DE323766C

DE323766C - Presslufthammer

Info

Publication number: DE323766C
Application number: DE1919323766D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-03-28
Filing date: 1919-03-28
Publication date: 1920-08-06

Description

Preßlufthammer. Preßlufthämmer zum Nieten, Stemmen, Meißeln usw. mit Elektromotorantrieb und Selbsterzeugung von Preßluft, bei welchen der Kontakt des Motors und ein Öffnungsschieber oder Ventil des Hammers miteinander verbunden sind, gemeinsam geschaltet werden und mit einer Hand bedient werden können, sind bekannt, Schieber oder Ventil schließen sich dabei nach Lösen des Kontaktes selbsttätig.
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung an Preßlufthämmern dieser Art. Sie besteht in einem Preßlufthammer mit eingebautem einfachwirkendem Z,#veistufenverdichter, bei welchem bei Überdruck im Luftvorratsraum oder Aufnehmer der Lufteintritt zum Niederdruckzylinder mittels eines einstellbaren Sicherheitsventils durch eine Absperrhülse geregelt wird, die nach Druckminderung im Aufnehmer getrieben durch eine Feder wieder in ihre Ursprungslage zurückkehrt.
In der Zeichnung ist die Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Die Luft tritt beim Arbeiten des Preßlufthammers durch die Lufteinsaugelöcher o in den großen Kolbenraum oder Niederdruckzylinder a vor den Kolben f, welcher als Nieder- und Hochdruckkolben aus einem Stück besteht, wird beim Vorwärtsgang des Kolbens verdichtet und . nachdem die Lufteintrittslöcher l vom schwächeren Teil des Kolbens f, des Hochdruckkolbens, freigegeben worden sind, in den Luftvorratsraum oder Aufnehmer c gedrückt, aus welchem nach Üffnen des Schiebers d die gepreßte Luft vor den Hochdruckkolben ftritt und seine Wirkung auf den Schlagkolben e ausübt. Diese Wirkung wird durch den Vorwärtsgang des Hochdruckkolbens erhöht.
Gegen Überdruck im Luftvorratsraum oder Aufnehmer c schützt ein an diesem angebrachtes Sicherheitsventil iya. Sobald nämlich der Luftdruck im Aufnehmer c eine am Sicherheitsventil in einstellbare Druckhöhe überschreitet, wirkt der Druck der dem Aufnehmer c alsdann durch das Sicherheitsventil zya entströmenden Luft auf eine durch eine Feder p belastete Absperrhülse n, die den Niederdruckzylinder ca umschließt und bei b eine Druckluftäuleitung hat. Diese Hülse aber wird nach. Überwindung der Federkraft der Feder p nun ganz oder teilweise über die Lufteinsauglöcher o geschoben und der Luftzutritt von außen zum Niederdruckzylinder a dadurch ganz oder teilweise unterbrochen. In dem großen Kolbenraum oder Niederdruckzylinder findet daher nach der Schließung des Lufteintritts o so lange keine Verdichtung der Luft mehr statt, bis die Spannung der Luft im Luftvorratsraum oder Aufnehmer c die untere Druckgrenze erreicht hat, d. h. bis sie auf die durch die Einstellung des Sicherheitsventils m begrenzte Spannung gesunken ist. Hierauf schließt sich das Sicherheitsventil in wieder. Die Kraft der Feder p bewirkt dann zugleich durch Gegendruck auf die Absperrhülse n, daß dieselbe die Lufteintrittslöcher o wieder öffnet. Die Preßluft, durch welche die Absperrhülse n betätigt worden ist, entweicht durch eine beim Schließen des Sicherheitsventils an sich bildende Öffnung zwischen dem auf der Verlängerungsstange des Sicherheitsventils befestigten kleinen Kolben q und dem Gehäuse des Sicherheitsventils. Beides ist an der Stelle zu einem kleinen Ventil ausgebildet.
Der Abschluß der Lufteintrittslöcher o durch die Absperrhülse n findet hauptsächlich dann statt, wenn der den Preßlufthammer bedienende Arbeiter nach Beendigung der jemaligen Arbeit den Schieber d des Aufnehmers c schließt, ohne den Antrieb des Verdichters auszuschalten, oder aber vor Beginn der Arbeit, wenn der Antrieb des Verdichters eingeschaltet ist, dieser also arbeitet und- der Schieber dl des Aufnehmers c noch nicht geöffnet ist. Es würde dann, wäre die Absperrhü%e ia 'nicht vorhanden, eine Luftdruckspannung im Aufnehmer c von solcher Höhe erzeugt werden, daß sie leicht zum Ruin des ganzen Preßlufthammers oder einzelner Teile davon führen könnte.
Die am vorderen, auf der Zeichnung unteren Ende des Preßlufthainmers mit g bezeichneten Löcher sind die Auspufflöcher des Preßlufthammers. Die Aussparung k am Schaft des Schlagkolbens e und die Durchgangslöcher i dienen für den Rückhub des Schlagkolbens e.
In das Mundstück h wird das jeweils benutzte Werkzeug eingesetzt.

Claims

PATENT-ANsPRÜcHE: i. Preßlufthammer mit eingebautem einfachwirkendem Zweistufenverdichter, dadurch gekennzeichnet, daß am Niederdruckzylinder (a) eine durch eine Feder (p) belastete - Absperrhülse (n) angebracht ist, die denNiederdruckzylinder (a) umschließt und beeinflußt vom Überdruck im Aufnehmer (c) den-Luftzutritt (o) zum Niederdruckzylinder regelt.
2. Preßlufthammer nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein auf den gewünschten Luftdruck im Aufnehmer (c) einstellbares Sicherheitsventil (in), das bei Überdruck im Aufnehmer (c) Druckluft entweichen läßt, um die Absperrhülse (n) zu belasten und so ihre zur Schließung des Luftzutritts (o) erforderliche Verschiebung herbeizuführen.