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Baugruppenträger für elektronische Baugruppen
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Baugruppenträger für elektronische
Baugruppen mit zwei Seitenwänden und quer zu diesen verlaufende Profilschienen,
die je nahe an den Ecken der Seitenwände befestigt sind, wobei wenigstens die vordere
untere Profilschiene eine in Längsrichtung angeordnete, vorne offene Nut mit Auflageflächen
für Gewindeleisten aufweist, an denen mittels über die vordere Öffnung der Nut einsetzbaren
Schrauben die Baugruppen befestigbar sind.
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Bei derartigen Baugruppenträqern werden an den oberen und unteren
Profilschienen jeweils paarweise einander gegenüberstehende Führungsschienen befestigt,
in die Leiterplatten eingeschoben werden. Die Leiterplatten sind mit Frontplatten
versehen, die in eingeschobenem Zustand der Leiterplatten an den vorderen Profilschienen
anlieaen. Mit den Schrauben werden die Frontplatten an den Gewindeleisten befestigt.
Die Befestigungsschrauben haben im allgemeinen nur kleine Abmessunqen. Die Handhabung
der Schrauben ist daher mühsam. Außerdem beansprucht das Einsetzen der Schrauben
Zeit. Es wurden deshalb anstelle der Schrauben Schnellbefestigungseinsätze verwendet.
Die Schnellbefestigungseinsätze bestehen jeweils aus mehreren Teilen. Ein zylindrischer
Hohlkörper enthält einen axial gegen die Kraft einer Feder verschiebbaren Bolzen,
dessen eines Ende zwei Vorsprünge aufweist, die an einem aus dem Hohlkörper ragenden
Schaft befestigt sind. Während sich der Hohlkörper gegen die Frontplatte des Baugruppenträgers
legt, wird das Ende des Einsatzes in die Nut der Profilschiene geschoben und anschließend
um 900
gedreht. Nach dem Loslassen des Einsatzes drückt die Feder
den Hohlkörper gegen die Frontplatte und die beiden Vorsprünge gegen die Auflagefläche
der Nut. Wenn Frontplatten mit Schnellbefestigungseinsätzen mit dem Baugruppenträger
verbunden werden, müssen die jeweiligen Stellen der Nuten von Gewindeleisten frei
sein. Eine sich über die gesamte Länge der Profilschiene erstreckende Gewindeleiste
kann-deshalb nicht mehr verwendet werden. Bei wahlweiser Befestigung von Baugruppen
mit und ohne Schnellbefestigunqseinsätze müssen daher an den für die Schraubverbindungen
vorgesehenen Stellen kürzere Gewindeleisten vorhanden sein. Ein nachträglicher Wechsel
der Befestigungsart ist mit großem Aufwand verbunden, da je nach der Verwendung
von Schnellbefestiqungseinsätzen oder von Befestiqungsschrauben entweder die Gewindeleisten
an den jeweiliqen Stellen der Nut entfernt oder neu vorgesehen werden müssen. Gewindeleisten
lassen sich nur von der Stirnseite der Profilschiene in die Nut einführen. Eine
Änderung einer vorhandenen Gewindeleistengruppierung bedingt daher zahlreiche Handgriffe.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Baugruopenträger
der eingangs beschriebenen Gattung derart weiterzuentwickeln, daß unter Vermeidung
der Nachteile bekannter Baugruppenträger an Profilschienen Baugruppen durch einfacher
aufgebaute Schnellbefestigungseinsätze mit oder ohne in die Nuten der Profilschienen
eingesetzte Gewindeleisten befestigt werden können.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß vor den Auflageflächen
für die Gewindeleisten eine zusätzliche Erweiterung in der Nut Nut vorgesehen ist,
die schräg auf die Öffnung der Nut zulaufende Auflageflächen aufweist, gegen die
in einer Drehstellung schräge Auflageflächen von Vorsprüngen eines Schnellbefestigungseinsatzes
in Arretierlage anliegen, durch den wahlweise Baugruppen mit der Profilschiene verbunden
sind.
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Die Gewindeleiste kann bei dieser Anordnung ständig in der hierfür
vorgesehenen Nut vorhanden sein. Der übergang von der Schraubbefestigung auf die
Schnellbefestigung und umgekehrt ist daher auch noch nachträglich jederzeit möglich.
Wenn sich die schräg ausgebildeten Endflächen des Schnellbefestigungseinsatzes gegen
die Auflageflächen der zusätzlichen Nut legen, werden die Schnellbefestigungseinsätze
in
der Nut arretiert. Hierfür ist keine axiale Verschiebung der
Enden gegen die Kraft einer Feder notwendig. Damit lassen sich Federn bei den Schnellbefestigungseinsätzen
einsparen.
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Ein besonders vorteilhafter Schnellbefestigungseinsatz ist derart
ausgebildet, daß die Vorsprünge des Schnellbefestigungseinsatzes T-formig am Ende
eines Schafts eines Einsatzes anaeordnet sind. der in einem Halter in zwei zueinander
senkrechten Winkelstellungen arretierbar gelagert ist. Dieser Schnellbefestigungseinsatz,
der insbesondere eine wirtschaftliche Befestigung von Baugruppen in Baugruppenträgern
zuläßt eignet sich auch zur Befestigung anderer Teile an Trägern, die nutenförmige
Aussparungen der oben beschriebenen Art aufweisen. Der Schnellbefestigungseinsatz
besteht nur aus zwei Teilen, die leicht und einfach zu montieren sind. Federn, die
schwierig zu montieren sind, entfallen. Da die Schnellbefestigungseinsätze für Baugruppenträger
kleine Abmessungen aufweisen, müssen die Federn entsprechend klein ausgebildet sein.
Kleine Federn mit offenen Enden verhaken sich leicht, wenn sie in größeren Stückzahlen
abgepackt werden. Die Entnahme dieser Federn aus der Menge ist dann zeitraubend
und umständlich. Zwar könnten auch Federn verwendet werden, deren Enden durch entsprechende
Biegung der Enden geschlossen sind, doch wird bei diesen Federn der durch die Vermeidung
des Verhakens erzielte Vorteil durch die höheren Herstellungskosten zunichte gemacht.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist vorgesehen daß der Halter
einen Hohlraum mit vier ebenen Innenkantenflächen aufweist, die an entsprechende
Außenkantenflächen eines Kopfes des Einsatzes derart angepaßt sind, daß sich die
Innen- und Außenkantenflächen in den beiden Arretierstellungen gegenüberstehen.
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Der Einsatz rastet bei dieser Anordnung in zwei Winkellagen im Halter
ein. Wird auf den Einsatz ein ausreichend hohes Drehmoment ausgeübt, dann dreht
sich der Kantenkörper und weitet dabei etwas die elastische Wand des Halters auf.
Sowie sich die Kantenflächen des Einsatzes und des Halters im Verlauf der Drehung
wieder gegenüberstehen, verschwindet die Ausweitung des Halters und der Einsatz
wird in dieser Lage fixiert. Eine Drehung ist erst dann wieder möglich, wenn das
Drehmoment
eine gewisse Grenze überschreitet. Die im üblichen Betrieb
auf den Baugruppenträger einwirkenden Beanspruchungen können, z. B. infolge von
Vibrationen, an der Berührungsstelle zwischen der zusätzlichen Nut und den Enden
des Einsatzes auch gewisse Drehmomente hervorrufen. Diesen wirkt einerseits die
Reibung an den Berührungsflächen und andererseits die Arretierkraft auf den Einsatz
entgegen. Damit ist für die meisten Betriebsfälle eine sichere Halterung der Baugruppen
durch den vorstehend erläuterten Schnellbefestigungseinsatz gewährleistet.
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Vorzugsweise sind die Innenseite des Halters außerhalb der Kantenflächen
und die Außenseite des Kopfes des Einsatzes außerhalb der Kantenflächen rund ausgebildet
und aneinander angepaßt. Damit wird in den beiden Arretierstellungen des Einsatzes
im Halter eine vollkommen formschlüssige Verbindung zwischen Halter und Einsatz
erreicht.
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Zweckmäßigerweise ist ein Durchlaß am Boden des Halters dem Ouerschnitt
des die Vorsprünge aufweisenden Endes des Einsatzes angepaßt. Die Enden des Einsatzes
lassen sich daher durch die Öffnung im Halter hindurchschieben, was die Montage
erleichtert.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist der Kopf des Einsatzes
mit einer Nut für die Spitze eines Schraubenziehers versehen. Der Schnellbefestigungseinsatz
kann daher schnell und einfach mit einem Schraubenzieher in seine die Baugruppen
mit den Profilschienen verbindende Stellung gebracht werden.
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Eine andere bevorzugte Ausführungsform ist derart ausgebildet, daß
die Innenkantenflächen und die Außenkantenflächen in Richtung auf die Vorsprünge
bzw. die Öffnung schräg ansteigend ausgebildet sind.
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Nachdem der Einsatz in den Halter eingesetzt ist, wird der Einsatz
durch die schräg verlaufenden Flächen am Herausfallen gehindert. Der Einsatz wird
also auf einfache Weise unverlierbar mit dem Halter verbunden.
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Es ist zweckmäßig, auf der Außenseite des Bodens des Halters federnde
Rastnasen vorzusehen. Zur Befestigung von Baugruppen werden die Enden
der
Schnellbefestigungseinsätze in die Baugruppenöffnungen und die Nut eingeschoben.
Dabei bewirken die Rastnasen einen ersten Halt. Danach werden die zu verbindenden
Teile durch die Drehung des Einsatzes mit einem Werkzeug kraftschlüssig miteinander
verbunden.
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Vorzugsweise besteht mindestens der Halter des Schnellbefestigungseinsatzes
aus einem elastischen Kunststoff. Als Kunststoff kann z. B.
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Nylon, Hostaform oder ein anderer, gleiche oder ähnliche elastische
und formbeständige Eigenschaften wir diese aufweisender Stoff verwendet werden.
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Eine weitere besonders vorteilhafte Ausführungsform besteht darin,
daß eine parallel zu der ersten Nut verlaufende weitere Nut gegen das hintere Ende
der Profilschiene verschoben angeordnet ist-und eine um 900 gegen die Öffnung der
ersten Nut versetzte Öffnung aufweist und daß am Grund der weiteren Nut Bohrungen
im Abstand eines Rastermaßes angeordnet sind. Durch diese Nut wird zum einen eine
Materialersparnis bei hinreichender Festigkeit der Profilschiene erreicht. Andererseits
bietet die Reihe von Bohrungen die Möglichkeit, weitere Elemente an der Profilschiene
zu befestigen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind Abdeckbleche mit trichterförmigen
Einbuchtungen mittels in diese eingesetzte gewindeformende Senkschrauben in den
Bohrungen der zusätzlichen Nut angeschraubt. Die beispielsweise gitterartigen Abdeckbleche
können mit vier Schrauben je an den beiden oberen und unteren Profilschienen befestigt
werden.
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Mit den Senkschrauben, die z. B. eine Stärke von M 2,5 aufweisen,
kann ein hinreichend starker Druck zwischen Abdeckblech und Profilschiene ausgeübt
werden, durch den einerseits eine Versteifung des Baugruppenträgers eintritt und
andererseits ein niederohmiger Übergang zwischen Profilschiene und Abdeckblech erreicht
wird. Dieser niederohmige Übergang ist für Erdungs- und Abschirmmaßnahmen von Bedeutung.
Die Senkschrauben haben eine gewisse Schaftlänge, die von der Tiefe der Nut abhängt.
Aufgrund dieses längeren Schafts lassen sich trotz gewisser Toleranzen des Abdeckblechs,
der Profilschienenbefestigung an den Seitenwänden und der Bohrungen in den Nuten
die Abdeckbleche auf einfache Weise fest mit den Profilschienen verbinden.
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An den rückwartigen Seiten der Profilschienen sind zweckmäßigerweise
nach hinten offene Nuten vorgesehen, die auf eine Abdeckblechstärke abgestimmt sind
und auf deren Seiten schräge Führungsflächen angeordnet sind. Die Nut dient jeweils
bei den vier Profilschienen zur Aufnahme des Rands eines Abdeckbleches, das z. B.
aus Kunststoff bestehen-kann.
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Das Abdeckblech kann aufgrund seiner Elastizität gebogen und an seinen
Rändern über die Führungsflächen in die Nuten eingeführt werden. Damit ist eine
einfache Montage des Abdeckblechs auch bei bereits fest an den Seitenwänden befestigten
Profilschienen ohne Werkzeug möglich.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in einer Zeichnung darqestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert, aus dem sich weitere Merkmale sowei Vorteile
ergeben.
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Es zeigen Figur 1 einen Baugruppenträger in perspektivischer Ansicht,
Figur 2 eine der vorderen Profilschienen des Baugruppenträgers im Querschnitt, Figur
3 eine perspektivische Ansicht der Elemente eines Schnellbefestigungseinsatzes in
auseinandergezogener Darstellung, Figur 4 eine perspektivische Ansicht von Blindplatten
zum Verschließen freier Öffnungen auf der Frontseite des Baugruppenträgers.
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Ein Baugruppenträger 1 für die Aufnahme von elektrischen oder elektronischen
Baugruppen enthält zwei ebene, rechteckige Seitenwände 2, 3, die über Profilschienen
4, 5, 6, 7 miteinander verbunden sind. Die Profilschienen 4, 5 befinden sich an
der Vorderseite des Baugruppenträgers 1, während die Profilschienen 6, 7 an der
rückwärtigen Seite des Baugruppenträgers 1 angeordnet sind. Die Profilschienen 4
bis 7 sind gleich lang und verlaufen quer zu den Seitenwänden 2, 3. Die Profilschienen
4 bis 7 weisen an ihren stirnseitigen Enden jeweils nicht näher dargestellte Gewindelöcher
auf und sind mit Stahl schrauben an den Seitenwänden 1, 2 befestigt.
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Die Profilschienen 4 und 5 haben das in Fig. 2 dargestellte Profil.
Der Aufbau der Profilschienen 4 und 5 ist an Hand der Fig. 2 nachstehend näher erläutert.
Die vordere Profilschiene 5 hat den gleichen Aufbau.
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Die Profilschiene 4 ist mit einer länglichen Nut 8 versehen, die sich
über die gesamte Länge erstreckt. Die Nut 8 ist auf der Vorderseite der Profilschiene
offen. In der Nut 8 befindet sich eine Zone 9 mit größerem Querschnitt. Durch die
Querschnittsvergrößerung werden zwei Auflageflächen 10 gebildet, die für Gewindeleisten
bestimmt sind, von denen eine in Fig. 2 gestrichelt dargestellt ist. Es kann sich
dabei um eine über die ganze Länge der Nut 8 verlaufende Gewindeleiste oder um einzelne,
aneinandergrenzende Gewindeleistenabschnitte handeln.
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Die Nut hat eine zusätzliche Erweiterung 11, die zwischen der Zone
9 und der Öffnung 12 der Nut 8 liegt. Die Erweiterung 11 erstreckt sich quer zur
Tiefe der Nut 8. Durch die Erweiterung 11, die quer zur Tiefenrichtung der Nut 8
eine größere Strecke einnimmt als die Breite der Öffnung 12, entstehen in der Nut
8 zusätzliche Wandflächen, von denen zwei Wandflächen eine besondere Bedeutung haben.
Es handelt sich um zwei symmetrisch zur Mittelachse der Nut 8 angeordnete Auflageflächen
13, die in Richtung der Öffnung 12 schräg verlaufen. Die Auflageflächen 13 sind
dabei in bezug auf die Mittelachse so angeordnet, daß der Querschnitt der Nut 8
gegen die Öffnung 12 hin abnimmt. Die Auflageflächen 13 wirken mit einem nachstehend
noch näher beschriebenen Schnellbefestigungseinsatz zusammen, mit dem wahlweise
anstelle einer Schraubverbindung Baugruppen an der Profilschiene 4 befestigt werden
können. Derartige Baugruppen sind z. B. Leiterplatten mit Frontplatten, die in Höhe
der Öffnung jeweils eine Ausnehmung aufweisen, in die eine nicht dargestellte Schraube
eingesetzt wird, deren Gewinde in die gestrichelt dargestellte Gewindeleiste 14
eingreift. Die Ausnehmungen können rund oder länglich ausgebildet sein. In Fig.
3 ist ein Ausschnitt einer Frontplatte 15 dargestellt, die# eine längliche Aussparung
16 hat.
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Ein Schnellbefestigungseinsatz 17 besteht aus einem Einsatz 18 und
einem Halter 19. Der Einsatz 18 enthält einen Kopf 20, in dessen Stirnseite eine
Nut 22 für den Einsatz einer Schraubenzieherspitze vorgesehen ist. Vom Kopf 20 erstreckt
sich ein Schaft 23- nach hinten. Das Ende des Schafts 23 weist zwei Vorsprünge 24
auf, die vom Schaft T-förmig nach außen ragen. Die Vorsprünge 24 haben schräge Auflageflächen
25, die in ihrer Neigung der Neigung der Auflageflächen 13 angepaßt sind. Der Einsatz
18 ist dreh- bzw. schwenkbar im Halter 19 gelagert.
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Der Kopf 20 weist vier in den Ebenen eines Würfels angeordnete Außenkantenflächen
26 auf. Die Kanten dieser Außenkantenflächen stoßen jedoch nicht aneinander, sondern
bilden ebene Schnittflächen in dem kugelförmig oder birnenförmig ausgebildeten Kopf
20, dessen Stirnseite eben ist. Die ebene Stirnseite schneidet den kugelförmigen
oder birnenförmigen Grundkörper 27 des Kopfes 20 an einer Stelle, die über der Mittenebene
der Kugel bzw. über der Ausbauchung der birnenförmigen Gestalt liegt. Infolgedessen
nimmt der Querschnitt parallel zu der Ebene der Stirnseite des Kopfs zuerst zu und
dann wieder in Richtung des Schafts 23 ab, bis der Querschnitt des Schafts 23 erreicht
ist.
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Der Halter 19 hat vier in den Ebenen eines Würfels liegende Innenkantenflächen
28, die an die Außenkantenflächen 26 angepaßt sind. Im übrigen sind die Hohiraumwände
des Halters in ihrer Form und in ihren Abmessungen der Form und den Abmessungen
des Kopfs 20 derart angepaßt, daß der Kopf 20 formschlüssig, z. B. mit geringem
Spiel in den Hohlraum des Halters 19 paßt, wenn sich die Vierkantflächen 26 und
28 gegenüberstehen. Der Einsatz 18 und der Halter 19 bestehen aus einem elastischen
Kunststoff, der gewisse Federeigenschaften hat. Als Kunststoff kann vorzugsweise
Nylon oder Hostaform verwendet werden. Die Bestandteile des Schnellbefestigungseinsatzes
17 können im Spritzgußverfahren hergestellt werden. Die Außenseite 29 des Halters
19 ist zweckmäßigerweise in ihrer Form dem Hohlraum angepaßt. Deshalb enthält die
Außenseite ebenfalls Kantenflächen und kugelförmig oder birnenförmig gewölbte Flächen,
die nicht näher bezeichnet sind. Durch diese Maßnahme läßt sich eine gleichmäßige
Wandstärke des Halters 19 erreichen.
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Am Boden des Hohlraums des Halters 19 ist eine Öffnung 30 vorgesehen,
deren Querschnitt auf den maximalen Querschnitt des Schafts 23 und der Vorsprünge
24 derart abgestimmt ist, daß der Schaft 23 mit den Vorsprüngen 24 mit einem gewissen
Spiel durch die Öffnung 30 hindurchgeschoben werden können. Die Öffnung 30 ist von
einer ebenen Randzone 32 umgeben, die senkrecht zu der Mittelachse 33 des Einsatzes
18 und des Halters 19 verläuft. Neben dem Schaft 23 des Einsatzes 18 befindet sich
ein an die Randzone 32 angepaßter Bereich, der nicht näher dargestellt ist.
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Beiderseits der Öffnung 30 ragen Nasen 34 nach außen. Es ist ein Paar
von Nasen 34 vorgesehen, die sich in axialer Richtung des Halters 19 erstrecken
Die Innenkantenflächen 28 und die Außenkantenflächen sind vorzugsweise je in Richtung
des Endes des Schafts 23 bzw. in Richtung der Vorsprünge 24, die sich am Schaftende
befinden, und in Richtung der Öffnung (30) schräg ansteigend angeordnet.
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Der Einsatz 18 wird in den Halter 19 eingefügt, indem zuerst der Schaft
23 mit den Vorsprüngen 24 durch die Öffnung 30 geschoben wird. Danach wird der Kopf
20 in den Hohlraum des Halters 19 eingesetzt. Bei schrägen Innen- und Außenkantenflächen
28, 26 wird die Kunststoffwand des Halters 19 bei dem Einsetzen des Kopfs 20 etwas
aufgeweitet. Wenn sich der Kopf 20 im Hohlraum des Halters 19 in einer Stellung
befindet, in der Innen- und Außenkantenflächen 28, 26 sich einander gegenüberstehen,
dann herrscht eine formschlüssige Verbindung zwischen Einsatz 18 und Halter 19,
in der keine Ausweitung des Halters 19 mehr vorhanden ist.
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Weiterhin ist der Kopf 20 im Halter 19 unverlierbar festgehalten.
Der Kopf 20 kann im Halter 19 zwei um 900 gegeneinander gedrehte, formschlüssige
Stellungen einnehmen. Beim Übergang von der einen zur anderen Stelle werden durch
Drehungen des Einsatzes 18 die elastischen Innenwände des Halters 19 etwas aufgeweitet,
bis der Kopf wieder in einer stabilen Lage angekommen ist und darin arretiert wird.
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Um eine Baugruppe an der Profilschiene 4 mit dem Schnellbefestigungseinsatz
17 zu befestigen, werden die Rastnasen 34 und der aus der Öffnung-30 ragende Schaft
23 des Einsatzes 18 in die Aussparung 16 und in die Öffnung 12 der Nut 8 eingeschoben.
Dabei legt sich der Boden des Halters 19 an seiner Außenseite gegen den Rand der
Aussparung 16.
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Die Vorsprünge 24 ragen in die Ausweitung 11 der Nut, und-zwar ausgerichtet
auf die Längsachse der Nut. Danach wird bei feststehendem Halter 19 der Einsatz
18 um 900, z. B. mit einem Schraubenzieher, gedreht.
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Der Halter 19 kann von Hand an einer Drehung gehindert werden. Zweckmäßigerweise
sind auf der Außenseite des Halters 19 zwei Anschlagkanten vorhanden, die in sich
an die Wände der Aussparung 16 anlegen und eine Drehung des Halters 19 verhindern.
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Mit der Drehung des Einsatzes 18 werden die Vorsprünge in den Bereich
der
Auflageflächen 13 bewegt, wobei sich die Auflageflächen 13 der Ausweitung 11 und
die Auflageflächen 25 der Vorsprünge 24 gegenüberstehen oder einander berühren.
In dieser Stellung der Auflageflächen 24, 13 wird der Einsatz 18 durch den Halter
19 arretiert. Dies bedeutet, daß die quer zur Längsachse der Nut 8 stehenden Vorsprünge
24 eine axiale Verschiebung des Schafts aus der Nut 8 verhindern. Damit wird die
Baugruppe gegen eine axiale Bewegung gegenüber den Profilschienen 4 bis 7 gesichert.
Da der Schnellbefestigungseinsatz 17 nur aus zwei einfachen Kunststoffteilen besteht,
ist er kostengünstig herstellbar. Federeinsätze und eine durch Federn erzeugte Vorspannung
sind nicht mehr notwendig. Die Montage des Schnellbefestigungseinsatzes erfordert
demnach nur wenig Aufwand. Der Schnellbefestigungseinsatz 17 kann zur Verbindung
beliebiger Teile an Elementen verwendet werden, die nutenförmige Ausnehmungen nach
Art der Ausweitung 11 aufweisen. Die federnden Rastnasen 34 legen sich beim Einfügen
des Halters 19 in die Ausnehmung 16 und die Nut 8 gegen die Wände der Nut 8, z.
B. gegen die inneren Kanten an den Auflageflächen 13 und geben damit dem Einsatz
17 vor der endgültigen Befestigung einen definierten Sitz, der die Drehung des Einsatzes
18 erleichtert.
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In den Profilschienen 4, 5 ist eine zusätzliche Nut 35 vorgesehen,
die parallel zu der Nut 8 verläuft, jedoch gegen diese eine um 900 gedrehte Öffnung
36 aufweist, die bei der Montage der Profilschienen 4, 5 der Außenseite des Baugruppenträgers
1 zugewandt ist. Die Profilschienen 6 und 7 enthalten ebenfalls die Nut 35. Am Grund
der Nut 35 befinden sich nicht näher bezeichnete Bohrungen, die in einer Reihe im
Abstand eines Rastermaßes von z. B. 5,08 mm angeordnet sind. Die Nut 35 ist gegen
die Nut 8 in Richtung des hinteren Endes der Profilschiene 4 bzw. 5 verschoben angeordnet.
Die Kanten 37 der Öffnung 36 sind abgeschrägt.
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In die Kanten 37 kann eine trichterförmige Ausbeulung 38 eines Abdeckblechs
39 eingelegt werden, das gitterförmig ausgebildet ist, um den Durchtritt von Kühl
luft zu ermöglichen. Am Ende der Ausbeulung 38 befindet sich ein nicht näher dargestelltes
Loch, in das eine Senkschraube 40 mit ihrem Schaft 41 eingeschoben wird. Es handelt
sich bei der Senkschraube um eine gewindeformende Schraube, die beim Eindrehen eine
Bohrung am Grund der Nut ein Gewinde in die Wände einprägt, ohne daß Schneidspäne
entstehen. Mit Senkschrauben 40 wird das Abdeckblech
39 jeweils
an den Profilschienen 4, 7 bzw. 5, 6 festgeschraubt.
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Zwischen dem Kopf der Senkschraube 40 und der Bohrung am Grund der
Nut 35 erstreckt sich eine längere Schaltstrecke. Durch diese Strecke wird ein Toleranzausgleich
erzielt. Sowohl bei den Bohrungen am Ende der trichterförmigen Ausbeulung 38 als
auch bei den Profilschienen 4,- 5 gegenüber der Befestigungslage an den Seitenwänden
ergeben sich Fertigungstoleranzen. Die Senkschrauben 40 haben daher auf den beiden
Profilschienen 4, 7 bzw. 5, 6 nicht bei allen Baugruppenträgern den gleichen Abstand.
Die in Fig. 2 dargestellte Anordnung der Senkschrauben in bezug auf die Nut 35 erlaubt
eine gewisse Schrägstellung der Senkschrauben, falls die Toleranzen das Sollmaß
über- oder unterschreiten.
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Die Ausbildung des Gewindes in der durchgehenden Bohrung am Nutgrund
wird dabei nicht behindert. Durch die Befestigung des Abdeckblechs 39 mittels einer
wahlweise mehr als vier Schrauben betragenden Anzahl wird eine Versteifung des Baugruppenträgers
1 erreicht. Zugleich tritt eine für Erdungs- und Abschirmzwecke vorteilhafte niederohmige
Verbindung zwischen den Profilschienen 4, 7 bzw. 5, 6 ein.
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An den rückwärtigen Seiten der Profilschienen 4, 5 sind ebenso wie
an den Vorderseiten der Profilschienen 6, 7 nach hinten bzw. vorne offene zusätzliche
Nuten 42 vorgesehen. Diese Nuten dienen zur Aufnahme der Kanten von Abdeckblechen
43, die in Fig.2 gestrichelt dargestellt sind. Die Abdeckbleche 43 sind schmaler
als die Abdeckbleche 39. An dem Rand der Nut 42 ist eine schräg ver-laufende Führungsfläche
44 vorgesehen. Auf die Führungsflächen 44 der für die Befestigung eines Abdeckbleches
42 vorgesehenen Paars von Profilschienen 4, 5 bzw. 6, 7 werden die Kanten des in
eine gewölbte Form versetzten Abdeckblechs 42 aufgelegt und soweit verschoben, bis
das Abdeckblech 43 in die Nuten 42 einrastet und sich dabei wieder eben ausdehnt.
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Wenn der Baugruppenträger 1 nicht über seine gesamte Breite mit Baugruppen
bestückt ist, bleiben Leerstellen übrig, die unter Umständen die einwandfreie Strömung
der Kühl luft beeinträchtigen. Diese Leerstellen können durch Blindplatten 45 abgedeckt
werden. Die Blindplatten 45 haben eine Ausdehnung, die in Breitenrichtung des Baugruppenträgers
1 der Frontplatte einer Leiterplatte entspricht. Ebenso wie die Frontplatten sind
die Blindplatten 45 mit einer Griffleiste 46 versehen. Von
der
Rückseite 47 der Blindplatte springen oben und unten jeweils Rastnasen 48 vor. Die
Rastnasen 48 befinden sich in Höhe der Öffnungen 12 der Nut 8. Die Länge der Rastnasen
48 ist auf den Abstand der Auflageflächen 13 von der Rückseite 47 abgestimmt. Je
Nut 8 reicht eine Rastnase aus. Die Rastnasen 48 legen sich mit ihren abgewinkelten
Enden 49 gegen die Auflageflächen 13. Die untere Rastnase 48 liegt dabei an der
unteren Auflagefläche 13 der Profilschiene 4 und die obere Rastnase 48 an der oberen
Auflagefläche 13 der Profilschiene 5 an.
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Nahe an den vorderen Ecken 50, 51 der Stirnwände 2, 3 sind Vorsprünge
52, 53 vorgesehen, die als Erweiterungen der Seitenwände 2, 3 nach oben bzw. unten
ragen. Die außenliegenden Kanten der Vorsprünge 52, 53 verlaufen parallel zu den
Rändern 54 der Seitenwände 2, 3. Die kinder 54 schließen sich in rückwärtiger Richtung
der Seitenwände 2, 3 an. Bei zwei übereinander angeordneten Baugruppenträgern 1
verbleibt daher zwischen den Rändern 54 ein Längsspalt, in den eine Schiene 55 eingeschoben
werden kann, mit der die Baugruppenträger 1 an einem Tr#ger gehalten werden, der
nicht näher dargestellt ist.
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tiit den vorstehend beschriebenen Maßnahmen ;t sich ein konstruktiv
einfach aufgebauter, einfach zu montierender Baugruppenträger herstellen, der mit
Schienen in einem Träger gehalten werden kann, in dem eine Reihe von Baugruppenträgern
übereinander angeordnet sind. Die Profilschienen 4, 5 sind auf eine möglichst große
Festigkeit und Steifigkeit bei geringem Materialbedarf ausgelegt. Je nach Wunsch
können die Baugruppen durch Schrauben oder Schnellbefestigungseinsätze mit dem Baugruppenträger
verbunden werden. Ein nachträglicher cchsel der Befestlgngsart ist ohne umständliche
Handgriffe an den Profilschienen 4, 5 möglich.
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