DE324410C - Blechbuechsenverschluss - Google Patents

Description

• Blechbüchsenverschluß. Die Erfindung bezieht sich auf einen Blechbüchsenverschluß, dessen starrer Verschlußdeckel vor der Füllung der Büchse von ihrer Bodenseite aus in die Büchsenöffnung gepreßt wird.
• Um einebetrü#`erischeEntnahmedesBüchseninhaltes auszuschließen, ist gemäß derErfindung die Einrichtung entweder so getroffen, daß die Büchsenöffnung und der Blechdeckel elliptisch oder rechteckig gestaltet sind, so daß nach Öffnen der Büchse durch Einwärtsdrücken des Deckels dieser, um herausgezogen werden zu können, so gedreht werden muß, daß sein kleinster Durchmesser dem größten der Büchsenöffnung gegenüberliegt, oder es ist die Büchsenöffnung und der Deckel zwar wie sonst kreisförmig gestaltet, aber die am Deckel vorgesehene vorstehende Krempe besitzt einen etwas größeren Durchmesser als den der Büchsenöffnung, so daß der Deckel zwar infolge der Nachgiebigkeit des Randes aus dem Gefäß herausgezogen, nicht aber wieder -in die ursprüngliche Lage eingesetzt werden kann. Der Deckel selbst liegt in der Verschlußstellung bündig mit der Oberkante der Büchsenöffnung, so daß das Gewicht einer auf die Büchse daraufgestellten zweiten Büchse ein unl)eabsichtigtes Öffnen der darunter befindlichen nicht verursachen kann.
• Auf den Zeichnungen ist der Verschluß beispielsweise dargestellt, und zwar ist Fig. i ein Vertikalabschnitt durch eine Büchse mit kreisförmiger Deckelschlußmündung ; Fig. 2 und 3 sind bruchstückweise dargestellte Schnittansichten, die das Herausnehmen des 'iTerschlußdeckeIs veranschaulichen; Fig. 4 zeigt ebenfalls im Schnitt die Nutzbarmachung des Deckels als Schutz- oder Auflagedeckel ; Fig. 5 und 6 zeigen im Schnitt und in einer Oberansicht eine Büchse mit elliptischer Mündung und ebenso gestaltetem Verschlußdeckel ; Fig. 7 und 8 zeigen in Schnittdarstellungen den Vorgang des Herausnehmens des Deckels.
• Der starre Verschlußdeckel i besitzt einen nach unten gekrempten Flansch 2, der genau in die Einfassung oder die Mündung 3 des Büchsenhalses 4 von unten her paßt; dieser Flansch setzt sich am unteren Rande in eine seitlich vorstehende Krempe 5 fort, deren Durchmesser etwas größer ist als die Mündung der Büchse.
• Die Mündung der Büchse ist mit einer einwärts vorstehendenLippe6 eingefaßt, und diese Einfassung kann durch einen Wulst oder eine Einrollung der Blechkante gebildet sein. Durch dichten Anscl)luß an dieser Lippe findet jene Krempe 5 des Deckels ihren Widerhalt, wenn der Deckel von unten her in seine Schlußlage (Fig. i) gepreßt wird. Vorzugsweise ist mit der Lippe 6 noch die herabhängende Flanscheinfassung 7 (Fig. 2) verbunden.
• Bei der Herrichtung des neuen Verschlusses wird zunächst der Oberteil oder der Boden der Büchse unvollendet gelassen: Der Schlußdeckel wird nun in die Mündung der Büchse von der Unterseite des Oberteils her eingepreßt und die Büchse gefüllt, worauf man den verbleibenden Oberteil oder Bodenteil zum Ganzen zusammenfügt und fest verbindet.
• Will man eine so geschlossene Büchse öffnen, so wird der Deckel, wenn es sich, wie angenommen, um einen solchen von kreisrunder Form handelt, einwärts gestoßen, .wie durch Fig. 2 dargestellt ist, und darauf gewendet, wie aus Fig. 3 ersichtlich; alsdann ist man imstande, den Deckel aus der Mündung herauszuziehen, wobei die Elastizität des Metalls die genügende Nachgiebigkeit bietet, um die Krempe 5 sich durch die Einfassung hindurchzwängen zu lassen. Wenn der Verschlußdeckel, wie in Fig. 5 bis 8 dargestellt, elliptisch gestaltet ist, hängt seine Herausnahme nicht von der Biegsamkeit des Metalls ab, da man den Deckel nur so zu wenden braucht, daß sein kleinster Durchmesser gegenüber dem größten der Büchsenöffnung zu stehen kommt, wonach eine einfache Herausliebung möglich ist. Bei dieser Ausführungsart kann die seitlich übergreifende Krempe 5 am Deckel ein erheblich größeres Ausmaß haben als die Mündung der Büchse.
• Die Vorteile der elliptischen Deckelform ergeben sich in gleicher Weise auch für andere Deckelformen, die anders als die kreisförmige sind und in Längs- und Querrichtung verschiedene Längen besitzen.
• Durch den beschriebenen Blechbüchsenverschluß ist es unmöglich gemacht, daß man den Deckel in seine ursprüngliche Lage zurückbringt, indem man versucht, ihn in umgekehrter Einstellungsfolge wieder einzuführen; denn man vermag den Deckel nicht in der Einebenungsstellung zur I4lündung innenseitig der Büchse heranzuziehen, um die richtige bündige Schlußstellung (Fig. i) zu erzielen.
• Der aus der Büchse entnommene Deckel kann für sich noch dem Gebrauchszwecke im Haushalt dienen, daß er die Mündung von Büchsen und Gläsern, aufgelegt oder mittels Hebelklammern aufgezwängt, überdeckt. In Fig. 4 ist diese Anwendungsart dargestellt. Die Außenseite des Deckels kann zur Verhinderung betrügerischer Benutzung mit einer bezüglichen Aufschrift, wie z. B. »Diese Büchse ist geöffnet worden«, versehen sein. Ein eigentlicher Mündungshals braucht an der Büchse nicht vorhanden zu sein, wie aus den Fig. 4, 5, 9 und 8 ersichtlich ist, und die Einfassung kann durch Krempung oder Einrollung des oberen Bodenblechs unmittelbar gebildet werden.
• In manchen Fällen kann der Büchsenhals mit einer überwurf- oder Schutzkappe 8 (Fig. i), wie dies bei Kannen üblich ist, ausgerüstet sein, wodurch ein zusätzliches Verschlußmittel zum Überdecken der durch Fortnahme des Verschlußdeckels freigelegten Öffnung oder eine Ergänzung zu dem aufgepaßten "Deckel dargeboten ist.

Claims (3)

1. PATENT-ANSPRÜCFIE: x. Blechbüchsenverschluß, dessen starrer Verschlußdeckel vor der Füllung der Büchse von ihrer Bodenseite aus in die Büchsenöffnung gepreßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchsenöffnung und der Blechdeckel elliptisch oder rechteckig gestaltet sind, so daß nach Öffnen der Büchse durch Einwärtsdrücken des Deckels dieser, um herausgezogen werden zu können, so gedreht werden muß, daß sein kleinster Durchmesser dem größten der Büchsenöffnung gegenüberliegt.
2. 2.BlechbüchsenverschluB nachAnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchsenöffnung und der Deckel kreisförmig gestaltet sind und die am Deckel vorgesehene vorstehende Krempe (5) einen et%ras größeren Durchme_ser besitzt als den der Büchsen-" öffnung, so daß der Deckel zwar infolge der Nachgiebigkeit des Randes aus dem Gefäß herausgezogen, nicht aber wieder in der ursprünglichen Lage eingesetzt werden kann.
3. 3. Blechbüchsenverschluß nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel in geschlossener Lage bündig mit der Oberkante der Büchsenöffnung abschließt.