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Vorrichtung zum Ausrichten von Bogen am Stapeltisch. Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten von -Bogen am Stapeltisch gemäß Patent
322o98, bei welcher die Bogen auf einem nachgiebig gelagerten Stapeltisch angeordnet
sind, der in Rüttelbewegung versetzt wird.
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Der Zweck der Erfindung ist, eine Vorrichtung zu schaffen, durch welche
dem Tisch zwei nach verschiedener Richtung hin erfolgende Bewegungen in einfacher
Weise zuerteilt werden, wodurch alle Bogen nach einer Ecke des Stapeltisches hinbefördert
werden.
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Erreicht wird dies gemäß der Erfindung dadurch, daß der auf Schraubenfedern
nachgiebig gelagerte Ausrichttisth nach der die Anschlagleisten tragenden Ecke geneigt
ist und zwei an ihm vorgesehene Rollen mit von einer igemeinsa@men Welle getriebenen
Daumenscheiben zusammenarbeiten, von denen -die eine an der Stirnfläche, und .die
andere am Umfange mit einer plötzlich abfallenden Fläche ausgerüstet ist. Die Daumenscheiben
sind dabei entweder mit Bezug auf die plötzlich abfallenden Flächen versetzt zueinander
angeordnet, oder aber die beiden plötzlich abfallenden Flächen sind an einer einzigen
Daumenscheibe vorgesehen.
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Auf .den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht,
und es ist Fig. i ein Längsschnitt der Vorrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 2 ein
senkrechter Querschnitt zu Fig. i, Fig. 3 eine Stirnansicht der Daumenscheibe, Fig.
q. eine Seitenansicht derselben, Fig. 3 eine Stirnansicht der Nackenscheibe, Fig.
6 eine Seitenansicht derselben, Fig. 7 eine Seitenansicht der die mit der Daumenscheibe
zusammenarbeitenden Rolle tragenden Konsole; Fig. 8 eine Draufsicht zu Fig. 7, Fig.9
eine Seitenansicht der die mit der Nockenscheibe zusammenarbeitenden. Rolle tragenden
Konsole, und Fig. zo eine Draufsicht zu Fig. 9.
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Bei der in den Fig. z und 2 dargestellten Vorrichtung ist der Tisch
r an seinen Ecken nachgiebig auf Schraubenfedern 2 derart angeordnet, daß. er zweckmäßig
nach der einen Ecke 3 hin etwas geneigt ist, um die Bewegung der Bogen nach .dieser
als Anschlagecke ausgebildeten Ecke zu erleichtern. Vorzugsweise wird in einem solchen
Falle diese Ecke des, Tischs von einer stärkeren Feder getragen.
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Die Federn 2 stehen mit Ansätzen 5 und 6 in Berührung, von denen :die Ansätze -5
an dem Tisch i und die Ansätze 6 an dem von der Grundplatte 7a desMaschinengestelles
getragenen Seitenrahmen 7 befestigt sind. In dem Seitenrahmen 7 ist. eine von einem
mechanischen Antrieb 9, 9a, 9b in Umdrehung versetzte Welle 8 gelagert, welche eine
in den Fig. 3 und q. dargestellte Daumenscheibe io und eine in den Fing. 5 und 6
veranschaulichte Nockenscheibe i i trägt. Wie aus den Figuren ersichtlich ist, besitzen
diese Scheiben. eine allmählich ansteigende und eine steil abfallende Fläche. Der
Daumen io arbeitet mit einer Rolle 12 zusammen, welche von einer fest von der Unterseite
.des Tisches i herabhängenden Konsole 13. (Fig. 7 und 8) getragen wird. Der Daumen
i i arbeitet mit einer Rolle _i4. zusammen, welche von der in den Fig. 9 und io
dargestellten, von der Unterseite des Tisches i herabhängenden und an demselben
befestigten Konsole 15 getragen wird.
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Die auf dem Tisch vorgesehenen Anschlagleisten 16 und 17 sind auf
Schiebern angeordnet, vermöge welcher sie in jede gewünschte Lage eingestellt werden
können. Ein beweglich=er Seitenschieber 18 steht -mit einem Daumen i9, der auf der
rotierenden Welle 8 angeordnet ist, in Berührung und wird durch diesen bewegt. Es
erhellt, daß auch ein rückwärts beweglicher Schieber vorgesehen werden kann.
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Gute Resultate sind mit einem solchen Paar Daumenscheiben erzielt
worden, welche mit plötzlich abfallenden Schrägflächen versehen sind und von denen
jede so eingestellt ist, daß-sie ihren Anschlag freigibt in dem Augenblick, in welchem
auch die andere ihren Anschlag freigibt. Die Welle und die daran befestigten Daumen
machen 174 Umdrehungen pro Minute. Gute Resultate sind weiter erzielt worden mit
i8o Umdrehungen der Daumenwelle und der Daumen pro Minute, wobei die Daumenscheiben
in diesem Falle bei jeder Umdrehung je einmal abfallen und die Nockenscheibe bei
o° und die Daumenscheibe bei q.0° freigeben.
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Obgleich jede geeignete Vorschulvorrichtung für die Papierbogen benutzt
werden kann, empfiehlt es sich, die in dem Hauptpatent beschriebene Einrichtung
zwecks Erzielens ,guter Druckergebnisse zu verwenden, da die fortschreitende Folge
und der schnelle individuelleVorschub gemäß demHauptpatent zur Folge hat, daß jeder
Bogen schnell durch den nachfolgenden Bogen auf dem Tisch abgelegt wird, ohne jedoch
.das Richtverfahren zur Bewegung,des Bogens nach der Anschlagleiste oder den Anschlagleisten
zu unterbrechen, bevor das auf den Bogen einwirkende Gewicht groß genug ist, um
diesem Verfahren entgegenzuwirken.
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Anstatt ein Paar Daumenscheiben, d.h. eine Daumenscheibe und! eine
Nockenscheibe, zu verwenden, kann auch ein einzelner Daumen benutzt werden, der
diagonal abwechselnde Bewegungen der oben beschriebenen Art hervorruft.
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Mit einer Maschine der oben angegebenen Art kann die Beförderung der
Bogen nach der gewünschten Richtung merklich beschleunigt werden, während diese
Bogen in Rüttelbewegung gehalten werden, wobei -die Maschine trotzdem in baulicherHinsicht
sehr einfachgehalten werden kann und bei. der Herstellung und Unterhaltung Ersparnisse
erzielt werden können.