-
Spurreißer für eine landwirtschaftliche Maschine
-
Die Erfindung betrifft einen Spurreißer für eine landwirtschaftliche
Maschine, der an einem am Rahmen der Maschine mittels Gelenke befestigten Ausleger
angeordnet und in vertikaler sowie horizontaler Ebene bewegbar ist.
-
Ein derartiger Spurreißer ist bereits durch die DE-OS 24 20 323 bekannt
geworden. Der Ausleger dieses Spurreißers ist mittels eines sogenannten Kreuzgelenkes
am Rahmen der Maschine frei beweglich angeordnet. An dem dem Kreuzgelenk abgewandten
Ende des Auslegers ist ein Hydraulikmotor angebracht, der den Spurreißer antreibt.
-
Die Drehgeschwindigkeit des Hydraulikmotors und somit des Spurreißers
wird über ein Regelventil, welches von einem am Kreuzgelenk angeordneten Steuermechanismus
gesteuert wird, geregelt.
-
Hierdurch wird erreicht, daß der Spurreißer sich mit gleicher Geschwindigkeit
wie die Maschine vorwärtsbewegt; d.h. es wird ein Synchronlauf von Maschine und
Spurreißer erreicht.
-
Um diese Bauart von Spurreißern zu verwirklichen, ist ein erheblicher
technischer Aufwand erforderlich, debin vielen Fällen unvertretbar hoch ist.
-
Weiterhin ist durch die US-PS 2 722 168 ein Spurreißer bekannt, dessen
Ausleger in aufrechter Ebene mittels eines Gelenkes schwenkbar am Rahmen der Maschine
angebracht ist.
-
Zwischen dem Rahmen der Maschine und dem äußeren Ende des Auslegers
ist auf der in Fahrtrichtung vorderen Seite des Auslegers ein Spannelement angeordnet,
wobei dieses Spannelement in einem Abstand in Fahrtrichtung gesehen vor dem Gelenk
an'dem Rahmen befestigt ist. Durch dieses Spannelement soll erreicht werden, daß
keine seitlichen Biegekräfte auf das Gelenk einwirken; d.h. der Ausleger bewegt
sich ausschließlich um diese durch das Gelenk in Fahrtrichtung verlaufende Schwenkachse.
-
Nachteilig ist bei diesem Spurreißer, daß er beim Auftreffen auf Hindernisse
diesen nicht ausweichen kann, so daß es unweigerlich zu Beschädigungen an dem Spurreißer
kommt.
-
Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, den eingangs beschriebenen
Spurreißer wesentlich zu vereinfachen und gleichzeitig eine einfache Ausweichmöglichkeit
für den Spurreißer beim Auftreffen auf Hindernissen zu schaffen, um Beschädigungen
an dem Spurreißer bzw. dessen Ausleger zu verhindern.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in anjich bekannter
Weise zwischen dem Ausleger und dem Rahmen z.Euindest ein Spannelement auf der in
Fahrtrichtung gesehenen Vorderseite des Auslegers angeordnet ist, wobei dieses Spannelement
in einem Abstand in Fahrtrichtung gesehen vor dem
Gelenk an dem
Rahmen befestigt ist, und der-Bel~e5tigungspunkt des Spannelementes am Rahmen auf
einer in Fahrtrichtung gesehen ansteigenden und durch das Gelenk verlaufenden Geraden
liegt, die einen Winkel von etwa 250 bis 45 zur Horizontalen einschließt, und daß
ein Anschlag zur Begrenzung der Schwenkbewegung des Auslegers nach vorn vorhanden
ist.
-
Infolge dieser Maßnahmen weicht der Ausleger des Spurreißers beim
Auftreffen auf Hindernissen nach oben und vor allem nach hinten aus. Der Ausleger
schwenkt dann hierbei um eine Achse, die durch das Gelenk und den Befestigungspunkt
des Spannelementes am Rahmen verläuft. Nac dem Passieren des Hindernisses kehrt
der Ausleger aufgrund der Schwerkraft wieder in seine Ausgangsposition; d.h. Betriebsstellung
zurück.
-
Eine weitere Lösung der Aufgabe wird dadurch erreicht, daß in anXich
bekannter Weise zwischen dem Ausleger und dem Rahmen zumindest ein Spannelement
auf der in Fahrtrichtung gesehenen Vorderseite des Auslegers angeordnet ist, wobei
dieses Spannelement in einem Abstand in Fahrtrichtung gesehen vor dem Gelenk an
dem Rahmen befestigt ist, und daß der Befestigungspunkt des Spannelementes am Rahmen
auf einer in Fahrtrichtung gesehen ansteigenden und durch das Gelenk verlaufenden
Geraden liegt, die einen Winkel von etwa 250 bis 450 zur Horizontalen einschließt,
daß zwischen dem Rahmen und dem Ausleger auf der in Fahrtrichtung gesehen hinteren
Seite des Auslegers ebenfalls zumindest ein Spannelement befestigt ist, und daß
der Befestigungspunkt dieses Spannelementes am Rahmen auf eine entgegen der Fahrtrichtung
ansteigenden und durch das Gelenk verlaufenden
Geraden liegt, die
einen Winkel von etwa 250 bis 450 zur Horizontalen einschließt. Infolge dieser Maßnahmen
kann der Ausleger des Spurreißers nicht mehr nur bei der Vorwärtsbewegung der Maschine
Hindernissen ausweichen, sondern auch bei der Rückwärtsfahrt. Dieses ergibt sich
durch die entsprechende Aufhängung des Auslegers auch auf der Rückseite.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in Unteransprüchen, der Beispielsbeschreibung
und den Zeichnungen zu entnehmen.
-
Hierbei zeigen Fig.l eine erfindungsgemäße Anordnung eines Spurreißers
in der Draufsicht, Fig.2 die Anordnung des Spurreißers nach Fig. 1 in Seitenansicht,
Fig. 3 eine weitere erfindungsgemäße Anordnung eines Spurreißers in der Draufsicht,
Fig. 4 die Anordnung des Spurreißers nach Fig. 3 in der Seitenansicht, Fig. 5 die
Anordnung des Spurreißers nach Fig. 3 in der Ansicht von hinten, Fig. 6 eine Vorrichtung
zum Verkürzen des Spannelementes in der Draufsicht gemäß Fig. 3 und
Fig.
7 ein zwischen dem Spannelement und dem Ausleger angeordnetes Bruchsicherungselement
in der Draufsicht.
-
Der Spurreißer 1 gemäß den Fig. 1 und 2 ist an einem Ausleger 2 drehbar
gelagert. Der Ausleger 2 ist mittels des als Kreuzgelenk 3 ausgeblideten Gelenkes
in vertikaler und horizontaler Ebene bewegbar am Rahmen 4 einer nicht näher dargestellten
landwirtschaftlichen Maschine angeordnet. Zwischen dem Ausleger 2 und dem Rahmen
4 ist das Spannelement 5 auf der in Fahrtrichtung 6 gesehenen Vorderseite 7 des
Auslergers 2 angeordnet. Das Spannelement 5 ist in einem Abstand A in Fahrtrichtung
6 gesehen vor dem Kreuzgelenk 3 am Rahmen 4 befestigt. Der Befestigungspunkt 8 des
Spannelementes 5 liegt auf einer durch eine strichpunktierte Linie dargestellte
in Fahrtrichtung 6 gesehen ansteigenden und durch das Kreuzgelenk 3 verlaufenden
Geraden 9, die einen Winkel, von ca. 350 zur Horizontalen 10 einschließt. Auf der
Vorderseite 7 des Auslegers 2 ist am Rahmen 4 ein Anschlag 11 angeordnet, der die
Schwenkbewegung des Auslegers nach vorn begrenzt. Hierbei hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, daß der Abstand C zwischen dem Gelenk 3 und dem Befestigungspunkt des
Spannelementes 5 an dem Ausleger 2 größer als der Abstand D zwischen dem Gelenk
3 und dem Befestigungspunkt 8 des Spannelementes 5 am Rahmen 4 ist.
-
An dem Spannelement 5 ist eine Vorrichtung 12 angeordnet, mit deren
Hilfe das Spannelement 5 verkürzbar bzw. verlängerbar ist.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel besteht die Vorrichtung 12 aus einem Seil
13, welches einerseits an dem Spannelement 5 mittels Seilklemme 14 und andererseits
an einem am Rahmen 4 angeordneten
Hydraulikzylinder 15 befestigt
ist. Mit dieser Vorrichtung 12 läßt sich wie gesagt das Spannelement 5 kürzen, so
daß der Ausleger 2 sich an dem Anschlag 11 anlegt und an diesem aufwärts gleitet
und der Spurreißer 1 angehoben wird. Hierdurch können beispielsweise bei einer Sämaschine
die beidseitig angeordneten Spurreißer wechselseitig angehoben bzw. abgesenkt werden.
-
Die Wirkungsweise des Spurreißers läßt sich folgendermaßen beschreiben:
De in Betriebstellung dargestellte Spurreißer 1 ragt seitlich weit von dem Rahmen
4 der Maschine nach außen. Durch die erfindungsgemäße Aufhängung des Auslegers 2
auf seiner Vorderseite 7 durch das Spannelement 5 kann der Ausleger 2 und der Spurreißer
1 bei dem Auftreffen auf Hindernissen nach hinten und nach oben ausweichen. Hierbei
schwenkt der Ausleger 2 um die entgegen der Fahrtrichtung 6 ansteigend verlauf enden
Geraden 9 nach schräg hinten-oben. Auf diese Weise weicht der Ausleger 2 und der
Spurreißer 1 dem Hindernis aus. Es kommt zu keiner Beschädigung des Auslegers und
des Spurreißers. Nach dem Passieren des Hindernisses schwenkt der Ausleger und der
Spurreißer wieder automatisch in die Ausgangsstellung bzw. Betriebsstellung zurück.
-
Schließlich läßt sich del?ausleger 2 und der Spurreißer 1 um die Gerade
9 nach hinten schwenken und in eine Transportstellung bringen, so daß der Ausleger
2 und der Spurreißer 1 sich innerhalb des vom Rahmen 4 begrenzten Bereiches befinden.
Hierbei wirkt sich besonders vorteilhaft aus, daß der Befestigungspunkt 8
des
Spannelementes 5 am Rahmen 4 in Fahrtrichtung 6 gesehen auf der in bezug auf den
sich in Betriebstellung befindlichen Spurreißer 1 abgewandten Seite des Gelenkes
3 befindet. Hierdurch wird der Ausleger 2 auf einfachste Weise in der Transportstellung
gehalten, da der Ausleger 2 nicht ohne weiteres ohne Hilfe über den "toten Punkt"
gelangt.
-
Der Spurreißer 16 gemäß den Fig. 3 bis 5 ist an einem Ausleger 17
drehbar gelagert. Der Ausleger 17 ist mittels des als Kreuzgelenk 3 ausgebildeten
Gelenkes in vertikaler und horizontaler Ebene bewegbar am Rahm.n 18 einer nicht
näher dargestellten landwirtschaftlichen Maschine angeordnet. Zwischen dem Ausleger
17 und dem Rahmen 18 ist das Spannelement 19 auf dessin Fahrtrichtung 6 gesehenen
Vorderseite 20 des Auslegers 17 angeordnet. Das Spannelement 19 ist in einem Abstand
A in Fahrtrichtung 6 gesehen vor dem Kreuzgelenk 3 am Rahmen 18 in einer Öse 21
befestigt. Dieser als Öse 21 ausgebildete Befestigungspunkt des Spannelementes 19
liegt auf einer durch eine strichpunktierte Linie dargestellte in Fahrtrichtung
6 gesehen ansteigenden und durch das Kreuzgelenk 3 verlaufenden Geraden 22, die
einen Winkel w von ca. 350 zur Horizontalen einschließt. Hierdurch ergibt sich,
daß der Befestigungspunkt in einer Ebene oberhalb des Kreuzgelenkes 3 liegt. Weiterhin
ist auf der in Fahrtrichtung 6 gesehenen Rückseite 24 des Auslegers 17 das Spannelement
25 angeordnet. Das Spannelement 25 ist in einem Abstand B in Fahrtrichtung 6 gesehen
hinter dem Kreuzgelenk 3 am Rahmen 18 in der Öse 26 einer am Rahmen 18 angeordneten
Vorrichtung 27 befestigt. Dieser als Öse 26 ausgebildete Befestigungspunkt
des
Spannelementes 25 liegt auf einer durch eine strichpunktierte Linie dargestellte
in Fahrtrichtung 6 gesehen entgegen der Fahrtrichtung 6 ansteigend verlaufenden
Geraden 28, die einen Winkel » von ca. 350 zur Horizontalen 23 einschließt.
-
Die Vorrichtung 27 ist für das Verkürzen bzw. das Verlängern des hinteren
Spannelementes 25 vorgesehen, so daß bei einer Sämaschine die jeweils seitlich angeordneten
Spurreißer 1 abwechselnd angehoben bzw. abgesenkt werden können.
-
Die Vorrichtung 27 weist zunächst die in aufrechter Ebene schwenkbar
am Rahmen 18 angeordnete Halterung 29 auf. An dieser Halterung 29 sind ein Hydraulikzylinder
30 und ein mittels des Hydraulikzylinders 30 verschwenkbarer Schwenkhebel 31 befestigt.
Der Schwenkhebel 31 ist zwischen seinen beiden äußeren Enden mittels des Schwenkgelenkes
32 an der Halterung 29 gelagert. An der einen Seite des Schwenkhebels 31 ist der
Hydraulikzylinder angeordnet, an der anderen Seite des Schwenkhebels 31 ist in der
als Bohrung 33 ausgebildeten Öse 26 das Spannelement 26 befestigt. Durch Verschwenken
des Schwenkhebels 31 wird der Spurreißer 16 angehoben bzw. abgesenkt.
-
Die Funictionsweise des Spurreißer gemäß den Fig. 3 bis 5 läßt sich
wie folgt beschreiben: Der in Betriebsstellung dargestellte Spurreißer 16 ragt seitlich
weit von dem Rahmen 18 der Maschine nach außen.
-
Durch die erfindungsgemäße Aufhängung des Auslegers 2 mit den beiden
Spannelementen 19 und 25 kann der Spurreißer 16 bzw. der Ausleger 2 beim Auftreffen
auf Hindernissen sowohl bei der Vorwärts- wie bei der Rückwärtsbewegung der Maschine
bzw. des Spurreißers 16 diesen Hindernissen ausweichen.
-
Hierbei schwenkt der Ausleger 17 bei der Vorwärtsbewegung des Spurreißers
16 um die als Schwenkachse wirkende Gerade 22 nach hinten und oben. Bei der Rückwartsbewegung
des Spurreißers 16 schwenkt der Ausleger 17 dann um die als Schwenkachse wirkende
Gerade 28 nach vorn und oben. In jedem Falle werden Beschädigungen an dem Spurreißer
bzw. dem Ausleger ausgeschlossen.
-
Um auch bei extremsten Bedingungen eine Beschädigung des Auslegers
17 bzw. des Spurreißers 16 auszuschließen, ist zwischen dem voraeren Spannelement
19 und dem Rahmen 18 ein Bruchsicherungsmittel 34 angeordnet. Dieses Bruchsicherungsmittel
34 ist als Ausklinkvorrichtung 35 für das Spannelement 19 mit einem Scherbolzen
36 ausgebildet. Vor allem wenn der Spurreißer 16 ein Hindernis unterschneidet: d.h.
wenn eine Ausweichmöglichkeit des Auslegers nach oben unmöglich ist, kann es ohne
das Bruchsicherungsmittel zu Beschädigungen kommen.
-
Sollte nun der Spurreißer 16 nicht nach oben ausweichen können, wird
der Scherbolzen 36 abgeschert und die Klinke 37 der Ausklinkvorrichtung 35 schwenkt
um den Bolzen 38 in Pfeilrichtung 39 und das Spannelement 19 wird freigegeben, so
daß der Ausleger 17 unbeschädigt frei nach hinten schwenken kann. Nach dem Passieren
des Hindernisses wird das Spannelement 19 wieder in die Klinke eingehangen und ein
neuer Scherbolzen 36 eingesetzt. Die Arbeit kann somit sofort wieder fortgesetzt
werden.
-
Leerseite