DE323908C - Verfahren zur UEberfuehrung von OElen, Harzen, Wachsen, Balsamen, Extrakten in trockene Pulver mittels Kieselsaeure - Google Patents
Verfahren zur UEberfuehrung von OElen, Harzen, Wachsen, Balsamen, Extrakten in trockene Pulver mittels KieselsaeureInfo
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- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/14—Particulate form, e.g. powders, Processes for size reducing of pure drugs or the resulting products, Pure drug nanoparticles
- A61K9/141—Intimate drug-carrier mixtures characterised by the carrier, e.g. ordered mixtures, adsorbates, solid solutions, eutectica, co-dried, co-solubilised, co-kneaded, co-milled, co-ground products, co-precipitates, co-evaporates, co-extrudates, co-melts; Drug nanoparticles with adsorbed surface modifiers
- A61K9/143—Intimate drug-carrier mixtures characterised by the carrier, e.g. ordered mixtures, adsorbates, solid solutions, eutectica, co-dried, co-solubilised, co-kneaded, co-milled, co-ground products, co-precipitates, co-evaporates, co-extrudates, co-melts; Drug nanoparticles with adsorbed surface modifiers with inorganic compounds
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Description
- Verfahren zur Überführung von Ölen, Harzen, Wachsen, Balsamen, Extrakten in trockene Pulver mittels Kieselsäure. Eine Reihe fein verteilter Körper ist in der Lage, Flüssigkeiten zu absorbieren. Talk, Bolus, Kieselgur, Zinkoxyd bilden zusammen mit Flüssigkeiten trockene, mehr oder weniger klumpende Pulver; mit der amorphen trockenen Kieselsäure gelingt es, Flüssigkeiten bis zu 5o Prozent aufzunehmen und dabei stets trockene Pulver zu erhalten. Man nahm an, daß die Aufsaugefähigkeit durch die feinporösen Körper bedingt wird. Um so überraschender ist daher die Tatsache, daß die gallertartige Kieselsäure neben ihrer Adsorptionswirkung. noch in der Lage ist, Flüssigkeiten aufzunehmen, und zwar in weit höherem Maße wie - die amorphe Kieselsäure. Während letztere nur gleiche Teile Flüssigkeiten aufnimmt und höchstens bis zu 5o Prozent absorbiert, nimmt die gallertartige Kieselsäure die drei- und vierfache Menge Flüssigkeiten in sich auf; sie absorbiert z. B. i5o bis Zoo Prozent öle und verwandelt dieselben in trockene, sammetweiche Pulver.
- Diese neue Erkenntnis wäre schon allein ein großer gewerblicher Fortschritt, es kommt aber noch weiterhin in Betracht, daß sämtliche mühselige, zeitraubende und kostspielige Prozeduren in Fortfall kommen. Seither mußte man die Gallerte bei hoher Tempe-atur - nicht unter i2o ° - trocknen und erhielt eine glasharte, spröde .Kieselsäure, die gründlich mit Mahlmaschinen, zuletzt in Kugelmühlen gemahlen werden mußte. Selbst bei erlangter Staubfeinheit hatte die Kieselsäure immer noch einen harten und knirschenden Charakter. Die Verarbeitung dickflüssiger öle war außerdem äußerst schwierig und konnte nur in Knet- und Mischmaschinen vorgenommen werden. Nimmt man jedoch die gallertartige Kieselsäure, die einen Gehalt von etwa io Prozent Kieselsäure und go Prozent Wasser hat, und vermischt sie mit dickflüssigen Substanzen, so geht diese Mischung sehr leicht vor sich, das Wasser verdunstet in kurzer Zeit, wenn man das Mischungsprodukt einer geringen Wärme aussetzt. Das so erhaltene Endprodukt ist .ein sammetweiches Pulver und enthält z. B. die drei- bis vierfache Menge der aufzunehmenden Substanz, bezogen auf Kieselsäure. Es ist zwar bekannt, Flüssigkeiten an gelöste Kieselsäure zu binden, es war aber weder vorauszusehen, daß neben der in der Patentschrift 263388 erwähnten Adsorptionswirkung überhaupt eine Absorptionswirkung vorhanden war, noch daß eine solche von 15o bis Zoo Prozent möglich erschien. Ebensowenig war vorauszusehen, daß es nach diesem Verfahren gelingt, Flüssigkeiten in trockene Pulver überzuführen mittels gelöster Kieselsäure.
- Beispiel. Erstens: Man nimmt 6o g Gallerte, die einen Gehalt von 6 g Kieselsäure hat, mischt sie mit 24 g Oleum rusci und läßt es an der Luft trocknen; man erhält ein schwarzbraunes, sammetweiches Pulver mit Zoo Prozent Teergehalt, bezogen auf Kieselsäure.
- Zweitens: Man löst io g Protargol in 2o g Wasser auf und setzt 70 g Gallerte mit einem Kieselsäuregehalt von etwa 7 g hinzu und mischt es; so verbleibt nach der Verdunstung des Wassers ein sammetweiches, schwarzes Pulver mit einem Gehalt von io Teilen Protargol auf 7 Teile Kieselsäure.
- Drittens: 2o g Zitronenöl mit 8o g Gallerte gemischt ergeben ein trockenes Pulver im Verhältnis von 5 Teilen 01 auf 2 Teile Kieselsäure, was einer Absorptionsfähigkeit von 25o Prozent entspricht.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCFI: Verfahren zur Überführung von ölen, Harzen, Wachsen, .Balsamen, Extrakten in trockene Pulver mittels Kieselsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kieselsäure in gallertartigem Zustande mit diesen Stoffen mischt und die Mischung gegebenenfalls unter mäßiger Erwärmung trocknen läßt..
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE323908T | 1915-10-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE323908C true DE323908C (de) | 1920-08-10 |
Family
ID=6176307
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1915323908D Expired DE323908C (de) | 1915-10-08 | 1915-10-08 | Verfahren zur UEberfuehrung von OElen, Harzen, Wachsen, Balsamen, Extrakten in trockene Pulver mittels Kieselsaeure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE323908C (de) |
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1915
- 1915-10-08 DE DE1915323908D patent/DE323908C/de not_active Expired
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