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Schwingförderer für Stückgut, insbesondere Kühl-Schwing-
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förderer Die Erfindung betrifft einen Schwingförderer für Stückgut,
insbesondere einen Kühl-Schwingförderer, der mit zwei Betriebsfrequenzen betrieben
wird, wobei die höhere Frequenz den Transport des Stückgutes in Förderrichtung bewirkt,
während die niedrigere Frequenz das Stückgut lediglich in Schwingungen versetzt,
ohne es in Förderrichtung weiter zu transportieren, und der über eine Zuführeinrichtung
beschickt wird.
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Bei einem bekannten Kühl-Schwingförderer für die gleichmäßige Belegung
mit StUekgut fDE-OS 29 oB o49), ist dem Schwingförderer eine zusätzliche Fördereinrichtung
vorgeschaltet, die eine Meßschranke aufweist, über welche der eigentliche Schwingförderer
gesteuert wird. Der Kühl-Schwingförderer und die vorgeschaltete Fördereinrichtung
weisen hierbei im Übergabebereich annähernd die gleiche Breite au+. Auf dem vorderen
Teil der vorgesdslteten Fördereinrichtung wird das Stückgut unter Einhaltung einer
Vereinzelung kontinuierlich gefördert, während auf dem hinteren Teil der Fördereinsichtung
das Stückgut während des Pausentakts des Kühl-Schwingförderers solange flächenhaft
angestaut wird, bis der Anstau in die Meßschranke kommt. Bei Verharren des Stückgutes
in der Meßschranke wird der Arbeitstakt des Kühl-Schwingförderers ausgelöst und
das angestaute Stückgut flächenhaft auf den Kühl-Schwingförderer überführt.
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Die bekannte Vorrichtung erfordert eine zusätzliche Fördereinrichtung,
die im Übergabebereich etwa die gleiche Breite wie der Schwingförderer aufweisen
muß. Der Platzbedarf für die Vorrichtung ist daher verhältnismäßig groß. Auch ist
eine lückenlose Beugung des Kühl-Schwingförderers bei horizontalem Trogboden nicht
in jedem Fall gewährleistet, da die Einstellung der Meßschranke Schwierigkeiten
bereitet
und daher das Anstauen nicht gleichmäßig erfolgt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Schwingförderer für
Stückgut nach dem Oberbegriff der Patentansprüche weiter zu verbessern und mit einfachen
Mitteln eine möglichst gleichmäßige Belegung des Förderers zu erreichen.
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Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale
gelöst. Die Ansprüche erfassen auch verschiedene zweckmäßige Ausgestaltungen der
Erfindung.
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Bei der beanspruchten Anordnung kann eine zusätzliche vorgeschaltete
Fördereinrichtung, die im übergabebereich die Breite des Schwingförderers aufweist,
entfallen. Dadurch kann Platz gespart werden. Die Zuführeinrichtung für die Schwingförderrinne
kann schmal und damit kostengünstig hergestellt werden. Bei einseitiger Neigung
des Förderbodens im Staubereich kann die Zuführeinrichtung zur Mittellinie des Schwingförderers
seitlich versetzt angeordnet werden.
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Bei einem Kühl-Schwingförderer ermöglicht die beanspruchte Anordnung
bei begrenzten örtlichen Platzverhältnissen die völlige Ausnutzung der Kühlfläche
bei gleichzeitig großer Verwalzeit der Gutstücke auf dem Schwingförderer. Die Anordnung
nach der Erfindung läßt sich für Trocken-, Kühl-, Sieb- und Wärmeprozesse verwenden.
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Die Efindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen
schematisch dargestellt und in der Beschreibung näher erläutert. Es zeigen: Fig.
1a Draufsicht, Fig. tb Längsschnitt bzw. Seitenansicht und Fig. 1c Querschnitt (im
Staubereich) eines Kühl-Schwingförderers mit Meßstrecke, Übergangselementen und
dachförmig geneigtem Förderboden der Staustrecke.
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Die Figuren 2 bis 11 zeigen unterschiedliche Ausbildungen der Staustrecke
in der Draufsicht a, in Seitenansicht bzw.
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im Längsscbnitt b und im Querschnitt c (Staubereich) In der Darstellung
nach Fig. 1a bis c wird ein Schwingförderer 1 über eine Zuführeinrichtung 2 mit
Stückgut beschickt. Wie aus Fig. 1a und 1c ersichtlich, kann die ZuführeinsiFtung
2 wesentlich schmaler ausgeführt werden als der Schwingförderer 1. Mit Hilfe einer
Meßschranke 3, die unmittelbar nach der Zuführeinrichtung 2 angeordnet ist, kann
der Schwingförderer gesteuert werden (Ruhe- oder Pausentakt und Fördertaktl. Die
Förderrichtung des zu behandelnden Gutes ist durch einen Pfeil angegeben (Fig. 1b).
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Der Schwingförderer kann durch eine Haube 4 abgedeckt sein (Fig-.
1c). Weitere Einzelheiten der konstruktiven Gestaltung, der schwingungsfähigen Lagerung,
des Antriebs, der Steuerung des Schwingförderers usw. sind bekannt und daher nicht
dargestellt bzw. beschrieben.
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Der Schwingförderer 1 mit der Förderrinne (Fördertrog) 1a weist eine
Meßstrecke A mit ebenem Förderboden, Übergangselemente B1 und B2, eine Staustrecke
C (Einlauf- oder Verteilerstrecke, Staubereich) sowie eine Behandlungs- bzw.
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Kühlstrecke D auf. Die Länge der Staustrecke Cund der Kühlstrecke
D kann an die jeweiligen Einsatzverhältnisse angepaßt werden, ebenso die Abmessungen
der Meßstrecke A und der Übergangselemente B1, B2. Die Staustrecke C kann zusätzlich
auch zur Behandlung bzw. Kühlung des Stückgutes verwendet werden.
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Die Staustrecke C kann auch stufenlos, d.h. ohne Übergangselemente
B1 oder B2, in die Meß- bzw. Kühlstrecke übergehen (siehe hierzu Ausführungsbeispiele
Fig. 2 bis 11).
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Die Meßstrecke A kann auch entfallen. Die Meßschranke 3 kann in diesem
Fall am Anfang der Staustrecke C eingebaut werden. Anstelle einer Meßschranke kann
auch eine andere Einrichtung, z.B. eine Schaltuhr, zur Steuerung des Schwing-
förderers
verwendet werden.
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Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist der Stauhreich C dachförmig
ausgebildet, wobei der Förderboden von der Mitte der Förderrinne nach beiden Seiten
leicht geneigt ist (siehe Fig. 1c). Die Neigung kann hierbei etwa 5 bis 150 betragen.
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Durch die Übergangselemente im Bereich B1 und B2 können Stufen zwischen
dem Stauireich C und den angrenzenden Bereichen A und D venmieden werden. Bei anderer
Gestaltung des Förderbodens im Staubereich C müssen ggf. auch die Übergangselemente
passend ausgebildet werden.
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Der Boden des Schwingförderers im Bereich der Behandlungsstrecke D
ist im wesentlichen eben ausgeführt. Er kann Offnungen für den Durchtritt eines
Kühlmediums, z.B. von Kühlluft, aufweisen. Auf dem Förderboden können auch in Förderrichtung
verlaufende Leisten angeordnet sein. Im übrigen kann die Ausbildung des Förderbodens
der Behandlungsstrecke D dem jeweiligen Behandlungszweck angepaßt werden.
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Bei Betrieb des Schwingförderers verteilen sich die von der Zufuhreinrichtung
2 vereinzelt oder in Pulks unregelmäßig ankommenden Gutstücke infolge der leichten
Neigung des Förderbodens im Staubereich C und der während des Pausentaktes erzeugten
Schwingungen des Förderers auf die Staustrecke und füllen dise aus. Sobald der Schwingförderer
auf Förderung geschaltet wird, werden die im Staubereich C befindlichen Gutstücke
über die gesamte Breite des Trogbodens gleichmäßig auf die Kühlstrecke D überführt,
womit eine nahezu lückenlose Beizung des Bereiches D der Schwingförderrinne 1 erreicht
wird.
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Der Taktbetrieb (Fördertakt-Pausentakt) wird durch die Meßschranke
3 gesteuert, wobei die Meßschranke die durchlaJenden Gutstücke erfaßt. Die Förderzeit
und die Pausenzeit wird nach der Menge der ankommenden Gutstücke so eingestellt
bzw.
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gewählt, daß sich unter den jeweiligen Betriebsbedingungen
(Art,
Größe und Zusammensetzung der Gutstücke, gewünschte Verweilzeit oder Durchlaufzeit
auf dem Förderer usw.) eine möglichst gleichmäßige und vollständige Belegung der
Kühlstrecke D ergibt. Die Steuervorrichtung kann so ausgebildet werden, daß die
Förderzeit und die Pausenzeit an der Vorrichtung selbst beispielsweise von Hand
einstellbar sind.
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In den Figuren 2 bis 11 sind eine ganze Reihe von Ausbildungsmöglichkeiten
des Staubereiches C ohne Anspruch auf Vollständigkeit jeweils in Draufsicht a, Seitenansicht
bzw.
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Längsschnitt b und im Querschnitt c in stark schematischer Form dargest1lt.
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Fig. 2 zeigt eine dach- oder sattelförmige Ausbildung der Staustrecke
C ohne Übergangselemente. Die dachförmige Fläche kann, wie in Fig. 2b und 2c gestrichelt
angedeutet, auch so angeordnet werden, daß sich anstelle von zwei ebenen zwei räumlich
gekrümmte Flächen ergeben. In Fig. 3 ist die Staustrecke einseitig geneigt ausgebildet.
Im Querschnitt, Fig.
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3c, ist die seitlich versetzte Anordnung der Zuführeinrichtung 2 erkennbar.
Fig 4 zeigt eine in Förderrichtung geneigte Ausbildung des Förderbodens. Die Figuren
5 bis 8 zeigen Ausbildungen der Staustrecke C, bei denen der Förderboden aus Einzelflächen
besteht, die in Förderrichtung und quer zur Förderrichtung geneigt sind. Fig. 9
zeigt eine Anordnung, bei der der Förderboden der Staustrecke eine seitliche Neigung
aufweist, wobei der Boden aus Einzelflächen mit unterschiedlicher Neigung besteht.
Die Ausführungsbeispiele der Figuren 9 ^ 1:1 zeigen Anordnungen des Förderbodens
der Staustrecke c mit Einzelflächen, die unterschiedliche Neigungen in und quer
zur Förderrichtung aufweisen. Der Förderboden der Staustrecke C kann auch gewölbte
Flächen oder Flächenteils aufweisen (nicht dargestellt).
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Der Schwingförderer nach der Erfindung kann mit zusätzlichen Anordnungen,
wie z.B. Luftkühlung, Sprühvorrichtungen
für Kühlwasser, temperaturabhängige
Steuerung der Wassermenge z.B. durch Infrarot-Meßgeräte sowie mit ähnlohen zusätzlichen
Anordnungen versehen werden.