DE462188C

DE462188C - Trommel-, Rohr- o. dgl. Muehlen mit einer oder mehreren Kammern

Info

Publication number: DE462188C
Application number: DEL61731D
Authority: DE
Original assignee: PROPFE KOMM GES GEB
Current assignee: PROPFE KOMM GES GEB
Priority date: 1924-11-19
Filing date: 1924-11-19
Publication date: 1928-07-06

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine neue Ausgestaltung der Innenfläche des Trommelmantels von Ein- und Mehrkammerrohrmühlcn, welche das Sortieren des Trommelinhaltes während des Mahlvorganges bezweckt.

Bisher wurde der Trommelinnenraum der Mühle in einzelne Kammern unterteilt und je mit verschieden großen Mahlkörpern gefüllt. Hierbei findet aber innerhalb der Kammer keine Sortierung der Füllung statt. Bei derartigen Mühlen verbleibt gewöhnlich ein großer Teil der kleinen Mahlkörper am Einlauf der Mühle oder der Kammer, also dort, wo das große Mahlgut sich befindet. Die kleinen Mahlkörper üben hierbei auf das grobe Mahlgut nicht die volle Wirkung aus, ebenso wirken umgekehrt die großen Mahlkörper am Ende der Mühle oder Kammer nicht in der gewünschten Weise auf das feine Mahlgut.

Außerdem entsteht durch die Einbringung des Mahlgutes vom Einlauf zum Auslauf ein Gefalle, d. h. das Gemisch von Mahlkörpern und Mahlgut lagert nach dem Einlauf hin höher als nach dem Auslauf hin.

Die Erfindung soll diesem Nachteil erfolgreich abhelfen. Das Wesen der Vorrichtung besteht darin, daß in einer Trommel- oder Rohrmühle mehrere verschiedene steile und ungleichschenkelige Kegelstümpfe so angeordnet sind, daß die Grundflächen der langen Kegelstümpfe nach dem Einlaufende zu liegen, wodurch bei der Drehung der Mühle eine selbsttätige Sortierung der Mahlkörper in den einzelnen Stufen erzielt wird, und zwar in der Weise, daß die großen Mahlkörper nach dem Einlauf zu, die kleinen nach dem Auslauf zu liegen. Die selbsttätige Sortierung überträgt sich auf die ganze Kammer- oder Mühlenlänge, so daß die großen Mahlkörper auf das in die Kammer oder Mühle eingebrachte grobe Mahlgut und die kleineren Mahlkörper auf das am Ende der Kammer oder Mühle befindliche feine Mahlgut wirken. Selbst wenn das Mahlkörpergemisch ausnahmsweise anstatt durch den Zapfen an irgendeiner Stelle des Mantels in die Mühle eingebracht wird, tritt trotzdem die oben beschriebene selbsttätige Sortierung ein. Durch diese Bewegung der Mahlkörper auch in axialer Richtung der Mühle wird eine große Steigerung der Mahlwirkung erreicht, da ja auch der Weg der Mahlkörper ein längerer ist.

Durch Anbringen von zylindrischen Flächen und anderen Profilen zwischen den einzelnen Kegelstümpfen wird die Sortierung durchaus nicht ungünstig beeinflußt, sondern die Mahlwirkung der Mühle noch erhöht, da die durchschnittliche Fallhöhe der Mahlkörper vergrößert wird. Außerdem läßt sich die Mühle mit einer größeren Füllung versehen. Bei kürzeren Mühlen oder in einzelne Kammern geteilten Mühlen genügen beispielsweise zwei verschiedene Kegelstümpfe, um die Sortierung der Mahlkörper zu erzielen.

Die dem Auslauf zugekehrten kurzen 6g Kegelstümpfe können verschiedene Ausbildung haben: so können dieselben zum Auslauf hin geneigt sein oder senkrecht zur

Mühlenachse angeordnet werden. Auch kann die Grundfläche der kurzen Kegelstümpfe näher zum Einlauf der Mühle liegen als der kleine Durchmesser der ungleichschenkeligen Kegelstümpfe. In diesem Fall erscheinen dann die durch die verschiedenen Kegelstümpfe gebildeten Stufen unterschnitten. Ferner können die. verschiedenen Kegelstümpfe eine Kombination der angeführten Endflächen besitzen. Demgemäß kann auch die Höhe der einzelnen Stufen gleich oder verschieden zunehmend oder abnehmend sein.

Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι einen Längsschnitt durch den Trommelmantel, während die Abb. 2 bis 6 einige verschiedene Längsschnittprofile der Stufen erkennen lassen.

Wie aus der Abb. ι ersichtlich, ist die Innenfläche des Trommelmantels, auf welcher die Mahlkörper arbeiten, abgestuft gestaltet, derart, daß mehrere ungleichschenkelige Kegelstümpfe verschiedener Steigung vorhanden sind, über welche der Trommelinhalt bei Drehung der Mühle wandert, wodurch das Haufwerk in überraschender Weise selbsttätig sortiert wird, und zwar so, daß am Einlauf der Mühle die großen und am Auslauf die kleinen Mahlkörper sich befinden, und daß gleichzeitig am Auslauf der Mühle nur das feine Mahlgut dieselbe verlaßt.

Wenngleich im allgemeinen ein runder Umfang (Rotationskörper) der Trommelinnenfläche in Betracht kommt, so ist die Wahl unrunder Umfange, Unterbrechungen und Durchbrechungen oder sonstiger Unregelmäßigkeiten, wie Stufen o. dgl., anwendbar.

Claims

Patentansprüche:

1. Trommel-, Rohr- 0. dgl. Mühlen mit einer oder mehreren Kammern, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer mit zwei oder mehreren ungleichschenkeligen Kegelstümpfen so ausgekleidet ist, daß die Grundflächen der längeren Kegelstümpfe nach dem Einlaufende zu liegen.

2. Ausführungsform der Mühlen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Kegelstümpfe gebildeten Stufen verschieden hoch und durch anders geformte Profile voneinander getrennt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen