DE3243951C2 - - Google Patents
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- DE3243951C2 DE3243951C2 DE19823243951 DE3243951A DE3243951C2 DE 3243951 C2 DE3243951 C2 DE 3243951C2 DE 19823243951 DE19823243951 DE 19823243951 DE 3243951 A DE3243951 A DE 3243951A DE 3243951 C2 DE3243951 C2 DE 3243951C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C15/00—Moulding machines characterised by the compacting mechanism; Accessories therefor
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)
- Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verdichten von Gießerei-Formstoff,
der in einem geschlossenen Formraum über einem Modell lose
aufgeschüttet ist, mittels auf die Formstoff-Oberfläche wirkenden Druckgas,
das aus einem Vordruckraum hohen Drucks über eine verschließbare
Öffnung zwischen diesem und dem Formraum in letzteren entspannt
wird.
Für die Verdichtung von Gießerei-Formstoff sind eine Vielzahl von Verdichtungsverfahren
mechanischer, pneumatischer und kombinierter Art
bekannt, wobei in Zusammenhang mit der Erfindung nur die pneumatischen
Verfahren interessieren. Diese lassen sich im wesentlichen
in zwei Kategorien unterscheiden. Bei der ersten Kategorie wird der
Formstoff in einem Vorraum unter Gasdruck gesetzt und nach Öffnen
eines Ventils zusammen mit der Luft in den Formraum eingeblasen
oder eingeschossen. Dieses Verfahren erfordert in jedem Fall ein
mechanisches Nachpressen des Formstoffs im Formkasten mit nennenswerten
Preßkräften (z. B. DE-AS 28 44 464). Bei der anderen Kategorie
wird der Formstoff lose auf das Modell aufgeschüttet und anschließend
vom Formrücken her mit Druckluft beaufschlagt (z. B.
DE-AS 28 44 464, DE-AS 19 61 234).
Dabei sind im wesentlichen zwei Varianten bekannt. Bei der ersten
Variante (DE-AS 28 44 464) wird über Öffnungen in einer hohlen Abschlußplatte
des Formraums betriebsintern vorhandene Preßluft bis
zu 7 bar über eine Zeitdauer zwischen 0,2 und 1 s einmal oder mehrmals
eingeblasen, wobei die durch den Formsand strömende Luft
über Öffnungen in der Modellplatte abströmen soll. Auch hier ist ein
mechanisches Nachpressen notwendig, um einerseits den Formrücken
zu verdichten, andererseits die aufgrund des Fluidisierungseffektes
in dem Formstoff noch vorhandene Restluft abzupressen, wobei das
Abpressen zusätzlich durch Unterdruck unterstützt werden soll. Eine
nennenswerte Minderung an konstruktivem Aufwand gegenüber den
Schieß- und Blasverfahren wird mit diesem Verfahren nicht erreicht.
Bei der anderen Verfahrensvariante (DE-AS 19 61 234) wird im Hochdruckbereich
gearbeitet, was hier heißen soll, daß der Druck im Vorraum
nennenswert über dem Betriebsdruck eines üblichen innerbetrieblichen
Druckluftnetzes von bis zu 7 bar liegt. Im bekannten Fall
wird ein Vordruck zwischen 20 und 100 bar vorgeschlagen. Dieser Druck
soll dann in den Formraum innerhalb maximal 0,15 s entspannt werden.
Dabei soll auf das sonst übliche Nachpressen verzichtet werden können.
Als weitere Voraussetzung für die Wirksamkeit dieses Verfahrens wird
ein bestimmtes Verhältnis von Gasdurchsatz einerseits und Formstoffmasse
andererseits gefordert wobei dieses Verhältnis zwischen 5 : 1
und 40 : 1 betragen soll, womit zugleich eine Abhängigkeit zwischen
Gasdurchsatz und Formkastengröße gegeben ist. Zur Durchführung des
Verfahrens ist eine Formmaschine beschrieben (DE-AS 19 61 234),
bei der oberhalb des geschlossenen Formkastens bzw. einem darüber
angeordneten Füllrahmen ein den Vorraum bildender Druckbehälter angeordnet
ist, der über ein mechanisch bewegtes Ventil mit dem Formraum
verbindbar ist. Bei vertretbarer Baugröße wird für Formkästen
üblicher Größe ein Vordruck von 100 bar vorgeschlagen, um nach der
Entspannung in den Formraum dort eine befriedigende Verdichtung zu
erreichen. Ein derart hoher Druck führt beim Aufprallen des Druckgases
auf den Formrücken leicht zu Unregelmäßigkeiten in der Formstoff-
Oberfläche, wie auch zu einem erheblichen konstruktiven Aufwand,
um solche hohen Drücke zu erzeugen und die notwendige Druckfestigkeit
im Formraum zu erreichen. Wohl in Erkenntnis dieser Umstände
sieht der Stand der Technik deshalb weiterhin vor, daß das Druckgas über
Verteilerplatten gleichmäßig über den Formrücken zur Wirkung gebracht
wird und im übrigen das Druckgas über eine Vielzahl von
Öffnungen in der Modellplatte abströmen soll. Diese Öffnungen wiederum
stellen eine stete Störungsquelle dar, wenn sie vom Formstoff
zugesetzt werden.
Aufbauend auf diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Verdichtungsverfahren vorzuschlagen, das einerseits
ohne mechanisches Nachpressen auskommt, andererseits eine
gleichmäßige und ausreichend hohe Verdichtung bei regelmäßiger
Formstoff-Oberfläche ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Druckgas
in den Formraum bis zu einem Druck von maximal 8 bar bei einem
Gasmassendurchsatz von mehr als 50 kg/s und bei einem zeitlichen
Druckanstieg im Formraum von mehr als 300 bar/s entspannt wird.
Da der Druckanstieg im Formraum von 1 bar auf den Maximaldruck
zunächst langsam und dann sehr steil ansteigt und im übrigen von
den pneumatischen Verhältnissen abhängt, ergibt sich die vorgenannte
Größe von mehr als 300 bar/s bei einer Messung ab 1,5 bar im Formraum.
Bei dem bekannten Verfahren (DE-AS 19 61 234) ist zwar als Grenzfall
ein Verfahren beschrieben, bei dem ein Druckgradient von 516 bar/s
erreicht wird, jedoch bezieht sich dieser auf den Druckabfall im Vordruckraum.
Aufgrund der Abmessungen der Ventilöffnung und der konstruktiven
Gestaltung des Ventils liegt jedoch der Gradient des Druckanstiegs
im Formraum erheblich unter 300 bar/s. Ferner errechnet sich
der Gasdurchsatz beim Stand der Technik zu etwa 6 kg/s, während erfindungsgemäß
wenigstens 50 kg/s bei kleinen Formkästen zu fordern
sind, wobei dieser bis weit über 100 kg/s bei normalen und einige
100 kg/s bei großen Formkästen betragen soll. Die Entstehung von Unregelmäßigkeiten
an der Formstoff-Oberfläche wird erfindungsgemäß
dadurch vermieden, daß der Druckanstieg im Formraum die Grenze von
8 bar nicht überschreitet. Dabei ist für die Verdichtungswirkung von
entscheidender Bedeutung, daß der zeitliche Druckanstieg im Formraum
bei mehr als 300 bar/s liegt, während der Gradient für den Druckabfall
im Vordruckraum keine Rolle spielt. Praktische Versuche haben
gezeigt, daß sich mit der Kombination dieser verfahrenstechnischen
Maßnahmen eine einwandfreie Formstoff-Verdichtung sowohl über den
Formraum-Querschnitt, als auch über die Formraumtiefe bei gleichmäßiger
Formstoff-Oberfläche erreichen läßt. Abströmöffnungen für
das Druckgas in der Modellplatte sind nicht oder nur in tiefliegenden
Modellkonturen notwendig. Die Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens
liegt demzufolge nicht oder nur zu einem geringen Teil in
einer Fluidisierung, sondern scheint ihre Ursache in einer Art Kolbenwirkung
des Druckgases sowie in Staudruckeffekten innerhalb der Formstoffmasse
zu haben.
Das erfindungsgemäße Verfahren eröffnet die Möglichkeit, daß der
Druck im Vordruckraum maximal 20 bar beträgt. Dieser Druck läßt sich
noch mit relativ geringem maschinentechnischen Aufwand realisieren,
während der beim Stand der Technik vorgesehene Druck bis 100 bar
einen Aufwand erfordert, der dieses bekannte Verfahren wirtschaftlich
völlig uninteressant macht.
Zur Durchführung des Verfahrens geht die Erfindung aus von einer bekannten
Vorrichtung (DE-AS 19 61 234), die aus einem den Vordruckraum
bildenden Druckbehälter, einem darunter angeordneten, den Formraum
bildenden Formkasten mit Füllrahmen und einer dessen Boden
darstellenden Modellplatte mit dem Modell und einem zwischen dem
Druckbehälter und dem Formkasten angeordneten Ventil besteht. Das
Ventil der bekannten Vorrichtung ist ein Tellerventil, das einen kombinierten
pneumatisch-mechanischen Hilfsantrieb aufweist und eine
Öffnung von verhältnismäßig kleinem Querschnitt zwischen Druckbehälter
und Formkasten verschließt. Um das Druckgas nicht strahlenförmig
auf die Formstoff-Oberfläche aufprallen zu lassen, ist weiterhin
unter der Ventilöffnung ein Verteilerkonus und darüber ein sich über
die gesamte Formraumfläche erstreckender Lochboden oder in einer
anderen Variante ein einstellbarer Schlitzboden (DE-OS 21 51 949)
vorgesehen. Mit dieser Vorrichtung läßt sich der erfindungsgemäß geforderte
Druckgradient von mehr als 300 bar/s im Formraum nicht erreichen.
Erfindungsgemäß wird der Druckanstieg dadurch verwirklicht,
daß der Öffnungsquerschnitt des Ventils zwischen 50 und 150% des
horizontalen Formkastenquerschnittes beträgt. Dabei weist das Ventil
mit Vorteil ein Verschlußorgan auf, das den Öffnungsquerschnitt
in wenigen Millisekunden, z. B. in ca. 10 ms freigibt. Dies läßt sich
mit vertretbarem Antriebsaufwand dann verwirklichen, wenn die Masse
der dynamisch bewegten Teile des Verschlußorgans ca. 100 kp pro cm²
Ventilfläche beträgt. Die Forderungen lassen sich ferner nur dann erfüllen,
wenn der Antrieb des Verschlußorgans von den den Ventilverschluß
besorgenden Teilen des Verschlußorgans entkoppelt sind.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der Druckbehälter
eine etwa dem Umriß des Formkastens entsprechende Öffnung
auf, gegen deren Rand der Formkasten mit dem Füllrahmen dichtend
anpreßbar ist und mit der das Verschlußorgan zusammenwirkt. Mit
dieser Ausbildung entsteht eine kompakte Baueinheit, bei der das
Druckgas über die Öffnung direkt auf die Formstoff-Oberfläche entspannt
wird.
In einer Ausgestaltung dieser Vorrichtung ist vorgesehen, daß das
Ventil ein elastisch verformbares Verschlußorgan aufweist, das vorwiegend
unter Wirkung des Drucks im Druckbehälter den geforderten
Öffnungsquerschnitt freigibt. Erfindungsgemäß wird also die hohe
potentielle Energie des Druckgases ausgenutzt, um das Ventil zu
öffnen, wobei elastisch verformbare Verschlußorgane den Vorteil einer
geringen Masse aufweisen und sich demzufolge schnell beschleunigen
lassen. Die Haltekraft für ein solches elastisches Verschlußorgan kann
in verschiedener Weise aufgebracht werden, beispielsweise durch die
Eigenstabilität, durch Steuerluft od. dgl.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ergibt sich der Vorzug, daß das elastische
Verschlußorgan eine Membran sein kann, die in der Schließlage
dem Rand der Öffnung im Druckbehälter dichtend anliegt. Der gesamte
freie Querschnitt der Öffnung wird demgemäß durch die Membran verschlossen.
Nachfolgend sind einige Ausführungsformen für die Art des
Verschlusses und seine Freigabe erläutert.
Eine in der Praxis bewährte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus,
daß die Membran oberhalb der Öffnung und innerhalb des Druckbehälters
unter Bildung eines ringförmigen Durchströmquerschnittes für das Druckgas
randseitig eingespannt und in der Schließlage unter Wirkung von
auf ihre Innenseite wirkender Steuerluft unter Absperren des Durchströmquerschnittes
und Anlage am Öffnungsrand des Druckbehälters ballonartig
ausgewölbt ist.
Der Durchströmquerschnitt zwischen der randseitigen Einspannung der
Membran und der Öffnung des Druckbehälters sollte gleich dem oder
größer als der freie Querschnitt der Öffnung sein, so daß ein schnelles
Überströmen des Druckgases möglich ist. Die Steuerluft dient lediglich
zum ballonartigen Aufblasen der Membran und wird zum Zweck
der Freigabe des Durchströmquerschnittes abgeblasen, indem beispielsweise
nur ein Abblasventil im Steuerluftkreis geöffnet werden
muß. Der auf die Membran im Bereich des Durchströmquerschnittes
wirkende Druck des Druckgases drängt die Membran in kürzester Zeit
aus dem Bereich des Durchströmquerschnittes.
Zweckmäßigerweise steht der Raum auf der Innenseite der Membran
mit einer Steuerluftleitung in Verbindung, die mittels eines Schlauchquetschventils
verschließbar ist. Dieses Schlauchquetschventil kann
einen Flächenquerschnitt aufweisen, der ohne weiteres ein entsprechend
schnelles Abblasen der Steuerluft ermöglicht.
Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform besteht das Verschlußorgan
aus mehreren parallel nebeneinander und parallel zur Achse der
Öffnung angeordneten elastischen Membranen, von denen jeweils zwei
einen Teil des Öffnungsquerschnittes begrenzen und mittels Druckluft
in die Schließlage, in der sie einander anliegen, bringbar sind. Dieses
Verschlußorgan funktioniert ähnlich mehreren nebeneinander angeordneten
Schlauchquetschventilen.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Membran
als Reißmembran ausgebildet und zwischen dem Formkasten und dem
Druckbehälter eingespannt. Sie ist ausgelegt, daß sie entweder
willkürlich zum Aufreißen gebracht oder unwillkürlich bei Anstieg des
Drucks im Druckbehälter bei Erreichen des gewünschten Vordrucks
aufreißt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Reißmembran zum
Zweck der Freigabe der Öffnung in definierten Bereichen geschwächt,
die so angeordnet sind, daß beim Aufreißen der Membran unter Wirkung
des Druckgases die Membran als zusammenhängendes Teil erhalten
bleibt. Hiermit wird insbesondere vermieden, daß beim Aufreißen
Teile der Membran auf die Formstoff-Oberfläche geschleudert
werden und dadurch entweder den Verdichtungsvorgang an dieser Stelle
stören oder zu Störungen bei weiteren Prozessen, denen die Form nach
der Verdichtung unterworfen wird, führen.
Bei einem Ausführungsbeispiel dieser prinzipiellen Ausbildung ist die
Reißmembran im Bereich des Druckbehälters von einem
Gitter mit großem Rastermaß unterstützt. Sie wird vor der Freigabe
der Öffnung im Bereich jeder Gitteröffnung an nur drei Seiten geschwächt
bzw. aufgetrennt. Durch den Gitterrost wird einerseits ein
zu starkes Ausbeulen der Membran in dem Formraum und eine daraus
resultierende zu starke Belastung vermieden, andererseits gibt das
Gitter die Möglichkeit, die Reißmembran nur an definierten Stellen
zu schwächen bzw. aufzutrennen, so daß die Membran auch nach dem
Aufreißen in einem zusammenhängenden Teil vorliegt und nach dem
Arbeitstakt aus dem Bereich der Öffnung rückstandslos entfernt werden
kann.
Zum Schwächen bzw. Auftrennen der Reißmembran sieht die Erfindung
mehrere Varianten vor. Gemäß einer ersten Ausführungsform ist oberhalb
der Reißmembran eine Schneideinrichtung angeordnet, deren
Schneidwerkzeuge im Raster des Gitters so angeordnet sind, daß beispielsweise
jeweils nur drei Seiten jeder Gitteröffnung ein Schneidwerkzeug
zugeordnet ist. Die Schneidwerkzeuge können dabei an einem
im Druckbehälter beweglich geführten Gitterrahmen angeordnet sein,
der die Strömung des Druckgases nicht oder nicht nennenswert behindert.
Die Schneidvorrichtung, deren Schneidwerkzeuge gegen die einzelnen
Gitterstäbe als Unterlage wirken, haben den Vorteil, daß sich ein definiertes
Schnittbild ergibt, die Membran also stets an den gleichen
Stellen durch die Wirkung des Druckgases aufgerissen wird.
Bei einer anderen Ausführungsform weisen die das Gitter bildenden
Stäbe an ihrer Oberseite Heizleiter auf, wobei diese beispielsweise
an jeweils drei Seiten jeder Gitteröffnung angeordnet und zur Freigabe
der Öffnung des Druckbehälters einschaltbar sind. Bei dieser und der
vorgenannten Ausführung kann auch eine kreuzweise Anordnung der
Schneidwerkzeuge bzw. der Heizleiter vorgesehen sein, solange nur
die aufgerissene Membran als zusammenhängendes Teil erhalten
bleibt.
Bei der letztgenannten Ausführung wird das Material der Membran durch
Wärmeeinwirkung zum Schmelzen bzw. Fließen gebracht, so daß kein
vollständiger Schnitt, sondern lediglich eine Schwächung der Membran
an den entsprechenden Gitterstäben erfolgt. Die Membran wird dann
von dem Druckgas an diesen Schwächungsstellen aufgerissen und der
volle Querschnitt freigegeben.
Statt dieser Ausbildung kann auch vorgesehen sein, daß in die Reißmembran
Heizleiter eingebettet sind, die zur Freigabe der Öffnung
des Druckbehälters einschaltbar sind. Auch diese Heizleiter sind so
angeordnet, daß die Membran in zusammenhängenden Teilen erhalten
bleibt.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Reißmembran
Teil einer elastischen Endlosbahn, die von einer Vorratsspule an der
einen Seite des Formkastens im Arbeitstakt der Vorrichtung mittels
einer auf der anderen Seite des Formkastens angeordneten Haspel
abziehbar ist. Es wird also nach jedem Arbeitstakt und Öffnungsvorgang
des Ventils ein neuer Abschnitt der Endlosbahn über den
Formraum gezogen und anschließend durch Anfahren des Formkastens
bzw. Füllrahmens zwischen diesem und dem Öffnungsrand des Druckbehälters
eingespannt.
Eine andere Ausführungsform des Ventils besteht darin, daß das Verschlußorgan
ein achsgleich mit der Öffnung angeordneter Schlauch ist,
dessen Querschnitt dem Querschnitt der Öffnung des Druckbehälters angepaßt
bzw. anpaßbar ist, der mit seinem einen Ende mit Abstand oberhalb
der Öffnung des Druckbehälters innerhalb desselben eingespannt ist,
und der mit seinem anderen Ende in diese Öffnung hineinragt und mittels
einer auf seinen Umfangsrand wirkenden Verschließmechanik an den Öffnungsrand
anpreßbar ist.
Der Schlauch ist demgemäß als zylindrisches Gebilde innerhalb des
Druckbehälters aufgespannt und verschließt die Öffnung des Druckbehälters
an deren Peripherie. Durch Lösen der Verschließmechanik, die
von innen oder außen auf den Schlauch wirken kann, kollabiert der
Schlauch nach innen und gibt den von ihm zuvor verschlossenen Durchströmquerschnitt
zu der Öffnung des Druckbehälters frei. Als Werkstoffe
kommen insbesondere mit Verstärkungseinlagen versehene
Kunststoffe oder Gummi in Frage, die gleichwohl ausreichend flexibel
sind. Die Flexibilität wird durch die großflächige Ausbildung unterstützt.
In weiterer Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist am Öffnungsrand
ein sich zum Formkasten hin erweiternder Dichtsitz angeordnet und
weist die Verschließmechanik einen gegen diesen anhebbaren, das Ende
des Schlauchs zwischen sich und dem Dichtsitz einspannenden Klemmring
auf. Dieser Klemmring läßt einen ausreichend freien Durchtrittskquerschnitt
für das Druckgas und braucht nur im Millimeterbereich
abgesenkt zu werden, um dem Schlauch die Möglichkeit zum Kollabieren
zu geben. Als Antrieb für den Klemmring kann ein im Druckbehälter
angeordneter Hubantrieb vorgesehen sein.
Um den kollabierten Schlauch bei fehlender eigener Rückstellkraft
wieder in seine Form überzuführen, ist gemäß einem Ausführungsbeispiel
vorgesehen, daß oberhalb und innerhalb des Schlauchs ein
Abstreifring angeordnet ist, der nach jeder Freigabe der Öffnung bis
in den Bereich des Dichtsitzes absenkbar ist. Hat der Abstreifring
seine Endstellung erreicht, wird der Klemmring wieder in seine
das Ende des Schlauchs ergreifende und gegen den Dichtsitz pressende
Lage angehoben.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform ist das Verschlußorgan
ein Faltenbalg, der mit seinem einen Ende im Druckbehälter befestigt,
mit seinem anderen Ende oberhalb des Öffnungsrandes verriegelt und
an diesem Ende verschlossen ist.
Der Faltenbalg wirkt aufgrund seines stirnseitigen Verschlusses als
Kolben. Durch die Anordnung seines einen Endes oberhalb des Öffnungsrandes
kann das Druckgas an diesem Ende am Faltenbalg zur
Wirkung kommen, so daß nach Lösen der Verriegelung der Faltenbalg
mittels des Druckgases schlagartig angehoben bzw. zusammengedrückt
wird, wobei das Druckgas auf der gesamten Kolbenfläche
zur Wirkung kommt. Solche Faltenbälge lassen sich aus dünnwandigem
Metallblech oder aus flexiblen Werkstoffen herstellen und besitzen
eine große Dauerstandfestigkeit. Sie sind deshalb für den
erfindungsgemäßen Zweck besonders geeignet. Die Öffnungsbewegung
wird vorzugsweise dadurch unterstützt, daß der Faltenbalg in der
Schließlage unter Vorspannung steht, so daß er im Augenblick der
Entriegelung sich kontrahiert und das Druckgas als weitere Beschleunigungskraft
schnell zur Wirkung kommen kann.
In spezieller Ausführung kann der Faltenbalg an seinem der Öffnung
zugekehrten Ende einen Flansch aufweisen, an dem außenseitig eine
Verriegelungseinrichtung angreift, wobei der Faltenbalg an diesem
Ende durch eine Membran verschlossen ist. Eine solche Membran hat
den Vorteil einer relativ geringen Masse, was im Sinne einer großen
Beschleunigung günstig ist.
Um den Faltenbalg in seine Schließlage zu bewegen und die Vorspannung
zu erzeugen, kann ein Hubantrieb vorgesehen sein, der nach Eingreifen
der Verriegelungseinrichtung wieder in seine Ausgangsstellung zurückkehrt,
die Öffnungsbewegung des Ventils also nicht beeinflußt.
Nach einem weiteren Merkmal dieser Ausführungsform steht der Faltenbalg
innenseitig mit der Atmosphäre in Verbindung. Dadurch ist eine
widerstandslose Kompression des Faltenbalgs beim Öffnungsvorgang
möglich.
Schließlich können innerhalb des Faltenbalgs Stützrohre vorgesehen
sein, von denen eines mit dem der Öffnung zugekehrten Ende verbunden
ist, bei der Bewegung des Faltenbalgs also mitgenommen wird.
Statt des zuvor beschriebenen Faltenbalgs kann auch ein Schlauch
vorgesehen sein, der in gleicher Weise angeordnet, befestigt, vorgespannt,
verriegelt und beschleunigt wird.
Bei Verdichtungsvorrichtungen für Gießerei-Formstoff ist es vielfach
erwünscht, den Formstoff zentral und direkt in den Formkasten
einfüllen zu können. Solche Vorrichtungen weisen einen zentralen
Formstoff-Füllschacht auf, der über einen Schieber od. dgl. gegenüber
dem darunter befindlichen Formkasten bzw. Füllrahmen abschließbar
ist. Für eine solche bekannte Vorrichtung wird mit der Erfindung
vorgeschlagen, daß das Ventil eine den Füllschacht umgebende,
die Verbindung zwischen dem Druckbehälter und einem zwischen
dem Schieber und dem Füllrahmen angeordneten Raum herstellende
Ringöffnung aufweist, an deren innenliegender Wandung ein entsprechend
ringförmiger Dichtsitz angeordnet ist und an deren außenliegender Wandung
ein gegen den Dichtsitz preßbarer Ringbalg oder Ringschlauch angeordnet
ist.
Hier wird das Druckgas nicht direkt aus dem Druckbehälter über die
Öffnung auf die freie Formstoff-Oberfläche, sondern auf dem Umweg
über die Ringöffnung in den oberhalb des Formraums befindlichen Raum
entspannt. Auch hierbei läßt sich aber ohne weiteres die Forderung erfüllen,
daß der freie Querschnitt der Ringöffnung 50 bis 150% der freien
horizontalen Querschnittsfläche des Formraums entspricht. Von Vorteil
ist bei dieser Vorrichtung, daß der Formstoff zentral eingefüllt
werden kann. Auch der Ventilverschluß und dessen Beschleunigung kann
ohne weiteres innerhalb der geforderten Grenzdaten erfolgen, da aufgrund
des großen Durchmessers der Ringöffnung ein relativ kleiner Hub des
Verschlußorgans ausreicht. Das Verschlußorgan ist entweder als Ringbalg
ausgebildet, der auf seiner Außenseite mit Steuer-Druckluft beaufschlagt
wird und sich dadurch nach innen ausbeult, bis er dem Dichtsitz
anliegt, oder aber als Schlauch ausgebildet, der sich dann mit seiner
einen Hälfte in die Ringöffnung aufbläht. Zum Öffnen des Ventils wird
lediglich ein Abblasventil im Steuerluftkreis geöffnet, so daß der Ringbalg
bzw. der Schlauch unter Wirkung des Druckgases zurückgedrängt
werden und die Ringöffnung freigeben.
Bei dieser Ausführungsform umgibt der Druckbehälter zweckmäßigerweise
den Füllschacht ringförmig und mündet über eine ringförmige
Öffnung in die Ringöffnung des Ventils aus. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen
sind in den Ansprüchen 35 bis 43 gekennzeichnet.
Nachstehend ist die Erfindung anhand einiger in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele beschrieben.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht der Vorrichtung mit dem Druckbehälter
und dem Ventil im Schnitt in einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Ansicht einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 3 eine ähnliche Ansicht einer dritten Ausführungsform;
Fig. 4 eine der Fig. 1 ähnliche Ansicht einer vierten Ausführungsform;
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Reißmembran der Ausführungsform
gemäß Fig. 4;
Fig. 6 einen Längsschnitt durch zwei weitere Ausführungsformen;
Fig. 7 eine weitere Variante im Längsschnitt und
Fig. 8 eine der Fig. 1 ähnliche Ausführungsform im Längsschnitt;
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform nach Art von Schlauchquetschventilen;
Fig. 10 eine Ausführungsform mit Ventilklappen und
Fig. 11 eine Ausführungsform mit Schieberost.
In der Zeichnung sind nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen
Teile einer Verdichtungsvorrichtung wiedergegeben. Es sind
insbesondere nicht gezeigt der Maschinenständer, die Einrichtungen
zum Heben und Senken von Formkasten und Füllrahmen sowie gegegenenfalls
zum Ausstoßen der fertigen Form aus dem Formkasten.
Ebensowenig sind die Einrichtungen zum Heranbringen des Modells
und zum Einfüllen des Formsandes - mit Ausnahme der Fig. 2 -
wiedergegeben, da alle vorgenannten Bauteile im Gießerei-Maschinenbau
bekannt sind.
Auf einer Modellplatte 1 mit dem nicht gezeigten Modell sitzt ein Formkasten
2 und auf diesem ein Füllrahmen 3. Diese Teile bilden den Formraum.
Oberhalb des Formraums ist ein Druckbehälter 4 zur Aufnahme
von Druckgas bis zu 20 bar angeordnet, der über einen Stutzen 5 aus
einem Druckspeicher oder - bei niedrigem Vordruck - aus dem Druckluftnetz
gespeist wird.
Der Druckbehälter weist eine Öffnung auf, die beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 zentrisch angeordnet ist und deren lichte Weite etwa
dem freien horizontalen Querschnitt des Füllrahmens 3 entspricht. An
den Druckbehälter 4 ist ein die Öffnung 6 nach unten verlängernder Ansatz
38 angebracht, gegen den die aus Modellplatte 1, Formkasten 2
und Füllrahmen 3 bestehende Einheit von unten her anpreßbar ist.
Der Öffnungsrand 7 der Öffnung 6 bildet einen Dichtsatz für ein insgesamt
mit 8 bezeichnetes Ventil, das ein elastisches Verschlußorgan 9
aufweist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das elastische Verschlußorgan
9 als Membran 10 ausgebildet, die ballonartig aufblasbar
ist und im aufgeblasenen Zustand dem Öffnungsrand 7 im Druckbehälter
4 dicht anliegt. Ferner sind innerhalb des Ansatzes 38 mehrere
Stützleisten 11 angeordnet, gegen die sich die Membran 10 im aufgeblasenen
Zustand anlegt.
Die Membran 10 ist mit ihrem Rand 12 mit Abstand oberhalb des Bodens
des Druckbehälters 4 eingespannt. Hierzu dient ein am Boden abgestützter
Ring 13 und eine Platte 14, die mittels Schrauben unter Einklemmen
des Randes 12 der Membran 10 miteinander verspannt werden.
Die Platte 14 ist von einem zentrisch angeordneten Rohr 15 gehalten,
das seinerseits im Deckel 16 des Druckbehälters 4 befestigt ist. Dieses
Rohr stellt die Verbindung zwischen der Innenseite der Membran 10 und
einer nicht gezeigten Druckgasquelle her, welche die Steuerluft zum
Schließen des Ventils 8 liefert. Zwischen dieser nicht gezeigten Druckgasquelle
und der Membran 10 ist ein Schlauchquetschventil 17 angeordnet,
das über ein Dreiwegeventil 18 geschlossen bzw. belüftet werden
kann. Im unteren Mündungsbereich des Rohrs 15 ist ein Formstück mit
weichen Übergängen angeordnet, gegen das sich die Membran 10 anlegen
kann.
Unter Wirkung der über das Rohr 15 zugeführten Steuerluft beult sich
die Membran 10 nach außen und legt sich am Öffnungsrand 7 dichtend
an. In diesem Zustand wird der Druckbehälter 4 mit Druckgas bis zu
20 bar gefüllt. Die aus Formkasten und Füllrahmen bestehende Formeinheit
ist gegen den unteren Rand des Ansatzes 38 am Druckbehälter 4
angepreßt. Spätestens während des Füllvorgangs des Druckbehälters 4
ist das Schlauchquetschventil 17 geschlossen. Durch schlagartiges
Abblasen der das Schlauchquetschventil 17 zuhaltenden Steuerluft
öffnet sich das Schlauchquetschventil 17 unter Wirkung des im Rohr 15
herrschenden Drucks selbsttätig, so daß das Druckgas im Druckbehälter
4 über den ringförmigen Durchströmquerschnitt 19 zwischen
dem Ring 13 und dem Boden des Druckbehälters die Membran 10
schlagartig zurückdrängt, so daß sich diese an die Kontur des Formstücks
am unteren Ende des Rohrs 15 anlegt. Das Druckgas kann sich
dann über die Öffnung 6 in den Formraum entspannen und auf die Formstoff-
Oberfläche verdichtend wirken. Dem Verdichtungseffekt liegt
eine kombinierte kolbenartige Druckbeaufschlagung und ein Fluidisierungsvorgang
mit Staudruckentwicklung zugrunde.
Die Öffnungszeiten der Membran 10 liegen im Millisekundenbereich,
sofern nur der Querschnitt des Rohrs 15 und des Schlauchquetschventils 17
groß genug ist, um ein schlagartiges Abblasen der Zuhalteluft zu erreichen.
Ebenso muß der Abströmquerschnitt für die Steuerluft des
Schlauchquetschventils entsprechend groß sein. Mit dieser Konstruktion
läßt sich innerhalb des Formraums ein Druckgradient von
größer 300 bar/s erreichen.
Während bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 der Formstoff außerhalb
der Verdichtungsstation in den Formraum eingefüllt werden muß,
zeigt Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel, bei welchem oberhalb des aus
Formkasten 2 und Füllrahmen 3 bestehenden Formraums in dessen
Achse ein Füllschacht 20 mit Fülltrichter 21 für den Formstoff angeordnet
ist. Der Füllschacht 20 ist gegenüber dem Formraum
mittels eines Schiebers 52 od. dgl. verschließbar. Zwischen dem
Schieber 52 und dem Füllrahmen 3 ist ein in axialer Richtung vergrößerter
Gehäuseansatz 38 angeordnet. Der Druckbehälter 4 ist bei
diesem Ausführungsbeispiel ringförmig ausgebildet und umgibt den
ihn zentrisch durchsetzenden Füllschacht 20.
Der Druckbehälter 4 weist eine zum Füllschacht 20 konzentrische
ringförmige Öffnung 22 auf, die die Verbindung zu einer Ringöffnung 23
im Bereich des Schiebers 52 herstellt. Diese Ringöffnung 23 umgibt
den Füllschacht 20 bzw. den Ansatz 38 nur auf einem Teil ihres Umfangs,
der jedoch möglichst groß sein soll. Beispielsweise fehlt die Ringöffnung
23 nur an der Seite, an der der Schieber 52 ausgefahren wird.
Die Ringöffnung 23 mündet über einen konischen Abschnitt 24 in den
Ansatz 38 ein.
Das Ventil 8 weist neben der Ringöffnung 23 einen Ringbalg 25 auf,
der einen Steuerluftkanal 26 zur Ringöffnung 23 hin begrenzt. Im Bereich
des Schiebers ist ferner ein den Füllschacht 20 umgebender Dichtsitz
27 angeordnet, der mit dem Verschlußorgan in Form des Ringbalgs
25 zusammenwirkt. Mittels der im Kanal 26 zugeführten Steuerluft
wird der Ringbalg 25 in die Ringöffnung 23 hinein ausgebeult und
legt sich dichtend an dem Sitz 27 an.
Beim Verdichtungsvorgang wird die Steuerluft aus dem Kanal 26 abgeblasen,
so daß der Ringbalg 25 unter Wirkung des im Druckbehälter 4
vorhandenen Druckgases zurückgedrängt und nach außen gestülpt wird.
Damit ist der gesamte Querschnitt der Ringöffnung 23 für die Entspannung
des Druckgases frei. Das Druckgas gelangt dadurch schlagartig
in den Ansatz 38 bzw. in den Formraum.
In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform gezeigt, bei der innerhalb
des Behälters 4 der Abschnitt eines druckfesten Schlauchs 28 in
axialer Richtung aufgespannt ist. Sein eines Ende ist zwischen einem
Ring 29 und dem Flansch 30 eines Tragrohrs 31 eingespannt, während
sein unteres Ende in die Öffnung 6 des Druckbehälters 4 hineinhängt.
Im Bereich der Öffnung 6 ist ein ringförmiger Dichtsitz 32 befestigt,
der sich nach unten konisch erweitert. Innerhalb des Schlauchs 28
ist ein Klemmring 33 angeordnet, der mittels eines Hubantriebs 34
heb- und senkbar ist. In der abgesenkten Lage kann der Schlauch 28
in die Öffnung 6 hineinhängen. Beim Anheben des Klemmrings 33
wird dann der Schlauch zwischen ihm und dem Dichtsitz 32 eingeklemmt.
Zur Einleitung der Verdichtung des Formstoffs wird der Klemmring 33
geringfügig abgesenkt. Das im Druckbehälter 4 enthaltende Druckgas
drückt dann den Schlauch 28 nach innen zusammen, und das Druckgas
kann schlagartig über den Klemmring 33 in den Formraum 2, 3 entweichen.
Um den kollabierten Schlauch 28 wieder in die gewünschte
Form zu bringen, ist ein Abstreifring 53 vorgesehen, der konzentrisch
innerhalb des Schlauchs 28 angeordnet ist und nach der Entspannung
abgesenkt wird, so daß der Schlauch 28 wieder nach außen gedrängt
wird und mit seinem unteren Ende in die Öffnung 6 hineinragt. Anschließend
wird der Klemmring 33 wieder angehoben, so daß der
Schlauch 28 erneut eingespannt werden kann.
In Fig. 4 und 5 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem das
Verschlußorgan 9 aus einer Reißmembran 35 gebildet ist, beim Öffnungsvorgang
also zerstört wird. Diese Reißmembran 35 ist Teil
eines Endlosbandes 36, das an einer Seite des aus Füllrahmen 3 und
Formkasten 2 gebildeten Formraums auf einer Vorratsspule 37 aufgewickelt
ist und von dieser mittels einer Haspel 39 im Arbeitstakt
um jeweils eine Membranlänge abgezogen wird. Die Endlosbahn 36
bewegt sich dabei zwischen einem Aufsatz 40 auf dem Füllrahmen 3
und einem Dichtring 41 im Bereich der Öffnung 6 des Druckbehälters 4.
Der Spalt wird beim Anheben des Formkastens 2 durch Andrücken des
Aufsatzes 40 gegen die Endlosbahn abgedichtet.
Innerhalb des Aufsatzes 40 ist ein Gitterrost 42 angeordnet, dessen
Gitterstäben 43 die Membran oberseitig aufliegt. Wie aus Fig. 5 erkennbar,
weist das Gitter 42 ein weites Rastermaß auf.
Oberhalb der Öffnung 6 ist innerhalb des Druckbehälters 4 eine Schneidvorrichtung
44 angeordnet, die aus einem Gitterrahmen 45 besteht, der
als Träger für mehrere Schneidwerkzeuge 46 dient. Die Schneidwerkzeuge
46 sind in einem solchen Raster angeordnet, daß sie die Reißmembran
35 an jeweils drei Seiten einer Gitteröffnung schwächen bzw.
auftrennen. In Fig. 5 sind diese Trennlinien mit 47 bezeichnet und etwas
stärker ausgezogen. Hingegen fehlt an je einer Seite 48 jeder Gitteröffnung
ein solches Schneidwerkzeug, so daß dort die dem Gitterraster
entsprechenden Teile der Membran als zusammenhängende Lappen an
der Endlosbahn 36 verbleiben. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, erfolgt
im Bereich der Gitterstäbe 43 keine Auftrennung der Membran, so daß
die dort verbleibenden Materialstege die entstehenden Lappen mit der
Endlosbahn 36 in Verbindung halten.
Der Gitterträger 45 der Schneidvorrichtung 44 ist an Stangen 49 innerhalb
des Druckbehälters 4 geführt und mittels eines Schubantriebs 50
heb- und senkbar, so daß die Schneidmesser aus der in Fig. 4 gezeigten
Ruhelage auf die Reißmembran 9 absenkbar sind.
Vor jedem Verdichtungsvorgang wird mittels der Aufspulhaspel 39
ein unverletzter Abschnitt der Endlosbahn 36 zwischen Formraum und
Druckbehälter eingezogen. Anschließend werden Modellplatte 1, Formkasten
2, Füllrahmen 3 und Aufsatz 40 gegen den Dichtring 41 unter
Einspannen der Endlosbahn bzw. der Reißmembran 35 gegen den
Druckbehälter 4 angefahren, anschließend der Druckbehälter 4 mit
Druckgas gefüllt. Ist der erforderliche Vordruck erreicht, so wird
der Gitterrahmen 45 mit den Schneidwerkzeugen 46 abgesenkt, bis
diese auf die Reißmembran 35 treffen und diese zumindest soweit
schwächen, daß sie an diesen Stellen unter Bildung der in Fig. 5
angedeuteten Lappen aufreißt. Damit steht schlagartig der ganze Querschnitt
der Öffnung 6 für den Druckanstieg im Formraum zur Verfügung.
Nach diesem Verdichtungsvorgang wird der Formraum mit dem
Aufsatz 40 abgesenkt und ein unbeschädigter Abschnitt der Endlosbahn
36 über den Aufsatz 40 gezogen.
Statt der Schneidwerkzeuge kann auch vorgesehen sein, an der Oberseite
51 der Gitterstäbe 43 entsprechend dem Raster der Schneidwerkzeuge
46 Heizleiter einzubetten. Da die Reißmembran 35 unter
Wirkung des Druckgases der Oberseite der Gitterstäbe 43 eng aufliegt,
findet eine schnelle Übertragung der Wärme statt, so daß die
elastische Membran an den Stellen der Heizleiter durch Schmelzen,
Verdampfen oder Verbrennen des Materials schnell geschwächt wird
und entsprechend dem Schnittbild der Fig. 5 aufreißt. Die Heizleiter
können insbesondere als PTC-Elemente ausgebildet sein,
deren Grenztemperatur nur wenig oberhalb der Schmelztemperatur
der Reißmembran liegt, so daß eine thermisch selbst steuernde
Einrichtung von robustem Aufbau gegeben ist. Bei beiden Ausführungsformen
kann abweichend von der beschriebenen Anordnung der Schneidwerkzeuge
bzw. der Heizleiter auch eine kreuzweise Anordnung vorgesehen
sein, wobei zwischen den einzelnen Anordnungen nur ausreichend
breite Materialstege in allen Richtungen erhalten bleiben müssen.
Statt der vorgenannten Ausbildung können die Heizleiter auch innerhalb
der Endlosbahn 36 eingebettet sein, wobei die Stromzuführung
über die Vorratsspule 37 bzw. die Aufspulhaspel 39 erfolgen kann.
In Fig. 6 sind zwei weitere Ausführungsformen dargestellt, die einen
ähnlichen Aufbau wie die gemäß Fig. 3 aufweisen. In der linken
Hälfte der Zeichnung ist innerhalb des Druckbehälters 4 ein Faltenbalg
55 angeordnet, der mit seinem einen Ende 56 über einen Ring 57
am Deckel 16 des Druckbehälters 4 befestigt ist. Am anderen Ende
weist der Faltenbalg 55 einen Flansch 58 auf. Ferner ist er an diesem
Ende durch eine Membran 59 od. dgl. verschlossen. Der Innenraum 60
des Faltenbalgs 55 steht über eine Öffnung 61 im Deckel 16 des Druckbehälters
4 mit der Atmosphäre in freier Verbindung.
Zwischen dem Flansch 58 und dem Rand der Öffnung 6 ist ein Dichtungsring
62 eingelegt, der mit einem der beiden Teile fest verbunden ist.
An diesem Ende des Faltenbalgs ist ferner ein Stützrohr 63 angebracht.
Ebenso sitzt im oberen Bereich des Faltenbalgs 55 ein am Deckel 16
des Druckbehälters 4 befestigtes Stützrohr 64.
In der Öffnungslage befindet sich der Flansch 58 des Faltenbalgs 55
etwa auf dem Niveau 65, von dem er mittels eines Hubantriebs 66 in
die ausgezogen wiedergegebene Schließlage bewegt werden kann, wobei
er zugleich unter Vorspannung gesetzt wird. In dieser Lage greift
an dem Flansch 58 eine Verriegelungseinrichtung an, von der lediglich
zwei Riegel 67 gezeigt sind. Vor Beginn eines Arbeitstaktes werden
die Riegel 67 gelöst, so daß sich der Faltenbalg unter Wirkung der Vorspannung
anhebt und dann unter Wirkung des Druckgases auf die Membran
59 in die mit 65 angedeutete Lage beschleunigt wird, wodurch der
gesamte Querschnitt der Öffnung 6 schlagartig freigegeben wird.
Bei der in der rechten Hälfte der Fig. 6 gezeigten Ausführungsform ist
der Faltenbalg 55 durch einen Schlauch 68 ersetzt, der zumindest teilweise
an einem Stützrohr 69 angelegt ist, und der nach Öffnen der
Riegel 37 unter Wirkung der elastischen Vorspannung und des Gasdrucks
zusammengeschoben wird. Im übrigen ist der sonstige Aufbau der gleiche
wie bei dem in der linken Hälfte gezeigten Faltenbalg. Es fehlt lediglich
das untere Stützrohr 63.
Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die gewünschte schnelle
Freigabe des gesamten Querschnittes der Öffnung 6 mit Hilfe einer
elektrischen Stoßentladung erfolgt. Die hierbei erreichbaren hohen
Kräfte und Beschleunigungen werden beispielsweise beim Umformen
von Metallen (Transplodertechnik) zur Erzeugung hoher Luftgeschwindigkeiten
(Plasma-Windkanal) u. dgl. genutzt. Da diese Technik bekannt
ist, wird hier nur auf diejenigen Details, die sich unmittelbar
auf die Erfindung beziehen, eingegangen. Der Stromkreis weist im
wesentlichen eine Kapazität, eine Induktivität und einen Unterbrecherschalter
auf. Der Kondensator wird bei offenem Schalter aufgeladen.
Durch Schließen des Schalters entsteht ein Induktionsfluß.
In Fig. 6 ist die Induktivität als Primärspule 70 um die Öffnung 6 des
Druckbehälters 4 angeordnet. Auf der Primärspule 70 liegt gegebenenfalls
unter Zwischenlage eines Dichtrings - ein als Sekundärspule fungierender
Ventilteller 71 aus elektrisch leitendem, aber unmagnetischem
Werkstoff, der am unteren Ende eines elastischen Halters, z. B. einer
Rollmembran 72, angebracht ist. Diese wiederum ist an einem offenen
Trägerrohr 73 befestigt. Die Dichtkraft des Ventils wird durch den im
Druckbehälter 4 vorhandenen und auf die Rückseite des Ventiltellers 71
wirkenden Druck erzeugt. Bei der plötzlichen Entladung des Kondensators
entsteht in der Sekundärspule 70 ein hoher Induktionsfluß, der in
der Sekundärspule, dem Ventilteller 71, eine Induktionsspannung erzeugt.
Diese führt in der windungslosen Sekundärspule zur Bildung von Wirbelströmen,
wobei die Kraft des Sekundärfeldes der des Primärfeldes entgegengerichtet
ist, wodurch der Ventilteller 71 abgestoßen wird. Die
Größe der abstoßenden Kraft ist der zeitlichen Änderung des Induktionsflusses
proportional. Beim Abheben bzw. Abstoßen des Ventiltellers 71
wird schlagartig der gesamte Öffnungsquerschnitt freigegeben, wobei die
Öffnungsbewegung noch durch den auf die Unterseite des Ventiltellers
wirkenden Druck unterstützt wird. Aufgrund der offenen Ausbildung des
Trägerrohrs wird die Bewegung des Ventiltellers 71 nicht behindert.
Bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 3, 6 und 7 wird das eigentliche
Verschlußorgan für den freizugebenden Öffnungsquerschnitt von den
schlauchartigen Gebilden 28, 68 bzw. 71 gebildet, die mittels eines
weiteren Bauteils (33 in Fig. 3, 58, 67 in Fig. 6 und 71 in Fig. 7) in
Schließlage gehalten und entweder nur unter Wirkung des Druckgases
(Fig. 3) oder mit dessen unterstützender Wirkung (Fig. 6 und 7) bei
zunächst wirksamem Hilfsantrieb (55 in Fig. 6 oder Eigenspannung von
68 in Fig. 6, 70, 71 in Fig. 7) gelüftet werden. Die Fig. 3, 6, 7
zeigen nur Ausführungsbeispiele dieses Prinzips.
Fig. 8 zeigt eine Variante zu der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform.
Es wird deshalb hier nur auf die Unterschiede eingegangen.
Hier besteht die Steuerluftleitung aus einem einfachen Druckluftschlauch
74, der durch den Druckbehälter 4 hindurchgeführt ist und über einen
Anschlußstutzen im Raum hinter der Membran 3 ausmündet. An diesen
Raum ist ferner ein Belüftungsstutzen 75 angeschlossen, der mit
einem Ventil beliebiger Art - hier eine Ventilklappe 76 - verschlossen
ist. Der Belüftungsstutzen 75 mündet hinter der Ventilklappe mit einer
Öffnung 77 in den Druckbehälter. Der Raum hinter der Membran wird
über den Druckluftschlauch 74 mit Druckgas höheren Drucks als der
Druckbehälter 4 gefüllt und so die Membran 9 geschlossen gehalten.
Durch Öffnen der Ventilklappe tritt Druckausgleich zwischen dem
Druckbehälter 4 und dem Raum hinter der Membran 9 ein, wobei
sich diese gleichzeitig vom Dichtsitz 7 abhebt. Mit dieser Ausbildung
wird der große Vorteil erreicht, daß die nicht geringe Menge an
Steuerluft und deren Energie dem Gasentspannungsprozeß zugeführt und
damit für die Verdichtung nutzbar gemacht wird. Eine gleichartige
Variante ist auch zu der Ausführungsform gemäß Fig. 2 möglich.
Da es sich bei den elastischen Verschlußorganen um Bauteile handelt,
die dem Verschleiß unterliegen, sollte eine schnelle Auswechselmöglichkeit
gegeben sein. Es ist deshalb beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 8 das gesamte Ventil 8 mit den Teilen 7, 9, 12, 13,
14, 75, 76 und gegebenenfalls 11 zu einer Baueinheit zusammengefaßt,
die mittels Schnellwechselflansch 78 am Druckbehälter 4 lösbar befestigt
und bei Beschädigung der Membran 9 gegen eine andere Baueinheit
ausgetauscht werden kann.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 9 besteht das Verschlußorgan 9
aus mehreren nebeneinander angeordneten Membranen 80, die in der
gestrichelt gezeigten Öffnungslage etwa parallel zur Achse der Öffnung 6
verlaufen. Je zwei Membranen 81, 82 sind zwischen unteren Leisten 83,
die die Öffnung 6 des Druckbehälters 4 durchsetzen, und oberen Leisten
84, die fluchtend über den unteren Leisten 83 angeordnet sind, aufgespannt,
indem sie an ihren Längsrändern mittels Klemmleisten 85
an den Leisten 83 bzw. 84 befestigt sind. Zwischen den Leisten 83
bzw. 84 verbleibt ein ausreichend großer Öffnungsquerschnitt. Zwischen
jeweils zwei Membranen 81, 82 sind Kammern 86 gebildet, die
miteinander verbunden und an eine Steuer-Druckluftleitung 87 angeschlossen
sind. Ferner stehen die Kammern 86 mit einem Klappenventil
88 in Verbindung, über die die Steuer-Druckluft in den Druckluftbehälter
4 entlastet werden kann. Die Betriebsweise ist im wesentlichen
die gleiche wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8, wobei jedoch
die Schließlage durch Anlage von jeweils einander gegenüberliegenden
Membranen 81, 82 aneinander hergestellt wird.
Fig. 10 zeigt ein anderes Prinzip des Ventils 8. Das Verschlußorgan 9
wird von zwei Klappen 91 gebildet, die oberhalb der Öffnung 6 und in
Richtung auf diese zueinander geneigt sind. Die Klappen 91 sind an
ihren einander abgekehrten oberen Kanten in Lagern 92 angelenkt, während
sie an ihren unteren Kanten mittels eines Balkens 93 einer Halterung
94 in der Schließlage gehalten wird. Die Abdichtung erfolgt an
einem umlaufenden Dichtsitz 95. Durch Absenken des Balkens 93
mittels eines Stößels 97, der in einem Gehäuse 96 der Halterung 94
geführt ist und von einer Kurvenscheibe 98 betätigt wird, werden die
Klappen freigegeben und unter Wirkung des Druckgases im Druckbehälter
4 schlagartig in die gestrichelt gezeigte Öffnungslage beschleunigt.
Dort wird die kinetische Energie durch Dämpfungsglieder 99 vernichtet.
Die Schließbewegung kann durch herkömmliche Mittel, wie
Federn, pneumatische Zylinder od. dgl. erfolgen, während die Verriegelung
in der Schließlage durch Federn 100 geschieht. Um die zu beschleunigende
Masse so gering als möglich zu halten, bestehen die
Klappen 91 beispielsweise aus einem Rahmen aus hochfester Leichtmetallegierung,
der mit einer Kunststoffbahn, z. B. aus Polyethylen (PE), bespannt ist.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 11 ist die Öffnung 6 des Druckbehälters
4 von den Leisten 101 eines feststehenden Rostes 102 durchsetzt.
Oberhalb des Rostes 102 ist ein Schieberost 103 angeordnet,
dessen Leisten 104 an der dem Rost 102 zugekehrten Seite mit einem
Dichtwerkstoff 105, z. B. Niederdruck-PE, versehen sind. Die Leisten
101 des feststehenden Rostes 102 sind gegen die statische Last
zusätzlich durch Rippen 106 unterstützt. Der Schieberost 103 steht
unter einer Federkraft 107 und wird in der in Fig. 11 gezeigten Schließlage
durch einen Verriegelungshebel 108 gesperrt. Durch Hochschwenken
des Hebels wird die Verriegelung aufgehoben und die gespeicherte
Federkraft schlagartig freigegeben, so daß der Schieberost in seine
Öffnungslage beschleunigt wird, in der die Leisten 101 und 104 der
beiden Roste 102, 103 übereinander liegen. In dieser Stellung wird
der Schieberost 104 durch nicht gezeigte Dämpfungsglieder abgebremst.
Die Rückstellung des Schieberostes kann in herkömmlicher Weise erfolgen,
bis sich der Verriegelungshebel 108 wieder in die Sperrlage bewegen
läßt.
Claims (43)
1. Verfahren zum Verdichten von Gießerei-Formstoff, der in einem
geschlossenen Formraum über einem Modell lose aufgeschüttet ist,
mittels auf die Formstoff-Oberfläche wirkendem Druckgas, das aus
einem Vordruckraum hohen Drucks über eine verschließbare Öffnung
zwischen diesem und dem Formraum in letzteren entspannt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckgas in den Formraum
bis zu einem Druck von maximal 8 bar bei einem Gasmassendurchsatz
von mehr als 50 kg/s und bei einem zeitlichen Druckanstieg
im Formraum von mehr als 300 bar/s. entspannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck
im Vordruckraum maximal 20 bar beträgt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
oder 2, bestehend aus einem den Vordruckraum bildenden Druckbehälter,
einem darunter angeordneten, den Formraum bildenden
Formkasten mit Füllrahmen und einer dessen Boden darstellenden
Modellplatte mit dem Modell und einem zwischen dem Druckbehälter
und dem Formkasten angeordneten Ventil,
dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungsquerschnitt
des Ventil (8) zwischen 50% und 150% des horizontalen Formkastenquerschnittes
beträgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ventil (8) ein Verschlußorgan (9) aufweist, das den Öffnungsquerschnitt
des Ventils in wenigen Millisekunden freigibt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußorgan (9) ein Gewicht von weniger als 100 kp
pro m² Ventilfläche aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckbehälter (4) eine etwa dem Umriß des
Formkastens (2) entsprechende Öffnung (6) aufweist, gegen deren
Rand (7) der Formkasten (2) mit dem Füllrahmen (3) dichtend
anpreßbar ist und mit der das Verschlußorgan (9) zusammenwirkt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (8) ein elastisch verformbares Verschlußorgan
(9) aufweist, das vorwiegend unter Wirkung des Drucks im
Druckbehälter (4) den geforderten Öffnungsquerschnitt freigibt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Verschlußorgan (9) eine Membran (10) ist,
die in der Schließanlage dem Rand (7) der Öffnung (6) im
Druckbehälter (4) dichtend anliegt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (10) oberhalb der Öffnung (6) und
innerhalb des Druckbehälters (4) unter Bildung eines ringförmigen
Druckströmquerschnittes für das Druckgas randseitig eingespannt
und in der Schließlage unter Wirkung von auf ihre Innenseite wirkender
Steuerluft unter Absperren des Durchströmquerschnittes
und Anlage am Öffnungsrand (7) des Druckbehälters (4) ballonartig
ausgewölbt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Raum auf der Innenseite der Membran (10) mit einer Steuerluftleitung
(15) in Verbindung steht und mit einem Verschluß, z. B.
einem Schlauchquetschventil (17) od. dgl. versehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußorgan (9) aus mehreren parallel nebeneinander
und parallel zur Achse der Öffnung (6) angeordneten
elastischen Membranen (80) besteht, von denen jeweils zwei
(81, 82) einen Teil des Öffnungsquerschnittes begrenzen und mittels
Druckluft in die Schließlage, in der sie einander anliegen,
bringbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Öffnung (6) mehrere parallele schmale Leisten (83) und
mit Abstand darüber entsprechende Leisten (84) angeordnet sind
und daß zwischen übereinander liegenden Leisten (83, 84) jeweils
zwei Membranen (81, 82) unter Bildung einer Kammer (86),
die mittels der Steuer-Druckluft beaufschlagbar ist, aufgespannt
sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die von den Membranen (81, 82) gebildeten Kammern (86)
miteinander verbunden und an eine gemeinsame Steuerluftleitung
(87) angeschlossen sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (10) als Reißmembran (35) ausgebildet
und zwischen dem Formkasten (2) und dem Druckbehälter (4)
eingespannt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reißmembran (35) zum Zweck der Freigabe der Öffnung (7) in
definierten Bereichen (47) geschwächt wird, die so angeordnet
sind, daß beim Aufreißen der Membran unter Wirkung des Druckgases
die Membran als zusammenhängendes Teil erhalten bleibt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reißmembran (35) im Bereich der Öffnung (6) des Druckbehälters
(4) von einem Gitter (42) mit großem Rastermaß unterstützt
ist, und vor der Freigabe der Öffnung (6) im Bereich jeder
Gitteröffnung an nur drei Seiten geschwächt bzw. aufgetrennt wird.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb
der Reißmembran (35) eine Schneideinrichtung (44) angeordnet
ist, deren Schneidwerkzeuge (46) im Raster des Gitters (42)
so angeordnet sind, daß jeweils nur drei Seiten jeder Gitteröffnung
ein Schneidwerkzeug (46) zugeordnet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schneidwerkzeuge (46) an einem im Druckbehälter (4) beweglich
geführten Gitterrahmen (45) angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die das Gitter (42) bildenden Stäbe (43) an ihrer
Oberseite Heizleiter aufweisen, wobei diese an jeweils drei Seiten
jeder Gitteröffnung angeordnet und zur Freigabe der Öffnung (6)
des Druckbehälters (4) einschaltbar sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Reißmembran (35) Heizleiter eingebettet sind,
die zur Freigabe der Öffnung (6) des Druckbehälters (4) einschaltbar
sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reißmembran (35) Teil einer elastischen Endlosbahn
(36) ist, die von einer Vorratsspule (37) an der einen
Seite des Formkastens (2) im Arbeitstakt der Vorrichtung mittels
einer auf der anderen Seite des Formkastens angeordneten
Haspel (37) abziehbar ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußorgan (9) ein achsgleich mit der Öffnung
nachgeordneter Schlauch (28) ist, dessen Querschnitt dem
Querschnitt der Öffnung (6) des Druckbehälters (4) angepaßt bzw.
anpaßbar ist, der mit seinem einen Ende mit Abstand oberhalb der
Öffnung (6) des Druckbehälters (4) innerhalb desselben eingespannt
ist und der mit seinem anderen Ende in die Öffnung hineinragt
und mittels einer auf seinen Umfangsrand wirkenden Verschließmechanik
(33, 34) an den Öffnungsrand (32) anpreßbar ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß am
Öffnungsrand ein sich zum Formkasten (2) hin erweiternder Dichtsitz
(32) angeordnet ist und die Verschließmechanik einen gegen
diesen anhebbaren, das Ende des Schlauchs (28) zwischen sich
und dem Dichtsitz einspannenden Klemmring (33) aufweist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmring (33) mittels eines im Druckbehälter (4) angeordneten
Hubantriebs (34) heb- und senkbar ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb und innerhalb des Schlauchs (28) ein Abstreifring
(53) angeordnet ist, der nach jeder Freigabe der Öffnung
(6) bis in den Bereich des Dichtsitzes (32) absenkbar ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußorgan (9) ein mit der Öffnung (6)
achsgleich angeordneter Faltenbalg (55) ist, der mit seinem
einen Ende (56) im Druckbehälter (4) befestigt, mit seinem
anderen Ende in der Schließlage oberhalb des Öffnungsrandes (7)
verriegelt und an diesem Ende verschlossen ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß der
Faltenbalg (55) an seinem der Öffnung (6) zugekehrten Ende
einen Flansch (58) aufweist, an dem außenseitig eine Verriegelungseinrichtung
(67) angreift, und der an diesem Ende durch
eine Membran (59) verschlossen ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 26 oder 27, gekennzeichnet durch
einen den Faltenbalg (55) in seine Schließlage bewegenden
Hubantrieb (66).
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet,
daß der Faltenbalg (55) innenseitig mit der Atmosphäre
in Verbindung steht.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb des Faltenbalges (55) Stützrohre (63, 64)
vorgesehen sind, von denen eines (63) mit dem der Öffnung (6)
zugekehrten Ende des Faltenbalges (55) verbunden ist.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
daß statt des Faltenbalges (55) ein Schlauch (68) vorgesehen
ist.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 31, dadurch gekennzeichnet,
daß der Faltenbalg (55) bzw. der Schlauch (68) in der
Schließlage vorgespannt ist.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, mit einem zentralen
Formstoff-Füllschacht, der über einen Schieber od. dgl. gegenüber
dem darunter befindlichen Formkasten bzw. Füllrahmen
abschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (8)
eine den Füllschacht (20) umgebende, die Verbindung zwischen
dem Druckbehälter (4) und einem zwischen dem Schieber (52)
und dem Füllrahmen (3) angeordneten Raum (38) herstellende
Ringöffnung (23) aufweist, an deren innenliegender Wandung ein
entsprechend ringförmiger Dichtsitz (27) angeordnet ist und an
deren außen liegender Wandung ein gegen den Dichtsitz preßbarer
Ringbalg (25) oder Ringschlauch angeordnet ist.
34. Vorrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckbehälter (4) den Füllschacht (20) ringförmig umgibt und
über eine ringförmige Öffnung (22) in die Ringöffnung (23) des
Ventils (8) ausmündet.
35. Vorrichtung nach Anspruch 33 oder 34, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringbalg (25) unter Wirkung von Steuerluft in der Schließlage
gehalten ist.
36. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13 und 33 bis 35,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerluft für die Membran (10,
80) bzw. den Ringbalg (25) zur Einleitung deren Öffnungsbewegung
in den Druckbehälter (4) entspannt wird.
37. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (8) einen Ventilteller (71) aufweist,
der die Sekundärspule eines Stoßentladungskreises bildet, dessen
Primärspule (70) die Öffnung (6) des Druckbehälters (4)
umgibt und den Dichtsitz für den Ventilteller (71) aufweist.
38. Vorrichtung nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilteller (71) an einem koaxialen Schlauch, einer Rollmembran
(72) od. dgl. elastisch aufgehängt ist.
39. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußorgan (9) aus zwei Klappen (91)
gebildet ist, die gegenüber der Ebene der Öffnung (6) unter
einem gleichen Winkel geneigt, an den einander zugekehrten
unteren Kanten durch eine gemeinsame lösbare Halterung (94)
in Schließlage gehalten und an den einander abgekehrten oberen
Kanten angelenkt sind.
40. Vorrichtung nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halterung (94) aus einem heb- und senkbaren, die unteren Kanten
der Klappen (91) in der Schließlage unterfangenden Balken (93)
besteht.
41. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Öffnung (6) ein feststehender Rost (102) eingesetzt
und darüber ein Schiebrost (103) angeordnet ist, der unter
Wirkung einer in seiner Ebene wirkenden Federvorspannung (107)
steht und durch eine Verriegelung (108) in der Schließlage gehalten
ist, nach deren Entriegelung er unter der Federvorspannung in
die Öffnungslage bewegbar ist.
42. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schieberost (103) an der dem feststehenden Rost (102) zugekehrten
Seite Leisten (105) aus einem verschleißfesten, dichtenden
Werkstoff aufweist.
43. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13 und 39 bis 42,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußorgan (9) und die
sie haltenden Teile zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind,
die an dem Druckbehälter (4) auswechselbar angebracht ist.
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DE19823243951 DE3243951A1 (de) | 1981-12-28 | 1982-11-27 | Verfahren und vorrichtung zum verdichten von giesserei-formstoff |
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- 1982-11-27 DE DE19823243951 patent/DE3243951A1/de active Granted
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DE3243951A1 (de) | 1983-07-07 |
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