DE323978C

DE323978C - Faecherartiger, vor der Maehmaschine fahrender AEhrenheber

Info

Publication number: DE323978C
Application number: DE1919323978D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-02-09
Filing date: 1919-02-09
Publication date: 1920-08-13

Description

Es sind Ährenheber verschiedener Ausführung bekannt, die das Getreide vor der Zuführung zu den Schnittmessern aufrichten und es diesen im aufgerichteten Zustande zuführen. Das Neue der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß der Ährenheber an dem Vorderwagen, und zwar an einem in der Verlängerung der senkrechten Drehachse eines der Lenkräder beweglich gelagerten Winkelhebel angeordnet ist.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführung wiedergegeben. Es zeigt:

Fig. ι eine Seitenansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht,

Fig. 3 ebenfalls eine Draufsicht beim Wenden des Vorderwagens.

Die Einrichtung besteht aus dem Vorderwagen a, an dem in üblicher Weise um die senkrechten Achsen b drehbare Laufräder c sitzen. An einer der Achsen b, in ihrer Verlängerung nach unten, ist ein Winkelhebel d um den Zapfen 0 drehbar gelagert, der an seinem Vorderende die Stange e trägt. An dem zweckmäßig spitz auslaufenden Ende der Stange e sind Hebestangen f, f¹, f² usw. gelagert, die von der Spitze der Tragstange e aus fächerartig sich ausbreiten und beim Gebrauch der Maschine längs des Ährenfeldes " gleiten. Hierbei werden die überhängenden Ähren von der Spitze der Stange e aufgegriffen, gleiten bei der Weiterbewegung des Vorderwagens auf den Hebestangen f, f¹ usw. entlang und werden hierdurch wieder in die aufrechte Stellung gebracht und so in senkrechter Lage den dem Vorderwagen dicht

folgenden Schnittmessern zugeführt.

': Um ein Einstellen des Ährenhebers dem

j Bodengelände entsprechend zu ermöglichen, ist die Stange e an dem Hebel d um die Achse g '"drehbar gelagert, wobei eine Exzenterscheibe h dazu dient, infolge ihrer Drehung um ihre Lagerachse i die Stange e tiefer oder höher zu stellen, je nachdem die kürzere oder längere Exzenterachse der Stang e zugekehrt wird. Zur Feststellung der Exzenterscheibe h ist auf ihrer Lagerachse jedoch zentrisch eine Scheibe k angeordnet, die zweckmäßig gezahnt oder gelocht ist und durch einen Stift I₁ der jeweils durch einen der Zähne oder Löcher der Scheibe k hindurch in ein Loch des Hebels d eingeführt werden kann, in der jeweils gewünschten Lage festgehalten wird.

Beim Wenden der Mähmaschine wäre der Ährenheber in seiner Gebrauchsstellung hinderlich; es ist deshalb eine Vorrichtung getroffen, die ihn hierbei selbsttätig hebt und ihn auch gleichzeitig wieder selbsttätig, sobald die Mähmaschine wieder in der Mährichtung fährt, in seine Gebrauchslage bringt. Zu diesem Zwecke ist der Winkelhebel d an seinem hinteren oberen Ende mit einer lose drehbaren,-konischen Rolle m versehen. Diese

gleitet an einer an dem Rahmengestell des Vorderwagens angeordneten kreisförmigen Gleitschiene η, die entsprechend der Konizität der Gleitrolle m in ihrer Lagerebene nach vorn geneigt ist. Wird nun die Vorderwagendeichsel gedreht (Fig. 3), so gleitet die Laufrolle?« an dieser Gleitschiene entlang, da sie um die Achse b annähernd konzentrisch gelagert ist. Hierdurch wird der Winkelhebel d um seine Lagerachse 0 gedreht und das Hebelende mit der Rolle m nach unten gedrückt, wodurch das vordere Hebelende, das den Ährenheber e trägt, gehoben wird. Sobald der Vorderwagen seine Normallage wieder einnimmt, gleitet die Rolle m an der Gleitschiene η wieder zurück, wodurch das hintere niedergedrückte Ende des Winkelhebels d sich wieder hebt und der nach vorn gerichtete Schenkel des Winkelhebels d mit dem Ährenheber e sich' wieder senkt, also seine Gebrauchslage wieder selbsttätig einnimmt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Fächerartiger, vor der Mähmaschine fahrender Ährenheber, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe an dem Vorderwagen, und zwar an einem in der Verlängerung der senkrechten Drehachse eines der Lenkräder beweglich gelagerten Winkelhebel (d) angeordnet ist.

2. Ährenheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nach oben verlängerte Ende des Winkelhebels (d) mit einer konischen Gleitrolle (m) versehen ist, die gegen eine ihrer Konizität entsprechend nach vorn geneigte, annähernd kreisförmig gestaltete, an dem Vorderwagenrahmen befestigte Führungsbahn (η) gepreßt wird, zum Zwecke, beim Wenden der Mähmaschine bz,w. des Vorderwagens das Heben und Senken des Ährenhebers selbsttätig zu bewirken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.