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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Festlegen eines Spannbandes
od. dgl. an einem Körper
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine
derartige Vorrichtung ist aus der
DE 1 108 119 B bekannt. Bei der bekannten
Vorrichtung sind sowohl ein äußeres Druckstück als auch
ein inneres Zugstück
im Querschnitt U-förmig
ausgebildet und mit Durchführungen
zur Aufnahme des Spannbandes versehen. Das Zugstück ist mittels einer Schraube
derart gegenüber
dem Druckstück
verstellbar, dass das Spannband durch die U-Schenkel des Zugstücks von
dem Körper
weggezogen wird. Zwischen den U-Schenkeln des Zugstücks wird
das Spannband durch die Spitze der Schraube in Richtung auf den
Körper
ausgelenkt.
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Vorrichtungen
zum Festlegen eines Spannbandes sind überdies in einer Vielzahl von
Ausgestaltungsvarianten aus dem Stand der Technik bekannt. Eine
bekannte Vorrichtung, welche auch als Spannschloss bezeichnet wird,
ist in 1 dargestellt. Hierbei wird ein rohrförmiger Körper 1 von
einem Band 2 umschlungen, wobei das Band 2 mithilfe
des Spannschlosses am Körper
fixiert wird. Hierzu ist das Band 2 durch ein im Querschnitt
im Wesentlichen U-förmiges äußeres Zugstück 3 hindurchgeführt. Das
Zugstück 3 weist
an seiner Stirnseite 4 ein Gewinde 5 zur Aufnahme
einer Schraube 6 auf. Die Schraubenspitze beaufschlagt
ein inneres Druckstück 7 in
Form eines Daches, über
welches das das Zugstück 3 durchtretende
Band 2 gelegt ist. Beim Eindrehen der Schraube 6 in
Richtung Körper 1 wird
das Band 2 über
das außen
liegende Zugstück 3 vom
Körper 1 weggezogen,
während
das innen liegende Druckstück 7 an
den Körper 1 gedrückt wird.
Nachteilig bei dieser Art der Befestigung ist, dass das Band 2 vom Körper 1 abgehoben
wird und damit einen erheblichen Teil seiner Umschlingung verliert.
Die Fixierung des Bandes 2 beruht allein auf der Spitze
des inneren Druckstückes 7.
Ein siche rer Halt insbesondere bei unregelmäßigen äußeren Belastungen kann damit nicht
gewährleistet
werden.
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Bei
einer weiteren, aus der
US 3,601,867 bekannten
Vorrichtung ist ein inneres Zugstück in Form einer Mutter ausgebildet,
die mittels einer Schraube gegenüber
einem äußeren Druckstück verstellbar
ist. Das Spannband ist mit gelochten Enden auf den Schraubenschaft
aufgeschoben und mit dem Zugstück
gesichert, so dass bei Betätigung
der Schraube das Spannband unter Verstellung des Zugstückes von
dem Körper
weggezogen wird. Das Spannband wird hierbei durch einen Rand des
Druckstücks
an den Körper
gepresst.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, mit konstruktiv einfachen Mitteln
die Sicherheit einer solchen Bandbefestigung zu erhöhen. Diese
Aufgabe wird durch die Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Die
Erfindung geht von der Grundüberlegung aus,
dass das Band durch ein äußeres Druckstück an den
Körper
angedrückt
wird und gleichzeitig ein inneres Zugstück das Band vom Körper wegzieht,
bis die Länge
des Bandes ausgeglichen und das Band am Körper fixiert ist. Durch das äußere Druckstück kann das
Band unmittelbar benachbart zu beiden Seiten des Zugstückes an
den Körper
angepresst werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen wird somit eine wesentlich
größere Umschlingung
erreicht. Die Haltekraft ist im Vergleich zu bekannten Lösungen stark
erhöht.
Unregelmäßige Belastungen,
wie beispielsweise Windlasten bei der Befestigung von Verkehrsschildern,
können
weitaus besser aufgefangen werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann zum einen zum Befestigen von Bauteilen, beispielsweise Montageschienen,
Verkehrsschildern od. dgl. an Masten, Rohren usw. verwendet werden.
Zudem kann die Vorrichtung auch im Installationsbereich, beispielsweise
als Rohrverbinder, als Dichtringfixierung, zur Befestigung von Rohrbefestigungsschellen oder
auch für
Abflussrohre in Verbindung mit Gummimanschetten eingesetzt werden.
Insbesondere in den letzteren Anwendungsfällen ist die größere Umschlingung
für eine
dichte Befestigung der Rohre oder Abdichtungen von Vorteil. Die
Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist jedoch nicht auf diese Anwendungsfälle beschränkt.
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Von
Vorteil ist die größere Umschlingung auch,
weil ein derart an einem Körper
festgelegtes Band so gut wie keine Angriffsfläche für ein Werkzeug zum Durchtrennen
des Bandes, beispielsweise eine Schere oder einen Bolzenschneider
bietet. Die Befestigung ist somit in hohem Maße gegen Vandalismus geschützt.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. So
ist eine besonders einfache Handhabung der Vorrichtung durch ein
gemeinsames Handhabungselement erzielbar, welches sowohl das Druckstück als auch
das Zugstück
betätigt.
Besonders bei der Montage der erfindungsgemäßen Vorrichtung in großen Höhen, über Kopf
oder unter anderen erschwerten Umständen ist die Anbringung der
Vorrichtung dann besonders einfach möglich.
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Als
gemeinsames Handhabungselement wird vorzugsweise eine Schraube verwendet.
Dies hat zum einen den Vorteil, dass das Handhabungselement fertig
vormontiert gemeinsam mit Zugstück und
Druckstück
am Montageort bereitgestellt werden kann. Zum anderen kann das Betätigen durch
die Schraube in einer kontinuierlichen und verhältnismäßig fein abstimmbaren Art und
Weise durch Eindrehen der Schraube in ein dafür vorgesehenes Schraubgewinde
erfolgen.
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Zur
Aufnahme des Spannbandes ist das Zugstück vorzugsweise mit wenigstens
einer Durchfuhröffnung
versehen. Als eine besonders vorteilhafte Ausführungsform hat sich ein Zugstück nach
Art eines U-Profils erwiesen, dass von einem etwas größer bemessenen
U-Profil als Druckstück
umgriffen wird. Das Spannband wird somit vorzugsweise durch die U-Schenkel
des Zugstückes
hindurchgeführt
und vom Körper
weggezogen, während
die zu beiden Seiten des Zugstückes
angeordneten U-Schenkel des Druckstückes das Spannband an den Körper anpressen.
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Diese
gegenläufige
Bewegung wird bei Verwendung einer Schraube als Handhabungselement vorzugsweise
dadurch erzielt, dass das Druckstück beim Eindrehen der Schraube
in Richtung Körper mitgenommen
wird, während
gleichzeitig das Zugstück,
in dessen U-Grund sich ein Gewinde zur Aufnahme der Schraube befindet,
entgegen der Schraubrichtung vom Körper weggezogen wird.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann zum Festlegen von Spannbändern
verwendet werden, also metallenen, textilen oder anderen Bändern, beispielsweise
aus Edelstahl, Polyester, Carbon usw., die in Längsrichtung eine hohe Festigkeit
aufweisen. Anstelle von Bändern
können
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch Gurte, Folien, Schnüre
und andere Befestigungselemente an Körpern festgelegt werden. Dabei
spielt die Form des Körpers
keine Rolle.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben,
welche mit Hilfe der Figuren näher
erläutert
werden. Hierbei zeigen:
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1 eine
Vorrichtung gemäß dem St.
d. T.
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2 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
in einer Schnittdarstellung,
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3 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
in einer perspektivischen Darstellung.
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In
dem in 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Festlegen eines Spannbandes 10 an einem Rohr 11 dargestellt.
Die Spannvorrichtung besteht im Wesentlichen aus einem äußeren Druckstück 12 und einem
inneren Zugstück 13.
Das Druckstück 12 ist
im Querschnitt U-förmig
ausgebildet und stülpt
sich becherartig über
das innen liegende Zugstück 13,
welches ebenfalls als U-Profil ausgebildet ist. Das Druckstück 12 weist
eine in etwa mittig im U-Grund 14 angeordnete Bohrung 15 zur
Aufnahme einer Schraube 16 auf. Im U-Grund 17 des
Zugstückes 13 ist
in etwa mittig ebenfalls eine Öffnung 18 vorgesehen,
welche jedoch mit einem Schraubgewinde versehen ist. Die als Handhabungselement
dienende Schraube 16 liegt in der Öffnung 15 des Druckstückes 12 lose
ein. Dabei schlägt
die Unterseite 19 des Schraubenkopfes 20 an der äußeren Stirnseite 21 des
U-Grundes 14 des Druckstückes 12 an. Die Schraube 16 ist
mit ihrem Schraubenschaft 22, der mit einem Gewinde 23 versehen
ist, in die Gewindeöffnung 18 des
Zugstückes 13 eingeschraubt.
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Das
Spannband 10, welches das Rohr 11 umschlingt,
ist durch jeweils in den U-Schenkeln 24 des
Zugstückes 13 vorgesehene
Durchführöffnungen 25 eingelegt.
Das Einlegen des Spannbandes 10 erfolgt dabei vorzugsweise
derart, dass ein erstes Ende des Spannbandes 10 beispielsweise
von rechts nach links durch beide Durchführöffnungen 25 des Zugstückes 13 hindurchgeführt wird
und im Anschluss daran das zweite Ende des Spannbandes 10 von
links nach rechts durch die beiden Durchführöffnungen 25 durchgeführt wird,
so dass das Spannband 10 im Zugstück 13 doppelt einliegt
(nicht abgebildet).
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Wird
nun die Schraube 16 in Betätigungsrichtung 26 auf
das Rohr 11 zu eingedreht, so wird das Druckstück 12 durch
den Schraubenkopf 20 in Richtung Rohr 11 mitgenommen.
Die Freienden 27 der U-Schenkel 28 des Druckstückes 12 greifen
dabei am Spannband 10 an, bewegen dieses in Richtung Rohr 11 und
pressen es schließlich
fest an das Rohr 11 an. Gleichzeitig wird das Zugstück 13 entgegen
der Betätigungsrichtung 26 vom
Rohr 11 weg bewegt, wodurch das Spannband 10 in
Richtung U-Grund 14 des Druckstückes 12 gezogen wird.
Zugleich beaufschlagt die Spitze 29 der Schraube 16 das
zwischen den beiden Durchführöffnungen 25 gespannte
Spannband 10 in Richtung Rohr 11. Durch das Festlegen
des Spannbandes 10 zwischen den Freienden 27 der
U-Schenkel 28 des Druckstückes 12, den Durchführöffnungen 25 des
Zugstückes 13 und
der Schraubenspitze 29 ergibt sich ein im Wesentlichen
W-förmiges
Spannbandprofil. Ein solches Profil hat sich als für eine sichere
Verspannung besonders vorteilhaft herausgestellt. Zugstück 13, Druckstück 12 und
Schraube 16 sind vorzugsweise derart dimensioniert, dass
im Montageendzustand, also bei gespanntem Spannband 10,
die Schraubenspitze 29 das Rohr 11 nicht berührt. Dies
ist insbesondere von Vorteil, weil Beschädigungen des Rohres 11 durch
die Schraube 16 ausgeschlossen werden. Um unnötige Beschädigungen
des Spannbandes 10 zu vermeiden, ist die Schraubenspitze 29 vorzugsweise
abgerundet ausgebildet.
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Zugstück 13,
Druckstück 12 und
Schraube 16 sind vorzugsweise aus einem Metallwerkstoff,
beispielsweise Stahl oder Edelstahl gefertigt. Zur Herstellung dieser
Bauteile können
jedoch auch andere Materialien, beispielsweise Kunststoffe, verwendet werden.
Das Spannband 10 ist, insbesondere bei hohen Belastungen,
ebenfalls aus Stahl bzw. Edelstahl gefertigt. Es können jedoch
auch andere Materialien, beispielsweise textile Materialien oder
Kunststoffe für das
Spannband 10 verwendet werden.
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Durch
die große
Umschlingung des Rohres 11 durch das Spannband 10 wird
ein sehr hoher Reibschluss am Rohr 11 erzielt, so dass
im Vergleich zu herkömmlichen
Spannvorrichtungen wesentlich höhere
Spannkräfte
realisiert werden können.
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3 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
in einer leicht abgewandelten Ausführungsform. Hierbei sind zur
Betätigung
von Druckstück 12 und Zugstück 13 auf
Grund der Breite des verwendeten Spannbandes 10 zwei Schrauben 16 vorgesehen. Zur
Aufnahme der Schrauben 16 weist das Zugstück 13 im
U-Grund 17 zwei in Längsrichtung
des Zugstückes 13 hintereinander
liegende Gewindeöffnungen 18 auf.
Die Länge
sowohl der inneren als auch der äußeren U-Schenkel 24, 28 richtet
sich nach der Breite des Spannbandes 10. Die inneren U-Schenkel 24 sind
wenigstens derart dimensioniert, dass in Form von Langlöchern ausgebildete
Durchfuhröffnungen 25 vorgesehen
werden können
zur vollständigen
Aufnahme eines doppelt gelegten Spannbandes 10. Die U-Schenkel 28 des
Druckstückes 12,
die im Wesentlichen parallel zu den U-Schenkeln 24 des Zugstückes 13 liegen,
bilden Anpresskanten zum Andrücken
des Spannbandes 10 an das Rohr aus und sind entsprechend
derart dimensioniert, dass im festgelegten Zustand die gesamte Breite
des Spannbandes 10 verklemmt ist. Im abgebildeten Montageendzustand
ergibt sich wiederum ein W-Profil des Spannbandes 10, wobei
die Freienden 27 der U-Schenkel 28 des Druckstückes 12 das
Spannband 10 zu beiden Seiten des Zugstückes 13 an den Körper (nicht
abgebildet) pressen. Je nach verwendeter Bandbreite können selbstverständlich auch
drei oder mehr Schrauben 16 verwendet werden.
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Anstelle
der konstruktiv sehr einfachen Schraubelemente 16 können natürlich auch
andere Handhabungselemente eingesetzt werden, beispielsweise Betätigungshebel
zum gegenläufigen Versetzen
von Zugstück 13 und
Druckstück 12.
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- 1
- Körper
- 2
- Band
- 3
- Äußeres Zugstück
- 4
- Stirnseite
- 5
- Gewinde
- 6
- Schraube
- 7
- Inneres
Druckstück
- 10
- Spannband
- 11
- Rohr
- 12
- Äußeres Druckstück
- 13
- Inneres
Zugstück
- 14
- U-Grund
des Druckstückes
- 15
- Bohrung
- 16
- Schraube
- 17
- U-Grund
des Zugstückes
- 18
- Gewindeöffnung
- 19
- Schraubenkopfunterseite
- 20
- Schraubenkopf
- 21
- Stirnseite
- 22
- Schraubenschaft
- 23
- Gewinde
- 24
- U-Schenkel
des Zugstückes
- 25
- Durchfuhröffnung
- 26
- Betätigungsöffnung
- 27
- Freiende
- 28
- U-Schenkel
des Druckstückes
- 29
- Schraubenspitze