DE3239319A1 - Klemmvorrichtung, insbes. fuer siebdruckrahmen - Google Patents

Klemmvorrichtung, insbes. fuer siebdruckrahmen

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Abstract

1 Klemmvorrichtung, insbesondere für Siebdruckrahmen mit einer C-förmigen Längsnut, in welche mit Hinterschneidung ein konkav geformter bandförmiger Klemmkörper eingedrückt bzw. eingeschoben wird, wobei die Nut ggf. mit einem Einraststreifen versehen ist.

Description

Es sind verschiedene Klemmvorrichtungen, mit denen Siebgewebe im Siebdruckrahmen befestigt wird, bekannt.
Bei einer Hauptgruppe der Klemmvorrichtungen wird in die c-förmige Aufnahmenut eines Spannbalkens z.B. Rahmens das zu klemmende Material (kurz Material genannt) eingefügt und mittels eines Stangenprofils bzw. Bandes aus Metall oder Kunststoff, das seitlich in den Querschnitt der c-förmigen Nut (kurz Nut genannt) eingeschoben wird, eingefügt, so dass das Material sich unter Einwirkung von Zug in der Nut verklemmt. Zu diesen Hauptgruppen zählen gem. US-Patent 3962805 speziell konisch geformte Stangenprofile mit einer Nasenausbildung. Im US-Patent 3144258 ist das Einlegen eines Flachbandes, im US-Patent 3962805 ist ein Rundstab verwendet. Ein Flachprofil, das zur Anpassung an eine offene Nut (etwa L-förmig) achsial gewinkelt werden kann, ist im US-Patent 3601912 beschrieben.
Eine andere Hauptgruppe gestaltet das Klemmprofil so, dass Profilstäbe in ganzer Länge von oben in die Nut eingelegt werden. Im DP 1761148 und US-Patent 3482343 verriegelt sich unter Zug in einer G-förmigen Nut ein Flachstab, im US-Patent 3553862 verriegeln sich gegenseitig in einer bes. geformten Nut zwei Rundstäbe. Im US-Patent 3608482 verriegelt sich ein etwa halbkreisförmiger Stab nach Art eines Excenters durch Drehung.
Die Nachteile der bekannten Klemmvorrichtungen liegen in verschiedenen Tatsachen begründet. Verwendet man ein Stangenprofil, so wirken sich Toleranzunterschiede in der Nutöffnung und dem
Stangenprofil so aus, dass die Klemmung unterschiedlich fest ist. Zudem sind Dickenunterschiede im Material (z.B. Gewebe) gleicherweise negativ wirksam.
Die teils patentierten Einzelheiten in der Ausbildung der Stangen- und der Nutenform sollen diesen Nachteil in Grenzen halten. Bei Bandprofilen liegt der Nachteil bes. in der Tatsache, dass die durch das gespannte Material ausgelöste Kraft verformend auf das Bandmaterial wirkt und dieses bei Überschreitung eines bestimmten Zuges aus der Nut drängt, zumindest aber die Klemmung aufhebt. Bandmaterial wird bisher nur vom Querschnitt her eingeschoben, was Schwierigkeiten beim Einschieben bewirkt, wenn der Raum in der Nut durch das Material zu sehr eingeengt bzw. die Reibung zu groß wird. Bei den erwähnten Klemmvorrichtungen ist der Dickenbereich für Materialien sehr eng begrenzt, d.h. für verschiedene Dickenbereiche sind jeweils Klemmvorrichtungen verschiedener Abmessung nötig. Bei drehbaren Stangenprofilen reduzieren sich im wesentlichen die erwähnten Schwierigkeiten. Diese verklemmen sich aber so stark, dass die Klemmung nur sehr schwer zu lösen ist, was zu Verformungen führt. Verklebungen durch Farbe führen bei fast allen erwähnten Vorrichtungen zu Schwierigkeiten.
Um diesen Nachteilen zu begegnen wird erfindungsgemäß ein Klemmsystem vorgeschlagen, bei dem ein nach der Seite der C-Nutöffnung konkav geformtes, federndes Bandmaterial z.B. aus Stahl und/oder Kunststoff das Material verankert in einer Nut, die so geformt ist, dass sie hinter der Bandwölbung dem Material in allen üblichen Dicken Raum bietet. Wenn der Zug des Gewebes auf die brückenförmige Wölbung des federnden Bandes wirkt, wird diese etwas abgeflacht und in die Breite gestreckt, so dass sich die Kanten aufgrund der schrägen Krafteinwirkung (Winkel) allen Dickenunterschieden eng anpassen. Wird die C-Nut unsymmetrisch gestaltet, so dass die Hinterschneidung in Zugrichtung des zu klemmenden Materials (c) größer ist als in entgegengesetzter Richtung (a) kann das gewölbte Bandmaterial mit geringer Krafteinwirkung in der C-Nut der Länge nach (von oben) eingeschnappt werden. Da die Hinterschneidung (a) kleiner ist, schlägt das Bandmaterial unter Zug dort an, kann aber auf der Zugseite die Nut nicht verlassen, wenn die Bandbreite (B) breiter als Nutöffnung (O) plus Hinterschneidung entgegen der Zugseite (a) ist
a + O < B
Selbst wenn die Hinterschneidung auf der Zugseite (c) nicht größer als a aber tief (t) genug ist, dass das Band schräg eingeschnappt werden kann, ist das Einlegen von oben und ein Verklemmen möglich, wenn diese Regel eingehalten wird. Die innere Weite der Nutöffnung muß nicht über die ganze Höhe der Nut gleich groß sein. Es empfiehlt sich sogar, diese in Richtung Nutöffnung zu verringern, so dass das unter Zug gegen die Öffnung steigende Band sich mehr und mehr einklemmt. Je mehr Raum die Nutöffnung am Boden bietet, desto leichter können Materialdicken eingebracht werden. Da unter Zug das Band an die Nutöffnung herangedrückt wird, kann die Verklemmung noch verbessert werden, indem auf der Zugseite in der Nut eine Einrastnase vorgesehen wird. Die Verklemmung lässt sich weiter verbessern, indem das Band selbst friktionsfördernd z.B. durch Riefen oder Zacken an den Kanten oder durch eine weiche Beschichtung gestaltet wird.
Das Herausnehmen des Bandes ist bei der empfohlenen Anordnung leicht möglich, durch seitliches Herausziehen des Bandes aber auch durch einen Zug auf das Material entgegengesetzt der Spannseite, der größer ist als die Spannung in Spannrichtung, was z.B. bei etwas entspanntem Gewebe leicht von Hand erfolgen kann.
In Abbildung 1 ist in einen Spannbalken (1) mit C-Nut (2) ein konkav geformter bandförmiger Klemmkörper (3) eingebracht, welcher das Material (4) in die Nut einfügt und unter Zug (5) festklemmt. Die Nutöffnung (O) und die dem Zug entgegengesetzte Hinterschneidung (a) sind kleiner als eine Materialdicke (d) plus der Bandbreite (b). Gestrichelt ist der Klemmkörper (3') eingezeichnet, der ohne den Zug (5) eine mehr konkave Form zeigt.
In Abbildung 2 ist die Nut unsymmetrisch, wobei die Hinterschneidung a < c ist. Der Klemmkörper (3) besitzt an einer Kante Zähne (6).
In Abbildung 3 wird gezeigt, dass die Klemmleiste von oben einschiebbar ist, wenn die Nut so viel Raum bietet, dass die schräg gestellte Klemmleiste mit zwei Materialdicken in beiden Querschnittdimensionen Platz findet.
In 3.1 ist dies durch die Nuttiefe (t), in 3.2 durch asymmetrische Gestaltung der Nut (a < c) in Abbildung 3.3 durch eine Ausbeulung (7) auf der Zugseite bewirkt.
In Abbildung 4 ist eine Einrastnase (8) vorgesehen, in welche unter Zug (5) Material (4) und Klemmkörper (3) einrasten, nachdem sie aus den Nuträumen hochgezogen sind.
In Abbildung 5 ist ein Spannbügel (9) in die Nut (2) zweier Spannbalken (1 und 1') eingeschoben.

Claims (9)

1. Klemmvorrichtung, insbes. für Siebdruckrahmen, zum Spannen von blattförmigem Material z.B. Folien, Gewebe usw., wobei dieses in eine c-förmige Längsnut mittels eines stangen- oder bandförmigen Klemmkörpers in die Nut eingefügt und in ihr unter einseitigem Zug verklemmt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein zur Öffnung der Nut hin konkav geformter Klemmkörper verwendet ist.
2. Vorrichtung nach 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmkörper aus federndem Material z.B. Federstahl oder Kunststoff besteht.
3. Vorrichtung nach 1 - 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmkörper geriffelte bzw. gezahnte Kanten besitzt.
4. Vorrichtung nach 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmkörper mit einer adhäsionsfördernden Oberfläche z.B. einem relativ weichen Überzug versehen ist.
5. Vorrichtung nach 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Klemmkörpers gleich oder größer ist als Nutöffnung plus der dem Zug entgegengesetzten Hinterschneidung abzüglich der Materialdicke.
6. Vorrichtung nach 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterschneidungen unsymmetrisch sind, z.B. dass die dem Zug entgegengesetzte Hinterschneidung kürzer ist.
7. Vorrichtung nach 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut so tief ausgenommen ist, dass 2 Materialdicken plus Bandbreite von oben eingelegt werden können, wobei eine Verengung der Breite des federnden konkaven Bands ggf. mit in Betracht gezogen werden kann.
8. Vorrichtung nach 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterschneidung auf der Zugseite eine Einrastnase besitzt, in welche der Klemmkörper unter Zug mit dem Material einrastet.
9. Vorrichtung nach 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass in den durch den Klemmkörper freigelassenen Querschnitt der Nut ein Spannbügel z.B. aus Federdraht, Kunststoff eingeschoben ist, welcher zwei über Eck zueinander stehende Spannbalken verbindet und das über Eck freistehende Material festhält.
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