DE3245111C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C51/43—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C51/487—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by treatment giving rise to chemical modification
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Description
Das bei der Oxidation von Crotonaldehyd mit Luft oder
Sauerstoff erhaltene Reaktionsgemisch enthält nach Abdestillation
des unumgesetzten Crotonaldehyds über
90 Gew.-% trans-Crotonsäure. Der Rest ist hauptsächlich
cis-Crotonsäure, daneben liegen noch geringe Mengen an
Crotonaldehyd, Ameisensäure, Essigsäure und Propionsäure
vor.
Um aus diesem Gemisch reine trans-Crotonsäure z. B. als
Monomeres für Polymere oder als Synthesebaustein zu
gewinnen, wird es nach dem Stand der Technik durch
fraktionierte
Destillation und/oder Kristallisation aus Wasser aufgearbeitet
(Winnacker-Küchler, Chemische Technologie, 3. Auflage,
Band 4, 1972, S. 107; Ullmanns Enzyklopädie der technischen
Chemie, 4. Auflage, Band 9, 1975, S. 145).
Bei der Kristallisation aus Wasser entsteht jedoch pro
Tonne trans-Crotonsäure etwa eine Tonne stark verunreinigtes
Abwasser, welches biologisch gereinigt werden muß.
Dazu kommen aus der Trocknung der wasserfeuchten trans-
Crotonsäure noch rund 1500 Nm³ Luft pro Tonne trans-
Crotonsäure, und diese Luft muß ebenfalls gereinigt werden.
Ferner bringt die Kristallisation aus Wasser auch Produktverluste
mit sich, und schließlich erfordert die
Trocknung der wasserfeuchten Crotonsäure beträchtliche
Energiemengen.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß diese
Nachteile vermieden werden, wenn man statt aus Wasser aus
der Schmelze kristallisiert. Auf diese Weise kann man nicht
nur trans-Crotonsäure sondern auch cis-Crotonsäure schonend
und in hoher Reinheit isolieren.
Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Gewinnung von reiner trans-Crotonsäure aus einem
Gemisch der beiden isomeren Crotonsäuren, das mindestens
40 Gew.-% trans-Crotonsäure enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Gemisch schmilzt und dann durch
Abkühlen so lange trans-Crotonsäure auskristallisieren
läßt, wie deren Anteil an der Schmelze noch mindestens
35 Gew.-% beträgt.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein
Verfahren zur Gewinnung von reiner cis-Crotonsäure aus
einem Gemisch der beiden isomeren Crotonsäuren, das
mindestens 80 Gew.-% cis-Crotonsäure enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Gemisch schmilzt und dann durch
Abkühlen so lange cis-Crotonsäure auskristallisieren
läßt, wie deren Anteil an der Schmelze noch mindestens
75 Gew.-% beträgt.
Der große Vorteil der erfindungsgemäßen Verfahren liegt
darin, daß keine Abwasser- und Abluftprobleme auftreten.
Darüber hinaus wird Energie gespart, da die Trocknung der
wasserfeuchten Crotonsäure entfällt und bereits Wasser
als Kühlmedium ausreicht.
Das für die Gewinnung reiner trans-Crotonsäure benötigte
cis-trans-Isomerengemisch mit einem Gehalt von mindestens
40 Gew.-% trans-Crotonsäure kann z. B. aus dem Reaktionsprodukt
der Crotonaldehyd-Oxidation durch einfache
Abdestillation des unumgesetzten Crotonaldehyds erhalten
werden. Will man dagegen aus dem genannten Reaktionsprodukt
die cis-Crotonsäure isolieren, die darin nur zu
3 bis 4 Gew.-% vorliegt, so muß man aus dem Reaktionsprodukt
erst durch fraktionierte Destillation ein cis-
trans-Isomerengemisch mit einem Gehalt von mindestens
80 Gew.-% cis-Crotonsäure gewinnen, welches dann erfindungsgemäß
eingesetzt werden kann.
Die Kristallisation der jeweiligen Crotonsäure aus der
Schmelze kann sowohl diskontinuierlich,
z. B. in einem Röhrenkristallisator (sogenannter Tropfapparat),
als auch semikontinuierlich oder kontinuierlich
durchgeführt werden. Falls besondere Reinheit erforderlich
ist, kann die erfindungsgemäße Schmelzkristallisation
ein- oder mehrfach wiederholt werden.
Die gewonnenen reinen bis hochreinen Crotonsäuren sind
wertvolle Produkte; außer als Monomere für Polymerverbindungen
können sie z. B. als Synthesebausteine für Pharmazeutika,
Farbstoffe, Pestizide oder Textilhilfsmittel
verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die folgenden
Beispiele erläutert.
In einem Röhrenkristallisator, dessen Mantel an einen
Thermostaten angeschlossen ist, wird ein Crotonsäuregemisch
(aus der Destillation des Reaktionsproduktes
der Crotonaldehyd-Oxidation) mit einem Erstarrungspunkt
von 59°C und folgender Zusammensetzung eingesetzt:
trans-Crotonsäure94,5-95,5%
cis-Crotonsäure3-4%
Crotonaldehyd0,6%
Ameisensäure, Essigsäure,
Propionsäure0,7%
Propionsäure0,7%
Man kühlt die Schmelze auf 56-57°C ab und läßt bei
dieser Temperatur vier Stunden kristalliseren. Danach
wird innerhalb von 8 Stunden bis auf 10°C abgekühlt.
Anschließend wird der im Apparat verbliebene Flüssiganteil
abgelassen, und die Temperatur des verbliebenen Apparateinhalts
langsam erhöht, bis der Erstarrungspunkt der
ablaufenden Schmelze 70,8°C beträgt.
Die im Apparat zurückgebliebenen hellen Kristalle werden
aufgeschmolzen und die Schmelze isoliert. Pro 100 Gew.-
Teile reiner trans-Crotonsäure werden etwa 116 Gew.-Teile
des obigen Ausgangsgemisches aus der Crotonsäure-
Destillation benötigt. Die isolierte reine trans-Crotonsäure
hat die folgenden Kennzahlen:
Erstarrungspunkt71,4°C
trans-Crotonsäure99,9%
cis-Crotonsäure0,1%
Farbzahl (Hazen)0-5
Im gleichen Röhrenkristallisator wie in Beispiel 1 beschrieben,
wird ein durch fraktionierte Destillation
vorgereinigtes cis-trans-Crotonsäuregemisch mit einem
Gehalt von 90% cis-Crotonsäure und einem Erstarrungspunkt
von +8,1°C vorgelegt. Man kühlt die Schmelze auf
6-7°C ab und impft bei dieser Temperatur mit wenigen
cis-Crotonsäure-Kristallen an. Nachdem die Schmelze gut
durchkristallisiert ist, hält man die Temperatur zwei
Stunden lang bei 5°C und kühlt dann langsam bis auf -3°C
ab. Danach wird der im Apparat verbliebene Flüssiganteil
abgelassen und durch langsame Temperatursteigerung bis
auf etwa +13,5°C die Reinigung der Kristalle durchgeführt.
Die im Apparat zurückgebliebenen hellen Kristalle werden
aufgeschmolzen und die Schmelze isoliert. Pro 100 Gew.-Teile
reiner cis-Crotonsäure werden etwa 164
Gew.-Teile des Einsatzproduktes der obigen Zusammensetzung
benötigt. Die gewonnene reine cis-Crotonsäure hat die
folgenden Kennzahlen:
Erstarrungspunkt14,6°C
Reinheit bestimmt durch NMR99,8%
Claims (2)
1. Verfahren zur Gewinnung von reiner trans-Crotonsäure
aus einem Gemisch der beiden isomeren Crotonsäuren,
das mindestens 40 Gew.-% trans-Crotonsäure enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch schmilzt
und dann durch Abkühlen so lange trans-Crotonsäure
auskristallisieren läßt, wie deren Anteil an der
Schmelze noch mindestens 35 Gew.-% beträgt.
2. Verfahren zur Gewinnung von reiner cis-Crotonsäure
aus einem Gemisch der beiden isomeren Crotonsäuren,
das mindestens 80 Gew.-% cis-Crotonsäure enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemimisch schmilzt
und dann durch Abkühlen so lange cis-Crotonsäure
auskristallisieren läßt, wie deren Anteil an der
Schmelze noch mindestens 75 Gew.-% beträgt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823245111 DE3245111A1 (de) | 1982-12-07 | 1982-12-07 | Verfahren zur herstellung reiner crotonsaeuren |
FR8319122A FR2537129B1 (fr) | 1982-12-07 | 1983-11-30 | Procede de preparation d'acides crotoniques purs |
JP58229264A JPS59110645A (ja) | 1982-12-07 | 1983-12-06 | 純粋なクロトン酸の製造方法 |
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