DE323840C - Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallen und Salzsaeure aus den Alkalichloriden bei hoeherer Temperatur - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallen und Salzsaeure aus den Alkalichloriden bei hoeherer TemperaturInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B26/00—Obtaining alkali, alkaline earth metals or magnesium
- C22B26/10—Obtaining alkali metals
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallen und Salzsäure aus den Alkalichloriden bei höherer Temperatur. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung von Produkten aus den Chlorverbindungen der Alkalimetalle, im besonderen aus Clornatrium und Clorkalium.
- Es ist bereits vorgeschlagen worden, wolframsaures und molybdänsaures Alkali mittels Kohle bei ungefähr zaoo° C unter Entwicklung von Alkalimetalldämpfen und Kohlenoxyd zu reduzieren. Auch ist der Zusatz von metallischem Wolfram, Molybdän, Titan u. dgl. bereits vorgeschlagen worden, um die Reaktion zwischen kohlensaurem Kali oder Natron, Kohle und Stickstoff zu erleichtern, wobei die Zyanide der Alkalimetalle gebildet wurden. Das Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht jedoch in der Verwendung von gewöhnlichem Salz oder Chlorkalium und in dein geschlossenen Kreisprozeß des Verfahrens, wobei das Wolfram und Molybdän in demselben Gefäße wiederholt verwendet werden können.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung, welche in zwei Stufen ausgeführt werden kann, wird das Chlorid des Alkaliinetalles in der ersten Stufe bei hoher Temperatur mit. Wasserdampf im Beisein von Molybdän oder Wolfram - welches fein verteilt ist - in einem Gefäße behandelt, welches vorzugsweise aus -Nickel oder Kobalt besteht. Wasserstoff und Chlorwasserstoff werden abgegeben, uni in irgendeiner gewünschten Weise gesammelt oder ausgenutzt zu werden, und das inolybclänsaure oder wolframsaure Alkali verbleibt in (lein C-Tefiiß, Bei der Ausführung der obengenannten Reaktion, und besonders bei Verwendung von Wolfrärn, kann etwas Wasserdampf gewünschtenfalls durch das erhitzte Wolfram geleitet «-erden, bevor die Chlorverbindungen der Alkalimetalle in das Gefäß eingeführt werden. Hierauf tritt eine teilweise Oxydation des Wolframs ein, welche die darauf folgende Bildung des wolframsauren Alkalis erleichtert. Diese erste Stufe des Prozesses kann bei einer Temperatur ausgeführt werden, welche zwischen Rotglut und einer Temperatur von zioo° C schwankt.
- In der zweiten Stufe des Verfahrens wird das molybdänsaure oder wolframsaure Salz bei einer .Temperatur von ungefähr i-goo bis 1300° C mittels Kohle reduziert, so daß das Alkalimetall neben Kohlenoxyd frei wird. Beide Produkte können in beliebiger Weise gesammelt und benutzt werden. Das metallische Molvbdän oder Waffram verbleibt in dem Gefäße und kann wiederum für die Behandlung einer neuen Menge von Alkalichlorid mit Wasserdampf verwendet werden.
- Bei einer Abänderung des vorliegenden Verfahrens wird molybdänsaures oder wolframsaures Barium zusammen mit Kohle verwendet. Diese Stoffe werden auf eine hohe Temperatur erhitzt und das geschmolzene Chlorid des Alkalimetalles in geeigneter Weise beigegeben. Es entwickeln sich Dämpfe des Alkaliinetalles und Kohlenoxyd, und nachdem die Reaktion beendet ist, verbleibt eine Mischung von Chlorbarium und metallischem llol@-lidäii, 1>z`@-, Wolfram in - (1111 Gefäß. Nachdem dieses bei der erforderlichen Temperatur mit Wasserdampf behandelt worden ist, entweicht Wasserstoff und Chlorwasserstoff, und molybdänsaures oder wolframsaures Barium wird für die Behandlung von weiteren Mengen von Alkalichlorid erzeugt.
- Der Behälter oder die Retorte, in welchem die Reaktion stattfindet, kann in irgendeiner geeigneten Weise erhitzt werden, beispielsweise mittels eines Ofens, der durch Verbrennung von Kohlenwasserstoffgas oder Öl beheizt wird. Der Behälter ist an seinem unteren Ende mit einem Rohre für die Zuführung von Wasserdampf und mit einem zweiten Rohre für die Zuleitung der geschmolzenen Alkalichloride verseben. Außerdem sind Rohre für die Ableitung des Wasserstoffes und Chlorwasserstoffes und für das Gemisch aus den Alkalidämpfen und Kohlenoxyd vorgesehen. Diese Rohre bestehen an den Stellen, wo sie der Ofenwärme ausgesetzt sind, aus Nickel oder Kobalt. Das Gefäß ist mit einer verschließbaren Öffnung für die Einführung der Kohle ausgerüstet, und der Verschluß kann beispielsweise ein Nickel-oder Kobaltstöpsel sein, doch ist naturgemäß die Erfindung nicht auf den beschriebenen Apparat beschränkt, da auch andere Einrichtungen hierfür verwendet werden können.
- Der entwickelte Chlorwasserstoff kann in Wasser absorbiert werden, desgleichen kann das Alkalimetall kondensiert oder finit dem Kohlenoxyd und mit Luft in Alkalicarbonat umgewandelt werden. Gewünschtenfalls können die Gase, welche Alkalidämpfe enthalten, zur Herstellung von Zyaniden verwendet werden, indem diese Gase mit Stickstoff in einen Apparat geleitet werden, welcher mit Kohle beschickt und zu hoher Temperatur erhitzt ist, entsprechend der synthetischen Herstellung der Zyanide; auch kann die oben angegebene Retorte für die Erzeugung der Zyanide verwendet «-erden. In diesem Falle wird eine entsprechend große Menge von Kohle in die Retorte. gegeben. Die erforderliche Stickstoffmenge wird in den Behälter entweder durch dasjenige Rohr eingeführt, @N elches sonst für die überleitung des Wasserdampfes in die Retorte verwendet wird, oder es kann für die Zuleitung des Stickstoffes ein zweites Rohr angebracht sein.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung voll AI-kalimetallen und Salzsäure aus den. Alkalichloriden bei höherer Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst Molybdän oder Wolfram, -\@Tasserdampf und das Chlorid eines Alkalimetalles bei höherer Temperatur unter Entwicklung von Wasserstoff und Chlorwasserstoff, und Bildung von molybdän- bzw. wolfrainsaurem Alkali zur Einwirkung gelangen, worauf das inolybdänsaure bzw. wolframsaure Alkali mit Kohle unter Entwicklung eines Gemisches von Kohlenoxvd und Alkalimetalldarnpfreduziert wird. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Behandlung von molybdän- oder wolfrarnsaurem Barium und Kohle finit Alkalichlorid bei hoher Temperatur, wodurch Alkalimetalldämpfe und Kohlenoxyd erzeugt werden. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Wiedergewinnung des 1nolybdänsauren bzw. wolframsauren Bariums aus dein Bariumchlarid, welches durch das Verfahren nach Anspruch 2 erhalten wird, rodeln das Clorbaritun bei hoher Temperatur auf Wasserdampf in Gegenwart von Molybdän oder Wolfram zur Einwirkung gebracht wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE323840T | 1913-11-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE323840C true DE323840C (de) | 1920-08-09 |
Family
ID=6175888
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1913323840D Expired DE323840C (de) | 1913-11-21 | 1913-11-21 | Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallen und Salzsaeure aus den Alkalichloriden bei hoeherer Temperatur |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE323840C (de) |
-
1913
- 1913-11-21 DE DE1913323840D patent/DE323840C/de not_active Expired
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