennung bewirkt wird. Wenn man den
Bruch nämlich verschmelzen.läßt bevor ein .ausreichendes
Abtropfen der Molke erreicht ist und diese durch heftige mechanische Einwirkungen abgetrennt werden muß, führt das
hierzu notwendige Durcharbeiten der Klumpen des verschmelzenden oder verschmolzenen Bruches zu erheblichen Verlusten
sowohl in der Ausbeute als auch der Qualität da-
durch, daß Fett und andere Käsebestandteile verloren gehen. Demzufolge ist es im allgemeinen anerkannt, daß man
gute Ergebnisse dann erzielt, wenn man die freie Flüssigkeit von dem in einem Behälter vorliegenden Bruch unter
,- gelegentlichem Umrühren abtropfen läßt und dann die Schnittstücke
des Bruches von Hand umdreht, um die restliche Flüssigkeit freizusetzen. Wenn der Bruch in der Tat von
Hand oder mechanisch gedreht wird, ist im wesentlichen nur eine absatzweise und keine kontinuierliche Verfahrensweise
möglich. Im Hinblick auf die Entwicklung kontinuierlich zu betreibender Vorrichtungen zum Schneiden und Salzen
des Bruches (wie es in dem AU-PS 248 181 beschrieben
ist) besteht nun ein Bedürfnis für eine zufriedenstellende Vorrichtung zur kontinuierlichen automatischen Abtrennung
des Bruches der Molke. Dies ist mit Erfolg erreicht worden und ist Gegenstand der AU-PS 424 446. Dieses Patent
beschreibt im wesentlichen ein Verfahren zur Abtrennung der Flüssigkeit von einer Käsebruch/Flüssigkeits-(Molke)-Mischung
mit Hilfe eines kontinuierlichen Verfahrens,
welches darin besteht, die Mischung aus der Flüssigkeit (Molke) und dem Bruch in einer ersten Abtrennstufe
über ein Sieb zu führen, um die freie Flüssigkeit (Molke) durch das Sieb von dem Bruch abtropfen zu lassen, und
dann den Bruch und die damit mitgeführte Flüssigkeit (Molke)
__ mit Hilfe einer bewegten Fördereinrichtung in eine zweite
Abtrennstufe zu überführen, währenddem kontinuerlich Teile des Bruches angehoben werden, um das Abtrennen der mitgenommenen
Flüssigkeit (Molke) von dem Bruch und dessen Abtropfen von der Fördereinrichtung zu ermöglichen und zu
_n erleichtern.
Das Patent beschreibt auch eine Vorrichtung zur Abtrennung der Flüssigkeit (Molke). von einer Käsebruch/Flüssigkeits-(Molke)-Mischung,
mit einer ersten Abtrenneinrichtung zur _.,, Durchführung einer anfänglichen Abtrennung der Flüssigkeit
(Molke) von dem Bruch, einer Fördereinrichtung zur Aufnahme des Bruches und der verbliebenen Flüssigkeit (Molke)
von der ersten Abtrenneinrichtung, welche Fördereinrichtung so ausgelegt ist, daß die Flüssigkeit (Molke) von dem Bruch
abtropfen kann, und einer Hebeeinrichtung, die so angeordnet ist, daß sie eine Hebekraft auf den Bruch auf der
Fördereinrichtung ausübt, um dieser Weise das Abtropfen der Flüssigkeit von dem Bruch zu erleichtern, und gleichzeitig
ein vorsichtiges mechanisches Durcharbeiten des Bruches zu ermöglichen, um das Austreten der jytolke aus' den,
einzelnen Teilchen und der Masse zu begünstigen.
Wenngleich diese und ähnliche Methoden und Vorrichtungen sich für die traditionelle Herstellung von Cheddar und
ähnlichen Käsen als geeignet erwiesen haben, sind sie weniger wirksam in der jüngsten Modifikation dieser traditionellen
Herstellung, die Gegenstand der australischen Patentanmeldung Nr. PE 7502/81 der Anmelderin ist, auf
die hiermit ausdrücklich Bezug genommen sei.
Kurz gesagt betrifft diese Anmeldung ein "Kurzverfahren" zur Käseherstellung, bei dem die Milch mit Streptococcus
thermophilus und einem oder mehreren Vertretern der Gruppe Streptococcus lactis, Streptococcus cremoris und Streptococcus
diacetilactis versetzt wird, worauf der erhaltene Bruch nach der Verfestigung geschnitten und mit der Molke
gerührt und gekocht wird, indem man die Temperatur nach und nach im Verlaufe von etwa 35 bis 45 Minuten auf 380C
erhöht und diese Temperatur während etwa 25 Minuten aufrecht erhält wie bei dem herkömmlichen Verfahren, wonach
gegebenenfalls etwa die Hälfte der Molke abgetrennt" und anschließend die Temperatur der restlichen. Molke und des
Bruches im. Verlaufe von etwa 10 Minuten auf eine Temperatur
zwischen etwa 40 0G und.49 0C gebracht und etwa während
25 Minuten gehalten wird, wodurch ein zweiter Kochvorgang bewirkt wird, wonach die restliche Molke von dem
Bruch in dem Gefäß abgetrennt und der Bruch in dem Gefäß bei dieser höheren Temperatur während etwa einer halben
Stunde der Cheddarbildung überlassen wird, wonach er nach dieser Cheddarbildung bei Temperaturen (anfänglich der
Temperatur des zweiten Kochvorganges),die etwa 3 bis 11 0C
höher liegen als bei den. herkömmlichen Verfahren, in üblicher Weise (-£jehandelt - w±xd.e. - indem- man..das MateriaiU'.zu
Streifen oder große Teilchen zerschneidet, salzt, rührt und zu Blöcken verformt.
Es hat sich gezeigt, wenn diese "Kurzkäseherstellung" in kontinuierlich zu betreibenden Vorrichtungen, die für die
traditionelle Herstellung von Cheddar entwickelt worden sind, durchgeführt wird, das Abtropfen des Bruches nicht
dazu ausreicht, die gesamte freie Molke abzutrennen» Dieses Problem konnte nicht lediglich dadurch gelöst werden,
daß man das Ausmaß des unter Verwendung der herkömmlichen Stabrührer bewirkten Rührens steigert, da hierdurch
schädliche Nebeneffekte, wie eine Steigerung der Verluste von Butterfett., und feinen Teilchen und eine Verzögerung
der Faserentwicklung in dem Bruch auftreten, mit dem Ergebnis, daß beim Schneiden des Bruches eine starke Krümmelbildung
erfolgt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, dieses Problem zu lösen und ein Verfahren und eine. Vorrichtung
anzugeben, mit dem es gelingt, bei einem verkürzten herkömmlichen Käseherstellungsprozeß die Molke
von dem Bruch abzutrennen und den Bruch zu verschmelzen bevor dieser zerschnitten wird.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Abtrennung der restlichen Molke von einer zuvor abgetropften
und gerührten Käsebruch/Molke-Mischung und zur anschließenden Faserentwicklung in dem Bruch bei der Herstellung
von Cheddar und ähnlichen Käsen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen zuvor abgetropften und gerührten
Bruch gleichzeitig in der Weise Druck- und Scherkräften aussetzt, daß die restliche freie Molke ausgetrieben
wird und das Verschmelzen bzw. Zusammenwachsen des Bruches mit wirksamer Faserbildung erreicht wird.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Abtrennung der Molke von einem zuvor abgetropften
und gerührten Käsebruch und zur anschließenden Faserentwicklung in dem Bruch während der Herstellung von
Cheddar und ähnlichen Käsen, die gekennzeichnet ist durch eine Kombination aus einem Förderband zur Förderung des
:Käsebruches zu ,einer Schneid- oder Zerkleinerungsstation,
und einer beschwerten Schereinrichtung, welche entweder ein Endlosband oder eine Gleitplatte umfaßt, die im Abstand
von und oberhalb eines Teils des Förderbandes angeordnet ist, wobei die Anordnung und der Aufbau so sind,
daß, wenn der zuvor abgetropfte und gerührte Bruch mit
Hilfe des Förderbandes unter der beschwerten Schereinrichtung hindurchgeführt wird, er den durch die beschwerte
Schereinrichtung ausgeübten Druck- und Scherkräften unterworfen ist/ welche die restliche Molke austreiben
und das Verschmelzen und die Faserentwicklung in dem Bruch beschleunigen.
Wenn die beschwerte oder belastete Schereinrichtung ein beschwertes Band ist, handelt es sich vorzugsweise um
ein Endlosband, welches parallel zu dem Förderband angeordnet ist, wobei der untere Strang dieses Endlosbandes
vorzugsweise in der gleichen Richtung .jedoch mit
DEA 25916
anderer Geschwindigkeit betrieben wird als der geforderte Bruch. Im Idealfall übt das beschwerte Band seine Kräfte
aufgrund seines.eigenen Gewichtes aus, d. h. es ist in
der Weise angeordnet, daß es auf dem Bruch aufliegt.
Wenn die beschwerte Schereinrichtung eine Gleitplatte ist, liegt sie vorzugsweise in Form, einer rechteckigen Platte
aus rostfreiem Stahl vor, die ----parallkel:. zu -dem'Eörderband
angeordnet ist und eine aufgebogene■ Führungskante
aufweist, um die Weiterbewegung des darunter hindurchgeführten Bruches zu begünstigen.
Bevor die■Käsebruch/Molke-Mischung den Druck- und · .
Scherkräften ausgesetzt wird, wird sie mit Hilfe einer Vielzahl vpn in ihrer.Bosition einstellbaren Rührern, die
oberhalb des Förderbandes in der Richtung oder in der Gegenrichtung der Bewegung des Förderbandes bewegt werden
können und ein Rühren der Bruch/Molke-Mischung ermöglichen,
abgetropft und gerührt, um in dieser Weise die Abtrennung der Molke zu unterstützen mid zu beschleunigen,
wobei jeder Rührer die Form einer spiralförmigen flachen Klinge besitzt, die um eine im allgemeinen senkrechte Mittelachse
gedreht werden kann und so ausgelegt ist, daß der Bruch innerhalb etwa einer Minute nach dem Verlassen des
Abtropfsiebes und dem Auftreffen auf das Förderband gerührt
werden kann.
Die Rührer können in einer Reihe angeordnet werden, die sich quer über das Förderband erstreckt und können mit
Hilfe einer gemeinsamen Halterung gehalten sein, die auf seitlichen Schienen in der Richtung und in der Gegenrichtung
der Bewegungsrichtung des Förderbandes bewegt werden kann. Gemäß einer Ausführungsfqrm bewegen sich die
Rührer von einer Position, bei der die Käsebruch/Molke-Mischung auf die Fördereinrichtung aufgebracht wird, bis
zu einer Position, die etwa einen Meter von dem beschwerten
Band entfernt ist, um vor der Verdichtung ein gewisses anfängliches Absetzen des Materials zu ermöglichen.
Die unteren horizontalen Abschnitte der Rührerklingen werden vorzugsweise innerhalb eines Abstandes von 5 mm von
dem Förderband bewegt, um den Bruch anzuheben und zu verhindern, daß dieser sich absetzt und die öffnungen in dem
Band verstopft. Die Rührer mischen den Bruch auch durch, sodaß die Masse homogen wird und der abgetropfte Bruch zu
einer gleichmäßigen Schicht ausgebreitet wird, wodurch eine möglichst günstige .Wirkung des beschwerten Bandes sichergestellt
wird.
Da es notwendig ist, daß die Rührer innerhalb eines Zeitraums
von etwa einer Minute nach dem. der abgetropfte Bruch auf das Förderband aufgebracht worden ist, auf diesen einwirken,
ist an dem Ende des Förderbandes, wo der Bruch von dem Abtropfsieb auf das Förderband geführt wird, eine
eingekerbte Platte angeordnet. Diese Anordnung verhindert, daß der Bruch an Stellen verschmilzt,, die nicht von den
Rührern erfaßt werden.
Die Erfindung zu einem folgenden näher unter Bezugnahme
auf -die beigefügten Zeichnungen erläutert. .In den Zeichnungen
zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Herstellung Cheddarkäse;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der. Vorrichtung _- mit dem beschwerten Band und dem Förderband;
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Vorrichtung
mit der Gleitplatte und dem Förderband; Fig. 4 eine schematische Darstellung einer kombinierten
Vorrichtung mit dem beschwerten Band or und dem Förderband sowie der Rühreinrichtung;
Fig. 5 eine perspektivische schematische Darstellung
der in der Figur 4 gezeigten Vorrichtung.
Die Figur 1 verdeutlicht die relative Anordnung der erf indungsgemäßen Vorrichtung in -.einer Anlage zur Herstellung
von Cheddarkäse. Im wesentlichen umfaßt die Anlage einen Trog 1 mit einem Rührer, aus dem eine Bruch/Molke-Mischung
über ein Wehr.2 über ein abfallendes Sieb 3 zu einem Förderband 4 geführt wird. Der Bruch wird dann in
der Einrichtung 5 zerschnitten und über verschiedene Förderbänder 6 zu einer Salzeinrichtung 7 und dann längs eines
Konditionierbandes 8, einer Vibriereinrichtung 9 und schließlich Wincanton-Blockbildungstürmen 10 (von denen
nur einer dargestellt ist) geführt. Das Endprodukt tritt an der Position 11 aus der Vorrichtung aus.
Die Figur 2 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einem beschwerten Band 12, welches im Abstand oberhalb des Förderbandes 4 angeordnet ist.
Das beschwerte Band wird vorzugsweise um hohle zylindrische
Walzen 13 a und 13b aus rostfreiem Stahl in der durch die Pfeile angegebenen Richtung herumgeführt,
d. h. im Gegenuhrzeigersinn wie es in der Figur 2 dargestellt ist, da hierdurch erreicht wird, daß der untere
Strang des beschwerten Bandes in der gleichen Richtung läuft wie der obere Strang des Förderbandes, wodurch eine
effektive Scherwirkung auf den Bruch ausgeübt wird. Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß .zur Erzielung der
besten Ergebnisse die Geschwindigkeit des beschwerten Bandes um etwa 10 bis 30 % größer sein sollte als-die
Geschwindigkeit des Förderbandes. Die Geschwindigkeit ist jedoch bezüglich des Betriebes der Anordnung nicht
kritisch und kann innerhalb weiter Bereiche bei außergewöhnlich günstigen Ergebnissen variiert werden. Weiterhin
kann gewünschtenfalls das beschwerte Band auch im Uhrzeigersinn betrieben werden.
Das beschwerte Band 12 kann in Form eines perforierten oder
nicht perforierten oder auch eines gewebten Endlosbandes aus Metall, Gummi, Kunststoff oder einem ähnlichen Material
bestehen oder kann eine Reihe von quer verlaufenden Latten aus einem geeigneten Material, wie rostfreiem
Stahl, umfassen. Die die Scherwirkung ausübende Bandanordnung ist in einem (nicht dargestellten) Rahmen gelagert,
der es vorzugsweise ermöglicht, daß das Band innerhalb eines vorbestimmten Bereiches frei in senkrechter Richtung
oberhalb des Förderbandes 4 bewegt werden kann. Diese Bewegungsfreiheit
ist so zu verstehen, daß das gesamte Gewicht des beschwerten Bandes und seiner Befestigungseinrichtung
auf den Bruch lasten kann, wenn, dieser mit dem Förderband unterhalb des beschwerten Bandes hindurchgeführt
wird, wodurch die notwendigen Druck- und Scherkräfte einwirken können, die die restliche Molke aus der Mischung
herauspressen und den Bruch verdichten,, sodaß dieser verschmilzt,
und die gewünschte Faserentwicklung abläuft.
Das mit Hilfe des .beschwerten Bandes einwirkende Gewicht
kann in bequemer Weise dadurch eingestellt werden, daß man die hohlen zylindrischen Walzen 13 a und 13 b aus
rostfreiem Stahl mit Wasser füllt oder daß man mechanischen Druck auf die Walzen einwirken läßt.
Zur Verhinderung der Aufwärtsverschiebung des unteren Stranges des beschwerten Bandes wird vorzugsweise .eine
Gegenplatte 20 aus rostfreiem Stahl auf der Innenseite des unteren Stranges angeordnet, wie in der Zeichnung dargestellt
ist.
In der Figur 3 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt. In diesem Fall liegt die beschwerte Schereinrichtung in Form einer Gleitplatte
23 mit einer aufgebogenen Führungskante 24 vor.
Die Gleitplatte ist vorzugsweise aus rostfreiem Stahl gefertigt
und so angeordnet, daß ein in geeigneter Weise auf ihre obere Oberfläche einwirkender Druck, beispielsweise
mit Hilfe von aufgelegten Gewichten oder dergleichen ι auf die Oberfläche des darunter hindurchgeführten
Bruches übertragen wird. Man kann eine Leitrolle 25 vorsehen, um das Einführen des Bruches unter die Gleitplatte
zu unterstützen.
In den Figuren 4 und 5 sind weitere bevorzugte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, wobei die in diesen Figuren angegebenen Bezugsziffern jenen der Figur 2 entsprechen. Die in diesen
Figuren dargestellte-Vorrichtung' unterscheidet sich von der in Figur 2 gezeigten durch die bewegten.Rührer 14. .
Figuren dargestellte-Vorrichtung' unterscheidet sich von der in Figur 2 gezeigten durch die bewegten.Rührer 14. .
Diese Rührer besitzen vorzugsweise die Form von spiralförmigen
oder schraubenförmigen Klingen 15, die von Mittelachsen 16 gehalten werden, die sich ihrerseits vorzugsweise
senkrecht zu der Oberfläche des Förderbandes 4
erstrecken. Die Rührer können über KegelZahnräder mit
erstrecken. Die Rührer können über KegelZahnräder mit
Hilfe eines gemeinsamen Elektromotors" angetrieben werden,
der an einer Halterung 17 montiert ist, in der auch die Rührer gelagert sind, die sich ihrerseits auf (nicht
dargestellten) Schienen abstützt, die an beiden Seiten des Förderbandes verlaufen und zwar.von der Stelle, wo
0 die Bruch/Molke-Mischung auf das Förderband aufgebracht wird bis zu einer Position etwa einen Meter vor dem beschwerten
Band 5. Die Halterung. 17 und die darin gelagerten Rührer können in den durch die Pfeile angegebenen
Richtungen mit Hilfe eines (nicht dargestellten.) Flaschen-' zugsystems oder in anderer geeigneter Weise bewegt werden.
DEA 25916 3ζ4θ6 1 d
Die Rührer sind so angeordnet, daß sie mehrfach an sämtlichen
Stellen des bewegten Bruches vorwärts und rückwärts
durch diesen geführt werden und ihn in, einem losen Zustand halten, wodurch es ermöglicht wird, daß die Molke
ohne Beeinträchtigung ^es Endproduktes aus der Mischung
durch oder über das Förderband abfließen kann.
Vorzugsweise ist die Unterkante des geneigten Siebes 3 mit einer eingekerbten Platte 21 versehen/ um es zu ermöglichen,
daß jeder Rührer 14 bis zu'jenem Punkt geführt werden kann, wo der Bruch auf .das Förderband. 4 tritt.
Dies besonders deutlich in der Figur 4 dargestellt.
Das folgende Beispiel dient der weiteren Erläuterung der
Erfindung.
Ein mit Hilfe des "Kurz-Cheddarverfah,rens" erhaltene Bruch/
Molke-Mischung wird über ein geneigtes Sieb gepumpt. Dabei tropft die freie Molke ab und der körnige Bruch fällt
auf ein sich langsam bewegendes perforiertes Förderband. An dieser Stelle beträgt die Temperatur der -Mischung 42
bis 430C und sie besitzt einen Feuchtigkeitsgehalt von
50 bis 54' %.. Der lose Bruch bildet auf dem Förderband
eine Schicht mit einer Dicke von 30 bis 35 cm· Innerhalb einer Minute nach dem Bilden der Schicht wird der- lose
Bruch mit Hilfe einer Reihe von Rührern gerührt und intermitierend
während der nächsten 10 bis 20 Minuten gerührt, um einen körnigen Zustand aufrechtzuerhalten und ein
weiteres Abtropfen zu. ermöglichen. Die RührwiF/kung* wird
in der Weise ausgeübt, daß ein loser Bruch erreicht wird, während der Bruch durchmischt und gleichmäßig ausgebreitet
wird, wobei verhindert wird, da,ß zu dieser Zeit die Temperatur mehr als 10C absinkt. Der Feudhtigkeitsgehalt
des Bruches nach dem Rühren beträgt 41 bis 43 %„
Dann läßt man den Bruch sich während 3 bis 8 Minuten absetzen und verschmelzen, wobei ein gewisses Abtropfen erfolgt ο Die Dicke der Bruchschicht auf dem Förderband beträgt
jetzt 23 bis 30 cm.
Dann läßt man auf die lose Oberfläche der Schicht des vorverschmolzenen
Bruches den Druck eines aufliegenden beschwerten Bandes der Größenordnung von 0,019 bis 0,028 bar
(0,28 bis 0,4 p.s.i.) einwirken. Dieser Druck beschleunigt die Verfestigung und verschließt die obere Oberfläche. Dadurch,
daß das beschwerte Band mit einer Geschwindigkeit, etwa 12 % größer ist als die Geschwindigkeit des Förderbandes,
in der gleichen Richtung bewegt wird, wird eine Scherwirkung auf den Bruch ausgeübt. Am Ende der Cheddarbildung
ist die Dicke der Bruchschicht auf 16 bis 24 cm abgesunken und der Bruch besitzt eine Temperatur von 41 bis
42 0C und einen Feuchtigkeitsgehalt von 39,5 bis 41,4 %.
ι -Λ6.
Leerseite
Claims (7)
1. Verfahren zur Abtrennung der restlichen Molke von einer
zuvor abgetropften und gerührten Käsebruch/Molke-Mischung und zur anschließenden Faserentwicklung in dem Bruch bei
der Herstellung von Cheddar und ähnlichen Käsen, dadurch gekennzeichnet, daß man einen
zuvor abgetropften und gerührten Bruch gleichzeitig in der Weise Druck- und Scherkräften aussetzt, daß die
restliche freie Molke ausgetrieben wird und das Verschmelzen des Bruches mit wirksamer Faserentwicklung erreicht
wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Vor-Rühren
in der Weise durchgeführt wird, daß die Abtrennung der Molke von der Bruch/Molke-Mischung unterstützt und beschleunigt
wird und eine gleichmäßige Schicht erzeugt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1,
gekennz.eich.net durch die Kombination aus einem Förderband (4), zur Förderung des Käsebruches zu
einer Schneid- oder Zerkleinerungsstation, und einer beschwerten Schereinrichtung, welche beschwerte Schereinrichtung
entweder ein Endlosband (12) oder eine Gleitplatte (23) umfaßt, die im Abstand von und oberhalb eines Teils
des Förderbandes angeordnet ist, wobei die Anordnung und der Aufbau so sind/ daß, wenn der zuvor abgetropfte und
gerührte Bruch mit Hilfe des Förderbandes unter der beschwerten Schereinrichtung hindurchgeführt wird, er den
durch die beschwerte Schereinrichtung ausgeübten Druck- und Scherkräften unterworfen wird, welche die restliche
Molke austreiben und das Verschmelzen und die Faserentwicklung in dem Bruch beschleunigen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die beschwerte Schereinrichtung die Form eines beschwerten Endlosbandes
(12) aufweist, welches parallel zu dem Förderband angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gek-ennzeichnet, daß das beschwerte Endlosband um hohle Zylindeiiwalzen aus rostfreiem
Stahl herumgeführt ist, wobei sich der untere Strang des Bandes in der gleichen Richtung wie der geförderte Bruch
jedoch Eiit einer größeren Geschwindigkeit als das Förderband
bewegt wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet durch eine Vielzahl
von in ihrer Position einstellbaren Rührern (1.4) , die oberhalb des Förderbandes (4) in der Bewegungsrichtung und
der Gegenrichtung des Förderbandes (4) bewegt werden können und ein Rühren der Bruch/Molke-Mischung bewirken zur
Unterstützung und Beschleunigung der Abtrennung der Molke,
wobei jeder Rührer (14) die Form einer spiralförmigen
flachen Klinge (15) aufweist, die um.eine mittlere, im allgmeinen
senkrechte Achse (16) gedreht werden kann, und die dazu geeignet sind, den von dem Abtropfsieb.(3) zum Förderband
(4) bewegten Bruch innerhalb etwa einer Minute zu rühren.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß„ die
Rührer (14) in einer Reihe angeordnet sind/ die sich quer über das Förderband (4) erstreckt( und durch eine gemeinsame
Halterung (17) gehalten werden, welche auf Schienen in der Bewegungsrichtung und in der Gegenrichtung des
Förderbandes (4) bewegt, werden kann.
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