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Maschine zur selbsttätigen Herstellung von Kettenpanzergeweben. Gegenstand
der Erfindung ist eine Maschine zur selbsttätigen, schnellen und wohlfeilen Herstellung
vonMetallgeweben, sogenannten Kettenpanzergeweben, bestehend aus wagerechten Reihen
aufeinanderfolgender Ringmaschen, welche aus einem zugeschnittenen und gebogenen
Metalldrahtstück bestehen und in der Weise zusammengeschlossen werden, daß jeder
Ring zwei benachbarte Ringe der vorher fertiggestellten Reihe miteinander verbindet.
Bei der gebräuchlichen Herstellung derartiger Gewebe hängt die letzthergestellte
Reihe von Ringen an Haken eines nach unten gerichteten Kammes. Dieser Kamm wird
von einer wagerechten, festen Führungsstange getragen und verschiebt sich auf ihr
um ein der Länge von zwei Ringen entsprechendes Stück.
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Bei einer älteren Maschine dieser Art war bei der Herstellung von
Kettenpanzergeweben nach dem beschriebenen System jeder der Ringe der oberen Reihe
an einem Haken eines senkrecht angeordneten Kammes aufgehängt. Die: Ringe, welsche
nacheinander in der Weise hergestellt wurden, daß man die beiden Enden eines in
V Form gebogenen Metalldrahtstückes in zwei benachbarte Ringe der vorhergehenden
Reihe einführte und dann zu einem Ring zusammenschloß, wurden lediglich von dem
Gewebe selbst gehalten. Sie hingen an diesem Gewebe ohne jeden weiteren mechanischen
Stützpunkt. Wenn die obere Reihe fertiggestellt war, mußte man den lamm von seiner
oberen Stütze abnehmen und das in Herstellung begriffene Gewebe an einem anderen,
von der Maschine unabhängigen Kamm aufhängen, indem man jeden freien Ring der zuletzt
gebildeten Reihe in einen Haken des neuen Kammes einhing. Diese von Hand auszuführende
Auswechslung eines Kammes durch einen anderen, welche jedesmal nach Fertigstellung
.einer Reihe von Ringen erforderlich war, hatte einen großen Zeitverlust im Gefolge.
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Zur Vermeidung jenes Zeitverlustes wurde bei einer späteren Maschine
das fertige Geflecht wechselweise von zwei Gzuppen einander versetzt gegenüberliegenderFesthalteorganederart
erfaßt, daß die Organe der einen Gruppe das fertige Panzergewebe an der letzten
Ringreihe hängend erhielten, während die Organe der anderen Gruppe jeden in das
Kettenpanzergewebe neu eingefügten, mit dem Einfügen zugleich fertiggestellten Ring
nach dem Einfügen bzw. Fertigstellen erfaßten, worauf nach dem Fertigstellen und
Erfassen der sämtlichen Ringe der neuen Reihe die erste Gruppe von Festhalteorganen
das Geflecht freigab.
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Die Maschine gemäß der Erfindung bringt einen weiteren Fortschritt,
indem die Festhalteorgane nicht in fertige, dem Kettenpanzergewebe bereits eingefügte
Ringe erst nachträglich eintreten, sondern jeder Ring sich schon in dem Augenblick,
in dem er dem Kettenpanzergewebe eingefügt und zugleich fertiggestellt wird, auch
schon um das Festhalteorgan herumgelegt wird.
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Im Zusammenhang damit w:rd das Festhalteorgan schon im voraus an die
Stelle gebracht, um welche sich d:e neu fertigzustellenden Ringe herumbilden.
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Aus dieser besonderen Arbeitsweise der neuen Maschine ergeben sich
folgende Vorteile:
z. Die Erfindung ermöglicht es, ohne ein (schwerlich
anders als von Hand herzustellendes) Anfangsstück des Kettenpanzergewebes zu arbeiten,
das heißt, ohne daß schon bei Beginn der Maschinenarbeit fertig gebildete Ringe
an den Haken hängen. Denn bei der neuen Arbeitsweise werden die Ringe, die sich
um die Haken i ganz herumlegen, unverzüglich von diesen Haken selbst festgehalten
oder aufgefangen, falls sie nicht durch vorhandene Ringe gehalten werden.
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Im Gegensatz hierzu ist bei der bekannten Maschine für den Beginn
der Maschinena-beit ein Stück des Kettenpanzergewebes erfo_derlich, welches mindestens
zwei Ringreihen umfaßt, damit jeder neugebildete Ring von zwei darüber befindlichen,
vorhandenen Ringen, in die er eingreift, einstweilen, nämlich bis er von den in
den Ring nachträglich eintretenden Festhalteorganen erfaßt wird, an seinem Platz
gehalten wird.
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Beim Fehlen bereits vorhandener Ringreihen würde bei der bekannten
Maschine ein neugebildeter Ring herunterfallen und überhaupt nicht erfaßt werden.
z. Bei der bekannten Maschine zeigt sich ein -schwerer Mißstand: Aus irgendwelchen
Ursachen, z. B. weil der Vorratsdraht, aus welchem die Ringe gebildet werden sollen,
zu Ende gegangen ist, oder weil die Fortschaltung des Drahtes wegen einer im Draht
vorgekommenen verdickten Stelle stockt, ereignet es sich häufig, daß die Bildung
vereinzelter, aufeinander folgender Ringe, z. B. zweier oder dreier, unterbleibt.
Wenn nach Behebung der Störung die Ringe der nächsten Reihe gebildet werden, so
werden diejenigen Ringe, welche in fehlende Ringe der vorhergehenden Reihe eingreifen
sollten, überhaupt nicht an ihrem Platz erhalten 'und fallen folglich herunter;
noch bevor sie von den nachträglich zugreifenden -zugehörigen Festhälteorganen erfaßt
sind. Folglich setzt sich der einmal vorgekommene Fehler durch das ganze Kettenpanzergewebe
fort. Wegen dieses Zusammenhanges ist der die Maschine überwachende Arbeiter genötigt,
sofort, nachdem er einen vorgekommenen Fehler bemerkt hat, die Maschine stillzusetzen,
den Fehler aufzusuchen und die Maschine nötigenfalls bis zur Fehlerstelle zurückzustellen.
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Bei der neuen Maschine wird niemals ein Ring fallen@eiassen, weil
der Festhalte: aken schon, bevor der von ihm aufzunehmende Ring fertig gebildet
ist, an die Stelle gelangt, wo er den Ring auffängt, auch wenn dieser wegen Fehlens
von Ringen einer vorhergehenden Reihe oder weil vorhandene Ringe der vorhergehenden
Reihe wegen eines Arbeitsfehlers nicht vollständig geschlossen wurden, mit dem Kettenpanzergewebenicht
in Vezbindung gelangt ist. - _ Der im Kettenpanzergewebe vorgekommene Fehler bleibt
also auf die Entstehungsstelle des Fehlers beschränkt. Die Herstellung des Kettenpanzergewebes
kann in , regelmäßiger Weise fortgesetzt werden, ohne daß der Arbeiter einzugreifen
oder auch nur das Entstandensein eines Fehlers während des Ganges der Maschine festzustellen
braucht. Erst wenn das gesamte Kettenpanzergewebe fertiggestellt ist, wird es von
der Maschine abgenommen und auf das Vorhandensein von. Fehlern durchgesehen. Der
Arbeiter, der diese Prüfung vornimmt, hat nichts weiter zu tun, -als nachträg'ich
von Hand oder mittels einer Zange an den entdeckten vereinzelten Fehlerstellen nachträglich
die fehlenden Ringe einzusetzen.
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Wenn beispielsweise ein Arbeiter zehn Maschinen des bekannten Systems
zu überwachen hat, und gleichzeitig an dreien dieser Maschinen Störungen auftreten,
so- muß der- Arbeiter unverzüglich alle drei Maschinen stilhetzen, damit die entstandenen
Fehler nicht weiterfressen._ Während der Arbeiter die eine Maschine in Ordnung bringt,
stehen auch die beiden anderen gestörten Maschinen vollkommen still und bringen
keine Leistungen zuwege.
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Im Gegensatz hierzu wird von den ein und demselben Arbeiter unterstellten
Maschinen der erfundenen Art keine stillgesetzt, sondern jeder entstandene und erkannte
Fehle, z. B. das Fehlen von Drahtvorrat, während des Ganges der Maschine beseitigt.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dar- ! gestellt. Es zeigen Fig. i bis 5 die zur Herstellung von Kettenpanzern
dienenden Teile .bekannten .Systems im Grundriß, Fig. 6 bis =o die gemäß der Erfindung
zum Halten des Gewebes dienenden Kämme von der Schmalseite gesehen;. -Fig. ii bis
13 die zur Herstellung von Kettenpanzergeweben gemäß der Erfindung dienenden Teile.
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Fig. =q. ist eine Vorderansicht der neuen Maschine, Fig. 15 ein Querschnitt
durch die Haken zum Halten des Gewebes und Fig. 16 bis 2o Einzelheiten der zur Bewegung
der Kämme dienenden Teile.
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In bekannter Weise wird der Metalldraht i, wie in Fig. i in vergrößertem
Maßstabe dar= gestellt, in der Richtung des Pfeiles 2 gegen den vorderen Teil eines
senkrecht stehenden Formstückes 3 geführt, welches durch einen nicht dargestellten
Daumen ein wenig über den Tisch der Maschine gehoben wird. Das in Herstellung begriffene
Gewebe q. hängt frei in einem engen Schlitz 5 des Tisches. Die vordere Matrize 6,
die seitlichen Matrizen 7 und die hintere Matrize 8 dienen zur Formgebung
aller
nacheinander. .herzustellenden Ringe der oberen Reihe. Zunächst nach der Einführung
des Metalldrahtstückes vor das Formstück 3 rückt die Matrize 6 in der Richtung des
Pfeiles-g gegen das Formstück 3 vor und biegt das Metallstück in V-Form zusammen
(Fig. 2). Alsdann rücken die seitlichen Matrizen 7 gegen das Formstück 3 vor und
biegen die beiden Endendes V-förnvggebogenen Metalldrahtes weiter zusammen. Alsdann
entfernen sich die Matrizen wieder von dem Formstück 3, letzteres senkt sich und
verschwindet im Tisch der Maschine.- Jetzt rückt die Matrize 6 weiter vor und drückt
den vorgebogenen Metalldraht x, welcher immer noch auf dem Tisch der Maschine ruht,
vor sich her, in der Weiser daß die beiden Enden des Drahtes in zwei benachbarte
Ringe der zuletzt hergestellten oberen Reihe des-Gewebes eingreifen. Alsdann rückt
die Matrize 8 vor (Ffg. q.) und biegt die beiden Enden des vorgebogenen Ringes gegen-,
einander, so daß der Ring vollständig geschlossen wird (Fig. 5). Die Matrizen 6
-und 8 gehen dann wieder auseinander und geben den in der geschilderten Weise gebildeten
und dem Gewebe angegliederten Ring frei. Der Kamm, welcher das Gewebe trägt, verschiebt
sich dann in der Richtung des Pfeiles 11 um ein Stück gleich dem Durchmesser eines
Ringes, so daß neben dem gerade gebildeten Ring ein neuer hergestellt werden kann.
Wenn- die obere Reihe der Ringe fertiggestellt ist, mußte man bisher den Kamm und
das daran hängende Gewebe abnehmen und alle Ringe der zuletzt hergestellten .oberen
Reihe an einen anderen Kamm aufhängen, welcher alsdann mit dem Gewebe an die Stelle
des vorhergehenden Kammes gebracht wurde, worauf die Herstellung einer neuen Reihe
von Ringen begann.
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Die Maschine, gemäß der Erfindung, , weist zwei mit dem Rücken gegeneinanderliegende
Kämme auf, welche beide nach unten gerichtete, versetzt zueinander angeordnete Haken
haben, durch die nacheinander das in der Herstellung begriffene Gewebe gehalten
wird, ohne daß es während der ganzen Zeit der Herstellung von der Maschine entfernt
wird. Wie aus Fig. 6 und g ersichtlich, liegt einer der Kämme 12 und i21 abwechselnd
höher als der andere. Gemäß Fig. 6 trägt der Kamm 12 vermittels der Haken 13, welche
in die Ringe io des Gewebes eingreifen, das letztere während der Herstellung einer
neuen Reihe. In dieser Stellung befinden sich die Haken 131. des Kammes 121 in tieferer
Stellung als. die Haken 13 des Kammes 12.
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Die Formgebung des Ringes und die Einführung der beiden Enden des
vorgebogenen Drahtes in zwei benachbarte Ringe io, io der letzthergestellten Reihe
des Gewebes finden auf der neuen Maschine n derselben Weise- statt, wie vorher mit
Bezug auf Fig. i bis 5 geschildert worden ist. Gemäß der Erfindung aber wird der
Ring i nicht allein mit zwei Ringen io der letzthergestellten Reihe verbunden, sondern
er wird auch um den Haken 131 des Kammes 121 herumgeführt, welcher während dieses
Vorgangs, wie geschildert, tiefer liegt als der Kamm 12. Wie aus Fig. 7 ersichtlich,
neigt sich der zuletzt gebildete Ring welcher um den Haken 131 des Kammes 121 greift
und welcher auf dem durch die Linie 1q. angedeuteten Tisch der Maschine ruht, leicht
in die Tischspalte 5, sobald er zwischen den Matrizen 6 und 8 zusammengepreßt und
von diesen freigegeben worden ist; er ruht dann auf einem Haken 131 des Kammes 121.
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Wenn die neue Reihe von Ringen beendet ist, ist jeder Haken 131 des
Kammes 121 von einem Ring. dieser letzten Reihe umgeben, so daß jeder Haken 131
genau. in der. Stellung ist, welche erforderlich ist, um das Gewebe an der letzthergestellten
Ringreihe zu halten, wenn der Kamm 121 gehoben bzw. der andere Kamm 12 gesenkt
wird. Nach dieser wechselseitigen Bewegung dienen.die Ringe io, mittels deren das
Gewebe vorher an den Haken 13 aufgehängt war, nicht mehr zum Halten dieses Gewebes,
sondern die Ringe i, welche zuletzt hergestellt und durch die Haken 131 des. Kammes
121 gehoben worden sind, so daß sie, wie aus Fig. 8 ersichtlich, fast senkrecht
stehen.
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Selbstredend müssen bei diesem Vorgang die Haken 13 des Kammes 12
sich auch von den Ringen der vorletzten Reihe lösen. Wie bereits erwähnt, wird der
Kamm ig gleichzeitig gesenkt; wenn der Kamm 121- gehoben wird und das Gewebe mit
den Haken 131 erfaßt. Gleichzeitig aber schwingt der Kamm i2, wie aus Fig. 8 ersichtlich,
seitlich aus. Bei dieser Schwingbewegung treten die Haken 13 des Kammes 12 aus den
Ringen io heraus und das Gewebe wird nun einzig und allein durch die Ringe i der
letztgebildeten Reihe des Gewebes gehalten.
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Wenn die Haken 13 des Kammes 12 in dieser Weise entlastet sind und
das Gewebe von den Haken 131 des Kammes i21 gehalten wird, senkt sich der Kamm i2
vollständig, . wie aus Fig. g ersichtlich ist, und der Kamm i21 wird so hoch wie
möglich gehoben. Alsdann wird unter denselben Vorgängen, wie vorstehend geschildert,
eine neue obere Reihe von Ringen gebildet, mit dem einzigen Unterschied, daß - die
- nacheinander hergestellten Ringe i beim Eingreifen in die beiden benachbarten
Ringe der zuletzt hergestellten Reihe des Gewebes sich gleichzeitig um die Haken
13 des Kammes 12 legen, welche zwar das Gewebe zu dieser Zeit nicht mehr tragen,
dasselbe jedoch wieder erfassen; wenn die neue
obere Reihe 'beendet
ist und die Haken r31 des-Kammes 121 sich gerenkt haben; dabei die Schwingbewegung
ausgeführt und dann die senkrechte Stellung, wie in Fig. 6 gezeigt, wieder eingenommen
haben.
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Die beiden Kämme sind, wie aus Mg. 15 ersichtlich, durch eine
Schi aubenfeder 34 zusammengehalten, welche an einem Ende der Kärrüne- befestigt
ist.
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Die einzelnen Stellungen, welche die Matrizen 6, 7 und 8 bei der Bildung
eines Ringes auf der Maschine einnehmen, sind aus den Fig. ir, i2 und 13 ersichtlich.
Fig. ii entspricht der= bei der Schilderung der bisherigen Herstellung von Kettengeweben
auf einer Maschine mit einem Kamm erwähnten Fig. 3, Fig. i2 entspricht der Fig.
q, worin der Ring in dem Moment kurz vor dem Schließen gezeigt=ist, während-Fig.
13 der Fig. 5 entspricht, in welcher der Ring geschlossen gezeigt ist.
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Die beiden Kämme, welche nacheinander das Kettenpanzergewebe halten,
bestehen aus eitlem Bügel 12 oder 121, der an seiner Außenfläche Rillen aufweist,
in welche sich die Haken r3; 131 einfügen. Die Spitze -der Haken ist aus- und- aufwärts
gebogen. Die Haken werden in den Rillen i6- durch mittels Schrauben 18 befestigte
Druckplatten 17 gehalten (Fig. 16). Die Bügel- i2 sind an einem weiteren Bügel =g
durch eine Schraube 2o befestigt (Fig. 14). Dieser -Stützbügel =g hat an beiden
Enden feste Stützen 21. Diese Stützen 21 des vorderen-Kammes mit den Haken 13 tragen
einen Zapfen 22, der in dem Ende einer Stange 23 gelagert ist, welche in dem Gehäuse
24 gleitet. Die- beiden Stützen 211 des hinteren Kammes mit den Haken
131 haben einen knieförmigen. Arm 25,'251, an dem ein Zapfen 221 vorgesehen
ist, der in dem gleichfalls im Gehäuse 24 gleitenden Gleitstück 231 gelagert ist.
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Die -wechselseitige senkrechte Verschiebung der beiden Kämme wird
dadurch hervorgerufen, daß- man die Zapfen 22 eines Kammes im gleichen Augenblick
senkt, wenn die Zapfen 221 des anderen Kammes gehoben werden, und umgekehrt. Dies
erfolgt dadurch, daß ein nicht dargestellter Daumen auf die Stange 261 und diese
von unten -auf das Gleitstück 231 (Fig. 14) wirkt, sobald die Kämme einen Hub nach
-rechts beenden und das Gleitstück 231 somit über die Stange 261 zu liegen
kommt. Das Gleitstück 231 wird alsdann in dem Gehäuse oder Führungsstück 24 gehoben
und mit ihni sein Zapfen 271, welcher einen dreiarmigen Hebel 28 um die Achse
29 zum Ausschwingen bringt. Ein anderer an dem Gleitstück 23 vorgesehener Zapfen
27 senkt :,ich gleichzeitig mit dem Gleitstück 23; wenn das Gleitstück 231 durch
den Daumen gehoben wird.
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. Der Hebel 28 ist durch einen Lenker 3o mit dem Ende eines anderen,
in entgegengesetzter Richtung angeordneten Hebels 28 ve.-bunden. Letzterer schwingt
um einen Bolzen 29 und wirkt auf zwei Zapfen 27, 271 der links an der Maschine angeordneten
Gleitstücke 23, 231. Diese beiden Gleitstücke 23, 231, in welchen die Zapfen 221
des hinteren Kariimes gelagert sind, steigen oder senken sich also zu gleicher Zeit,
wenn die Zäpfen 22 des vorderen Kammes steigen oder sich senken.
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Am Ende eines Hubes nach links kommt das Gleitstück -23 über die Stange
26 zu liegen. Diese, welche gleichfalls unter der Einwirkung eines Daumens steht,
wird gehoben und hebt somit das Gleitstück 23. Diese aus Fig. 14 ersichtliche Stellung
wird während der ganzen Dauer eines Linkshubes beibehalten. Die Gehäuse 24 zeigen
an der Vorderwand Längsschlitze 31, 3i1, in welchen sich die Zapfen 27, 271 de:
Gleitstücke 23, 231 verschieben. Diese Schlitze begrenzen die Auf- und Abwärtsbewegung
der Gleitstücke. Die Gehäuse 24 sind an den Stützen 32 bzw. an den Gleitstücken
33 befestigt, welche die Längsversch--ebung der Kämme ermöglichen.
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Die Schwingbewegung eines . Kammes am Ende eines Hubes zwecks Auslösung
der Ringe von der vorletzten Reihe wird durch eine Klinke 36 (Fig. 2o) hervorgerufen,
welche an einem Hebel 37 befestigt ist, am Ende eines Hubes durch Vermittlung dieses
Hebels von einem Daumen 38 betätigt wird und auf einen Anschlag 35 einer der Außenstützen
21 des Kammes drückt. Diese unter dem Einfluß einer Zugfeder 39 stehende
Klinke 36 trägt einen Finger 40, welcher sich gegen einen an dem Hebel 37 befestigten
Anschlagzapfen 41: legt. Eine weitere gleiche Klinke 361 ist in gleicher Weise an
einem zweiten Hebel 371
befestigt und wird durch einen Daumen betätigt, wenn
die Kämme am Ende des entgegengesetzten Hubes angelangt sind. Diese Klinke 361 wirkt
auf einen Anschlag 351, welcher an einer Stütze- 211 des hinteren Kammes vorgesehen
ist. Um diese Schwingbewegung der Kämme hervorzurufen, erfolgt also die Einwirkung
der Klinke am rechten Ende eines Kammes und am linken des anderen Kammes.
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Die Längsverschiebung der Kämme geht in folgender Weise vor sich Die
Gleitstücke 33, an denen die Kämme hängen, sind an einer festen Stange 42 befestigt,
die von dem Rahmen der Maschine getragen wird. Die Gleitstücke 33 tragen hinter
dieser festen Stange 42 eine Zahnstange 43, mit welcher Schaltklinken zusammenwirken,
d'e eine absatzweise Verschiebung der Kämme jedesmal um ein Stück gleich dem Durchmesser
eines Ringes gestatten. Am rechten Ende der Zahnstange 43 ist eine über_
eine Leitrolle 46 geführte: Kette 45 befestig, -an
welcher ein durch
den Pfeil- 47 angedeutetes Gegengewicht hängt. Dieses Gegengewicht veranlaßt die
Verschiebung der Kämme von links nach rechts, während die Verschiebung von rechts
nach links durch Vermittlung der Schaltklinke 48 erfolgt.
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Der Rahmen der Maschine trägt ein festes Führungsstück 49, in dem
zwei Gleitstangen 5o, 5x in senkrechter Richtung verschiebbar gelagert sind. Diese
Gleitstücke sind an ihrem unteren Ende abgeschrägt und bilden in die Zähne der Zahnstange
43 passende Klinken. Die Gleitstücke 50, 51 stehen unter dem Einfluß von Schraubenfedern
52. Um den Zapfen 54 schwingt ein Hebel 53, der an einem Ende einen in einen Kurvenschlitz
56 der Platte 57 greifenden Zapfen trägt. Die Platte 57 schwingt um die Achse 58,
welch letztere durch eine Feder 59 mit dem Zapfen 55 verbunden ist, zum Zweck, ein
zufälliges Verschieben der Platte 57, welche nur am Ende jedes- Hubes der Kämme
ausschwingen darf, zu verhindern.
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Am unteren Ende des Führungsstückes 49 ist der Hebel 6o vorgesehen,
welcher einen Längsschlitz 62 zeigt, der eine geringe seitliche Verschiebung des
Hebels auf seinem Lagerzapfen 6= ermöglicht. Der Hebel 6o hat an einem Ende einen
aufwärts gerichteten Absatz 63, der durch ein Gleitstück 64 niedergedrückt werden
kann. Letzteres ist in dem Führungsstück 49 beweglich und wird durch einen Hebel
65 betätigt, an dem eine Schraubenfeder 66 befestigt ist. Die Hebelstange 65 wird
durch eine nicht dargestellte, ringsum mit Daumen besetzte Scheibe bewegt. Das Gleitstück
64 zeigt am oberen Ende einen Schnabel 67, welcher unter eine Nase 68 der Klinke
5o greift. Am anderen Ende trägt der Hebel 6o die Klinke 48. Mit diesem Ende stößt
der Hebel 6o gegen einen Schraubenbolzen 69, der am oberen Ende eines um den Bolzen
71: schwingenden Hebels 7o befestigt ist. Der Hebe17o wird am unteren Ende durch
einen nicht dargestellten Daumen betätigt und dient zur Bewegung der Klinke 48 in
Richtung des Pfeiles 72.
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Die Verschiebung der Kämme von links nach rechts erfolgt, wie vorerwähnt,
durch das Gegengewicht 47,. wenn die Platte 57; der Hebel 53 und die Klinken 5o,
51 und 48 sich in der in Fig. =4 dargestellten Stellung befinden. Wenn ein Ring
fertiggestellt ist; senkt sich die Stange 65 unter - dem Einfluß der Feder 66 in
eine Einbuchtung der nicht gezeichneten Daumenscheibe. Infolgedessen senkt sich
auch das Gleitstück 64 auf den Absatz 6.3 des Hebels 6o, so daß die Klinke
48 über die Zähne der Zahnstange 43 gehoben wird. Unmittelbar darauf wird der Hebel
7o in Richtung des Pfeiles 72 bewegt, so daß die Klinke 48 über den Zahn rückt,
welcher links unmittelbar dem Zahn folgt, in den die Klinke vorher eingegriffen
hatte. Diese -Längsverschiebung der Klinke 48 kann, wie schon vorher erwähnt, ausgeführt
werden, da der Hebel 66 den genannten Längsschlitz 61 besitzt. Die Stange
65 wird dann durch die Daumenscheibe wieder gehoben und das Gleitstück 64 hebt sich
gleichfalls. Der Hebel 6o wird also nicht mehr von dem Gleitstück 64 beeinflußt
und die Klinke 48 legt sich auf den Rücken des Zahnes, dessen Vorderseite vorher
gegen die Klinke stieß. Das Gleitstück 64 hat beim Aufsteigen durch seinen Schnabel
67 die Nase 68 der Klinke 5o gehoben, so daß diese aus den Zähnen der Zahnstange
herausgetreten ist. Da die Zahnstange 43 und die Kämme, welche mit derselben verbunden
sind, jetzt durch die Klinke nicht mehr zurückgehalten werden, verschieben sich
d_e Kämme um ein geringes unter der Einwirkung des Gegengewichtes 47, bis die senkrechte
Seite des Zahnes, in den die Klinke 48 sich jetzt senkt, gegen die Klinke stößt.
Die Kämme werden so absatzweise um ein dein Durchmesser eines Ringes entsprechendes
Stück verschoben, worauf jedesmal sofort die Herstellung eines neuen Ringes beginnt:
Wenn die Kämme schließlich am Ende eines Hubes nach rechts ankommen, stößt der Anschlag
73, welcher auf dem linken Gleitstück 33 befestigt ist, gegen die exzentrisch gelagerte
Platte 57. Der Kurvenschlitz 56 d-eser Platte bewegt den Zapfen 55 des Hebels 53
nach unten, so daß die Klinke 5o durch den Hebel gehoben wird, während die Klinke
51 durch die Feder 52 gesenkt wird (Fig. i9). In diesem Augenblick befindet sich
die Stange 261 auf der rechten Seite der Maschine unter dem Gleitstück 231.
Die Stange 261 hebt sich, wodurch die Auf- und Abwärtsbewegung der beiden Kämme
und die Schwingbewegung des vo:deren Kammes hervorgerufen wird.
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Aus der Zeichnung geht hervor, daß, wenn die ' Klinke 5o in einen
Zahn der Zahnstange 43 greift, die Spitze der anderen Klinke 51 über der Mitte des
Rückens des unter ihr befindlichen Zahnes steht, so daß am Ende jedes Hubes der
Kämme eine -Längsverschiebung derselben um einen halben Zahn stattfindet. Diese,
der Hälfte des Durchmessers eines Ringes entsprechende Verschiebung ist erforderlich,
. weil die Ringe einer Reihe versetzt zu den Ringen der vorher hergestellten Reihe
angeordnet werden.
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Es geht daraus hervor, daß am Ende eines Hubes und vor Inangriffnahme
des ersten Ringes der neuen Reihe die Kämme um ein dem halben Durchmesser eines
Ringes entsprechendes Stück zurückbewegt werden, da die Zahnstange sich um die halbe
Länge eines Zahnes verschiebt; bevor sie gegen- die- gerade in Wirkung tretende
Klinke 5o oder -5r' stößt.
bie Schwingbewegung, welche der Hebel
53 am Ende eines Hubes nach rechts ausgeführt hat, veranlaßt außerdem ein Anheben
des Gleitstückes 64 in der Weise, daß der Hebel 53 auf einen an dem Gleitstück befestigten
seitlichen Zapfen 74 wirkt. Das Gleitstück 64 kann jetzt nicht mehr auf den Absatz
63 des unteren Hebels 6o wirken. Infolgedessen kann sich die Klinke 48 heben und
senken, ohne durch das Gleitstück 64 beeinflußt zu werden, und sodann die Kämme
von rechts nach links bewegen.
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Unmittelbar nach Ausführung des ersten Ringes einer neuen Reihe, welche
während eines Hubes von rechts nach links hergestellt wird, wird der Hebel 7o in
Richtung des Pfeiles 72 bewegt und schiebt die Klinke 48 vor sich her. Dadurch wird
die Zahnstange der Kämme um einen Zahn verschoben. Die Klinke 50 ist unbeweglich,
aber die Klinke 51, welche in die Zahnstange gesenkt ist, dient als Anschlagsklinke
und hindert ein Zurückgehen der Kämme unter der Einwirkung des Gegengewichts 47.
Jedesmal nach Herstellung eines Ringes rückt die Klinke 48 die Kämme in der geschilderten
Weise um einen Zahn von rechts nach links.
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Am Ende dieses Hubes stößt ein Anschlag 731 gegen die Kurvenscheibe
57, wodurch eine neue Schwingbewegung des Hebels 53, jedoch in entgegengesetzter
Richtung wie vorher, hervorgerufen wird. Die beweglichen Teile des Schaltmechanismus
kehren also wiederum in die in Fig. 14 dargestellte Stellung zurück und eine neue
Bewegung von links nach rechts kann beginnen.
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-Die Schrauben 75 und 76 dienen zur Regelung der Lage der Kämme bzw.
ihrer Haken zum Tisch und den Matrizen, welche sich darauf in ihrer Längsrichtung
bewegen, ohne eine seitliche Verschiebung zu erfahren, obwohl die Ringe sich um
die Haken schließen, welche versetzt zueinander angeordnet sind. Dieses Ergebnis
ist, wie schon geschildert, dadurch möglich, daß dich die Kämme am Ende jedes Hubes
um ein dem halben Durchmesser eines Ringes entsprechendes Stück verschieben.