DE3237781A1 - Hitzebestaendiger stahlguss - Google Patents

Hitzebestaendiger stahlguss

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DE3237781A1 DE19823237781 DE3237781A DE3237781A1 DE 3237781 A1 DE3237781 A1 DE 3237781A1 DE 19823237781 DE19823237781 DE 19823237781 DE 3237781 A DE3237781 A DE 3237781A DE 3237781 A1 DE3237781 A1 DE 3237781A1
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Description

Die Erfindung betrifft hitzebeständigen Stahlguß, genauer einen hitzebeständigen austenitischen Stahlguß, der Chrom, Nickel und Wolfram enthält und ausgezeichnete Eigenschaften im Hinblick auf die Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung bei hohen Temperaturen, die Temperaturwechselbeständigkeit und die Aufkohlungsbeständigkeit, insbesondere bei strengeren Bedingungen bei Temperaturen oberhalb IQOO0C aufweist und der äusätslich Stickstoff, Titan, Aluminium und Bor enthält.
In der Erdölindustrie sind als Werkstoffe für Ethylen-
Crackröhren der Stahl HK 40, bei dem es sich um einen hitzebeständigen Stahlguß, der Nickel und Chrom enthält (25Cr-20Ni-Stahl, siehe ASTM A 608) handelt,und HP-Stähle (25Cr-35Ni-Stahl, siehe ASTM A 297) verwendet worden, Mit der in den letzten Jahren erfolgten Steigerung der Betriebstemperaturen ist es erforderlich geworden, die Hochtemperatureigenschaften solcher Werkstoffe zu verbessern. Zu diesem Zwecke wurden Wolfram enthaltende HP-Stähle entwickelt und in die Praxis eingeführt. Mit der jüngsten Entwicklung im Hinblick auf noch schärfere Betriebsbedingungen ist es jedoch erwünscht, Werkstoffe bereitzustellen, die diesen HP-Stählen, die Niob enthalten, im Hinblick auf ihre Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung bei hohen Temperaturen, die Temperaturwechselbeständigkeit und die Aufkohlungsbeständigkeit überIe-
30 gen sind.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, einen hitzebeständigen Stahlguß zu schaffen, der eine deutlich verbesserte Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung bei hohen Temperaturen, eine
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hohe Temperaturwechselbeständigkeit und eine ausgezeichnete Aufkohlungsbestandigkeit, namentlich bei Temperaturen im Bereich oberhalb 10000C aufweist.
Diese Aufgabe wird mit einem hitzebeständigen Stahlguß, der Chrom, Nickel und Wolfram als Hauptbestandteile enthält, gelöst, wenn dieser Stahlguß zusätzlich Stickstoff, Bor, Titan und Aluminium enthält.
Gegenstand der Erfindung ist daher der hitzebeständige Stahlguß gemäß Patentanspruch.
Die Erfindung betrifft somit einen hitzebeständigen Stahlguß, der etwa 0,3 bis 0,6 Gew.-% C, bis zu etwa 2,0 Gew.-% Si, bis zu etwa 2,0 Gew.-% Mn, etwa 20 bis 30 Gew.-% Cr, etwa 30 bis 40 Gew.-% Ni, etwa 0,5 bis 5,0 Gew.-% W, etwa 0,04 bis 0,15 Gew.-% N, etwa 0,0002 bis 0,004 Gew.-% B, etwa 0,04 bis 0,50 Gew.-% Ti und 0,07 bis 0,50 Gew.-% Al (wobei die Untergrenze von 0,07 Gew.-% nicht eingeschlossen ist) enthält und zum Rest aus Eisen und herstellungsbedingten Verunreinigungen besteht.
Der erfindungsgemäße hitzebeständige Stahlguß enthält die folgenden Bestandteile in den nachstehend angegebenen Mengenverhältnissen, die in Gewichtsprozent angegeben sind:
C 0,3 bis 0,6
0 < Si = 2,0
0 < Mn S 2,0
Cr 20 bis 30 0 004
Ni 30 bis 40 ,15 und
W 0,5 bis 5, 0,
N 0,04 bis 0 ,50
B 0,0002 bis
Ti 0,04 bis 0
35 · 0,07 < Al =0,50,
TER MEER ■ MÜLLER · STEINMEIgXER. " .·. "..* KÜbdfea-«Ltd. - P5-2
wobei der Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen umfaßt.
Im folgenden seien die Bestandteile des erfindungsgemäßen Stahlgusses und die Verhältnisse der Bestandteile näher erläutert.
Der Kohlenstoff verleiht dem Stahlguß eine gute Gießbarkeit, bildet primäres Carbid und ist zur Erzielung einer
verbesserten Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung wesentlich. Demzufolge sind mindestens etwa 0,3 Gew.-% Kohlenstoff erforderlich. Mit ansteigender Kohlenstoffmenge nimmt die Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung zu; wenn jedoch ein KohlenstoffÜberschuß vorhanden ist, erfolgt eine Ausfällung von sekundärem Carbid, was zu einer stark verminderten Zähigkeit und beeinträchtigten Schweißbarkeit führt. Somit sollte die Kohlenstoffmenge etwa 0,6 Gew.~% nicht übersteigen.
Silicium dient als Desoxidationsmittel während des Aufschmelzens der Bestandteile und verbessert die Aufkohlungsbeständigkeit. Der Siliciumgehalt muß jedoch bis zu etwa 2„0 Gew.-% oder darunter liegen, da überschüssiges SiIi-
25 cium die Schweißbarkeit beeinträchtigt.
Mangan wirkt ebenso wie Silicium als Desoxidationsmittel, fixiert den in dem geschmolzenen Stahl vorhandenen Schwefel in wirksamer Weise und verhindert dadurch dessen schädliche Wirkung. Eine zu große Manganmenge vermindert jedoch die Oxidationsbeständigkeit des Stahls. Daher ist die Obergrenze des Mangangehalts auf etwa 2,0 Gew.-% festgelegt.
35 In Gegenwart von Nickel bildet Chrom ein austenitisches
TER MEER - MÜLLER - STEINMEßT^S. " ·«"--" KubOtä"Ltd. - P5-2
— 6 —
Stahlgußgef(ige, wodurch der Stahl verbesserte Festigkeiten bei hohen Temperaturen und eine erhöhte Oxidationsbeständigkeit erhält. Diese Effekte nehmen mit zunehmendem Chromgehalt zu. Mindestens etwa 20 Gew.-% Chrom sind dazu notwendig, einen Stahl mit ausreichender Festigkeit und ausreichender Oxidationsbeständigkeit zu bilden, insbesondere bei hohen Temperaturen von mindestens etwa 10000C. Da jedoch die Anwesenheit überschüssigen Chroms zu einer stark verminderten Zähigkeit bei der Verwendung führt, ist die Obergrenze des Chromgehalts auf etwa 30 Gew.-% festgelegt.
Wie bereits erwähnt, ergibt Nickel in Kombination mit gleichzeitig vorhandenem Chrom einen austenitischen Stahlguß mit stabilisiertem Gefüge, was dem Stahl eine verbesserte Oxidationsbeständigkeit und eine erhöhte Festigkeit bei hohen Temperaturen verleiht. Um den Stahl bei hohen Temperaturen von mindestens etwa 10000C ausreichend oxidationsbeständig und fest zu machen, müssen mindestens etwa 30 Gew.-% Nickel verwendet werden. Wenngleich diese beiden Eigenschaften mit zunehmendem Nickelgehalt verbessert werden können, nehmen die erzielten Effekte ab, wenn der Nickelgehalt etwa 40 Gew.-% übersteigt, so daß die Obergrenze des Nickelgehalts insbesondere aus wirt-
25 schaftlichen Gründen bei etwa 40 Gew.-% liegt.
Wolfram trägt zur Verbesserung der Hochtemperaturfestigkoit bei. Für diesen Zweck werden mindestens etwa 0,5 Gew.-% Wolfram verwendet, wobei die Obergrenze des WoI-framgehalts etwa 5,0 Gew.-% beträgt, da größere Wolframmengen zu einer verminderten Oxidationsbeständigkeit führen.
Das wesentlichste Merkmal des erfindungsgemäßen Stahlgusses ist darin zu sehen, daß er zusätzlich zu den oben ge-
meer . Müller . STEiNMEßTEtä. " .:.".·." kflhötä·..Ltd. - P5-2
nannten Elementen spezifische Mengen Stickstoff, Titan, Aluminium und Bor enthält. Diese Elemente führen bei gemeinsamer Anwendung zu einer bemerkenswerten Verbesserung der Hochtemperatureigenschaften. Insbesondere zeigt der erfindungsgemäße Stahlguß bei seiner Anwendung bei hohen Temperaturen oberhalb 10000C ausgezeichnete Eigenschaften im Hinblick auf die Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung, die Temperaturwechselbeständigkeit und die Aufkohlungsbeständigkeit. Diese Eigenschaften können nicht erreicht werden, wenn einer der Bestandteile Stickstoff, Titan, Aluminium oder Bor fehlt.
Titan bildet mit Kohlenstoff und Stickstoff Verbindungen, wie Carbide, Nitride und Carbonitride. Bor und Aluminium führen zu einer feinen Dispergierung und Ausfällung dieser Verbindungen, zu einer Verstärkung der Korngrenzen und zu einer Verbesserung der Rißbildungsbeständigkeit an den Korngrenzen. In dieser Weise wird eine bemerkenswerte Verbesserung der Hochtemperaturfestigkeit, d. h.
der Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung und der Hochtemperatureigenschaften im Hinblick auf die thermische Schockbeständigkeit erzielt. Weiterhin trägt Titan zu einer bemerkenswerten Verbesserung der Aufkohlungsbeständigkeit bei, offensichtlich als FoI-
25 ge eines synergistischen Effekts durch die Kombination mit Aluminium.
Stickstoff dient in Form einer festen Lösung der Stabilisierung und der Verstärkung der austenitischen Phase, bildet mit Titan Nitride und Carbonitride etc., bildet feine Gefügekörnchen, wenn er in Gegenwart von Aluminium und Bor fein verteilt wird und verhindert das Kornwachstum, wodurch er zu der Verbesserung der Hochtemperaturfestigkeit und der Wärmeschockbeständigkeit beiträgt. Der Stick-
35 stoffgehalt sollte mindestens etwa 0,04 Gew.-% betragen,
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damit diese Effekte in ausreichendem Maße erreicht werden können. Die Obergrenze des Stickstoffgehalts liegt bei etwa 0,15 Gew.-%, da die Anwesenheit überschüssigen Stickstoffs zu einer übermäßigen Ausfällung von Nitriden und Carbonitriden, der Bildung von groben Nitridteilchen und Carbonitridteilchen und zu einer Beeinträchtigung der Temper a turwechsel beständigkeit führt.
Tn Kombination mit dem in dom Stahlguß enthaltenen Kohlcnstoff und Stickstoff bildet Titan Carbide, Nitride und Carbonitride, wodurch die Hochtemperaturfestigkeit und die Temperaturwechselbständigkeit verbessert werden. Insbesondere bewirkt Titan in Kombination mit Aluminium eine synergistische Verbesserung der Aufkohlungsbeständigkeit.
Vorzugsweise verwendet man mindestens etwa 0,04 Gew.-% Titan, um diese Wirkungen sicherzustellen. Wenngleich mit zunehmendem Titangehalt Verbesserungen im Hinblick auf die Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung, die Temperaturwechselbeständigkeit und die Aufkohlungsbeständigkeit erreicht werden können, führt die Anwendung großer Titanmengen zu groben ausgefällten Teilchen, zu einer erhöhten Menge von Oxideinschlüssen und zu einer gewissen Verminderung der Festigkeit. Wenn demzufolge die Festigkeit von wesentlicher Bedeutung ist, sollte die Obergrenze des Titangehalts vorzugsweise bei etwa 0,15 Gew.-% liegen. Wenn der Titangehalt etwa 0,5.Gew.-% übersteigt, ergibt sich eine deutliche Verminderung der Festigkeit, so daß der Titangehalt etwa 0,5 Gew.-% nicht übersteigen sollte, selbst wenn die Aufkohlungsbeständig-
■}0 k(?it kritisch ist.
Aluminium führt zu einer verbesserten Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung und, wenn es zusammen mit Titan vorhanden ist, zu einer bemerkenswerten Verbesserung der Aufkohlungsbeständigkeit. Zur Erzie-
Jl
TER MEER · MÜLLER ■ STEINMEISTER. .1» "··" KubOttTTitd. - P5~2
lung eines Stahlgusses, der tin Hinblick auf seine Hochtemperaturfestigkeit mit herkömmlichen HP-Stählen verglichen werden kann, jedoch eine verbesserte Aufkohlungsbeständigkeit aufweist, muß die Aluminiummenge größer als etwa 0,07 Gew.-% sein. Dennoch ergibt sich eine deutliche Verminderung der Festigkeit, wenn der Aluminiumgehalt etwa 0,5 Gew.-% übersteigt. Demzufolge sollte der Aluminiumgehalt oberhalb einer Untergrenze von 0,07 •■Gew..-% liegen und nicht mehr als 0,5 Gew.-% betragen. Die Anwesenheit einer aluminiumreichen Schicht kann mit Hilfe einer Mikrosonde auf der Oberflächenschicht der titan- und aluminiumhaltigen Stahlgußprobe, die einer Aufkohlungsbehandlung unterworfen worden ist, festgestellt werden. Dabei scheint die aluminiumreiche Schicht insbesondere die Aufkohlung zu
15 verhindern.
Bor dient zur Ausbildung verfestigter Korngrenzen in der Stahlmatrix, verhindert die Bildung grober Titanausscheidungen, ermöglicht die Ausscheidung in feiner Form und verzögert die Agglomeration von Ausscheidungsteilchen, wodurch eine verbesserte Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung erreicht werden kann. Aus diesem Grund ist es erwünscht, mindestens etwa 0,0002 Gew.-?, Bor zu verwenden. Andererseits führt die Anwendung einer großen Bormenge nicht zu einer entsprechenden Steigerung der Festigkeit und verursacht eine verminderte Schweißbarkeit. Demzufolge liegt die Obergrenze des Borgehalts bei etwa 0,004 Gew.-%.
30 Verunreinigungen, wie Phosphor und Schwefel, können in Mengen vorhanden sein, die üblicherweise für Stähle der beschriebenen Art zulässig sind.
Die Hochtemperatureigenschaften des erfindungsgemäßen Stahlgusses werden im folgenden anhand von Beispielen er-
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- 10 -
läutert.
Hierzu wurde Stahlguß mit verschiedenen Zusammensetzungen in einem Induktionsschmelzofen (in der Atmosphäre) bereitet und durch Schleuderguß zu Blöcken mit einem Außendurchmesser von 136 mm, einer Wandstärke von 20 mm und einer Länge von 500 mm vergossen. Die nachfolgende Tabelle I verdeutlicht die chemische Zusammensetzung der in dieser Weise hergestellten Stahlgußproben.
Von den in der Tabelle I angegebenen Stahlgußproben entsprechen die Proben der Nr. 1 bis 4 der Erfindung, während die Proben Nr. 5 bis 9 Vergleichsstahlgußproben darstellen; dabei handelt es sich bei der Probe Nr. 5 um eine HP-Stahl, dor Wolfram enthält (jedoch frei ist von den Elementen N, Ti, Al und B), während die Proben der Nr. 6 bis 9 N, Ti> Al und B enthalten, wobei jedoch der Gehalt an Ti oder Al außerhalb des erfindungsgemäß definierten Bereichs liegt.
Aus den Stahlgußproben wurden Prüfkörper hergestellt und unter Anwendung der folgenden Methoden auf ihre Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung, ihre Temperaturwechselbeständigkeit und ihre Aufkohlungsbeständigkeit untersucht.
Test 1; Untersuchung der Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung
Die Untersuchung erfolgt gemäß der japanischen Industrienorm JIS Z 2272 unter Anwendung der folgenden beiden Bedingungen:
(A) Temperatur 10930C, Belastung 1,9 kgf/mm2
(B) Temperatur 850°C, Belastung 7,3 kgf/mm2.
35 ■
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- 11 -
Test 2: Untersuchung der Temperaturwechselbeständigkeit
Man verwendet einen Prüfkörper in Form einer Scheibe (mit einem Durchmesser von 50 mm und einer Dicke von 8 mm), 5 die ein exzentrisch 17 mm innerhalb des Randes angeordnetes Loch mit einem Durchmesser von 20 mm aufweist.
Bei der Durchführung des Tests werden die Prüfkörper während 30 Minuten auf 9000C erhitzt und dann mit Wasser mit
10 einer Temperatur von etwa 250C abgekühlt. Dieser Vorgang wird 10-mal wiederholt, wonach die Länge des in dep Prüfkörper auftretenden Risses gemessen wird. Die Temperatur" Wechselbeständigkeit ist als Anzahl der Behandlungszyklen angegeben,die bis zum Erreichen einer Rißlänge von 5 mm
erforderlich ist.
Test 3; Untersuchung der Aufkohlungsbestandigkeit.
Man stellt einen zylindrisch geformten Prüfkörper mit ei-20 nem Durchmesser von 12 mm und einer Länge von 60 mm her.
Nachdem man den Prüfkörper während 300 Stunden bei einer Temperatur von 11000C in einem Feststoffaufkohlungsmittel (Durferrit-Aufkohlungsgranulat KG.30, welches BaCO3
25 enthält) belassen worden ist, wird eine 1 mm starke Oberflächenschicht (nachfolgend als "Schicht 1" bezeichnet) durch Abschleifen unter Bildung von Teilchen von dem Prüfkörper entfernt. Die verbleibende Oberfläche des Prüfkörpers wird weiter unter Bildung von Teilchen abge-
schliffen, um eine weitere 1 mm starke Schicht zu entfernen (bis zu einer Tiefe von 2 mm von der ursprünglichen Oberfläche, welche Schicht nachfolgend als "Schicht 2" bezeichnet wird). Die Teilchen einer jeden Schicht werden auf ihren Kohlenstoffgehalt hin analysiert. Die Aufkohlungsbeständigkeit ist als prozentuale Änderung
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- 12 -
des Kohlenstoffgehalts angegeben. Je geringer dieser Wert ist, um so geringer ist die prozentuale Änderung und um so großer ist damit die Aufkohlungsbeständigkeit,
Die Ergebnisse dieser drei Tests sind in der nachfolgenden Tabelle II zusammengestellt.
TABELLE I
Chemische Zusammensetzung der Stahlgußproben (Gew.-%)
Probe
Nr.
C Si Mn Cr Ni W 0 N Ti Al B Bemerkungen
1 0,44 1,20 0,74 25,81 35,74 4,23 0 ,09 0,18 0,15 0,0019 Erfindung
2 0,44 1,17 0,67 25,56 35,10 4,27 0 ,08 0,19 0,17 0,0027 Il
3 0,4 5 1,27 0,75 25,89 36,01 4,1.7 0 ,09 0,10 0,12 0,0021 Il
4 0,44 1,20 0,70 25,61 35,27 4,33 ,09 0,08 0,10 0,0018 Il
5 0,41 1,21 0,72 26,17 35,41 4,57 0 - - - - Vergleich
6 0,44 1,23 0,78 26,25 35,09 4,11 0 ,10 0,03 0,12 0,0015 Il
7 0,45 1,17 0,73 26,11 34,85 4,20 0 ,08 0,57 0,11 0,0018 It
8 0,44 1,10 0,68 26,17 35,22 4,37 0 ,08 0,17 0,01 0,0011 Il
9 0,45 1/15 0,72 26,19 35,25 4,62 ,10 0,19 0,54 0,0027 Il
T co co
TABELLE II
,"ntersuchungsergebnisse
m m x
Probe
Nr.
Beständigkeit
dung (kgf/mm2
Bedingung -(A)
gegen Rißbil-
Bedingung 'B)
Temperatur
wechselbe
ständigkeit
(Anzahl der
Zyklen)
Autkohlungsb«
(prozentuale
Kohlenstoffe
Schicht 1
sstandigkeit
Änderung d.
jehalts)
Schicht 2
Bemerkungen
1 105 86 180 ■ 0,90 0,47 Erfindung
2 108 91 180 0,92 0,50 Il
3 121 94 - 1,06 0,53 It
4 122 108 170 1,08 0,57 M
5 76 69 150 1 ,70 ■ 0,97 Vergleich
6 90 77 140 1,30 0,70 Il
7 60 54 100 1,10 0,59 · Il
8 94 78 130 1,37 0,78 fl
9 54 51 , 80 ■ 1,09 0,60 |l
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TER MEER · MÜLLER . STEINMEISTEJ2. * .:.".." Kll*»ot»ij--T,f.d. - ΡΓ)~2
Wit« aus der obigen Tnbcllo Π hervorgeht, neigt der erfindungsgemäße Stahlguß eine größere Beständigkeit gegen · Rißbildung bei Dauerwechselbeanspruchung und hohen Temperaturen als die Probe Nr. 5, d. h. das herkömmliche wolframhaltige Material, welches für seine, ausgezeichnete Festigkeit bekannt ist, und auch im Vergleich zu den anderen Vergleichsstahlgußproben. Es ist festzuhalten, daß die hohe Rißbildungsbestcändigkeit unter Dauerwechselbeanspruchung insbesondere bei Temperaturen im Bereich oberhalb 10000C aufrechterhalten wird. Der erfindungsgemäße Stahlguß ist dem herkömmlichen Stahl und den anderen Vergleichsstählen auch im Hinblick auf die Temperaturwechsel-beständigkeit erheblich Überlegen.-' "■
1 'j Die 'I1L1St, der sich mit. der Aul kohI ungubuständi gkoit be
faßt-, läßt erkennen, dnß die Kohl ο η η to Γ Fnu fnnhine urn die Hälfte oder noch mehr geringer i ;;t. al η die: de« herkömmlichen Stahls (Probe Nr. 5) und im Vergleich zu den anderen Vergleichsstählen (Proben Nr. 6 bis 9) extrem gering ist. Dies ist eine Folge des synergistischen Effekts von Titan und Aluminium.
Der erfindungsgemäße hitzebeständige Stahlguß ist somit den herkömmlichen Wolfram enthaltenden HP-Stählen außer-
5 gewöhnlich stark überlegen im Hinblick auf die Beständigkeit gegen Mißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung bei hoher Temperatur und im Hinblick auf die Temperaturwech-KO1 bestand it]k(> i t In1 i hohen Tempel ;i t uron .
Denr/.uiolgo eignet sieh der erl i ndungsgeinäße Stahlguß sehr gut als Werkstoff für verschiedene Apparaturen und Teile, die bei Temperaturen oberhalb 1000"C verwendet werden sollen, bei sp i e I >jwoi .se in der Krciö J industr ie für llthylen-Crackrohre oder für Reformerröhren, oder für Ofenwalzen und Strahlrohre, wie sie in der Stahlindustrie und in verwandt"iMi Hereic-Iien e i ntje.set wciilcn.

Claims (12)

  1. PATENTANWÄLTE
  2. TER MEER-MÜLLER-STEINMEISTER
  3. Beim Europalsdien Palentamt zugelassene Vertreter — Professional Representatives befor« the European Patent OIfice Mandatalres agrees prta !'Office european des brevets
  4. DipL-Chem. Dr. N, ter Meer Dipl.-lng. H. Steinmeister S6SX£i ΜϋΠθΓ Artur-LadebecK-Strasse a
  5. D-8OOO MÜNCHEN 22 D-4BOO BIELEFELD
  6. tM/cb
  7. P5-2 12. Oktober 1982
  8. KUBOTA LTD.
  9. 2-47, Shikitsuhigashi 1-chome Naniwa-ku, Osaka, Japan
  10. Hitzebeständiger Stahlguß
  11. Priorität:
  12. 12. Oktober 1981, Japan, Nr. SHO«, 56-162482
    Patentanspruch
    Hitzebeständiger Stahlguß, bestehend aus den folgenden Be-
    standteilen in Gewichtsprozent: C 0,3 bis 0,6
    0 < Si = 2,0
    0 < Mn = 2,0
    Cr 20 bis 30 Ni 30 bis 40
    W 0,5 bis 5,.O N 0,04 bis 0,15 B 0,0002 bis 0,004 Ti 0,04 bis 0,50 und
    TER MEER-MÜLLER · STEINMEISTER- .:.'.." Kuboba·«Ltd. - P5-2
    0,07 < Al = 0,50, .
    Rest Fe und herstellungsbedingte Verunreinigungen.
DE3237781A 1981-10-12 1982-10-12 Hitzebeständiger Stahlguß Expired DE3237781C2 (de)

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