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Zielvorrichtung für Luftfahrzeuge. Die Erfindung betrifft eine Zielvorrichtung
für Luftfahrzeuge und bezweckt eine Erleichterung des Zielens beim Abschleudern
von Wurfgeschossen.
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Die bisherigen Zielvorrichtungen haben den Nachteil, daß .die Bewegungen
des Schützen bei - Nichtgeb_auch der Vorrichtung durch letztere stark behindert
sind, daß das Okular durch Regen oder sonstige Ablagerungen leicht undurchsichtig
.wird, und daß es endlich für dein Fahrzeugführer in der Regel unmöglich wird,.
das Abschleudern der Geschosse selbst vorzunehmen.
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Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß
in Verbindung mit einem an sich bekannten in der Vertikalebene der Fahrtrichtung
angebrachten Richtmaße mit geeigneter Einteilung, und zwar in passender Höhe über
dem Sitz des Schützen eine Kopfstütze angebracht ist, derart; daß durch Anlegen
des Kopfes an diese Stütze das zielende Auge des Schützen in eine bestimmte Lage
in bezug auf das Richtmaß gebracht werden kann.
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Ein zweckmäßiges Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist
auf der Zeichnung veranschaulicht.
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Fig. x zeigt die Anordnung der Vorrichtung bei einem Flugzeug im Zusammenhang
mit der Flugzeugsteuerung und der Einrichtung zum Abwurf der Wurfgeschosse, wobei
allerdings diese beiden Einrichtungen nur durch zwei Steuerhebel angedeutet sind,
die erstere durch den zwischen den Beinen des Flugzeugführers und- die letztere
durch .den an seiner linken Seite angeordneten Hebel.
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Fig. 2 zeigt eine Oberansicht der Vorrichtung in vergrößertem 1VIaßstabe.
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Unterhalb eines in geeigneter Weise durchbrochenen Teiles des mit
einer Einrichtung zum Abwurf von Geschossen versehenen Flugzeuges ist ein Richtmaß
a mit G:adeinteilung so angebracht, daß es sich.-in der Symmetrieebene des Flugzeuges,
und zwar parallel zur Flugrichtung desselben erstreckt. Die Lage ist außerdem so
gewählt, daß, falls die mit der Bedienung der Abwurfvorrichtung betraute Person
(die dank der vorliegenden Erfindung der Flugzeugführer selbst sein kann) sich in
der beim Flug normal eingenommenen Stellung befindet, das Richtmaß um eine bestimmte
Länge, z. B. z m, vom Auge des Zielenden bzw. Schützen entfernt ist. Das Richtmaß
kann gegebenenfalls mittels einer einfachen Schnur gebildet sein, auf welcher eine
Anzahl Knoten in geeigneten Abständen angeordnet sind.
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Weiterhin ist an dem Gestell des Flugzeuges ein Bügel, eine feste
Schlinge oder ähnliche Einrichtung b angebracht, und zwar in solcher Lage, daß der
Schütze seinen Kopf in diese hineinstecken kann, wenn er sich in
normaler
Sitzstellung befindet. Hierdurch wird sein Kopf im Bedarfsfalle stets in genau bestimmter
Lage gehalten.
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Wie ersichtlich, ist die so ausgebildete Vorrichtung in bezug auf
Konstruktion außerordentlich einfach und ermöglicht dabei ein Abwerfen mit großer
Genauigkeit. Sie gewährt außerdem gegenüber den gebräuchlichen Vorrichtungen mit
Okular noch wesentliche Vorteile. Zunächst behindert sie nicht im geringsten die
Bewegungsfreiheit des Schützen, wenn dieser nicht scLießt, sodann fällt aber die
bei Vorrichtungen -mit Okular auftretende Unannehmlichkeit fort, daß das letztere
bei Regen oder zufolge anderer Niederschläge trübe und. somit leicht unbenutzbar
wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht nun einige weitere Einrichtungen, die
einzeln oder insgesamt zur Verbesserung der Wirkung oder Brauchbarkeit zweckmäßig
Anwendung finden können.
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Das Maß a, gegebenenfalls auch der Sitz das Schützen wird verstellbar
angeordnet, derart, daß seine Höhenlage geregelt werden kann. Man ist dann in der
Lage, den Abstand des Maßes vom Auge des Schützen stets gleich zu halten, wie auch
die Körpergröße des letzteren sein mag.
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Mit dem Richtmaß a . kann weiterhin ein Pendel verbunden sein; dieses
wird dann zweckmäßig mittels eines Gewichtes c gebildet, das in der Mitte eines
an den beiden Enden des.Richtmaßes a befestigten Fadens cl angebracht ist. Ein solches
Pendel gestattet dem Schützen, nicht nur die Vertikalrichtung besser nachzuprüfen,
sondern erleichtert es auch, sich zu vergewissern, daß man, jedesmal wenn man zielt,
dem Auge auch wieder die richtige Lage gibt und diese nicht. etwa durch unwillkürliches
Drehen des Kopfes nach rechts oder links verändert.
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Schließlich kann an dem mit einer Gradeinteilung versehenen Maß a
noch eine einstehbare Kennmarke angebracht sein; diese besteht dann zweckmäßig aus
einem Zeiger oder Läufer d, der mit einer längs des Richtmaßes verlaufenden Schnur
dl verbunden ist. Die Schnur kann durch Abwickelung bewegt werden; zu. diesem Zweck
ist sie beispielsweise mit dem einen Ende über eine Tromrnel d2, an welcher ein
Federwerk angreift, gewunden und mit dem anderen Ende über eine Trommel d3, die
mit einer Kurbel sowie einer Selbstsperrung versehen und in Reichweite des Schützen
angeordnet ist. Wie ersichtlich, kann dieser dann leichter die Maßnahmen treffen,
die zum Abwerfen der Geschosse erforderlich sind.