DE3237781A1 - Hitzebestaendiger stahlguss - Google Patents
Hitzebestaendiger stahlgussInfo
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Description
Die Erfindung betrifft hitzebeständigen Stahlguß, genauer
einen hitzebeständigen austenitischen Stahlguß, der Chrom, Nickel und Wolfram enthält und ausgezeichnete Eigenschaften
im Hinblick auf die Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung bei hohen Temperaturen, die
Temperaturwechselbeständigkeit und die Aufkohlungsbeständigkeit,
insbesondere bei strengeren Bedingungen bei Temperaturen
oberhalb IQOO0C aufweist und der äusätslich
Stickstoff, Titan, Aluminium und Bor enthält.
In der Erdölindustrie sind als Werkstoffe für Ethylen-
Crackröhren der Stahl HK 40, bei dem es sich um einen hitzebeständigen
Stahlguß, der Nickel und Chrom enthält (25Cr-20Ni-Stahl, siehe ASTM A 608) handelt,und HP-Stähle
(25Cr-35Ni-Stahl, siehe ASTM A 297) verwendet worden, Mit der in den letzten Jahren erfolgten Steigerung der Betriebstemperaturen
ist es erforderlich geworden, die Hochtemperatureigenschaften
solcher Werkstoffe zu verbessern. Zu diesem Zwecke wurden Wolfram enthaltende HP-Stähle entwickelt
und in die Praxis eingeführt. Mit der jüngsten Entwicklung im Hinblick auf noch schärfere Betriebsbedingungen
ist es jedoch erwünscht, Werkstoffe bereitzustellen, die diesen HP-Stählen, die Niob enthalten, im Hinblick
auf ihre Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung
bei hohen Temperaturen, die Temperaturwechselbeständigkeit und die Aufkohlungsbeständigkeit überIe-
30 gen sind.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, einen hitzebeständigen Stahlguß zu schaffen, der eine
deutlich verbesserte Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung bei hohen Temperaturen, eine
TER MEER · MÜLLER ■ STEINMEI£TER. .:.'..* Kübofeä·»Ltd. - P5-2
hohe Temperaturwechselbeständigkeit und eine ausgezeichnete
Aufkohlungsbestandigkeit, namentlich bei Temperaturen
im Bereich oberhalb 10000C aufweist.
Diese Aufgabe wird mit einem hitzebeständigen Stahlguß, der Chrom, Nickel und Wolfram als Hauptbestandteile enthält,
gelöst, wenn dieser Stahlguß zusätzlich Stickstoff, Bor, Titan und Aluminium enthält.
Gegenstand der Erfindung ist daher der hitzebeständige Stahlguß gemäß Patentanspruch.
Die Erfindung betrifft somit einen hitzebeständigen Stahlguß, der etwa 0,3 bis 0,6 Gew.-% C, bis zu etwa 2,0 Gew.-%
Si, bis zu etwa 2,0 Gew.-% Mn, etwa 20 bis 30 Gew.-% Cr,
etwa 30 bis 40 Gew.-% Ni, etwa 0,5 bis 5,0 Gew.-% W, etwa
0,04 bis 0,15 Gew.-% N, etwa 0,0002 bis 0,004 Gew.-% B, etwa 0,04 bis 0,50 Gew.-% Ti und 0,07 bis 0,50 Gew.-% Al
(wobei die Untergrenze von 0,07 Gew.-% nicht eingeschlossen ist) enthält und zum Rest aus Eisen und herstellungsbedingten
Verunreinigungen besteht.
Der erfindungsgemäße hitzebeständige Stahlguß enthält die
folgenden Bestandteile in den nachstehend angegebenen Mengenverhältnissen, die in Gewichtsprozent angegeben sind:
C 0,3 bis 0,6
0 < Si = 2,0
0 < Mn S 2,0
Cr | 20 bis 30 | 0 | 004 |
Ni | 30 bis 40 | ,15 | und |
W | 0,5 bis 5, | 0, | |
N | 0,04 bis 0 | ,50 | |
B | 0,0002 bis | ||
Ti | 0,04 bis 0 | ||
35 · 0,07 < Al =0,50,
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wobei der Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen
umfaßt.
Im folgenden seien die Bestandteile des erfindungsgemäßen
Stahlgusses und die Verhältnisse der Bestandteile näher erläutert.
Der Kohlenstoff verleiht dem Stahlguß eine gute Gießbarkeit,
bildet primäres Carbid und ist zur Erzielung einer
verbesserten Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung
wesentlich. Demzufolge sind mindestens etwa 0,3 Gew.-% Kohlenstoff erforderlich. Mit ansteigender
Kohlenstoffmenge nimmt die Beständigkeit gegen
Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung zu; wenn jedoch ein KohlenstoffÜberschuß vorhanden ist, erfolgt eine Ausfällung
von sekundärem Carbid, was zu einer stark verminderten Zähigkeit und beeinträchtigten Schweißbarkeit führt.
Somit sollte die Kohlenstoffmenge etwa 0,6 Gew.~% nicht
übersteigen.
Silicium dient als Desoxidationsmittel während des Aufschmelzens
der Bestandteile und verbessert die Aufkohlungsbeständigkeit. Der Siliciumgehalt muß jedoch bis zu etwa
2„0 Gew.-% oder darunter liegen, da überschüssiges SiIi-
25 cium die Schweißbarkeit beeinträchtigt.
Mangan wirkt ebenso wie Silicium als Desoxidationsmittel,
fixiert den in dem geschmolzenen Stahl vorhandenen Schwefel in wirksamer Weise und verhindert dadurch dessen
schädliche Wirkung. Eine zu große Manganmenge vermindert jedoch die Oxidationsbeständigkeit des Stahls. Daher ist
die Obergrenze des Mangangehalts auf etwa 2,0 Gew.-% festgelegt.
35 In Gegenwart von Nickel bildet Chrom ein austenitisches
TER MEER - MÜLLER - STEINMEßT^S. " ·«"--" KubOtä"Ltd. - P5-2
— 6 —
Stahlgußgef(ige, wodurch der Stahl verbesserte Festigkeiten
bei hohen Temperaturen und eine erhöhte Oxidationsbeständigkeit erhält. Diese Effekte nehmen mit zunehmendem
Chromgehalt zu. Mindestens etwa 20 Gew.-% Chrom sind dazu notwendig, einen Stahl mit ausreichender Festigkeit
und ausreichender Oxidationsbeständigkeit zu bilden, insbesondere bei hohen Temperaturen von mindestens etwa
10000C. Da jedoch die Anwesenheit überschüssigen Chroms
zu einer stark verminderten Zähigkeit bei der Verwendung führt, ist die Obergrenze des Chromgehalts auf etwa 30
Gew.-% festgelegt.
Wie bereits erwähnt, ergibt Nickel in Kombination mit gleichzeitig vorhandenem Chrom einen austenitischen Stahlguß
mit stabilisiertem Gefüge, was dem Stahl eine verbesserte Oxidationsbeständigkeit und eine erhöhte Festigkeit
bei hohen Temperaturen verleiht. Um den Stahl bei hohen Temperaturen von mindestens etwa 10000C ausreichend oxidationsbeständig
und fest zu machen, müssen mindestens etwa 30 Gew.-% Nickel verwendet werden. Wenngleich diese
beiden Eigenschaften mit zunehmendem Nickelgehalt verbessert werden können, nehmen die erzielten Effekte ab,
wenn der Nickelgehalt etwa 40 Gew.-% übersteigt, so daß die Obergrenze des Nickelgehalts insbesondere aus wirt-
25 schaftlichen Gründen bei etwa 40 Gew.-% liegt.
Wolfram trägt zur Verbesserung der Hochtemperaturfestigkoit
bei. Für diesen Zweck werden mindestens etwa 0,5 Gew.-% Wolfram verwendet, wobei die Obergrenze des WoI-framgehalts
etwa 5,0 Gew.-% beträgt, da größere Wolframmengen zu einer verminderten Oxidationsbeständigkeit führen.
Das wesentlichste Merkmal des erfindungsgemäßen Stahlgusses
ist darin zu sehen, daß er zusätzlich zu den oben ge-
meer . Müller . STEiNMEßTEtä. " .:.".·." kflhötä·..Ltd. - P5-2
nannten Elementen spezifische Mengen Stickstoff, Titan, Aluminium und Bor enthält. Diese Elemente führen bei gemeinsamer
Anwendung zu einer bemerkenswerten Verbesserung der Hochtemperatureigenschaften. Insbesondere zeigt der
erfindungsgemäße Stahlguß bei seiner Anwendung bei hohen Temperaturen oberhalb 10000C ausgezeichnete Eigenschaften
im Hinblick auf die Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung, die Temperaturwechselbeständigkeit und die Aufkohlungsbeständigkeit. Diese Eigenschaften
können nicht erreicht werden, wenn einer der Bestandteile
Stickstoff, Titan, Aluminium oder Bor fehlt.
Titan bildet mit Kohlenstoff und Stickstoff Verbindungen,
wie Carbide, Nitride und Carbonitride. Bor und Aluminium führen zu einer feinen Dispergierung und Ausfällung dieser
Verbindungen, zu einer Verstärkung der Korngrenzen und zu einer Verbesserung der Rißbildungsbeständigkeit
an den Korngrenzen. In dieser Weise wird eine bemerkenswerte Verbesserung der Hochtemperaturfestigkeit, d. h.
der Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung
und der Hochtemperatureigenschaften im Hinblick auf die thermische Schockbeständigkeit erzielt. Weiterhin
trägt Titan zu einer bemerkenswerten Verbesserung der Aufkohlungsbeständigkeit bei, offensichtlich als FoI-
25 ge eines synergistischen Effekts durch die Kombination
mit Aluminium.
Stickstoff dient in Form einer festen Lösung der Stabilisierung
und der Verstärkung der austenitischen Phase, bildet
mit Titan Nitride und Carbonitride etc., bildet feine
Gefügekörnchen, wenn er in Gegenwart von Aluminium und
Bor fein verteilt wird und verhindert das Kornwachstum, wodurch er zu der Verbesserung der Hochtemperaturfestigkeit
und der Wärmeschockbeständigkeit beiträgt. Der Stick-
35 stoffgehalt sollte mindestens etwa 0,04 Gew.-% betragen,
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damit diese Effekte in ausreichendem Maße erreicht werden
können. Die Obergrenze des Stickstoffgehalts liegt bei etwa 0,15 Gew.-%, da die Anwesenheit überschüssigen Stickstoffs
zu einer übermäßigen Ausfällung von Nitriden und Carbonitriden, der Bildung von groben Nitridteilchen und
Carbonitridteilchen und zu einer Beeinträchtigung der Temper a turwechsel beständigkeit führt.
Tn Kombination mit dem in dom Stahlguß enthaltenen Kohlcnstoff
und Stickstoff bildet Titan Carbide, Nitride und Carbonitride, wodurch die Hochtemperaturfestigkeit und
die Temperaturwechselbständigkeit verbessert werden. Insbesondere bewirkt Titan in Kombination mit Aluminium eine
synergistische Verbesserung der Aufkohlungsbeständigkeit.
Vorzugsweise verwendet man mindestens etwa 0,04 Gew.-% Titan, um diese Wirkungen sicherzustellen. Wenngleich mit
zunehmendem Titangehalt Verbesserungen im Hinblick auf die Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung,
die Temperaturwechselbeständigkeit und die Aufkohlungsbeständigkeit erreicht werden können, führt die Anwendung
großer Titanmengen zu groben ausgefällten Teilchen, zu einer erhöhten Menge von Oxideinschlüssen und
zu einer gewissen Verminderung der Festigkeit. Wenn demzufolge die Festigkeit von wesentlicher Bedeutung ist, sollte
die Obergrenze des Titangehalts vorzugsweise bei etwa 0,15 Gew.-% liegen. Wenn der Titangehalt etwa 0,5.Gew.-%
übersteigt, ergibt sich eine deutliche Verminderung der Festigkeit, so daß der Titangehalt etwa 0,5 Gew.-% nicht
übersteigen sollte, selbst wenn die Aufkohlungsbeständig-
■}0 k(?it kritisch ist.
Aluminium führt zu einer verbesserten Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung und, wenn es
zusammen mit Titan vorhanden ist, zu einer bemerkenswerten Verbesserung der Aufkohlungsbeständigkeit. Zur Erzie-
Jl
TER MEER · MÜLLER ■ STEINMEISTER. .1» "··" KubOttTTitd. - P5~2
lung eines Stahlgusses, der tin Hinblick auf seine Hochtemperaturfestigkeit
mit herkömmlichen HP-Stählen verglichen werden kann, jedoch eine verbesserte Aufkohlungsbeständigkeit
aufweist, muß die Aluminiummenge größer als etwa 0,07 Gew.-% sein. Dennoch ergibt sich eine deutliche Verminderung
der Festigkeit, wenn der Aluminiumgehalt etwa 0,5 Gew.-% übersteigt. Demzufolge sollte der Aluminiumgehalt
oberhalb einer Untergrenze von 0,07 •■Gew..-% liegen
und nicht mehr als 0,5 Gew.-% betragen. Die Anwesenheit
einer aluminiumreichen Schicht kann mit Hilfe einer Mikrosonde auf der Oberflächenschicht der titan- und aluminiumhaltigen
Stahlgußprobe, die einer Aufkohlungsbehandlung
unterworfen worden ist, festgestellt werden. Dabei scheint die aluminiumreiche Schicht insbesondere die Aufkohlung zu
15 verhindern.
Bor dient zur Ausbildung verfestigter Korngrenzen in der Stahlmatrix, verhindert die Bildung grober Titanausscheidungen,
ermöglicht die Ausscheidung in feiner Form und verzögert die Agglomeration von Ausscheidungsteilchen,
wodurch eine verbesserte Beständigkeit gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung erreicht werden kann. Aus
diesem Grund ist es erwünscht, mindestens etwa 0,0002 Gew.-?, Bor zu verwenden. Andererseits führt die Anwendung
einer großen Bormenge nicht zu einer entsprechenden Steigerung der Festigkeit und verursacht eine verminderte
Schweißbarkeit. Demzufolge liegt die Obergrenze des Borgehalts bei etwa 0,004 Gew.-%.
30 Verunreinigungen, wie Phosphor und Schwefel, können in Mengen vorhanden sein, die üblicherweise für Stähle der
beschriebenen Art zulässig sind.
Die Hochtemperatureigenschaften des erfindungsgemäßen
Stahlgusses werden im folgenden anhand von Beispielen er-
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- 10 -
läutert.
Hierzu wurde Stahlguß mit verschiedenen Zusammensetzungen in einem Induktionsschmelzofen (in der Atmosphäre) bereitet
und durch Schleuderguß zu Blöcken mit einem Außendurchmesser von 136 mm, einer Wandstärke von 20 mm und
einer Länge von 500 mm vergossen. Die nachfolgende Tabelle I verdeutlicht die chemische Zusammensetzung der in dieser
Weise hergestellten Stahlgußproben.
Von den in der Tabelle I angegebenen Stahlgußproben entsprechen die Proben der Nr. 1 bis 4 der Erfindung, während
die Proben Nr. 5 bis 9 Vergleichsstahlgußproben darstellen; dabei handelt es sich bei der Probe Nr. 5 um eine HP-Stahl,
dor Wolfram enthält (jedoch frei ist von den Elementen N, Ti, Al und B), während die Proben der Nr. 6 bis 9 N, Ti>
Al und B enthalten, wobei jedoch der Gehalt an Ti oder Al außerhalb des erfindungsgemäß definierten Bereichs liegt.
Aus den Stahlgußproben wurden Prüfkörper hergestellt und unter Anwendung der folgenden Methoden auf ihre Beständigkeit
gegen Rißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung, ihre Temperaturwechselbeständigkeit und ihre Aufkohlungsbeständigkeit
untersucht.
Test 1; Untersuchung der Beständigkeit gegen Rißbildung
unter Dauerwechselbeanspruchung
Die Untersuchung erfolgt gemäß der japanischen Industrienorm JIS Z 2272 unter Anwendung der folgenden beiden Bedingungen:
(A) Temperatur 10930C, Belastung 1,9 kgf/mm2
(B) Temperatur 850°C, Belastung 7,3 kgf/mm2.
35 ■
- 11 -
Test 2: Untersuchung der Temperaturwechselbeständigkeit
Man verwendet einen Prüfkörper in Form einer Scheibe (mit einem Durchmesser von 50 mm und einer Dicke von 8 mm),
5 die ein exzentrisch 17 mm innerhalb des Randes angeordnetes Loch mit einem Durchmesser von 20 mm aufweist.
Bei der Durchführung des Tests werden die Prüfkörper während
30 Minuten auf 9000C erhitzt und dann mit Wasser mit
10 einer Temperatur von etwa 250C abgekühlt. Dieser Vorgang
wird 10-mal wiederholt, wonach die Länge des in dep Prüfkörper auftretenden Risses gemessen wird. Die Temperatur"
Wechselbeständigkeit ist als Anzahl der Behandlungszyklen angegeben,die bis zum Erreichen einer Rißlänge von 5 mm
erforderlich ist.
Test 3; Untersuchung der Aufkohlungsbestandigkeit.
Man stellt einen zylindrisch geformten Prüfkörper mit ei-20
nem Durchmesser von 12 mm und einer Länge von 60 mm her.
Nachdem man den Prüfkörper während 300 Stunden bei einer
Temperatur von 11000C in einem Feststoffaufkohlungsmittel
(Durferrit-Aufkohlungsgranulat KG.30, welches BaCO3
25 enthält) belassen worden ist, wird eine 1 mm starke Oberflächenschicht
(nachfolgend als "Schicht 1" bezeichnet) durch Abschleifen unter Bildung von Teilchen von dem
Prüfkörper entfernt. Die verbleibende Oberfläche des Prüfkörpers wird weiter unter Bildung von Teilchen abge-
schliffen, um eine weitere 1 mm starke Schicht zu entfernen (bis zu einer Tiefe von 2 mm von der ursprünglichen
Oberfläche, welche Schicht nachfolgend als "Schicht 2" bezeichnet wird). Die Teilchen einer jeden Schicht
werden auf ihren Kohlenstoffgehalt hin analysiert. Die
Aufkohlungsbeständigkeit ist als prozentuale Änderung
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- 12 -
des Kohlenstoffgehalts angegeben. Je geringer dieser
Wert ist, um so geringer ist die prozentuale Änderung und um so großer ist damit die Aufkohlungsbeständigkeit,
Die Ergebnisse dieser drei Tests sind in der nachfolgenden Tabelle II zusammengestellt.
TABELLE I
Chemische Zusammensetzung der Stahlgußproben (Gew.-%)
Chemische Zusammensetzung der Stahlgußproben (Gew.-%)
Probe Nr. |
C | Si | Mn | Cr | Ni | W | 0 | N | Ti | Al | B | Bemerkungen |
1 | 0,44 | 1,20 | 0,74 | 25,81 | 35,74 | 4,23 | 0 | ,09 | 0,18 | 0,15 | 0,0019 | Erfindung |
2 | 0,44 | 1,17 | 0,67 | 25,56 | 35,10 | 4,27 | 0 | ,08 | 0,19 | 0,17 | 0,0027 | Il |
3 | 0,4 5 | 1,27 | 0,75 | 25,89 | 36,01 | 4,1.7 | 0 | ,09 | 0,10 | 0,12 | 0,0021 | Il |
4 | 0,44 | 1,20 | 0,70 | 25,61 | 35,27 | 4,33 | ,09 | 0,08 | 0,10 | 0,0018 | Il | |
5 | 0,41 | 1,21 | 0,72 | 26,17 | 35,41 | 4,57 | 0 | - | - | - | - | Vergleich |
6 | 0,44 | 1,23 | 0,78 | 26,25 | 35,09 | 4,11 | 0 | ,10 | 0,03 | 0,12 | 0,0015 | Il |
7 | 0,45 | 1,17 | 0,73 | 26,11 | 34,85 | 4,20 | 0 | ,08 | 0,57 | 0,11 | 0,0018 | It |
8 | 0,44 | 1,10 | 0,68 | 26,17 | 35,22 | 4,37 | 0 | ,08 | 0,17 | 0,01 | 0,0011 | Il |
9 | 0,45 | 1/15 | 0,72 | 26,19 | 35,25 | 4,62 | ,10 | 0,19 | 0,54 | 0,0027 | Il | |
T co co
,"ntersuchungsergebnisse
m
m
x
Probe Nr. |
Beständigkeit dung (kgf/mm2 Bedingung -(A) |
gegen Rißbil- Bedingung 'B) |
Temperatur wechselbe ständigkeit (Anzahl der Zyklen) |
Autkohlungsb« (prozentuale Kohlenstoffe Schicht 1 |
sstandigkeit Änderung d. jehalts) Schicht 2 |
Bemerkungen |
1 | 105 | 86 | 180 | ■ 0,90 | 0,47 | Erfindung |
2 | 108 | 91 | 180 | 0,92 | 0,50 | Il |
3 | 121 | 94 | - | 1,06 | 0,53 | It |
4 | 122 | 108 | 170 | 1,08 | 0,57 | M |
5 | 76 | 69 | 150 | 1 ,70 | ■ 0,97 | Vergleich |
6 | 90 | 77 | 140 | 1,30 | 0,70 | Il |
7 | 60 | 54 | 100 | 1,10 | 0,59 · | Il |
8 | 94 | 78 | 130 | 1,37 | 0,78 | fl |
9 | 54 | 51 , | 80 | ■ 1,09 | 0,60 | |l |
• m
m ί to
e-1 ·
rt ■
UI
NJ
TER MEER · MÜLLER . STEINMEISTEJ2. * .:.".." Kll*»ot»ij--T,f.d. - ΡΓ)~2
Wit« aus der obigen Tnbcllo Π hervorgeht, neigt der erfindungsgemäße
Stahlguß eine größere Beständigkeit gegen · Rißbildung bei Dauerwechselbeanspruchung und hohen Temperaturen
als die Probe Nr. 5, d. h. das herkömmliche wolframhaltige Material, welches für seine, ausgezeichnete
Festigkeit bekannt ist, und auch im Vergleich zu den anderen Vergleichsstahlgußproben. Es ist festzuhalten, daß die
hohe Rißbildungsbestcändigkeit unter Dauerwechselbeanspruchung insbesondere bei Temperaturen im Bereich oberhalb 10000C aufrechterhalten
wird. Der erfindungsgemäße Stahlguß ist dem herkömmlichen
Stahl und den anderen Vergleichsstählen auch im Hinblick auf die Temperaturwechsel-beständigkeit erheblich Überlegen.-' "■
1 'j Die 'I1L1St, der sich mit. der Aul kohI ungubuständi gkoit be
faßt-, läßt erkennen, dnß die Kohl ο η η to Γ Fnu fnnhine urn die
Hälfte oder noch mehr geringer i ;;t. al η die: de« herkömmlichen
Stahls (Probe Nr. 5) und im Vergleich zu den anderen
Vergleichsstählen (Proben Nr. 6 bis 9) extrem gering ist. Dies ist eine Folge des synergistischen Effekts von
Titan und Aluminium.
Der erfindungsgemäße hitzebeständige Stahlguß ist somit
den herkömmlichen Wolfram enthaltenden HP-Stählen außer-
5 gewöhnlich stark überlegen im Hinblick auf die Beständigkeit
gegen Mißbildung unter Dauerwechselbeanspruchung bei hoher Temperatur und im Hinblick auf die Temperaturwech-KO1
bestand it]k(>
i t In1 i hohen Tempel ;i t uron .
Denr/.uiolgo eignet sieh der erl i ndungsgeinäße Stahlguß sehr
gut als Werkstoff für verschiedene Apparaturen und Teile, die bei Temperaturen oberhalb 1000"C verwendet werden sollen,
bei sp i e I >jwoi .se in der Krciö J industr ie für llthylen-Crackrohre
oder für Reformerröhren, oder für Ofenwalzen und
Strahlrohre, wie sie in der Stahlindustrie und in verwandt"iMi
Hereic-Iien e i ntje.set /Λ wciilcn.
Claims (12)
- PATENTANWÄLTE
- TER MEER-MÜLLER-STEINMEISTER
- Beim Europalsdien Palentamt zugelassene Vertreter — Professional Representatives befor« the European Patent OIfice Mandatalres agrees prta !'Office european des brevets
- DipL-Chem. Dr. N, ter Meer Dipl.-lng. H. Steinmeister S6SX£i ΜϋΠθΓ Artur-LadebecK-Strasse a
- D-8OOO MÜNCHEN 22 D-4BOO BIELEFELD
- tM/cb
- P5-2 12. Oktober 1982
- KUBOTA LTD.
- 2-47, Shikitsuhigashi 1-chome Naniwa-ku, Osaka, Japan
- Hitzebeständiger Stahlguß
- Priorität:
- 12. Oktober 1981, Japan, Nr. SHO«, 56-162482PatentanspruchHitzebeständiger Stahlguß, bestehend aus den folgenden Be-standteilen in Gewichtsprozent: C 0,3 bis 0,60 < Si = 2,00 < Mn = 2,0
Cr 20 bis 30 Ni 30 bis 40W 0,5 bis 5,.O N 0,04 bis 0,15 B 0,0002 bis 0,004 Ti 0,04 bis 0,50 undTER MEER-MÜLLER · STEINMEISTER- .:.'.." Kuboba·«Ltd. - P5-20,07 < Al = 0,50, .Rest Fe und herstellungsbedingte Verunreinigungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP56162482A JPS5864361A (ja) | 1981-10-12 | 1981-10-12 | 耐熱鋳鋼 |
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