DE2462710C2 - Verfahren zur Herstellung von Käse - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KäseInfo
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- A23C19/02—Making cheese curd
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- A23C19/0285—Making cheese curd without substantial whey separation from coagulated milk by dialysis or ultrafiltration
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- A23C19/02—Making cheese curd
- A23C19/032—Making cheese curd characterised by the use of specific microorganisms, or enzymes of microbial origin
- A23C19/0323—Making cheese curd characterised by the use of specific microorganisms, or enzymes of microbial origin using only lactic acid bacteria, e.g. Pediococcus and Leuconostoc species; Bifidobacteria; Microbial starters in general
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Käse und betrifft insbesondere die Herstellung von
stückweise zu verkaufenden Käse.
Die traditionelle Käseherstellung umfaßt im allgemeinen eine Folge diskontinuierlicher Vorgänge, so
die Gerinnung der Milch in geeigneten Gefäßen, das Schneiden des Gels und die Überführung des Gels
in Formen, in denen die Entwässerung stattfindet. Dieses traditionelle Verfahren ist mit verschiedenen
Nachteilen verbunden, zu denen die ungenügende Repiroduzierbarkeit der physikalisch-chemischen
Kennwerte der erhaltenen Erzeugnisse und die Schwierigkeit gehört, die Produktionsvorgänge zu rationalisieren.
Außerdem ist es in dem besonderen Fall der Herstellung von stückweise zu verkaufenden Käsen,
d. h. von Käsen von praktisch einheitlicher Größe, deren Gewichte aber in Abhängigkeit von den
Kennwerten des Produkts variieren können, erforderlich, besondere Hilfsmittel einzusetzen. So kann die
Gerinnung in Kleinstbehältern, ausgehend von so genau wie möglich abgemessenen Milchmengen vorgenommen
werden, wobei das Schneiden in diesen Kleinstbehältern vorgenommen wird. Jedoch kann
nach dieser Methode die Streuung zwischen den Gewichten der gewonnenen Käsen nicht befriedigend
beseitigt werden. Diese Streuung, die im allgemeinen als Typ-Streuung angegeben wird, bleibt eines der
Hauptprobleme der Käseindustric.
Man hat sich bemüht, die Käseherstellung dadurch zu rationalisieren, daß man kontinuierlich oder halbkontinuierlich
ablaufende Beareitungsverfahren entwickelt hat, insbesondere indem die Milchgerinnung
in röhrenförmigen Gerinnungsgefäßen vorgenommen wurde, in denen das Produkt sich kontinuierlich bildet.
Diese Methoden ergeben jedoch keine einheitlichen Gelabschnitte, deren Abmessungen denen des gewünschten
Käses nahekommen. Tatsächlich muß das am Ausgang eines Gerinnungsrohres gewonnene Gel
noch weiter entwässert und geformt werden. Es sind auch halbkoiUinuierliche Verfahren vorgeschlagen
worden, nach denen die kalt eingelabte Milch in Rohre gefüllt wird, in denen sie erwärmt und zur Gerinnung
gebracht und dann aus diesen Rohren herausgelassen
ίο wird. Diese Verfahren beschränken sich jedoch auf
die Gewinnung von Dickmilchzylindern kleinen Durchmessers, denn die Notwendigkeiten der Beheizung
setzen voraus, daß Gerinnungsröhren mit einem einige Millimeter nicht überschreitenden Durchmesser
verwendet werden, weshalb keine Dickmilchabschnitte hergestellt werden können, deren Abmessungen
denen eines Käses nahekommen.
Andererseits läßt sich mit keinem der kontinuierlichen
oder halbkontinuierlichen Verfahren in befriedigender Weise die Typstreuung zwischen den Gewichten
der erhaltenen Erzeugnisse herabsetzen.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung von Käse, das es erlaubt, in besonders einfacher
Weise Gelabschnitte mit einem Volumen herzustellen, das zur Gewinnung eines Käses erforderlich
ist, und deren Gelabschnitte nur sehr wenig streuen. Dieses Verfahren verwendet als Ausgangsmaterial
eine durch Ultrafiltration gewonnene, an Proteinen angereicherte Milch, die einer Wärmebehandlung un-
«) terworfen wird, um sie auf Gerinnungstemperatur zu
bringen, dann mit geeigneten Milchsäurebakterien und mit Lab geimpft wird, wonach das Formen des
geronnenen Produktes erfolgt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man von
J5 einer ultrafiltrierten Milch ausgeht, deren Gehalt an
fettfreier Trockenmasse bei höchstens 18 Gew.-% liegt, daß die mit den obengenannten Zusätzen versetzte
ultrafiltrierte Milch zur Gerinnung in mindestens ein senkrecht stehendes Gefäß eingefüllt und
dort in stationärem Zustand gerinnen gelassen wird, bis sich eine kohärente Masse gebildet hat, die so erhaltene
geronnene Masse dann durch eine auf die Unterseite dieser Masse gleichmäßig verteilte Druckkraft
aufwärts geschoben wird und die Masse nach dem ν Heraustreten aus dem genannten Gefäß durch
Schnitte, die an der Oberkante des besagten Gefäßes in vorgegebener Höhe geführt werden, in einheitliche
Gelabschnitte, die jeweils dem Käse entsprechen, zerschnitten und diese Gelabschnitte in Gelwürfel ge-
v) schnitten und entwässert werden, bis sie bis zu 70
Gew.-% ihres Wassers verloren haben, und dann in üblicher Weise gereift werden.
Die Behandlung von Milch mittels Ultrafiltration ist im Prinzip - z. B. aus der DE-OS 2035534 - be-
v, kannt. Bei dieser Behandlungsmethode wird die Milch
vermittels Filtrieren durch mindestens eine semipermeable Membran in zwei flüssige Fraktionen unterschiedlicher
chemischer Zusammensetzung aufgeteilt. Die zurückgehaltene Fraktion, deren Proteingehalt
Wi merklich erhöht ist, wird aufgefangen. Die andere,
üblicherweise als durch die Membran hindurehgetretene Fraktion bezeichnete Fraktion, stellt eine wäßrige
Lösung mit Substanzen von verhältnismäßig niedrigerem Molekulargewicht dar und enthält bei-
t,-, spielsweise Lactose, Mineralsalze und bestimmte
stickstoffhaltige Substanzen. Je nach dem gewünschten Grad der Proteinanreicherung in der zurückgehaltenen
Fraktion kann man die Ultrafiltration einmal
oder mehrmals nacheinander durchführen, wobei man entweder in der von der Milch durchlaufenen Bahn
eine ausreichende Anzahl semipermeabler Membranen anordnet oder indem man die Milch das Ultrafiltrationsgerät
genügend oft durchlaufen läßt. s
Obwohl die Ultrafiltration mit Vollmilch durchgeführt werden kann, wird im allgemeinen die Verwendung
von entrahmter Milch bevorzugt, um hierdurch einer etwaigen Verschlammung der semipermeablen
Membranen vorzubeugen.
Die Milch wird mit der oder den semipermeablen Membranen in Berührung gebracht; die Verarbeitung
erfolgt unter Druck und vorzugsweise in turbulenter Strömung, um Polarisationserscheinungen auszuschalten,
die den Wirkungsgrad der Arbeitsweise be- is einträchtigen. Die Temperatur der der Ultrafiltration
zugeführten Milch ist nicht kritisch, solange sie mit den Erfordernissen der Milchviskosität vereinbar
bleibt und soweit sie nicht die Unversehrtheit des zu behandelnden Produkts oder der semipermeablen
Membranen beeirUrächtigt. Diese Temperatur kann je nach der Anfangsviskosität auf einen Wert zwischen
2 und 70° C eingestellt werden und kann allmählich in Abhängigkeit von der Viskositätszunahme des Produkts
erhöht werden.
Wenn das flüssige Produkt durch Ultrafiltration von entrahmter Milch gewonnen ist, wird ihm nötigenfalls
die erforderliche Menge eßbarer Fettsubstanzen zugefügt. Diese Fettsubstanzen können tierischen Ursprungs
sein (beispielsweise Milchsahne oder Butterfett) oder pflanzlichen Ursprungs (beispielsweise
Erdnußöl). Die erforderliche Menge Fettsubstanz, die entsprechend der Art des horzuste''enden Käses gewählt
wird, kann beispielsweise etwa 45 bis 50 Gewichtsprozent der gesamten Trockenmasse des Käses
ausmachen.
Das flüssige Produkt, das in der nachfolgenden Beschreibung als »ultrafiltrierte Milch« bezeichnet werden
soll, wird dann auf eine als Gerinnungstemperatur bezeichnete Temperatur erwärmt, die zwischen etwa
25 und 50° C liegen kann, anschließend mit Hilfe geeigneter Milchfermente geimpft und dann mit Lab
versetzt. Derartige Fermente sind dem Fachmann bekannt und brauchen hier nicht im einzelnen angeführt
zu werrlf"
Gemäß einer Variante des Verfahrens kann man die ultrafiltrierte Milch vor ihrer Erwärmung auf Gerinnungstemperatur
impfen.
Die geimpfte und auf geeignete Temperatur erwärmte ultrafiltrierte Milch wird dann mit Lab versetzt
und in ein vertikal stehendes Gefäß gefüllt. Dieses vertikal stehende Gefäß kann einen gleichbleibenden
Querschnitt besitzen, der ungefähr gleich demjenigen des herzustellenden Käses ist, und das
Gefäßvolumen entspricht vorzugsweise einem Vielfachen des Volumens jedes Abschnitts, den man einzeln
abzunehmen wünscht. Die Querschnittsform ist beliebig; sie kann rund, elliptisch oder vieleckig sein, je
nach der Gestalt des herzustellenden Käses. Dann wird in das Gefäß eine Menge des flüssigen Produkts t,o
eingefüllt, und diese Menge, in Gewichtsgrößen aus= gedrückt, ist vorzugsweise gleich einem Vielfachen des
Gewichts jedes der genannten Einzelabschnitte; anschließend wird der Zustrom unterbrochen und die
Charge bleibt während einer so langen Zeitspanne in μ Ruhe als zur Gerinnung und Bildung einer zusammenhängenden
Masse erforderlich ist. Unter »zusammenhängender Masse« soll eine geronnene Masse
verstanden sein, deren Konsistenz und Zusammenhalt ausreichen, um sie im Inneren des Gefäßes unter der
Wirkung einer Druckkraft verschieben zu können, die gleichförmig an ihrer Unterseite einwirkt, sie abschneiden
und anschließend handhaben zu können, ohne die Unversehrtheit des Koagulums zu beeinträchtigen,
Konsistenz und Zusammenhalt dieser Masse hängen ebenfalls von dem Gehalt der ultrafiltrierten
Milch an fettfreier Trockenmasse ab.
Bezüglich der praktischen Durchführung des Verfahrens ist folgendes zu bemerken. Hat die geronnene
Charge die richtige Konsistenz und den ausreichenden Zusammenhalt erreicht, was je nach den Kennwerten
des Produkts und insbesondere je nach dem Gehalt an fettfreier Trockenmasse in etwa 10 bis 40 Minuten
nach dem Zusatz von Lab zu der ultrafiltrierten Milch der Fall ist, dann wird sie langsam in dem Gefäß aufwärtsgedrückt,
indem man an der Unterseite der Charge eine über die Fläche gleichmäßig verteilte mechanische
Kraft wirken läßt. Diese Kraft kann mit beliebigen bekannten Mitteln ausgeübt werden, die zur
Durchführung dieses Vorgangs geeignet sind, beispielsweise mittels eines Kolbens, der mechanisch, hydraulisch
oder pneumatisch angetrieben wird.
Die geronnene Masse wird unter der Wirkung des Kolbens in dem Gerinnungsgefäß verschoben. Sie tritt
nach und nach über den oberen Rand des Gerinnungsgefäßes hinaus, und sobald die Masse eine vorgegebene
Höhe über dem Rand erreicht hat, wird sie durch Schnitte, die an der Oberkante des besagten
Gefäßes in vorgegebener Höhe geführt werden, in einheitliche Gelabschnitte, die jeweils dem Käse entsprechen,
zerschnitten. Die Stärke der Abschnitte ergibt sich aus der Frequenz der Schnittführung und der
vertikalen Translationsgeschwindigkeit der geronnenen Gelmasse. Die Schneidvorrichtung kann von einer
die Höhe der aus dem Gefäß heraustretenden Gelmasse ermittelnden Meßvorrichtung gesteuert werden,
beispielsweise von einem Taster oder einer fotoelektrischen Zelle.
Die einzelnen Gelabschnitte werden danach zerschnitten. Zu diesem Zweck werden die abgetrennten
Abschnitte vorzugsweise in geeignete Formen aufgenommen, wo sie während des als »Zerschneiden« bezeichneten
Verfahrensschritts in reproduzierbarer Weise zerkleinert werden. Bei diesem Vorgang werden
miteinander übereinstimmende Stücke hergestellt. So werden z. B. mit Messern und bzw. oder
Drähten, die in drei aufeinander senkrecht stehenden Richtungen geführt werden, Gelwürfel geschnitten,
die alle den gleichen Rauminhalt haben, abgesehen vielleicht von den »Randwürfeln«. Je nach der Stärke
der zu zerkleinernden Abschnitte kann es sich als überflüssig erweisen, einen Schnitt in Dickenrichtung
zu führen.
Die zerkleinerten Abschnitte werden dann entwässert, wobei sie bis zu 70 Gew.- % Wasser verlieren,
und kleben dann wieder zusammen. Wegen dieses Verlustes muß der Ausdruck »zum Erhalt eines Käses
erforderlichen Volumens« interpretiert werden. Beispielsweise muß man Abschnitte von 800 g Gewicht
abtrennen und dann zerkleinern, um einen Käse von 300 g zu erhalten, wenn die Entwässerung sich in einem
Gewichtsverlust von 62,5% Serum ausdrückt.
Nach einer anderen Variante werden die Abschnitte auf eine ebene Unterlage gesetzt, dann auf
dieser Unterlage »zerkleinert« und erst nach einer anfänglichen Entwässerung in Formen gebracht, bevor
das Milchgel wieder zusammenhaftet. Eine interessante
Ausführungsweise dieser Variante besteht in der Verwendung eines Förderers, der die Abschnitte aufnimmt,
sie unter eine geeignete Zerkleinerungsvorrichtung fördert und sie dann durch einen Trichter
in eine Einzelform schüttet.
Die in der Form befindliche eingedickte Milch macht dann die üblichen Verfahrensschritte der Käseherstellung
durch, nämlich Säuerung, Impfung, Reifung, Reinigung.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich mit Hilfe von einem oder mehreren Gerinnungsgefäßen
ausüben, die chargenweise mit ultrafiltrierter, geimpfter Milch beschickt v/erden und diskontinuierlich Gelabschnitte
liefern. Jedoch ist das Verfahren besonders vorteilhaft auch für eine kontinuierliche Herstellung
von Dickmilchabschnitten aufgrund eines ununterbrochenen Zustroms von ultrafiltrierter Milch geeignet,
wobei mehrere Gerinnungsgefäße verwendet werden, die in bestimmter Reihenfolge beschickt werden
und arbeiten.
Zwar ist in der einleitend erwähnten DE-OS 2035 534, welche die Behandlung von Milch mittels
Ultrafiltration beschreibt, die Verarbeitung von ultrafiltrierter Milch zu Käse beiläufig angeführt. Das bei
diesem bekannten Verfahren verarbeitete Milchprodukt ist jedoch durch eine Ultrafiltration gewonnen
worden, die bis an die maximal mögliche Grenze, d. h. bis zum Erreichen des höchstmöglichen Gehalts an
fettfreier Trockenmasse, also nach Art einer »totalen« Ultrafiltration betrieben wurde. Demzufolge weist das
der Käsezubereitung zugeführte Konzentrat praktisch bereits die Zusammensetzung des gewünschten Käses
auf und wird in der DE-OS folgerichtig als »abgetropfter Käse« bzw. »flüssiger Vorkäse« bezeichnet.
Der aus einem solchen Produkt erzeugte Käse ist in bezug auf seine Zusammensetzung nicht mehr steuerbar
und wegen der schon weitestgehend erfolgten Entwässerung schlecht trennbar. Demgegenüber werden
narh der Lehre der vorliegenden Erfindung Milchkonzentrate verarbeitet, die durch eine nur partielle
Ultrafiltration gewonnen werden, nämlich durch eine solche, die nur bis zum Erreichen eines Trockenmassegehalts
von 18 Gew.% betrieben wird. Eine derartige Masse weist nicht schon die Zusammensetzung
des gewünschten Käses arf. Sie bedarf der Entwässerung, kann in ihrer Zusammensetzung variiert
und eingestellt werden, ist leicht in Abschnitte trennbar und bei ihrer Verarbeitung werden einzelne Käsegrößen
in entsprechender Portionierung erhalten, wobei eine außerordentlich geringe Streubreite des
fertigen Käses erziel' wird.
Auch das in der DE-AS 1087399 beschriebene Verfahren nebst Vorrichtung, das die Herstellung von
portioniertem Käse betrifft, hat die hier offenbarte Erfindung nicht nahegelegt. Bei diesem bekannten
Verfahren wird nicht, wie im vorliegenden Fall, ein durch Ultrafiltration hergestelltes, an Proteinen angereichertes,
homogenes Milchprodukt, sondern ein durch Gerinnen normaler Milch gewonnenes inhomogenes
Gemisch aus Käsebruch und Molke als Ausgangsmaterial verwendet. Beim bekannten Verfahren
müssen daher Apparateelemente, welche die Abtrennung der Molke ermöglichen, benutzt werden. Als
solche dienen zu Rohrbündeln zusammengefaßte, mit Löchern versehene Formrohre, die in ein schräg nach
unten gelagertes Mantelrohr, das in Rotation versetzt wird, eingebaut sind. Während dieser Rotation rutscht
neben der Molke auch die verdichtete Käsemasse in den Formrohren nach unten und wird nach dem Austritt
aus dem Formrohrende in Scheiben geschnitten.
Das vorliegende, ein anderes Arbeitsprinzip anwendende Verfahren kommt ohne diese komplizierte und
deshalb störanfällige, energie- und arbeitsaufwendige Vorrichtung aus, kann demgegenüber sogar noch die
Gerinnungsoperation in seinen Ablauf einbeziehen und liefert Erzeugnisse mit den obenerwähnten überlegenen
Eigenschaften.
Es werden Koagulurn -Abschnitte aus 14,1 I auf 14% fettfreie Trockensubstanz angereicherter Milch
hergestellt, entnommen von 141 1 der gleichen Milch, die durch Ultrafiltration von 350 1 entrahmter Milch
mit 9% fettfreier Trockenmasse hergestellt wird. Die Trockenmasse der Ausgangsmilch setzt sich wie folgt
zusammen:
Lactose 5,0%
Mineralsalze 0.7%
Casein 2,6%
lösliche Proteine 0,7%
Die Behandlung erfolgt mit Hilfe einer Anlage, in
2t der zehn Ultrafiltrations-Untergruppen hintereinandeigeschaltet
sind; jede Untergruppe weist fünf poröse Scheiben auf, die parallelgeschaltet sind und auf
ihren beiden Seiten eine semipermeable Membran mit einer Oberfläche von 0,1 m2 tragen. Die Gesamtflä-
Jii chen der Membranen der Ultrafiltrationsanlage betragen
10 m:. Die entrahme Milch wird mit einem Durchsatz von 170 l/min in die Ultrafiltrationsanlage
eingeführt, so daß passende Turbulenzverhältnisse entstehen, und über einen Pufferbehälter in der An-
tj lage umgewälzt. Nach 2,5 Stunden Behandlungszeit werden 141 1 einer ultrafiltrierten Milch mit 14%
fettfreier Trockenmasse abgezogen. Davon werden 14,1 I entnommen, denen 2,1 I einer Sahne mit 410 g
Fettgehalt je Liter zugesetzt werden. Die Mischung wird in einem Plattenerhitzer auf 35° C erwärmt,
dann werden 320 cm' einer Bakterienkultur aus Streptococcus lactus, Streptococcus cremoris, Leuconostoc
citrovorum und Streptococcus diacetylactis und 3,2 cm' eines Labs in der Verdünnung 1/10000
4", hinzugefügt. Nach inniger Durchmischung wird das
Ganze in ein vertikal stehendes Gefäß von 14,4 cm Innendurchmesser und 101 an Nutzhöhe gegeben. Die
Verfestigungdauer beträgt 20 min, dann wird auf die Unterseite des Gefäßes ein gleichförmiger Druck aus-
-,0 geübt, und man schneidet Koagulum-Abschnitte mit
Hilfe einer neigbaren hin- und hergehenden Rakeleinrichtung ab, die in einer Höhe von ungefähr 25 cm
über der Oberkante des Gefäßes zurückläuft. Der L ruck wird in der Weise ausgeübt, daß man bei einem
,5 Zeitintervall von 10 see zwischen jedem Schnitt einen
Abschnitt von 5,5 cm Höhe erhält, was einem Rauminhalt von 900 ml entspricht, so daß das Gefäß insgesamt
18 Abschnitte liefert. Jeder Abschnitt wird mit Hilfe der schrMgstehenden Rakelvorrichtung auf ei-
bo nem Förderband abgelegt. Das »Schneiden« in Stücke
von ungefähr 3 X 3 cm erfolgt mit Hilfe von vier Messern abwechselnd in Richtung des Fcrderbandvorschubs,dann
in Richtungsenkrecht dazu. Danach wird geformt: jeder zerkleinerte Abschnitt wird in einen
hi Trichter gegeben, unter dem sich eine Form befindet.
Die Entwässerung dauert etwa 20 bis 24 Stunden, während welcher Zeit das Gel verklebt; anschließend
erfolgt die Käseherstellung in üblicher Weise.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Käse, insbesondere stückweise zu verkaufendem Käse, aus ultrafiltrierter Milch durch Gerinnenlassen der auf Gerinnungstemperatur erwärmten, mit geeigneten Milchsäurebakterien geimpften und mit Lab versetzten ultrafiltrierten Milch und Formen des geronnenen Produkts, dadurch gekennzeichnet, daß die ultrafiltrierte Milch einen Gehalt an fettfreier Trockenmasse aufweist, der bei höchstens 18 Gew.-% liegt und daß die mit den genannten Zusätzen versetzte ultrafiltrierte Milch zur Gerinnung in mindestens ein senkrecht stehendes Gefäß eingefüllt und dort in stationärem Zustand gerinnen gelassen wird, bis sich eine kohärente Masse gebildet hat, die so erhaltene geronnene Masse dann durch eine auf die Unterseite dieser Masse gleichmäßig verteilte Druckkraft aufwärtsgeschoben wird und die Masse nach dem Heraustreten aus dem genannten Gefäß durch Schnitte, die an der Oberkante des besagten Gefäßes in vorgegebener Höhe geführt werden, in einheitliche Gel-Abschnitte, die jeweils dem Käse entsprechen, zerschnitten und diese Gel-Abschnitte in Gel-Würfel geschnitten und entwässert werden, bis sie bis zu 70 Gew.-% ihres Wassers verloren haben und dann in üblicher Weise gereift werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742462710 DE2462710C2 (de) | 1973-04-16 | 1974-04-11 | Verfahren zur Herstellung von Käse |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7313767A FR2225094A1 (en) | 1973-04-16 | 1973-04-16 | Semicontinuous prodn. of cheese from milk - via ultra-filtration, fermentation, coagulation and press moulding |
FR7329866A FR2240686A1 (en) | 1973-08-16 | 1973-08-16 | Semicontinuous prodn. of cheese from milk - via ultra-filtration, fermentation, coagulation and press moulding |
DE19742462710 DE2462710C2 (de) | 1973-04-16 | 1974-04-11 | Verfahren zur Herstellung von Käse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2462710B1 DE2462710B1 (de) | 1980-01-17 |
DE2462710C2 true DE2462710C2 (de) | 1980-09-18 |
Family
ID=27186214
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742462710 Expired DE2462710C2 (de) | 1973-04-16 | 1974-04-11 | Verfahren zur Herstellung von Käse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2462710C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BG29737A1 (en) * | 1979-09-13 | 1981-02-16 | Dimitrov | Method for continuous turning into cheese of milk by the production of white brined cheese and other soft cheeses |
-
1974
- 1974-04-11 DE DE19742462710 patent/DE2462710C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2462710B1 (de) | 1980-01-17 |
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