DE3237781C2 - Hitzebeständiger Stahlguß - Google Patents
Hitzebeständiger StahlgußInfo
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Abstract
Hitzebeständiger Stahlguß mit außergewöhnlich hoher Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung bei hohen Temperaturen, mit hoher Temperaturwechselbeständigkeit und hoher Aufkohlungsbeständigkeit, bestehend aus den folgenden Bestandteilen in Gewichtsprozent: C 0,3 bis 0,6 O < Si ≦ 2,0 O < Mn ≦ 2,0 Cr 20 bis 30 Ni 30 bis 40 W 0,5 bis 5,0 N 0,04 bis 0,15 B 0,0002 bis 0,004 Ti 0,04 bis 0,50 und 0,07 < Al ≦ 0,50, Rest Fe und herstellungsbedingte Verunreinigungen.
Description
Die Erfindung betrifft hitzebeständigen Stahlguß, genauer einen hitzebeständigen austenitischen Stahlguß,
der Chrom, Nickel und Wolfram enthält und ausgezeichnete Eigenschaften im Hinblick auf die Beständigkeit
gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung bei hohen Temperaturen, die Temperaturwechselbeständigkeit
und die Aufkohlungsbeständigkelt. insbesondere bei strengeren Bedingungen bei Temperaturen oberhalb
1000° C aufweist und der zusätzlich Stickstoff, Titan, Aluminium und Bor enthält.
In der Erdölindustrie sind als Werkstoffe für Ethylen-Crackröhren der Stahl HK 40, bei dem es sich um einen
hitzebeständigen Stahlguß, der Nicke! und Chrom enthält (25Cr-20Ni-Stahl, siehe ASTM A 608) handelt, und
HP-Stähle (25Cr-35Ni-Stahl, siehe ASTM A 297) verwendet worden. Mit der in den letzten Jahren erfolgten Steigerung
der Betriebstemperaturen 1st es erforderlich geworden, die Hochtemperatureigenschaften solcher
Werkstoffe zu verbessern. Zu diesem Zwecke wurden Wolfram enthaltende HP-Stähle entwickelt und In die
Praxis eingeführt. Mit der jüngsten Entwicklung Im Hinblick
auf noch schärfere Betriebsbedingungen ist es jedoch erwünscht. Werkstoffe bereitzustellen, die diesen
HP-Stählen, die Niob enthalten. Im Hinblick auf Ihre
Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauenvechselbeanspruchung bei hohen Temperaturen, die Temperaturwechselbeständigkeit
und die Aufkohlungsbeständlgkeit überlegen sind.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit
darin, einen hitzebeständigen Stahlguß zu schaffen, der eine deutlich verbesserte Beständigkeit gegen Rißbildung
unter Dauerwechselbeanspruchung bei hohen Temperaturen, eine hohe Temperaturwechselbeständigkeit und
eine ausgezeichnete Aufkohlungsbeständlgkeit, namentlich bei Temperaturen Im Bereich oberhalb 1000° C aufweist.
Diese Aufgabe wird mit einem hitzebeständigen Stahlguß, der Chrom, Nickel und Wolfram als Hauptbestandteile
enthält, gelöst, wenn dieser Stahlguß zusätzlich Stickstoff, Bor, Titan und Aluminium enthält.
Gegenstand der Erfindung 1st daher der hltzebeständlge
Stahlguß gemäß Patentanspruch.
Die Erfindung betrifft somit einen hitzebeständigen Stahlguß, der 0,3 bis 0,6% C, mehr als 0 bis 2,0% SI, mehr
als 0 bis 2,0% Mn, 20 bis 30% Cr, 30 bis 40% Nl, 0,5 bis
5,0% W, 0,04 bis 0,15% N, 0,0002 bis 0,004% B, 0,04 bis
0,50% Tl und 0,07 bis 0,50% Al (wobei die Untergrenze
von 0,07% nicht eingeschlossen Ist) enthält und zum
Rest aus Eisen und herstellungsbedingten Verunreinigungen
besteht.
Der erfindungsgemäße hitzebeständige Stahlguß enthält die folgenden Bestandteile in den nachstehend angegebenen
Mengenverhältnissen, die in Gew.-% angegeben
sind:
C 0,3 bis 0,6
Si mehr als 0 bis 2,0
Mn mehr als 0 bis 2,0
Cr 20 bis 30
Ni 30 bis 40
W 0,5 bis 5,0
N 0,04 bis 0,15
B 0,0002 bis 0,004
Ti 0,04 bis 0,50 und
Al mehr als 0,07 bis 0,50
wobei der Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen umfaßt.
Im folgenden seien die Bestandteile des erfindungsgemäßen
Stahlgusses und die Verhältnisse der Bestandteile näher erläutert.
Der Kohlenstoff verleiht dem Stahlguß eine gute Gießbarkeit, bildet primäres Carbid und ist zur Erzielung
einer verbesserten Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung wesentlich. Demzufolge
sind mindestens 0,3% Kohlenstoff erforderlich. Mit ansteigender Kohlenstoffmenge nimmt die Beständigkeit
gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung zu; wenn jedoch ein KohlenstoffüberschuG vorhanden ist,
erfolgt eine Ausfällung von sekundärem Carbid, was zu einer stark verminderten Zähigkeit und beeinträchtigten
Schweißbarkeit führt. Somit sollte die Kohlenstoffmenge 0,6% nicht übersteigen.
Silicium dient als Desoxidationsmittel während des Aufschmelzens der Bestandteile und verbessert die Aufkohlungsbeständlgkeit.
Der Siliciumgehalt muß jedoch bis zu 2,0% oder darunter liegen, da überschüssiges Silicium
die Schweißbarkeit beeinträchtigt.
Mangan wirkt ebenso wie Silicium als Desoxidationsmittel,
fixiert den In dem geschmolzenen Stahl vorhandene Schwefel in wirksamer Weise und verhindert
dadurch dessen schädliche Wirkung. Eine zu große Manganmenge vermindert jedoch die Oxidationsbeständigkeit
des Stahls. Daher ist die Obergrenze des Mangangehalts auf 2,0% festgelegt. .
In Gegenwart von Nickel bildet Chrom ein austenitisches Stahlgußgefüge, wodurch der Stahl verbesserte
Festigkelten bei hohen Temperaturen und eine erhöhte
Oxidationsbeständigkeit erhält. Diese Effekte nehmen mit zunehmendem Chromgehalt zu. Mindestens 20%
Chrom sind dazu notwendig, einen Stahl mit ausreichender Festigkeit und ausreichender Oxidationsbeständigkeit
zu bilden, Insbesondere bei hohen Temperaturen von mindestens etwa 1000° C. Da jedoch die Anwesenheit
überschüssigen Chroms zu einer stark verminderten Zähigkeit bei der Verwendung führt. Ist die Obergrenze
des Chromgehalts auf 30% festgelegt. .
Wie bereits erwähnt, ergibt Nickel In Kombination mit
gleichzeitig vorhandenem Chrom einen austenitischen Stahlguß mit stabilisiertem Gefüge, was dem Stahl eine
verbesserte Oxidationsbeständigkeit und eine erhöhte Festigkeit bei hohen Temperaturen verleiht. Um den
Stahl bei hohen Temperaturen von mindestens etwa 10000C ausreichend oxidationsbeständig und fest zu
machen, müssen mindestens 30% Nickel verwendet werden. Wenngleich diese beiden Eigenschaften mit zunehmendem
Nickelgehalt verbessert werden können., neh-
men die erzielten Effekte ab, wenn der Nickelgehalt 40% übersieigt, so daß die Obergrenze des Nickelgehalts insbesondere
aus wirtschaftlichen Gründen bei 40% liegt.
Wolfram trägt zur Verbesserung der Hochtemperaturfestigkeit bei. Für diesen Zweck werden mindestens 0.5%
Wolfram verwendet, wobei die Obergrenze des Wolframgehalts 5,0% beträgt, da größere Wolframmengen zu
einer verminderten Oxidationsbeständigkeit führen.
Das wesentlichste Merkmale des erfindungsgemäßen Stahlgusses ist darin zu sehen, daß er zusätzlich zu den
oben genannten Elementen spezifische Mengen Stickstoff, Titan, Aluminium und Bor enthält. Diese Elemente
führen bei gemeinsamer Anwendung zu einer bemerkenswerten Verbesserung der Hochtemperatureigenschaften.
Insbesondere zeigt der erfindungsgemäße Stahlguß bei seiner Anwendung bei hohen Temperaturen
oberhalb 10000C ausgezeichnete Eigenschaften im Hinblick
auf die Beständigkeit gegen Rißbildung uirter Dauerwechselbeanspruchung,
die Temperaturwechselbeständigkeit und die Aufkohlungsbeständigkeit. Diese Eigenschäften
können nicht erreicht werden, wenn einer der Bestandteile Stickstoff, Titan, Aluminium oder Bor fehlt.
Titan bildet mit Kohlenstoff und Stickstoffverbindungen,
wie Carbide, Nitride und Carbonitrlde. Bor und Aluminium führen zu einer feinen Dispergierung und Ausfällung
dieser Verbindungen, zu einer Verstärkung der Korngrenzen und zu einer Verbesserung der Rißbildungsbeständigkeit
an den Korngrenzen. In dieser Weise wird eine bemerkenswerte Verbesserung der Hochtemperaturfestigkeit,
d. h. der Beständigkeit gegen RißbÜdung jo unter Dauerwechselbeanspruchung und der Hochtemperatureigenschaften
Im Hinblick auf die thermische Schockbeständigkeit erzielt. Weiterhin trägt Titan zu
einer bemerkenswerten Verbesserung der Aufkohlungsbeständigkeit bei, offensichtlich als Folge eines syner- s*>
gistischen Effekts durch die Kombination mit Aluminium.
Stickstoff dient in Form einer festen Lösung der Stabilisierung und der Verstärkung dor austenltischen Phase,
bildet mit Titan Nitride und Carbonitride etc., bildet feine Gefügekörnchen, wenn er In Gegenwart von Aluminium
und Bor fein verteilt wird und verhindert das Kornwachstum, wodurch er zu der Verbesserung der
Hochtemperaturfestigkell und der Wärmeschockbeständigkeit beiträgt. Der Stickstoffgehalt sollte mindestens o>
0,04% betragen, damit diese Effekte in ausreichendem Maße erreicht werden können. Die Obergrenze des Stickstoffgehalts
liegt bei 0,15%, da die Anwesenheit überschüssigen Stickstoffs zu einer übermäßigen Ausfällung
von Nitriden und Carbonltrlden, der Bildung von groben ">» Nitridteilchen und Carbonltridteilchen und zu einer
Beeinträchtigung der Temperaturwechselbeständigkeit führt.
In Kombination mit dem in dem Stahlguß enthaltenen Kohlenstoff und Stickstoff bildet Titan Carbide, Nitride y,
und Carbonitrlde, wodurch die Hochtemperaturfestigkeit und die Temperaturwechselbeständigkeit verbessert werden.
Insbesondere bewirkt Titan In Kombination mit Aluminium eine synergistische Verbesserung der Aufkohlungsbeständigkeit.
Vorzugsweise verwendet man bo mindestens 0,04% Titan, um diese Wirkungen sicherzustellen.
Wenngleich mit zunehmendem Titangehalt Verbesserungen im Hinblick auf die Beständigkeit gegen
Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung, die Temperaturwechselbeständlgkeil
und die Aufkohlungsbestän- b5 digkeil erreicht werden können, führt die Anwendung
großer Titanmengen zu groben ausgefällten Teilchen, zu
einer erhöhten Menge von Oxideinschlüssen und ?\\ einer gewissen Verminderung der Festigkeit. Wenn demzufolge
die Festigkeit von wesentlicher Bedeutung ist, sollte die Obergrenze des Titangehalts vorzugsweise bei
0,15% liegen. Wenn der Titangehalt 0,5% übersteigt, ergibt sich eine deutliche Verminderung der Festigkeit,
so daß der Titangehalt 0,5% nicht übersteigen sollte, selbst wenn die Aufkohlungsbeständigkeit kritisch ist.
Aluminium führt zu einer verbesserten Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung
und, wenn es zusammen mit Titan vorhanden ist, zu einer bemerkenswerten Verbesserung der Aufkohlungsbeständigkeit.
Zur Erzielung eines Stahlgusses, der im Hinblick auf seine Hochtemperaturfestigkeit mit herkömmlichen
HP-Stählen verglichen werden kann, jedoch eine verbesserte Aufkohlungsbeständigkeit aufweist,
muß die Aluminiummenge größer als 0,07% sein. Dennoch ergibt sich eine deutliche Verminderung der Festigkeit,
wenn der A!uminiumgehalt 0,5% übersteigt. Demzufolge sollte der Aluminiumgehalt oberhalb einer Untergrenze
von 0,07% liegen und nicht mehr als 0,5% betragen. Die Anwesenheit einer aluminiumreichen Schicht
kann mit Hilfe einer Mikrosonde auf der Oberflächenschicht der titan- und alumlniumhaltigen Stahlgußprobe,
die einet Aufkohlungsbehandlung unterworfen worden ist, festgestellt werden. Dabei scheint die aluminiumreiche
Schicht Insbesondere die Aufkohlung zu verhindern.
Bor dient zur Ausbildung verfestigter Korngrenzen in der Stahlmatrix, verhindert die Bildung grober Titanausscheidungen,
ermöglicht die Ausscheidung in feiner Form und verzögert die Agglomeration von Ausscheidungsteilchen,
wodurch eine verbesserte Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung
erreicht werden kann. Aus diesem Grund ist es erwünscht, mindestens 0,0002% Bor zu verwenden.
Andererseits führt die Anwendung einer großen Bormenge nicht zu einer entsprechenden Steigerung der
Festigkeit und versucht eine verminderte Schweißbarkelt.
Demzufolge liegt JIe Obergrenze des Borgehalts bei 0,004%.
Verunreinigungen, wie Phosphor und Schwefel, können In Mengen vorhanden sein, die üblicherweise für
Stähle dar beschriebenen Art zulässig sind.
Die Hochtemperatureigenschaften des erfindungsgemäßen Stahlgusses werden im folgenden anhand von
Beispielen erläutet.
Hierzu wurde Stahlguß mit verschiedenen Zusammensetzungen
in einem Induktionsschmelzofen (in der Atmosphäre) bereitet und durch Schleuderguß zu Blökken
mit einem Außendurchmesser von 136 mm, einer Wandstärke von 20 mm und einer Länge von 500 mm
vergossen. Die nachfolgende Tabelle I verdeutlicht die
chemische Zusammensetzung der in dieser Weise hergestellten Stahlgußproben.
Von den In der Tabelle I angegebenen Stahlgußproben entsprechen die Proben der Nr. 1 bis 4 der Erfindung,
während die Proben Nr. 5 bis 9 Vergleichsstahlgußproben darstellen; dabei handelt es sich bei der Probe Nr. 5 um
einen HP-Stahl, der Wolfram enthält (jedoch frei ist von den Elementen N, Ti, Al und B), während die Proben der
Nr. 6 bis 9 N, Ti, Al und B enthalten, wobei jedoch der Gehalt an Ti oder Al außerhalb des erfindungsgemäß
definierten Bereichs liegt.
Aus den Stahlgußproben wurden Prüfkörper hergestellt und unter Anwendung der folgenden Methoden auf ihre
Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung, ihre Temperaturwechselbeständigkeit und
ihre Aul'kohlungsbeständlgkeit untersucht.
Test 1
Untersuchung der Beständigkeit gegen Rißbüdung
unter Dauerwechselbeanspruchung
unter Dauerwechselbeanspruchung
Die Untersuchung erfolgt gemäß der japanischen Industrienorm
JIS Z 2272 unter Anwendung der folgenden beiden Bedingungen:
(A) Temperatur 1093° C. Belastung 1,9 kgf/mm2
(B) Temperatur 850° C, Belastung 7,3 kgf/mm:.
Test 2
Untersuchung der Temperaturwechselbcständigkeit
Untersuchung der Temperaturwechselbcständigkeit
Man verwendet einen Prüfkörper in Form einer Scheibe (mit einein Durchmesser von 50 mm und einer
Dicke von 8 mm), die ein exzentrisch 17 mm innerhalb des Randes angeordnetes Loch mit einem Durchmesser
von 20 mm aufweist.
Eei der Durchführung des Tests werden die Prüfkörper während 30 Minuten auf 900° C erhitzt und dann mit
Wasser mit einer Temperatur von etwa 25° C abgekühlt. Dieser Vorgang wird lOmal wiederholt, wonach die
Länge des in dem Prüfkörper auftretenden Risses gemessen wird. Die Temperaturwechselbeständigkeit ist als
Anzahl der Behandlungszyklen angegeben, die bis zum Erreichen einer Rißlänge von 5 mm erforderlich ist.
Tesi 3
Untersuchung der Aufkohlungsbeständigkeit
Untersuchung der Aufkohlungsbeständigkeit
Man stellt einen zylindrisch geformten Prüfkörper mit einem Durchmesser von i2mm und einer Länge von
60 n.m her.
Nachdem der Prüfkörper während 300 Stunden bei einer Temperatur von 1100=C in einem Feststcffaufkohlungsmittel
(Durferrit-Aufkohlungsgranulat KG 30, welches BaCO1 enthält) belasssen worden ist, wird eine
1 mm starke Oberflächenschicht (nachfolgend als „Schicht 1" bezeichnet) durch Abschleifen unter Bildung
von Teilchen von dem Prüfkörper entfernt. Die verbleibende Oberfläche des Prüfkörpers wird, weiter unter BiI-dung
von Teilchen abgeschliffen, um eine weitere 1 mm starke Schicht zu entfernen (bis zu einer Tiefe von 2 mm
von der ursprünglichen Oberfläche, welche Schicht nachfolgend als „Schicht 2" bezeichnet wird). Die Teilchen
einer jeden Schicht werden auf ihren Kohlenstoffgehalt hin analysiert. Die Aufkohlungsbeständigkeit ist als prozentuale
Änderung des Kohlenstoffgehalts angegeben. Je geringer dieser Wert ist. um so geringer ist die prozentuale
Änderung und um so größer ist damit die Aufkohlungsbeständigkeit.
Die Ergebnisse dieser drei Tests sind in der nachfolgenden Tabelle II zusammengestellt.
Chemische Zusammensetzung von Stahlgußproben (Gew. %)
Probe Nr. |
C | Si | Mn | Cr | Ni W | 105 | 86 | 180 | N | Ti Al | 0,47 | B Bemerkungen |
1 | 0,44 | 1,20 | 0,74 | 25,81 | 35,74 4,23 | 108 | 91 | 180 | 0,09 | 0,18 0,15 | 0,50 | 0,0019 Erfindung |
2 | 0,44 | 1,17 | 0,67 | 25,56 | 35,10 4,27 | 121 | 94 | - | 0,08 | 0,19 0,17 | 0,53 | 0,0027 Erfindung |
3 | 0,45 | 1,27 | 0,75 | 25,89 | 36,01 4,17 | 122 | 108 | 170 | 0,09 | 0,10 0,12 | 0,57 | 0,0021 Erfindung |
4 | 0,44 | 1,20 | 0,70 | 25,61 | 35,27 4,33 | 76 | 69 | 150 | 0,09 | 0,08 0,10 | 0,97 | 0,0018 Erfindung |
5 | 0,41 | 1,21 | 0,72 | 26,17 | 35,41 4,57 | 90 | 77 | 140 | - | - | 0,70 | Vergleich |
6 | 0,44 | 1,23 | 0,78 | 26,25 | 35,09 4,11 | 60 | 54 | 100 | 0,10 | 0,03 0,12 | 0,59 | 0,0015 Vergleich |
7 | 0,45 | 1,17 | 0,73 | 26,11 | 34,85 4,20 | 94 | 78 | 130 | 0,08 | 0,57 0,11 | 0,78 | 0,0018 Vergleich |
8 | 0,44 | 1,10 | 0,68 | 26,17 | 35,22 4.37 | 54 | 51 | 80 | 0,08 | 0,17 0,01 | 0,60 | 0,0011 Vergleich |
9 | 0,45 | 1,15 | 0,72 | 26,19 | 35,25 4,62 | 0,10 | 0,19 0,54 | 0,0027 Vergleich | ||||
Tabelle Il | ||||||||||||
Untersuchungsergebnisse | ||||||||||||
Probe Beständigkeit gegen Riß- Temperatur- Nr. bildung (kgf/mm!) wechsel- Bedingung A Bedingung B Beständigkeit (Anzahl der Zyklen) |
Aufkohlungsbeständigkeit (prozentuale Zunahme des Kohlenstoflgehalts) Schicht 1 Schicht 2 |
Bemerkungen | ||||||||||
1 | 0,90 | Erfindung | ||||||||||
2 | 0,92 | Erfindung | ||||||||||
3 | 1,06 | Erfindung | ||||||||||
4 | 1,08 | Erfindung | ||||||||||
5 | 1,70 | Vergleich | ||||||||||
6 | 1 30 | Vergleich | ||||||||||
7 | 1,10 | Vergleich | ||||||||||
8 | 1,37 | Vergleich | ||||||||||
9 | 1,09 | Vergleich |
Wie aus der obigen Tabelle II hervorgeht, zeigt der erfindungsgemäße Stahlguß eine größere Beständigkeit
gegen Rißbildung bei Dauerwechselbeanspruchung und hohen Temperaturen als die Probe Nr. 5, d. h. das herkömmliche
wolframhaltige Material, welches für seine ausgezeichnete Festigkeit bekannt ist, und auch im Vergleich
zu den anderen Vergleichsstahlgußproben. Bs ist festzuhalten, daß die hohe Rißbildungsbeständigkeit
unter Dauerwechselbeanspruchung insbesondere bei Temperaturen im Bereich oberhalb 1000 C aufrechterhalten
wird. Der erfindungsgemäße Stahlguß ist dem herkömmlichen Stahl und den anderen Vergleichsstählen
auch im Hinblick auf die lemperaturwechselbeständigkeit
erheblich überlegen.
Der Test, der sich mit der Aufkohlungsbeständigkeit befaßt, iäl'il erkennen, daß die Kohiunsluifaufnahmi: um
die Hälfte oder noch mehr geringer ist als die des herkömmlichen Stahls (Probe Nr. 5) und im Vergleich zu
den anderen Vergleichsstählen (Proben Nr. 6 bis 9) extrem gering ist. Dies ist eine Folge des synergistischen
Uffckts von Titan und Aluminium.
Der erfindungsgemäße hitzebeständige Stahlguß ist somit den herkömmlichen. Wolfram enthallenden HP-Stählen
außergewöhnlich stark überlegen Im Hinblick auf die Beständigkeil gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung
bei hoher Temperatur und im Hinblick auf die Temperaturwechselbeständigkeit bei hohen Temperaturen.
Demzufolge eignet sich der erfindungsgemäße Stahlguß sehr gut als Werkstoff für verschiedene Apparaturen
und Teile, die bei Temperaturen oberhalb 10000C verwende!
werden sollen, beispielsweise in der Erdölindustrie für tthylen-Crackrohre oder für Reformerröhren, oder
für üfenwaizen und Strahlrohre, wie sic ir. der Slahlindu
strie und in verwandten Bereichen eingesetzt werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Hitzebeständiger Stahlguß bestehend aus0,3 bis 0,6% Cmehr als 0 bis 2,0% Simehr als 0 bis 2,0% Mn20 bis 30% Cr30 bis 40% Nl0,5 bis 5,0% W0,04 bis 0,15% N0,0002 bis 0,004% B0,04 bis 0,50% Ti undmehr als 0,07 bis 0,50% AlRest Fe und herstellungsbedingte Verunreinigungen.
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