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Titel: Messerschild für das Auffahren der Abbaustrecken
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eines untertägigen Gewinnungsstrebes od.dgl.
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Die Erfindung betrifft einen Messerschild für das Auffahren der Abbaustrecken
eines untertägigen Gewinnungsstrebes, bestehend aus einem Stützrahmen und daran
geführten Vortriebsmessern, die mittels äm Stützrahmen abgestützter Messerzylinder
einzeln oder gruppenweise vorbewegbar sind.
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Aus der DE-OS 31 10 219 ist es bekannt, für den Abbaustrekkenvortrieb
einen als Dach- oder Hufeisenschild ausgebildeten Messerschild einzusetzen, an dessen
Stützrahmen eine Streckenvortriebsmaschine gelagert ist. Um die Befahrung, die Haufwerksförderung
und auch eine einwandfreie Bewetterung des Gewinnungsstrebs zu ermöglichen, muß
bei mitgeführter Abbaustrecke der Schildinnenraum-zum Streb hin geöffnet sein. Zu
diesem Zweck können die vor dem Strebeingang liegenden Vortriebsmesser des Messerschildes
entfernt werden, um die erforderliche Streböffnung zu erhalten.
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Aufgabe der Erfindung ist es vor allem, einen, vorzugsweise als Dach-
oder Hufeisenschild od.dgl. ausgebildeten Messerschild so auszugestalten, daß er
sich auf einfache Weise den jeweiligen Flözverhältnissen und ggf. auch den sich
mit dem Abbaufortschritt ändernden Flözverhältnissen anpassen läßt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest die
im Bereich des Strebeingangs befindlichen Vortriebsmesser mehrteilig ausgebildet
sind und zur Bildung einer Streböffnung mindestens einen leicht entfernbaren und
einbaubaren Messerabschnitt aufweisen.
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Der erfindungsgemäße Messerschild weist also zumindest auf der strebzugewandten
Seite und im Bereich des Strebeingancs mehrteilig ausgebildete Vortriebsmesser mit
leicht denontierbaren und montierbaren Messerabschnitten auf, die zur Schaffung
der Streböffnung und damit zur Herstellung des Durchgangs zwischen Strebeingang
und Schildinnenraum aus dem Messerverband entfernt werden können. Es besteht die
Möglichkeit, sämtliche Vortriebsmesser des Messerschildes in der genannten Weise
mehrteilig auszubilden. Im allgemeinen genügt es aber, wenn die genannten mehrteiligen
Vortriebsmesser nur auf der strebzugewandten Seite im Bereich des Strebeingangs
vorgesehen werden. Für die übrigen Vortriebsmesser können dann solche herkömmlicher
Art vorgesehen werden.
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Der genannte encfernDare Messerabschnitt ist vorzugsweise an einem
Vorlaufmesser leicht lösbar angeschlossen, an welchem der Messerzylinder angreift.
Das Vorlaufmesser bildet zweckmäßig ein Kurzmesser, dessen Länge erheblich kleiner
ist als diejenige des Stützrahmens. Der genannte entfernt bare Messerabschnitt kann
ein am Vorlaufmesser leicht lösbar angeschlossenes Nachlaufmesser und/oder ein Zwischenmesser
sein, dem ein gesondertes Nachlaufmesser nachgeschaltet ist, dem zweckmäßig ein
eigener Messerzylinder zugeordnet wird, so daß das Vorlaufmesser und das Nachlaufmesser
wahlweise im Gleichtakt oder auch unabhängig voneinander gefahren werden können.
Das Nachlaufmesser wird zweckmäßig mit einem rückwärtigen Schleppmesser versehen,
welches zusammen mit den übrigen Schlepp- bzw. Nachlaufmessern einen haubenförmigen
Schildschwanz bildet, der den Arbeitsraum hinter dell Stützrahmen des Messerschildes
sichert, wo der Streckenausbau eingebracht wird. Es besteht die Möglichkeit,
am
Strebeingang auch die Schleppmesser, ggf. zusammen mit den zugehörigen Nachlaufmessern
zu entfernen, um den Strebzugang zu schaffen. Die Schleppraesser sind hierbei leicht
montierbar und demontierbar angeschlossen.
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Da bei den erfindungsgemäßen Messerschild die Streböffnung an beliebiger
Stelle geschaffen werden kann, läßt sich der Messerschild sowohl in der Kopfstrecke
als auch in der Fußstrecke eines Gewinnungsstrebes einsetzen. Der Stützrahmen des
Messerschildes besteht zweckmäßig aus einem vorderen Stützrahmenteil und einem hiermit
zu einer Baueinheit verbundenen hinteren Stützrahmenteil. Der Zwischenbereich zwischen
dem vorderen und dem rückwärtigen Stützrahmenteil wird dabei von den entfernbaren
Messerabschnitten bzw. Zwischennessern überdeckt, wobei die Vorlaufmesser an den
vorderen Stützrahmenteil und die Nachlaufmesser an dem- hinteren Stützrahmenteil
zwangsgeführt sind. Die leicht lösbare kupplung der entfernbaren Messerabschnitte
bzw. der Zwischenmesser mit dem Vorlaufmesser erfolgt zweckmäßig mittels einer einfachen
Bolzenkupplung od.dgl.
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Es empfiehlt sich ferner, die Anordnung so zu treffen, daß sich der
Stützrahraen an den beiden Streckenstößen in bekannter Weise auf Sohlenkufen abstützt,
die mittels Vorschubzylinder vorschiebbar sind. In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung
der Erfindung bestehen dabei die Sohlenkufen zumindest auf der strebzugewandten
Seite aus mindestens einer Vorlaufsohlenkufe und einer im Abstand dahinterliegenden
Nachlaufsohlenkufe, wobei der Vorlaufsohlenkufe und der Nachlaufsohlenkufe jeweils
mindestens ein eigener Vorschubzylinder zugeordnet ist, so daß diese beiden Sohlenkufen
ebenfalls entweder im Gleichtakt oder unabhängig voneinander gefahren werden können.
Diese Anordnung ermöglicht es, bei flacher Lagerung den Strebförderer auf dem Liegenden
bis in den Schildinnenraum zu ver1n.gern und hier das Haufwerk einem nachgeschalteten
Streckenförderer zuzuführen der aber über eine Rollkurve weiterzubefördern. Die
Abbaustrecke wird in diesem Fall ohne Nachreißen des Liegenden aufgebahren. Wird
dagegen die Abbaustrecke unter
Nachreißen des Liegenden aufgefahren,
wie dies vor allem bei geneigter tagerung des Flözes der Fall ist, so können die
Vorlaufsohlenkufe und die Nachlaufsohlenkufe über ein Zwischenstück zu einer starren
Einheit verbunden oder durch eine durchgehende Sohlenkufe ersetzt werden.
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Es empfiehlt sich ferner, den Stützrahmen des Messerschildes unter
Verwendung von leicht demontierbaren und montierbaren-Rahmenteilen, welche von den
Stützrahmen aussteifenden Verbindungselementen gebildet sind, so auszugestalten,
daß sich an ihm vor dem jeweiligen Strebeingang eine ausreichend große Durchgangsöffnung
herstellen läßt. Die Verbindungselemente bestehen hierbei vorzugsweise aus Längsverbindern,
die endseitig mit dem vorderen Stützrahmenteil und dem hinteren Stützrahmenteil
fest, jedoch leicht lösbar verbunden werden können. Die Stützrahmenteile sind ferner
zweckmäßig mit die Sohlenkufen aufweisenden Sohlbalken versehen, wobei die Sohlbalken
zumindest auf der strebzugewandten Seite durch leicht entfernbare Zwischenbalken
verbunden bzw. verbindbar sind. Die Sohlenbalken des hinteren Stützrahmenteils werden
vorteilhafterweise über eine Brücke zu einem starren Rahmen verbunden. Hierdurch
ist es möglich, auch bei flacher Lagerung den Strebförderer mit der Rollkurve oder
der Haufwerksübergabe auf dem Liegenden bis in den Schildinnenraum zu führen, ohne
daß das Liegende beim Vortrieb der Abbaustrecke nachgerissen werden muß.
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Die Brücke kann gleichzeitig als Montagebühne für die Streckenausbauarbeiten
dienen.
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Die Erfindung schließt auch einen Messerschild für den Abbaustreckenvortrieb
ein, bei dem die das Schilddach bildenden Vortriebsmesser in bekannter Weise mit
Nachlaufmessern versehen sind, die hinter dem Stützrahmen einen haubenförmigen Schildschwanz
als Einbauraum für den Streckenausbau bilden. Dabei bestehen erfindungsgemäß die
am Strebeingang liegenden Vortriebsmesser jeweils aus einem als KurzFesser
ausgebildeten
Vorlaufmesser und einem im Abstand dahinterliegenden Nachlaufmesser. Den Vorlaufmessern
und den Nachlaufmessern ist jeweils ein eigener Messerzylinder zugeordnet. Der Stützrahmen
weist im Zwischenbereich zwischen den hinteren Enden der Vorlaufmesser und den vorderen
Enden der Nachlaufmesser eine die Streböffnung bildende Rahmenöffnung auf. Eine
solche Ausgestaltung des Messerschildes läßt sich auch verwirklichen, wenn auf die
einfache Umrüstung des Schildes in Anpassung an die jeweilige Flözmächtigkeit und
an wechselndes Einfallen verzichtet wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig.
1 einen erfindungsgemäßen Messerschild im vertiallen Längsschnitt; Fig. 2 den Messerschild
nach Fig. 1 im Querschnitt durch die Abbaustrecke eines Gewinnungsstrebs.
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In der Zeichnung ist mit 1 der z.B. im Einfallen stehende Gewinnungsstreb
und mit 2 die untere Abbaustrecke (Fußstrecke) des Gewinnungsstrebs bezeichnet,
welche die Kohlenabfuhrstrecke bildet und mit dem Abbaufortschritt im Streb 1 aufgefahren
wird. Die Strebausrüstung, bestehend aus einer Gewinnungs- und Förderanlage sowie
einem hydraulischen Schreitausbau, ist nicht dargestellt.
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Die mit dem Streb 1 mitgeführte Abbaustrecke 2 wird im Schutze eines
Messerschildes 3 vorgetrieben, der als Dach-oder Hufeisenschild ausgebildet ist.
Der Messerschild 3 weist einen dem Streckenprofil angepaßten Stützrahmen 4 ZUft
2n dem die das Schilddach bzw. die Schildhaube bildenden Vortriebsmesser abgestützt
und- in bekannter Weise mittels T-Nutführungen in Vortriebsrichtung zwangsgeführt
sind.
Der Stützrahmen 4 besteht aus einem vorderen Stützrahmenteil 5 dnd einem im Abstand
dahinter angeordneten rückwärtigen Stützrahmenteil 6. Die beiden Stützrahmen teile
5 und 6 sind über Längsverbinder 7 zu einem stabilen Rahmengestell verbunden. Die
Längsverbinder 7 bestehen aus z.B. kastenförmig profilierten Balken, die über den
Bogenumfang der Stützrahmenteile 5 und 6 verteilt parallel zueinander angeordnet
sind. In Fig. 1 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nur ein einziger Längsverbinder
gezeigt, während Fig. 2 mehrere Längsverbinder im Firstbereich des Messerschildes
3 erkennen läßt. Die Längsverbinder 7 sind an ihren beiden Enden fest, jedoch leicht
lösbar mit den Stützrahmenteilen 5 und 6 verbunden, was z.E. mit Hilfe von Steckbolzen,
Keilen, Schrauben, ggf. in Kombination mit formschlüssigen Verbindungsmitteln erfolgt.
Es ist daher möglich, diejenigen Längsverbinder 7, die vor dem Strebeingang 8 des
Gewinnungsstrebs 1 liegen, aus dem Stützrahmenverband zu lösen und zu entfernen,
um am Stützrahmen zum Strebeingang 8 hin eine Rahmenöffnung von ausreichend großem
Öffnungsquerschnitt zu erhalten. Durch Herausnehmen und/ oder Einsetzen einzelner
Längsverbinder oder Längsverbinder-Gruppen läßt sich die Rahmenöffnung in Anpassung
an die Lage des Strebeingangs 8, d.h. in Anpassung an das Flözeinfallen und die
Flözmächtigkeit an der jeweils erforderlichen Stelle des Stützrahmen-Umfangs herstellen.
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Die beiden Stützrahmenteile 5 und 6 weisen an den beiden Streckenstößen
jeweils einen stabilen, z.B. kastenförmig profilierten Sohlbalken 9 und 10 auf.
Die Sohlbalken 10 auf der strebabgewandten Streckenseite können auch aus einem über
die Stützrahmenlänge durchgehenden einteiligen Balken bestehen. Vorzugsweise bestehen
sie aber ebenso wie die Sohlbalken 9 auf der strebzugewandten Seite des Messerschildes
aus kurzen Balkenabschnitten, zwischen die je nach Bedarf ein (nicht dargestellter)
Zwischenbalken lösbar und auswechselbar eingeschaltet wird, der somit die beiden
im
Abstand hintereinanderliegenden kurzen Sohlbalken 9 bzw. 10
zu einem durchgehenden starren Balken verbinden.
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Die beiden Sohlbalken 9 und 10 des rückwärtigen Stützrahmenteils 6
sind durch eine Brücke 11 zu einem starren Rahmen miteinander verbunden. Die Sohlbalken
9 und 10 des vorderen Stützrahmenteils 5 können dagegen durch einen unmittelbar
über der Streckensohle 12 liegenden Querbalken starr verbunden sein, wie dies bekannt
ist. Auf den von den Sohlbalken 9 und 10 und der Brücke 11 bzw. dem Querbalken gebildeten
Sohlrahmen stützen sich über hydraulische Hubzylinder 13 die Bogenelemente der Stützrahmenteile
5 und 6 ab, die somit als Spreiz- bzw. Hubrahmen ausgebildet sind.
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Das Messerdach bzw. Messergewölbe wird von Vortriebsmessern 14 gebildet,
die in Parallellage zueinander an den Stützrahmenteilen 5 und 6 mittel T-Nutführungen
15 zwangsgeführt sind. Zumindest die im Bereich des Strebeingangs 8 befindlichen
Vortriebsmesser 14 sind mehrteilig ausgebildet und weisen zur Bildung einer Streböffnung
im Messermantel jeweis einen leicht entfernbaren und einbaubaren Messerabschnitt
16 auf, der aus einem an einem kurzen Vorlaufmesser 17 leicht lösbar angeschlossenen
Zwischenmesser besteht. Das-Vorlaufmesser 17 ist mittels der T-Nutführung 15 an
dem vorderen Stützrahmenteil 5 in Vortriebsrichtung A zwangsgeführt, während das
Zwischenmesser 16 den Raum zwischen den beiden Stützrahmenteilen 5 und 6 überdeckt.
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Die Zwischenmesser 16 sind z.B. mittels Bolzengelenke 18 leicht lösbar
am zugeordneten Vorlaufmesser 17 angehängt.
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Der vordere Stützrahmenteil 5 weist für jedes Vortriebsmesser 14 einen
doppeltwirkenden hydraulischen Messerzylinder 19 auf, der mit seiner Kolbenstange
in einem AnschluRgelenk 20 in Nähe des vorderen Endes des VorlngRessers 17 angreift.
Den entfernbaren Zwischenmessern 16 sind Nachlaufmesser 21 nachgeschaltet, die mittels
der T-Nutführungen
15 an dem rückwärtigen Stützrahmenteil 6 zwancJsgeLührt
sind und jeweils ein flaches Schleppmesser 22 aufweisen.
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Die Schleppmesser 22 sämtlicher Vortriebsmesser bilden ge meinsam
hinter dem Stützrahmen 4 einen haubenförmigen Nachlaufschild, in dessen Schutz der
Streckenausbau in bekannter Weise eingebracht werden kann. Hierbei kann die Brücke
11 des rückwärtiger Stützrahmenteils 6 als Montagebühne dienen. Den Nachlaufmessern
21 sind gesonderte hydraulische Messerzylinder 23 zugeordnet, die im Inneren der
kastenförmig profilierten Nachlaufmesser liegen und mit ihren Kolbenstangen in Anschlußgelenken
24 an Konsolen 25 angeschlossen sind, die am hinteren Ende des rückwärtigen Stützrahmenteils
6 befestigt sind. Die Zwischenmesser 16 übergreifen die Nachlaufmesser 21 um ein
Mm43, welches etwas größer ist als der Hub der Messerzylinder 19 und 23.
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Die Stützrahmenteile 5 und 6 stützen sich über Sohlenkufen auf der
Streckensohle 12 ab. Dabei bestehen die Sohlenkufen zumindest auf der strebzugewandten
Seite des Messerschildes 3 aus kurzen Vorlaufsohlenkufen 26, die an der Unterseite
der Sohlbalken 9 des Stützrahmenteils 5 mittels T-Nutführungen 15 zwangsgeführt
sind. Zwischen den Vorlaufsohlenkufen 26 und den Sohlbafiken 9 sind doppeltwirkende
hydraulische Vorschubzylinder 27 angeordnet. An den Sohlbalken 9 des hinteren Stützrahmenteils
6 sind ebenfalls kurze Sohlenkufen, nämlich die Nachlaufsohlenkufen 28 mittels T-Nutführungen
15 verschiebbar geführt, die mittels doppeltwirkender hydraulischer Vorschubzylinder
29 vorschiebbar sind, die sich an den Sohlbalken 9 des rückwärtigen Stützrahmenteils
6 abstützen.
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Die vorstehend beschriebene Ausgestaltung des Messerschildes 3 und
seines Stützrahmens 4 ermöglicht es, an jeder beliebigen Stelle des Messerschildumfanges
eine Streböffnung ausreichend großen Durchgangsquerschnitts herzustellen, indem
an der betreffenden Stelle die Längsverbinder 7 aus dem
Stützrahmenverband
und die Zwischenmesser 16 aus dem Messerverband der Vortriebsmesser 14 entfernt
werden. Letzteres läßt sich durch Lösen der Bolzenkupplungen 18 auf einfache Weise
bewerkstelligen. Die Vorlaufmesser 17 und die Nachlaufmesser 21 mit den Schleppmessern
22 lassen sich mit Hilfe ihrer Messerzyl.inder 19 und 23 im Gleichtakt oder auch
unabhängig voneinander in Richtung des Streckenvortriebs A vorfahren. Gleiches gilt
für die Vorlaufsohlenkufen 27 und die Nachlaufsohlenkufen 28. Sobald sämtliche Vortriebsmesser
14 und die Sohlenkufen um den Zylinderhub vorgefahren sind, läßt sich der gemeinsame
Stützrahmen 4 des Messerschildes 3 mit Hilfe der Messerzylinder 19, 23, 27, 29 in
einem Schritt nacbholen.
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In Fig. 2 ist strichpunktiert ein flach gelagertes Flöz 11 angedeutet.
Wird hierbei die Abbaustrecke 2 ohne Nachreißen des Liegenden 12 aufgefahren, wobei
die Streckensohle 12 durch das Liegende des Flözes gebildet wird, so werden die
betreffenden Zwischenmesser 16 im unteren Bereich, d.h.
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auf dem Höhenbereich des Flözes 1' ausgebaut. Zugleich werden die
oben erwähnten Zwischenbalken entfernt, die an der strebzugewandten Seite die Sohlbalken
9 der Stützrahmenteile 5 und 6 verbinden. Für die Sohlenkufen werden die in Fig.
1 gezeigten kurzen Vorlauf- und Nachlaufsohlenkufen 26 und 27 vorgesehen, so daß
an der strebzugewandten Seite des Messerschilde eine Streböffnung am Schildmantel
erhalten wird, die sich vom Liegenden bis zum Hangenden des Flözes 11 erstreckt.
Es ist infolgedessen möglich, den im Streb auf dem Liegenden verlegten Strebförderer
durch die Streböffnung in den Schildinnenraum der Abbau strecke 2 herauszuführen,
wobei er sich im Schildinnenraum ebenfalls auf dem die Streckensohle 12 bildenden
Liegenden abstützt.
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Dabei kann der Strebförderer über eine an sich bekannte Rollkurve
od.dgl. unterhalb der Brücke 11 des rückwärtigen Stützrahmenteils 6 in den Streckenverlauf
umgelenkt sein, wobei die Rollkurve-ihr Auflager ebenfalls auf dem Liegenden
findet.
Auf der strebabgewandten Seite des Messerschildes können anstelle der kurzen Vorlauf-
und Nachlaufsohlenkufen 26, 28 auch über die Länge des Stützrahmens vier durchgehende
Sohlenkufen vo-rgesehen werden. Gleiches gilt für die Sohlenkufen auf der strebzugewandten
Seite des Messerschildes, wenn die Abbaustrecke 2 unter Nachreißen des Liegenden
aufgefahren wird.
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Im allgemeinen genügt es, wenn nur diejenigenVortriebsmesser 14, die
auf der strebzugewandten Seite des Messerschildes im Bereich des Strebeingangs 8
liegen, in der vorstehend beschriebenen Weise als mehrteilige Messer 16, 17, 21,
22 ausgebildet werden. Die übrigen Vortriebsmesser des Messerschildes können von
herkömmlicher Ausbildung sein, also aus einem sich über die gesamte Stützrahmenlänge
erstreckenden Vorlaufmesser bestehen, an welchem rückseitig ein Nachlauf- bzw. Schleppmesser
entsprechend den Schleppmessern 22 angeordnet ist. Für solche Vortriebsmesser wird
im allgeeinen nur ein einziger Messerzylinder benötigt.
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Die vorstehend beschriebene Ausgestaltung des Messerschildes gestattet
es, den Schild sowohl in der Kopf strecke als auch in der Fußstrecke einzusetzen,
da die Streböffnung an beliebiger Stelle des Messerschildumfanges geschaffen werden
kann. Während des Abbaustreckenvortriebs läßt sich die Streböffnung am Messerschild
durch Herausnahme einzelner Zwischen~messer und Längsverbinder sowie durch Einbauen
der Zwischenmesser und der Längsverbinder an den nicht mehr benötigten Stellen den
sich ändernden Gegebenheiten, d.h. der sich ändernden Flözmächtigkeit und wechselndem
Einfallen anpassen.
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Es besteht auch die öglichkeit, zu:: Schaffung eines Strebzugangs
die an den Vorlaufmessern angeschlossenen Nachlaufmesser und/oder die Schleppmesser,
ggf. zusammen mit den Nachlaufmessern zu entfernen, wobei die Verbindung der Nachlaufmesser
mit
den Vorlaufmessern bzw. die-Verbindung der Schleppraesser mit dem vorgeschalteten
Messerteil leicht lösbar ist.