DE3239300C2

DE3239300C2 - Bunkeraustragvorrichtung

Info

Publication number: DE3239300C2
Application number: DE19823239300
Authority: DE
Inventors: Hugo 5880 Lüdenscheid Feldpausch
Original assignee: Feldpausch & Co Kg 5880 Luedenscheid De GmbH
Current assignee: Feldpausch & Co Kg 5880 Luedenscheid De GmbH
Priority date: 1982-10-23
Filing date: 1982-10-23
Publication date: 1985-05-09
Also published as: DE3239300A1

Abstract

Eine Bunkeraustragvorrichtung am Fußende eines Vorratsbunkers (2), mit einer Bodenplatte (3), mit bodenseitigen Profilkurven und mit einem über den Rand der Bodenplatte reichenden Ringvorhang (7). Das technische Problem der Erfindung ist eine solche Ausbildung der Bunkeraustragvorrichtung, daß ein schonendes und verschleißarmes Austragen der Teile durch eine fertigungstechnisch in einfacher Weise herstellbare Vorrichtung gewährleistet ist. Durch einen zentralen Durchgang (16) der Bodenplatte (3) reicht eine Antriebswelle (6). Oberhalb der Bodenplatte (3) ist mindestens eine Kreisscheibe (8, 9, 10) exzentrisch auf der Antriebwelle (6) befestigt. Die Kreisscheiben (8, 9, 10) und die Bodenplatte bestehen aus einem hochfesten Material mit hochglatter Oberfläche. Die der Bodenplatte (3) benachbarte Kreisscheibe (8) reicht mit einem Umfangsabschnitt etwa bis zum Rand der Bodenplatte.

Description

Die Erfindung betrifft eine Bunkeraustragvorrichtung am Fußende eines Vorratsbunkers, mit einer Bodenplatte, welche die Fläche innerhalb eines Ringvorhanges ausfüllt und feststehend mit einem Flansch des Antriebsmotors verbunden ist, mit mindestens einer Kreisscheibe, die exzentrisch auf einer durch die Bodenplatte reichenden Antriebswelle sitzt, wobei der Ringvorhang über den Rand der Bodenplatte reicht

Eine Bunkeraustragvorrichtung der eingangs genannten Art ist in der GB-PS 9 48 444 beschrieben. Diese Bunkeraustragvorrichtung dient für Schüttgüter. Die sich drehende exzentrische Bodenplatte gibt das Schüttgut über den Randbereich ab, der von der Antriebswelle den geringsten Abstand hat. Das Schüttgut rutscht im wesentlichen unter der Wirkung der Schwerkraft entsprechend dem jeweiligen Schüttwinkel über den genannten Randbereich der Bodenplatte ab. Diese Anordnung ist für Werkstücke ungeeignet, da empfindliche Werkstücke nicht aufgrund der Schwerkraft übereinanderrutschen oder gleiten sollen und bei unregelmäßiger Formgebung auch nicht können.

Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Vereinzelung von Teilen oder Werkstücken für Montage, Verpackung oder Bearbeitung. Es kann sich um Teile aus Kunststoff, Metall oder einem anderen Werkstoff handeln.

Eine bekannte Bunkeraustragvorrichtung nach der DE-OS 28 06 331 besitzt eine drehbare Bodenplatte mit einer stufenförmigen Spiralbahn, die bei Drehung die auszutragenden Teile radial nach außen drückt und unter dem Ringvorhang hindurchschiebt Diese Bodenplatte besteht aus Aluminiumguß, der einerseits vergleichsweise geringe Härte und andererseits eine Oberfläche mit hoher Rauhigkeit aufweist Dies bedingt eine hohe Reibung und einen starken Abrieb. Damit der Abrieb herabgesetzt wird, wird diese Oberfläche mit einem Kunststoff überzogen. Dann bleibt jedoch der Reibwert auf einem hohen Betrag, so daß sich ein starker Verschleiß der Bodenplatte einstellt Der hohe Verschleiß verschlechtert die Oberfläche der Kunststoffschicht so daß sich hierdurch die nachteiligen Wirkungen addieren. Aufgabe der Erfindung ist eine solche Ausbildung einer gattungsgemäßen Buukeraustragvorrichtung, daß ein schonendes und verschleißarmes Austragen der Teile unter Vereinzelung durch eine fertigungstechnisch in einfacher Weise herstellbare Vorrichtung gewährleistet ist

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst daß die Kreisscheibe und die Bodenplatte aus einem hochfesten Material mit hochglatter Oberfläche bestehen und die der Bodenplatte benachbarte Kreisscheibe mit einem Umfangsabschnitt etwa bis zum Rand der Bodenplatte reicht

Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet

Die Kreisscheiben und die Bodenplatte bestehen aus einem hochfesten Material. Die Oberfläche ist hochglatt und besitzt somit eine sehr kleine Rauhigkeit Infolgedessen ergibt sich gegenüber den auszutragenden Teilen ein geringer Reibungskoeffizient Der Verschleiß ist infolge des hochfesten Materials und der hochglatten Oberfläche jeder Kreisscheibe und der Bodenplatte vernachlässigbar. Die Kreisscheiben und die Bodenplatte lassen sich leicht herstellen. Man kann derartige Bodenplatten und Kreisscheiben durch spanabhebende Bearbeitung oder durch Abtrennen von einem zylindrischen Werkstück erhalten. Die exzentrischen Kreisscheiben drücken die auszutragenden Teile schonend radial nach außen.

In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß übereinander mehrere Kreisscheiben angeordnet sind, deren Exzenterlinien in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt sind und daß die Kreisscheiben nach oben einen abnehmenden Durchmesser aufweisen. Die Anwendung mehrerer Kreisscheiben ergibt eine gleichmäßigere Austragwirkung. Die einzelnen Austragverschiebungen sind verhältnismäßig gering, so daß eine schonende Behandlung gewährleistet ist. Durch die kurzen Bewegungsabschnitte, die keine großen Beschleunigungen aufweisen, tritt zwischen den Teilen nur eine geringe Reibung auf.

Als hochfestes Material ist besonders Stahl geeignet. Die Kreisscheiben aus Stahl haben einen sehr geringen Abrieb und andererseits eine geringe Reibung gegenüber den auszutragenden Teilen, so daß die Teile schonend behandelt werden und andererseits eine Beeinträchtigung der Kreisscheiben ausgeschlossen ist.
Im einzelnen ist vorgesehen, daß der Durchmesser aufeinanderliegender Kreisscheiben jeweils um den Austragweg, d. h. die Abmessung eines auszutragenden Teiles, abnimmt. Dadurch ist sichergestellt, daß die verschiedenen Kreisscheiben einander in ihrer Wirkung unterstützen.

Nach einer abgewandelten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Bodenplatte mit der Antriebswelle verbunden ist und mit der Kreisscheibe bzw. den Kreisscheiben eine drehbare Einheit bildet. Bei dieser Aus-

führungsform tritt im Bodenbereich nur eine radiale Bewegung der Teile auf.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, in der stellt dar

F i g. 1 einen Axialschnitt durch eine Bunkeraustragvorrichtung nach der Erfindung,

F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie U-H,

F i g. 3 eine weitere Ausführungsform im Axialschnitt und F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 3.

Die Bunkeraustragvorrichtung 1 befindet sich am Fußende eines Vorratsbunkers 2, dessen trichterförmiges Unterende dargestellt ist. Der Vorratsbunker 2 enthält Teile, die vereinzelt ausgetragen werden müssen. Eine kreisförmige Bodenplatte (3) ist durch Schraubverbindungen 14 fest auf dem Flansch 4 eines Antriebsmotors 5 angeordnet Eine Antriebswelle 6 des Antriebsmotors 5 reicht durch einen zentralen Durchgang 16 der Bodenplatte 3 hindurch. Das Unterende des Vorratsbunkers 2 endet oberhalb der Bodenplatte 3, so daß ein Austragspalt freibleibt Ein zylindrischer Ringvorhang 7 überdeckt den Austragspalt und reicht über -ien Rand der Bodenplatte 3. Dieser Ringvorhang 7 ist nachgiebig ausgebildet und kann einem radialen Druck der Teile nachgeben.

Es sind mehrere Kreisscheiben 8, 9, 10 mit jeweils abnehmendem Durchmesser durch eine Spannvorrichtung 17 auf der Antriebswelle 6 befestigt Jede Kreisscheibe 8, 9, 10 besitzt eine Exzenterbohrung 11. Die unterste Kreisscheibe 8 mit dem größten Durchmesser reicht mit einem Umfangsabschnitt bis zum Rand der Bodenplatte 3. Der Durchmesser der Kreisscheiben nimmt nach oben hin gegenüber der Bodenplatte und untereinander um den jeweiligen Austragweg, d. h. die Abmessung der Teile ab. Die Exzenterlinien, d. h. der Abstand zwischen der Exzenterbohrung und dem Mittelpunkt der jeweiligen Kreisscheibe, sind in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt

Die Bodenplatte 3 ist von einer Beschickungsrinne 12 umgeben, \^r· die ein Fühler 13 hineinragt, der auf die auszutragenden Teile anspricht. Die Beschickungsrinne ist normalerweise als Schwingförderer ausgebildet.

Im Betrieb nimmt die Bodenplatte 3 einen Teil des Gewichts der Teile in dem Vorratsbunker auf, so daß die Antriebswelle 6 entlastet ist Wenn Teile ausgetragen werden, dreht sich die Antriebsweüe 6 mit den Kreisscheiben 8,9,10. Dadurch werden die Teile radial nach außen gedrückt und drücken den Ringvorhang 7 entsprechend auf, so daß sie durch den gebildeten Spalt in die Beschickungsrinne 12 fallen. Sobald der Fühler 13 in der Beschickungsrinne 12 eine genügende Anzahl von Teilen feststellt, wird der Antriebsmotor 5 stillgesetzt, so daß keine weiteren Teile ausgetragen werden. Erst wenn die Menge der Teile in der Beschickungsrinne 12 unter eine Unterschwelle absinkt, wird der Motor 5 wieder eingeschaltet.

Die Kreisscheiben und die Bodenplatte sind aus Stahl und haben damit eine hohe Festigkeit und einen geringen Abrieb. Die Stahlscheiben können mit hochglatter Oberfläche und geringer Oberflächenrauhigkeit hergestellt werden, so daß damit die Reibung gegenüber den auszutragenden Teilen gering ist.

Bei der Ausführungsform nach den F i g. 3 und 4 ist die Bodenplatte 3 auf der Antriebswelle 6 befestigt und mit den Kreisscheiben 8, 9, 10 zu einer Einheit verbunden. Damit dreht sicli beim Austragvorgang die gesamte Bodengruppe als Einhe't. so daß die Teile beim Austragen nur in radialer Richtung bewegt werden. Die relativen Wege sind klein, so daß damit auch die Belastungen der Teile Wein bleiben.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Bunkeraustragvorrichtung am Fußende eines Vorratsbunkers, mit einer Bodenplatte, weiche die Fläche innerhalb eines Ringvorhanges ausfüllt und feststehend mit einem Flansch des Antriebsmotors verbunden ist, mit mindestens einer Kreisscheibe, die exzentrisch auf einer durch die Bodenplatte reichenden Antriebswelle sitzt, wobei der Ringvorhang über den Rand der Bodenplatte reicht dadurch gekennzeichnet, daß die Kreisscheibe(8) und die Bodenplatte (3) aus einem hochfesten Material mit hochglatter Oberfläche bestehen und die der Bodenplatte (3) benachbarte Kreisscheibe (8) mit einem Umfangsabschnitt etwa bis zum Rand der Bodenplatte reicht

2. Bunkeraustragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß übereinander mehrere Kreisscheiben (8, 9, 10) angeordnet sind, deren Exzenterlinien>n Umfangsrichtung gegeneinander versetzt sind und daß die Kreisscheiben nach oben einen abnehmenden Durchmesser aufweisen.

3. Bunkeraustragvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kreisscheibe (8,9,10) aus Stahl besteht.

4. Bunkeraustragvorrichtung Räch Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser aufeinanderliegender Kreisscheiben jeweils um den Austragweg abnimmt

5. Bunkeraustragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis +, dadurch gekennzeichnet daß die Bodenplatte (3) mit der Antrieb—velle (6) verbunden ist und mit der Kreisscheibe (8) beziehungsweise den Kreisscheiben (8,9,10) eine drehh - re Einheit bildet