DE3237019C2 - Hublader mit einer Lenkanlage mit hydrostatischer Lenkkraftunterstützungsanlage - Google Patents
Hublader mit einer Lenkanlage mit hydrostatischer LenkkraftunterstützungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hublader mit einer Lenkanlage mit hydrostatischer Lenk
kraftunterstützungsanlage, einer Primärenergiequelle für den Fahrantrieb, einem
hydrostatischen Getriebe mit geschlossenem Kreislauf im Fahrantrieb, wobei ein
Ablaufleitungsanschluß der hydrostatischen Lenkkraftunterstützungsanlage mit einer
Zulaufleitung zur Einspeisung an den geschlossenen Kreislauf des hydrostatischen
Getriebes in Verbindung steht und an diese Zulaufleitung ein Druckbegrenzungsventil
angeschlossen ist,und mit zwei von der Primärenergiequelle angetriebenen Pumpen
unterschiedlichen Verdrängungsvolumens pro Umdrehung.
Bei den bisher bekannten Gabelstaplern mit hydrostatischem Fahrantrieb werden drei
jeweils als Konstantpumpe ausgestaltete Zusatzpumpen verwendet und zwar eine
Pumpe für sämtliche Funktionen des Hubwerkes, das heißt, diese eine Pumpe versorgt
Hubzylinder, Neigezylinder und gegebenenfalls Zusatzgeräte, während die zweite
Pumpe die hydrostatische Lenkanlage beaufschlagt und die dritte Pumpe als
Speisepumpe zum Einspeisen in den geschlossenen Kreislauf des hydrostatischen
Getriebes dient. Diese Ausgestaltung mit drei Pumpen verursacht nicht nur hohe
Baukosten, sondern bedingt auch große Energieverluste, da für das Neigen des
Hubgerüstes immer der relativ große Förderstrom der für den Strombedarf des
Hubzylinders ausgelegten Hubpumpe auf den im Neigezylinder erforderlichen Druck
gebracht werden muß, obwohl für das Bewegen des Kolbens im Neigezylinder nur ein
wesentlich kleinerer Strom erforderlich ist. Zum Betätigen des Neigezylinders muß die
Pumpe mit großem Verdrängungsvolumen ihren Strom gegen den für den Neigezylin
der erforderlichen Druck fördern, wobei die Neigezylinder nur einen kleinen Strom auf
nehmen - der Reststrom wird unter Energieverlust ausgespeist. Neigen geschieht oft
bei kleiner Drehzahl der Brennkraftmaschine. Bei dem erforderlichen Druck nimmt die
Pumpe mit größerem Verdrängervolumen jedoch eine so große Leistung auf, daß die
Gefahr besteht, daß die Brennkraftmaschine bei der Einstellung für kleine Drehzahl
überlastet ("abgewürgt") wird.
Aus der DE 30 11 722 C2 ist ein Kraftfahrzeug mit einer Lenkanlage mit hydrostatischer
Lenkkraftunterstützung und mit einer Primärenergiequelle für den Fahrantrieb und mit
zwei von der Primärenergiequelle angetriebenen Pumpen und mit zwei Verbrauchern
hydraulischer Energie bekannt, bei dem die eine Pumpe dem einen Verbraucher zuge
ordnet ist und die andere Pumpe sowohl der hydraulischen Lenkkraftunterstützungs
anlage als auch dem anderen Verbraucher zugeordnet ist, wobei zwischen die Pumpe
einerseits und andererseits die hydraulische Lenkkraftunterstützungsanlage und den
anderen Verbraucher ein Konstantstrommengenteiler angeordnet ist, dessen Haupt
strom der hydrostatischen Lenkkraftunterstützungsanlage zugeordnet ist. Mit dieser
hydraulischen Schaltanordnung für die gemeinsame Druckmittelversorgung einer
Hilfskraftlenkung und einer Bremseinrichtung wird gemäß Aufgabenstellung ein
Blockieren der Lenkung bei Ausfall des Druckmittelstromes und gleichzeitiger Betäti
gung der Bremse vermieden, indem der Volumenausgleich des Lenkzylinders durch
Nachsaugen gewährleistet ist.
Ein gattungsgemäßer Hublader ist aus der DE 29 50 391 A1 bekannt. Dort wird der
aus der hydrostatischen Lenkkraftunterstützungsanlage austretende Strom zur Ein
speisung in den Kreislauf des Getriebes geleitet und zu diesem Zweck entsprechend
vorgespannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde bei geringen Baukosten den für ein bestimm
tes Arbeitsspiel erforderlichen Energieaufwand zu vermindern.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein neigbares Hubgerüst
einen einen großen maximalen Strom aufnehmenden Hubzylinder und einen einen klei
nen maximalen Strom aufnehmenden Neigezylinder aufweist, daß an die Pumpe mit
großem Verdrängungsvolumen pro Umdrehung der Hubzylinder über eine Förder
leitung angeschlossen ist, die mit einem auf den Druck des Hubzylinders eingestellten
Druckbegrenzungsventil versehen ist, und daß an die Pumpe mit kleinem Verdrän
gungsvolumen pro Umdrehung über eine Förderleitung ein Konstantstrommengenteiler
angeschlossen ist, dessen den konstanten Strom führender Anschluß mit der hydro
statischen Lenkkraftunterstützungsanlage verbunden ist und an dessen zweiten
Anschluß der Neigezylinder angeschlossen ist.
Die Anwendung der Erfindung ist möglich bei allen Fahrzeugen, bei denen neben
einem Verbraucher mit großem hydraulischem Strom bedarf ein weiterer Verbraucher
mit kleinerem Strombedarf vorhanden ist.
Gegenüber dem bekannten Stand der Technik wird durch die Anordnung bzw. Schal
tung gemäß der Erfindung nicht nur die Anzahl der Pumpen von drei auf zwei reduziert
und damit der Bauaufwand entsprechend verringert, sondern wird auch ein niedrigerer
Energieverbrauch erzielt. Die Energieeinsparung ist um so größer, je größer der Unter
schied in der Stromaufnahme der beiden Verbraucher bzw. Verbrauchgruppen ist und
je häufiger der Verbraucher mit kleinerer Stromaufnahme eingeschaltet wird. Die
Energieeinsparung beim Betätigen des Verbrauches mit kleinerer Stromaufnahme,
beispielsweise bei einem Gabelstapler des Neigezylinders beträgt:
Solange der Kraftheberzylinder beaufschlagt ist, wird also nur ein Teilstrom in den Ge
triebekreislauf eingespeist und muß deshalb für die Einspeisung ausreichend sein. In
den meisten Zeiten wird der Kraftheberzylinder nicht beaufschlagt, so daß dann dem
Getriebekreislauf ein größerer Strom zugeführt wird als erforderlich ist.
In der Zeichnung ist ein Schaltschema zu einer An
lage gemäß der Erfindung dargestellt.
Die Welle 1 ist an die Brennkraftmaschine 2 angeschlos
sen, die die Pumpe 3 antreibt, die über die Leitungen 4
und 5 im geschlossenen Kreislauf mit dem Hydromotor 6 des
Fahrantriebes verbunden ist. Von der Welle 1 wird weiter
hin die Zusatzpumpe 7 großen Verdrängervolumens und die
Zusatzpumpe 3 kleinen Verdrängervolumens angetrieben.
Die Pumpe 7 fordert über die Leitung 9 zu dem Steuerge
rät 10, in dem die Leitung 9 über das Wegeventil 11 mit
den einen großen Strom aufnehmenden Zylindern 12 verbun
den werden kann oder wahlweise über eins der Wegeven
tile 13 mit jeweils einem Leitungspaar 14 verbunden werden
kann, die über Anschlüsse zu in der Zeichnung nicht mehr
dargestellten Zusatzgeräten führen. Die Leitung 9 ist über
ein Druckbegrenzungsventil 29, das auf den von den Hub
zylindern 12 benötigten Druck eingestellt ist, abgesichert.
Die Pumpe 8 fördert durch die Leitung 16 zu dem Prioritäts
ventil 17, an dessen Abflußanschluß für einen Konstantstrom
die Leitung 18 angeschlossen ist, die zu der hydrostatischen
Lenkanlage 19 führt, durch die der Lenkzylinder 20 beauf
schlagbar ist. An dem Abflußanschluß 21 der hydrostatischen
Lenkanlage 19 ist die Leitung 22 angeschlossen, die über
einen Kühler 23 und einen Filter 24 zu einer Leitung 25
führt, die über ein Rückschlagventil 26 an die Leitung 4
des geschlossenen Kreislaufes und weiterhin über ein Rück
schlagventil 27 an die Leitung 5 des geschlossenen Kreis
laufes des hydrostatischen Getriebes angeschlossen ist.
An die Leitung 25 ist ein Druckbegrenzungsventil 28 ange
schlossen, welches in der Leitung 25 einen Druck aufrecht
erhält, der zum Einspeisen in den geschlossenen Kreis
lauf 3, 4, 5, 6 ausreicht, so daß das aus der hydro
statischen Lenkanlage 19 ausfließende Öl über die
Leitung 25 und über das Rückschlagventil 26 oder das
Rückschlagventil 27 in die jeweils den niedrigeren Druck
führende der beiden Leitungen 4 und 5 einströmt. Der Über
schußstrom wird über das Druckbegrenzungsventil 28 ausge
speist.
An den zweiten Abflußanschluß des Prioritätsventils 17
ist die Leitung 30 angeschlossen, die durch ein Druckbe
grenzungsventil 31 abgesichert ist und über ein Wegeven
til 32 mit den Neigezylindern 33 verbindbar ist, wobei
in der Rücklaufleitung ein Senkbremsventil 34 angeordnet
ist.
Während das Druckbegrenzungsventil 29 auf den hohen Druck
eingestellt ist, der für die Hubzylinder 12 erforderlich
ist, ist das Druckbegrenzungsventil 31 auf den niedrigeren
Druck eingestellt, der für die Neigezylinder 33 erforder
lich ist. Das Druckbegrenzungsventil 28 ist auf den noch
wesentlich niedrigeren Druck eingestellt, der in der
Leitung 25 erforderlich ist.
Die Pumpen 3, 7 und 8 werden gemeinsam mit der Drehzahl
der Welle 1 von der Brennkraftmaschine 2 angetrieben.
Während die Pumpe 3 bezüglich ihres Verdrängungsvolumens
pro Umdrehung einstellbar ist, sind die Pumpen 7 und 8
Konstantpumpen, wobei die Pumpe 7 ein größeres Verdrängungs
volumen aufweist als die Pumpe 8, so daß die Pumpe 7 auch
jeweils einen größeren Strom fördert als die Pumpe 8.
Die Pumpe 7 ist nur den Hubzylindern 13 und den an die
Leitungspaare 14 angeschlossenen Zusatzgeräten zugeord
net. Der Pumpe 8 ist über das Prioritätsventil 17 be
vorzugt die hydrostatische Lenkkraftunterstützungsan
lage 19 zugeordnet, mit der in Reihe die Einspeisung 26,
27 des hydrostatischen Getriebes geschaltet ist. Der Lenk
kraftunterstützungsanlage 19 fließt der Hauptstrom des
Prioritätsventiles 17 zu, während der Nebenstrom über die
Leitung 30 den Neigezylindern 33 über das Wegeventil 32
zugeführt werden kann.
Claims (1)
- Hublader mit einer Lenkanlage mit hydrostatischer Lenkkraftunterstützungsanlage, einer Primärenergiequelle für den Fahrantrieb, einem hydrostatischen Getriebe mit geschlossenem Kreislauf im Fahrantrieb, wobei ein Ablaufleitungsanschluß der hydro statischen Lenkkraftunterstützungsanlage mit einer Zulaufleitung zur Einspeisung an den geschlossenen Kreislauf des hydrostatischen Getriebes in Verbindung steht und an diese Zulaufleitung ein Druckbegrenzungsventil angeschlossen ist, und mit zwei von der Primärenergiequelle angetriebenen Pumpen unterschiedlichen Verdrängungsvolu mens pro Umdrehung, dadurch gekennzeichnet, daß ein neigbares Hubgerüst einen einen großen maximalen Strom aufnehmenden Hubzylinder (12) und einen kleinen maximalen Strom aufnehmenden Neigezylinder (33) aufweist, daß an die Pumpe (7) mit großem Verdrängungsvolumen pro Umdrehung der Hubzylinder (12) über eine Förder leitung (9) angeschlossen ist, die mit einem auf den Druck des Hubzylinders (12) eingestellten Druckbegrenzungsventil (29) versehen ist, und daß an die Pumpe (8) mit kleinem Verdrängungsvolumen pro Umdrehung über eine Förderleitung (16) ein Konstantstrommengenteiler (17) angeschlossen ist, dessen den konstanten Strom führender Anschluß mit der hydrostatischen Lenkkraftunterstützungsanlage (19) verbunden ist und an dessen zweiten Anschluß der Neigezylinder (33) angeschlossen ist.
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